Komforteinrichtungen |
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Ein
Fahrzeug benötigt ein paar Komforteinrichtungen. Das geht von einfachen
Heizungen
des
Führerstandes
in
Lokomotiven
bis zu ausgeklügelten Lösungen für die
Fahrgasträume.
Die hier vorgestellten
Triebwagen
der BLS-Gruppe
reihten sich jedoch irgendwo dazwischen ein. So entsprachen diese vier
Triebwagen den damaligen Vorstellungen. Wobei gerade bei den Sitzplätzen
der dritten
Wagenklasse
erste Ideen mit weniger Enge vorhanden waren. Beginnen wir die Betrachtung mit jenem Bereich, der den Reisenden zugänglich war. Dabei müssen wir jedoch auch das Gepäck- und das Postabteil hinzunehmen, denn nun war alles zusammen. Das obwohl sich an die erwähnten Abteile ganz andere Bedingungen beim Komfort setzen.
Einer Kiste mit Bananen reicht der harte Boden. Die Affen hingegen setzen
sich lieber irgendwo hin. Ähnlich verhielt es sich auch bei einem Zug. Ein wichtiger Punkt beim Komfort ist die Beleucht-ung. Niemand sitzt gerne in einem vollständig dunklen Zug. Besonders bei Nacht und bei der Fahrt durch die langen Tunnel der Lötschbergstrecke war das nicht zulässig.
Daher mussten die Abteile auch ausgeleuchtet wer-den. Dabei musste dieses
Licht auch zur Verfügung stehen, wenn das Fahrzeug nicht eingeschaltet
war. Schliesslich wollte man auch Licht, wenn der Lokführer die
Fahrrichtung änderte. Angeschlossen wurde die Beleuchtung am Netz für den Steuerstrom. Dieses arbeite mit Gleichstrom und hatte eine Spannung von 36 Volt erhalten.
Dank dessen Stützung mit der Hilfe von
Batterien
stand es auch zur Verfügung, wenn der Zug nicht eingeschaltet war. Aus
diesem Grund mussten die sonst schon benötigten Batterien ergänzt werden.
Nur so reichte deren
Kapazität
auch während einem etwas längeren Aufenthalt.
Die
Ausleuchtung der Abteile konnte vom Personal nicht nur ein- oder
ausgeschaltet werden. Es war dem
Zugpersonal
auch möglich, einzelne
Personenabteile
auszuschalten. Damit konnten verschlossene Bereiche dunkel gehalten
werden. Besonders beim BCFZe 4/6 konnte so auch das Abteil der zweiten
Wagenklasse
als unbenutzbar gekennzeichnet werden. In den meisten Fällen, waren die
Triebwagen
jedoch wegen der geringen Grösse komplett beleuchtet. Gespendet wurde das Licht in den Abteilen durch einfache an der Decke montierte Glühbirnen. Diese mit 36 Volt betriebenen Lampen hatten jedoch eine bescheidene Lichtausbeute. Die
einzelnen Leuchtmittel konnten mit Bajonett-verschlüssen leicht
ausgewechselt werden. Das Per-sonal war zudem angewiesen worden, nur
Elemente mit milchigem Leuchtkörper zu verwenden. Diese wirkten etwas
besser, als jene mit klarem Körper. Bei den Abteilen mit Sitzplätzen gab es eine solche Lampe über jeder Bank und in jeder Sitzreihe. Je nach Abteil, kamen somit viele Leuchtmittel zu-sammen, die dafür sorgten, dass die Abteile gut ausgeleuchtet wurden.
Die
dunkel gehaltenen Ecken der alten Modelle, wa-ren hier nicht mehr zu
finden, was natürlich nicht bei allen Reisenden willkommen war, den diese
Be-reiche wurden von frisch Verliebten gerne benutzt. Die Plattformen besassen ebenfalls zwei Leucht-mittel. Hier wurden diese jedoch eingelassen mon-tiert. Dadurch entstand ein gerichteter Lichtstrahl, was besonders wichtig bei den Einstiegen un-mittelbar hinter den Führerständen war. Diese
blieben, sofern sie mit Lokführer besetzt waren, auf der Fahrt dunkel. Das
galt auch für die daneben montierte Sitzbank. War der
Führerstand
jedoch nicht besetzt, war Licht vorhanden.
Bei
den weiteren Bereichen waren kleinere Abteile, wie die Kabinen der WC und
die Zelle mit einer einzelnen Lampe ausgeleuchtet worden. Im Abteil für
das Gepäck wurden jedoch, wie beim Postabteil mehrere Lampen montiert. In
der Folge war eine grössere Anzahl Lampen vorhanden. Bei den
Triebwagen
BCFZe 4/6 betrug deren Anzahl 44. Beim Modell CFZe 2/6 waren es etwas
weniger. Dies jedoch auch nur, weil er kürzer ausgeführt wurde. Um die Batterien zu schonen, wurde am Tag und durch kürzere Tunnel das Licht nicht eingeschaltet. Die Erhellung der Abteile erfolgte dabei durch die seitlichen Fenster. Da dort jedoch nur schmale Säulen vorhanden waren, war es trotzdem sehr hell.
Begünstigt wurde das durch die bei den Sitzplätzen montierten Fenstern.
