Betriebseinsatz Teil 2 |
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Es sollte
nur zwei Jahre dauern, bis der
Triebwagen auf der ehemaligen BSB wieder
von sich reden machte. Denn 1947 erschien er Versuchsweise in einem
dunkelgrünen Farbkleid und verlor so seine bisherige Farbgebung.
Solidarisch gesellte sich noch der Triebwagen BCFZe 4/6 mit der Nummer 731
dazu. Die «blauen Doppelpfeile» der GBS und der BLS waren plötzlich grün
geworden. In der bisherigen Farbe blieben nur die Triebwagen, die auf der
BN eingesetzt wurden. Nicht grün, sondern rot wurden aber die Köpfe der Reisenden.
Die Reklamationen der
Leute waren dabei oft recht bösartig ausgefal-len und alle wollten wie-der
die alten Farben an den Fahrzeugen sehen, man hatte sich an die
blau/cremen Züge der BLS-Gruppe gewöhnt. Harmlos waren da noch die
häufigen Kommentare, die sich fragten, warum nicht gleich SBB CFF an den
beiden Fahrzeugen angeschrieben worden sei.
So wurde
dieses Intermezzo nach nur wenigen Jahren wieder abgebrochen. Die
Triebwagen kamen danach wieder in gewohntem blau/cremen Anstrich zum
Einsatz. Einzig die früher vorhandene Zierlinie fehlte nun, da man diese
Trennlinie mit der Baureihe
BCFe 4/8 vereinfacht hatte. Ein kleiner
Unterschied, der jedoch nicht so gut aufgefallen war, wie der komplett
grüne Triebwagen. Die Welt bei der BLS war wieder in Ordnung.
Es folgten
für die
Triebwagen ein paar ruhige Jahre. Während die Modelle der GBS und
der BN auf ihren angestammten Strecken verkehrten, hatte der Triebwagen
der BLS ein paar sehr unruhige Jahre. Auf der BLS kamen die neuen Modelle
der Baureihe
BCFe 4/8 in den Einsatz und der Triebwagen verlor immer mehr
seine Arbeit. So war der BCFZe 4/6 sehr häufig bei der GBS im Einsatz und
verkehrte im Gürbetal mit
Regionalzügen.
Daneben
machte er auch noch
Ablösungen für die
Triebwagen der BN. Auf den Strecken
der BLS sah man ihn jedoch selten. Es zeigte sich immer mehr, dass die
grosse BLS die Stellung der Ersatzfahrzeuge für die anderen Bahnen der
Gruppe übernehmen musste. Bei der Baureihe BCFZe 4/6 war das sehr gut zu
erkennen. Obwohl BLS angeschrieben, war er auf der angedachten Strecke am
Lötschberg kaum mehr zu sehen. Auch wenn immer mehr Fahrzeuge der Reihe BCFe 4/8 im Bestand waren, konnten sich die älteren Triebwagen in ihren Dienstplänen halten.
Die neuen Modelle wurden
für die
Ablösung der noch ver-kehrenden Uralttriebwagen genutzt. Hinzu kam,
dass bei den Kursen, die Post zu befördern hatten, diese
Triebwagen
benötigt wurden, denn nur sie hatten ein Postabteil. Entsprechende Wagen
befanden sich nur noch im Bestand der BLS.
Als die
Hochleistungstriebwagen der Baureihe
Ce 4/4
an die BN abgeliefert wurden,
wurden die beiden BCFZe 4/6 erstmals in niedere Dienste abgedrängt, die
schnellen Züge des
Fernverkehrs zwischen Bern und Neuchâtel verloren sie. Da passte das
neue Modell mit der grossen
Zugkraft einfach besser. Die «blauen Pfeile»
kamen ausschliesslich im
Regionalverkehr
zum Einsatz. So schlecht war
diese Bereinigung gar nicht, da jetzt kaum mehr Wagen mitgeführt wurden.
Dabei
befuhren die beiden
Triebwagen immer noch die ganze Strecke und übernahmen
auch noch die Beförderung der Post im Berner Seeland. Die Positionen der
BN waren nun aber für die nächsten Jahre bezogen. Erneut zeigte sich, dass
bei den
Privatbahnen die
Dienstpläne kaum je gewechselt wurden. Neue
Fahrzeuge waren teuer und so wurden diese für spezielle Einsätze
beschafft. Doch gerade hier passten die BCFZe 4/6.
Der BCFZe
4/6 der BLS verlor sein Gastspiel im Gürbetal, als dort ebenfalls einer
der neuen
Triebwagen
Ce 4/4
in Betrieb genommen wurde. War auf der Strecke
Post zu befördern, hängte man dem Triebwagen einfach einen zusätzlichen
Postwagen an. Damit verlor er kaum an
Fahrzeit, weil die
Leistung
für das
Gürbetal sehr hoch ausgefallen war. Zudem konnte man sich so bei der GBS
die Miete für das alte Modell ersparen. So kehrte der Triebwagen wieder auf die BLS zurück, und musste sich neue Arbeit suchen. Unbeliebt, veraltet und mit geringer Leistung ausgestattet, keine leichte Aufgabe.
Dabei musste er sich mit den äusserst beliebten Modellen
der Baureihe
BCFe 4/8 messen. Die Zeit für den BCFZe 4/6 schien nicht
glorreich zu verlaufen, denn gegen die Neuen hatte er keine Chance. Nur,
er hatte ein Postabteil und das war nicht schlecht. Der Triebwagen mit der Nummer 731 fand auf der Nordrampe des Lötsch-bergs noch einmal ein neues Einsatzgebiet. Dort hatte sich kein grosser Regionalverkehr entwickelt.
Die
Leistung brachte ihn aber kaum über
Kandersteg und Frutigen hinaus. Gegen Spiez konnte er kaum eingesetzt
werden, da dort bereits umfang-reichere Fahrgastzahlen vorhanden waren.
Diesen konnte der BCFZe 4/6 ein-fach nicht mehr gerecht werden.
Gerade die
Fahrgastzahlen waren ein Problem für die BCFZe 4/6 geworden. Zwar hatte
man ausreichend Sitzplätze im Zug, aber man konnte die Bevölkerung einfach
nicht davon überzeugen, sich zu dritt auf eine Sitzbank der dritten
Wagenklasse
zu setzen. Die Fahrgäste boykottierten diese und setzten sich
gegen die Anweisung des
Zugpersonals zu zweit auf diese breiteren Bänke.
Allenfalls nahm man ein Kleinkind in die Mitte.
Ab 1960
erhielten dann alle
Triebwagen neue Bezeichnungen. Die Aufhebung der
ersten
Wagenklasse und die Umbenennung der
Gepäckabteile führten dazu,
dass die Triebwagen neu BDZe 2/6 und ABDZe 4/6 hiessen. Eine Änderung, die
bei den Triebwagen in zwei Schritten erfolgte, da sich die internationalen
Bahnen nicht auf eine gleichzeitige Umstellung einigen konnten. Die
Furgons waren besonders im lateinischen Sprachraum beliebt.
Damit hatten
wir aber die bis zu Letzt verwendeten Bezeichnungen der
Triebwagen
erhalten. Eine neuerliche Umbezeichnung gab es hier nicht mehr. Die
Fahrzeuge waren auch schon auf einem recht hohen Alter und so schnell
sollte keine Umbezeichnung mehr folgen, denn die Bereinigung der
Bezeichnungen war erfolgt. Die drei ABDZe 4/6 konnten sich dieser
Bezeichnung daher sicher sein, aber auch nur sie. Der BDZe 2/6 der GBS begnügte sich jedoch nicht mit dieser Umbezeichnung. Er wurde erneut mit einer geänderten Fahr-zeugnummer versehen.
Diese Änderung
erfolgte, weil die bisherige Nummer von den neu abgelieferten
Triebwagen
ABDe 4/8 beansprucht wurde, denn einer dieser neuen Triebwagen sollte nun
die Nummer 751 erhalten. Da störte der BDZe 2/6 schlicht und wurde daher
neu nummeriert. Die nun aktuelle Nummer lautete 711.
Es sollten
wieder ein paar ruhige Jahre folgen, und nur der BDZe 2/6 machte einige
Änderungen im Einsatzplan mit. Auf der Linie nach Schwarzenburg kamen
vermehrt auch neuere
Triebwagen zum Einsatz. Die Leute mochten den alten
Zug einfach nicht mehr. Sollte es nun dem BDZe 2/6 gleich ergehen, wie
1938 der Klapperkiste, dem CFe 2/6? Die Zeit schien für den alten
Triebwagen gekommen zu sein, denn man suchte nach neuer Arbeit.