Diese besassen eine Abmessung von 1200 x 958 mm und sie hatten keine
gerundeten Ecken, was speziell war. Lediglich im Abteil für die Post und im Gepäckabteil wurde es am Tag etwas dunkler. Es entstand so eine für die damalige Zeit übliche Ausführung bei der Beleuchtung. Spezielle Lichteffekte waren daher nicht vorhanden. Diese
wurden jedoch bei den normalen Zügen auch nicht umgesetzt. Es entstand
jedoch durch die Jacken der Leute Schatten, die ein besonderes Ambiente im
Zug ergaben. Gerade im Winter hingen diese oft an den Haken. Damit das überhaupt möglich war, mussten die Abteile während der kalten Jahreszeit geheizt werden. Diese Heizung erfolgte mit elektrischer Energie und diese stammte aus der Fahrleitung.
War
der
Triebwagen
ausgeschaltet, gab es somit auch keine
Heizung.
Ein Umstand, der damals nicht als so problematisch angesehen wurde. Es
oblag zudem dem
Zugpersonal
eini-ge wenige spezielle Regelungen an der Heizung vorzunehmen.
Erzeugt wurde die Wärme durch unter den Sitzbänken montierte Heizkörper.
Dabei handelte es sich um normale
Widerstände,
welche durch den durch sie fliessenden
Strom
erwärmt wurden. Diese Wärme wurde schliesslich von der Luft übernommen.
Durch die thermischen Eigenschaften warmer Luft und durch die Bewegung der
Fahrgäste verteilte sich diese schliesslich im ganzen Abteil. Es
entstanden so gut erwärmte Räume. Nachteil dieser Heizung, die auch bei den älteren Triebwagen verwendet wurde, war dass der Staub auf den Widerständen bei Beginn der Heizperiode ver-brannte und daher in den Abteilen ein unangenehmer Geruch entstand.
Die
Wärmeabgabe wurde jedoch, wie bei den
Trieb-wagen
CLe 2/4
der Schweizerischen Bundesbahnen SBB, mit einem einfachen Thermostaten
geregelt. Es sollte so mit Ausnahme dieses Geruches eine gute
Heizung
entstehen. Nicht geheizt werden konnten jedoch die Plattformen, das Gepäckabteil, der Personenübergang und das Ab-teil der Post. Gerade bei der Post war das bei be-sonders kalten Tagen unangenehm.
Da
die Leute jedoch immer in Bewegung waren, be-merkten sie die Kälte nicht
so schnell. Zudem wäre in diesen Abteilen durch die grossen Tore,
beziehungs-weise durch die Türen sehr viel Wärme entwichen. Daher
verzichtete man schlicht auf eine
Heizung
die-ser Bereiche.
Eine Lüftung der Abteile, wie es sie bei den
Trieb-wagen
CLe 2/4
der Schweizerischen Bundesbahnen SBB gab, war jedoch nicht vorhanden. In
der Folge funktionierte die
Heizung
nicht so gut. Mehr Nachteile entstanden jedoch im Sommer und dabei
besonders an heissen Tagen, denn dann wurden diese Triebwagen zu wahren
Brutkästen. Der Grund lag bei den grossen Fenstern und den verwendeten und
nur leicht isolierten Metallen.
Um
trotzdem eine primitive
Kühlung
der Abteile zu erhalten, mussten jedoch die Seitenfenster geöffnet werden.
Dazu konnten diese mit Griffen nach unten gezogen werden. Dabei wurde
jedoch nicht die ganze Öffnung freigegeben. So konnte jedoch durch den
Fahrtwind, kühle Aussenluft in die Abteile gelangen und so die dort
aufgeheizte Innenluft, verdrängt. Es fand eine leichte Abkühlung statt,
die jedoch sehr zugig war. Damit diese Kühlung optimaler funktionierte, waren auf dem Dach Decken-lüfter montiert worden. Diese wurden ebenfalls durch den Fahrtwind ange-trieben und sie entzogen den Abteilen die heisse Luft.
Damit entstand eine
Kühlung,
die jedoch nur funktionierte, wenn sich der
Triebwagen
bewegte und dabei die Geschwindigkeit nicht zu gering war. Zudem störten
sich Reisende an der deutlich spürbaren Zugluft in den Ab-teilen. Bei den Abteilen für die Post und das Gepäck, konnten die Fenster nicht geöffnet werden. Damit es hier im Sommer nicht zu stickig wurde, mussten die seitlichen Tore geöffnet werden. Damit fand auch hier der Luft-austausch über die Deckenlüfter statt.
Als
Absturzsicherung bei den grossen Öffnungen, wurde nun die Vorlege-stange
eingelegt. Eine Lösung, die jedoch den üblichen
Gepäckabteilen
entsprach und nur bei der Post nicht optimal war.
Selbst ein
Fahrgastinformationssystem
war bei diesen
Triebwagen
vor-handen. Jedoch bot dieses keine umfangreichen Informationen. An den
Seiten wurde im Bereich des
Gepäckabteils
ein einfacher Kasten angebaut. Dort konnte das Personal Tafeln mit die
entsprechende
Endstation
so einstecken, dass dieses von den Reisenden erkannt werden konnte. Mehr
gab es nicht, die Reisenden mussten daher für genauere Informationen das
Personal fragen.
Zusammenfassend können wir feststellen, dass diese
Triebwagen
durchaus dem damaligen Empfinden der Leute entsprachen. Die nach den alten
Vorgaben ausgeführte Bestuhlung wurde erst bemängelt, als bei den
Schweizerischen Bundesbahnen SBB die ersten
Leichtstahlwagen
erschienen, denn dort wurden pro Sitzreihe jeweils zwei Sitze entfernt.
Dadurch entstand seitlich etwas mehr Platz für die Leute.
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