So tauchte
der Triebwagen BDZe 2/6 ab dem Jahre 1971 auch vermehrt im Vorortsverkehr
der Region Bern auf. Dabei befuhr er nicht mehr die ganze Strecke und kam
auch auf anderen Strecken, wie jener der BN oder im Gürbetal zum Einsatz.
Die kurzen Fahrwege wirkten sich natürlich negativ auf die
Kilometerleistungen des
Triebwagens aus. Die geplanten Fahrten
beschränkten sich schliesslich meistens auf die Spitzenzeiten.
Die neu
ausgelieferten
Triebwagen der Baureihe
ABDe 4/8 bewirkten, dass die
älteren Triebwagen durchgereicht wurden. Davon betroffen waren die ABDZe
4/6 und der BDZe 2/6. Sie verdrängten dabei einfach die noch älteren
Modelle. Nur bedeutete das auch, dass sie immer näher gegen den Schluss
der Hackordnung gedrängt wurden. Lange konnte das nicht gut gehen, aber
noch funktionierte es und das war wichtig. Der Einsatz im Vorortverkehr sollte für den Trieb-wagen nicht lange gut gehen. Die Glückssträhne des Triebwagens BDZe 2/6 sollte am 23. Juni 1972 enden. Zwar begann der Tag wie immer mit Zügen in der Region Bern.
Es war ein
Sommertag, der ihm nicht in guter Er-innerung bleiben sollte. Der BDZe 2/6
machte sich so nützlich, wie er auch nur konnte, denn neben den neueren
Triebwagen war er doch etwas gar klein ge-raten. Bei einer Fahrt, kam dem Exot jedoch ein anderes Triebfahrzeug zu nahe. Bei der Kollision schnitt der BDZe 2/6 jedoch nicht gut ab. Bei der heftigen Kollision im Raum Bern wurde der Führerstand auf der antriebslosen Seite nahezu voll-ständig zerstört.
Wegen der hier seinerzeit angewendeten
Leichtbau-weise musste das bedauernswerte Fahrzeug der GBS die Kräfte
aufnehmen. Der Gegner war schlicht zu stark gebaut worden. Die Trümmer des Triebwagens wurden schliesslich in die Hauptwerkstätte überführt, wo man mit dem Schicksal dieses Einzelgängers haderte.
Das Fahrzeug war
veraltet, zu schwach und alles andere als bei den Reisenden beliebt.
Gerade dort erfreute man sich am Modell, das als Ersatz verwendet wurde.
Man fühlte sich dort nicht mehr, wie in einer Konservendose. So wurde der
Exot schlicht von niemandem, oder fast niemandem vermisst.
Hinzu kam,
dass der Schaden enorm war. Die Fahrzeugstruktur im Bereich des
Führerstandes war nahezu vollständig zerstört worden. Mit ein paar
gerichteten Blechen war da nichts auszurichten. Die Zukunft für den
Einzelgänger sah schlecht aus. Es war ein Schaden, der durchaus eine
Ausmusterung begründet hätte. Insbesondere, wenn das Unternehmen endlich
eine Bereinigung der Flotte anstreben wollte. Er kam 1974 mit einem schrägen Aussehen wieder in Be-trieb. Der schwer beschädigte Führerstand war erneuert worden und das Fahrzeug hatte nun zwei unterschiedliche Gesichter bekommen.
Das eine Ende passte einfach nicht
mit dem anderen zu-sammen. Die Zeitepochen im Fahrzeugbau zeigten hier
deut-liche Spuren. Der BDZe 2/6, der immer etwas komische
Triebwagen, sah
nun aus, als hätte man ihm übel mitgespielt. Der Exot, kam erneut auf seiner Stammlinie von Bern nach Schwarzenburg zum Einsatz. Die Leute erwarteten nun wohl einen neuen Zug, doch angerollt kam hinter der modernen Hütte das alte Modell.
Die Begeisterung hielt sich so in
Grenzen. Insbesondere deswegen, weil man es in Spiez während zwei Jahren
nicht geschafft hat neue Sitzbänke einzubauen. Es hiess im Raum Bern daher
immer noch Luft anhalten und sich rein-quetschen. Aber auch die Einsätze im Vorortsverkehr rund um Bern kamen wieder dazu. Nun aber wunderten sich die Leute überall ob dem komischen Fahrzeug.
Diesmal war
aber etwas mehr Glück im Spiel und der
Triebwagen hatte keine Kollision
mehr. Es kamen nun auch für ihn wieder ruhige Jahre. Bei der Direktion
ignorierte man die mürrischen Kommentare der Fahrgäste. Die Platzzahl war
ausreichend, man solle einfach etwas zusammenrücken.
Die vier
alten
Triebwagen fuhren immer wieder mit Zügen, hatten aber immer die
modernen Modelle
ABDe 4/8 im Rücken. Diese waren schneller, grösser und
bei der Kundschaft beliebter. Die Möglichkeit die Post zu befördern,
konnte schon lange nicht mehr ins Spiel gebracht werden. Die Post reiste
mittlerweile oft mit eigenen Wagen, da so das Postgeheimnis besser bewahrt
werden konnte. Es fehlten schlicht die Argumente.
Die alten
Leichttriebwagen der BLS-Gruppe waren
nach dem Vrerschwinden der
Ce 2/4
mittlerweile zu den ältesten
Triebwagen der Betriebsgruppe geworden. Das verhiess für die Zukunft
nichts Gutes, denn beim nächsten neuen Triebwagen, könnte es um diese
Modelle geschehen sein. Nur zeichnete sich noch ein kleiner
Hoffnungsschimmer ab. Der neue
Taktfahrplan führte dazu, dass man bei der
BLS-Gruppe wirklich den letzten Triebwagen aktivierte. 1982 wurde dann die Ablösung des Triebwagens BDZe 2/6 und der Baureihe ABDZe 4/6 eingeläutet. Die BLS-Gruppe erhielt die ersten Triebwagen der neuen Baureihe RBDe 4/4 und begann damit meisten älteren Fahrzeuge zu ersetzen.
Zu den gehörten jetzt auch die hier vorgestellten Fahrzeuge. Auch wenn
noch ABDe 2/8 verkehrten, waren sie für die Reisenden zu einer Zumutung
geworden. Auch bei der Direktion sah man das nun ein.
Die neuen
Triebwagen hatten einen besseren Komfort und die Baureihe ABDZe 4/6 wurde,
wie das Modell BDZe 2/6 bei der Kundschaft immer unbeliebter. Die Leute
wollten moderne neue Triebwagen. Das galt natürlich auch für das
Schwarzwassertal. Gerade dort war der Exot alles andere als willkommen.
Besonders dann, wenn parallel dazu noch andere Modelle eingesetzt wurden.
Zudem reichte der Platz wirklich nicht mehr.
Die altenTriebwagen wurden daher abgestellt und dienten als Reservefahrzeuge. Sie
kamen meistens dann zum Einsatz, wenn es wirklich keine andere Lösung mehr
gab. Man wollte die Züge so wenig wie nur möglich den Leuten vor die Füsse
stellen. Der Abbruch war aber noch keine Alternative, denn noch waren zu
wenig Modelle der Reihe
RBDe 4/4 vorhanden. Diese sollten aber bald
kommen, dann hätte man moderne Fahrzeuge auf der Reserve.
So blieben
diese
Triebwagen mehr stehen, als sie bewegt wurden. Lieber nahm man einen
notdürftig geflickten Triebwagen, als die Alten. Die Tage, bis der
Entscheid zum Abbruch gefällt werden würde, schienen gezählt zu sein. Man
erwartete jeden Tag, dass der erste Triebwagen die letzte Fahrt zum
Schrotthändler antrat. Niemand freute sich, wenn die alten Triebwagen
kamen. Jedoch waren sie immer noch besser, als gar kein Zug.
Da die
Fahrzeuge nicht mehr benötigt wurden, kamen sie immer wieder bei anderen
Bahnen zum Einsatz. Die BLS-Gruppe konnte diese
Triebwagen vermieten und
so die alten Fahrzeuge doch noch nutzen. Das sollte das Leben dieser
veralteten Triebwagen noch ein paar Jahre verlängern, denn bei der
BLS-Gruppe konnte man sie nicht mehr brauchen, denn nun hatte man genug
RBDe 4/4 im Einsatz. Die Reserve wurde jetzt zum Teil von
ABDe 4/8
übernommen. Der Triebwagen BDZe 2/6 gelangte so erstmals weiter weg als das bisher im Schwarzwassertal der Fall war. So kam er 1983 auf der Sensetalbahn zu neuen Ehren. Dort wirkte der alte Triebwagen der BLS-Gruppe schon fast modern.
Schliesslich ersetzte er Fahrzeuge, die aus der Zeit der neuen
Fahr-leitung stammten. Zudem konnte man sich etwas im Sensetal besser mit
der Post arrangieren, denn es gab ein entsprechendes Abteil.
Die
Sensetalbahn konnte den Verkehr auf ihrer Strecke mit dem Zug rationeller
durchführen. Nur, es war klar, ein langes Engagement sollte es nicht
werden. Aber das Leben des
Triebwagens BDZe 2/6 wurde um einige Monate
verlängert. Sollte die Miete enden, musste erwartet werden, dass das
Fahrzeug direkt dem Schrotthändler anvertraut werden könnte. Zu brauchen
war eigentlich nur der neue
Führerstand, denn dieser passte auch an die
ABDe 4/8.
Einen ABDZe
4/6 verschlug es für einen Monat ins Val de Travers, wo er mietweise
eingesetzt wurde. Diese Einsätze konnten aber die
Ausmusterung der
Fahrzeuge nicht lange aufschieben, denn auch bei diesen Bahnen sollten
moderne Fahrzeuge eingesetzt werden. Die Leute im Val de Travers wollten
auch moderne Züge und nicht die alten engen
Triebwagen der BLS-Gruppe. Die
Sitzanordnung 3 + 2 in der zweiten
Wagenklasse war einfach nicht mehr
zeitge-mäss.
Als erstes
traf es den ABDZe 4/6 mit der Nummer 737. Nachdem er sämtlicher
brauchbarer Teile beraubt wurde, verkaufte man ihn dem Schrotthändler und
er wurde im Jahre 1984 abgebrochen. Der erste ehemalige BCFZe 4/6 war
somit endgültig von den
Schienen
verschwunden. Man konnte davon ausgehen,
dass es nun schnell gehen würde, denn die Einsätze fehlten schlicht.
Wirklich grosse Hoffnung machte sich niemand.
Ein Jahr
später war es um den Exoten geschehen. Der
Triebwagen BDZe 2/6 wurde
ausgemustert und sogleich abgebrochen. Dabei entfernte man jedoch zuerst
den
Führerstand auf Seite des
Steuerwagens. Dieses Modell entsprach jenem
der Steuerwagen und so konnte der Führerstand noch gebraucht werden. Ein
Häufchen Elend fuhr dann geschleppt zum Schrotthändler, es gab nur noch
ABDZe 4/6. Nur wie lange noch?
1985 wurden
die beiden ABDZe 4/6 mit den Nummern 731 und 736 noch an die Sensetalbahn
verkauft. Die Fahrzeuge dieser Baureihe verschwanden somit gänzlich vom
Netz der BLS-Gruppe. Doch bevor es soweit war, wurden die
Triebwagen in
der
Hauptwerkstätte der BLS umgebaut, bekamen einen neuen Anstrich und
erhielten die neue Bezeichnung BDe 4/6. Grosse Veränderungen bei den
Sitzen gab es jedoch nicht.
Die
Sensetalbahn gab den Fahrzeugen die Nummern 102 (731) und 103 (736). Dabei
diente der BDe 4/6 Nummer 102 schnell als Ersatzteilspender für seinen
Bruder. Eine glückliche Zukunft sollten die beiden
Triebwagen im Sensetal
auch nicht mehr haben. Doch immerhin gab es noch eine und das war schon
mehr, als man hoffen konnte, denn bei der BLS-Gruppe hätte der letzte Weg
Schrotthändler bedeutet. Das war sicher, bei der STB gab es noch eine
Chance.
Nachdem 1997
der BDe 4/6 102 völlig heruntergefahren, abgebrochen wurde, blieb nur noch
ein
Triebwagen übrig. Doch auch er wurde im Jahre 1999 abgestellt, nachdem
er bei einer Kollision leicht beschädigt wurde. Die Sensetalbahn wurde
danach teilweise auf die Strasse verlegt, so dass sich eine Aufarbeitung
des Triebwagens nicht mehr lohnte. Die Geschichte der ABDZe 4/6 schien
somit nach genau 50 Jahren beendet zu sein.
Trotzdem
einen Lichtblick gab es noch, denn der
Triebwagen wurde nicht abgebrochen,
sondern vom Tramverein Bern übernommen. Was dort mit dem Fahrzeug
geschehen sollte, war niemandem bekannt. Man sprach davon, dass er
historisch aufgearbeitet werden sollte. Nur wer das finanzieren sollte,
war nicht bekannt. Jedoch kann der Betriebseinsatz beendet werden. Aber
noch nicht die Bücher der ehemaligen BCFZe 4/6.
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