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Baujahr: |
1945 – 1946 |
Leistung: |
700 kW / 952 PS |
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Gewicht: |
82 t |
V. Max.: |
110 Km/h |
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Normallast: |
60 t |
Länge: |
46 800 mm |
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Fahrzeuge, die mit Abteilen für Gepäck oder Reisende versehen
wurden und die mit alleiniger Kraft fahren konnten, waren zur Zeit der mit
Dampf betriebenen
Triebfahrzeuge
eher selten angewendet worden. Wenn man klassische
Bergbahnen,
wie die Pilatusbahn ausklammert, bleiben nur noch sehr wenige Fahrzeuge
übrig und die verkehrten auf schwach frequentierten Strecken, wo ein
Betrieb nur mit solchen Exoten möglich war.
Mit der elektrischen Traktion wurden plötzlich Wege für neue Ideen
frei. Diese sahen Fahrzeuge vor, die als Wagen ausrüstet wurden, die aber
über einen eigenen
Antrieb
verfügten. Diese damals noch als
Motorwagen
bezeichneten Fahrzeuge kamen sehr schnell. Gerade die BLS-Gruppe
war in diesem Punkt in einer führenden Position. Fuhren dort doch die
ersten Motorwagen auf einer Vollbahn und zeigten so die Möglichkeiten der
elektrischen Traktion auf. Bereits 1910 fuhren somit die ersten fahrplanmässigen Züge unter der neuen Fahrleitung mit solchen sonderbaren Motorwagen. Damals nannte man sie zwar noch Motorwagen, aber vom Aufbau her, waren es Triebwagen, wie wir sie heute kennen.
Sie sehen, dass sich Bezeichnungen im Lauf der Jahre immer wieder
verändern können. Beide Begriffe umschreiben ein Fahrzeug, das zwei
Aufgaben wahrnehmen kann.
Triebwagen
können unterschiedliche Formen und Aufbauten haben. Im Laufe der Jahre
sollte es Modelle geben, die nur Gepäck transportieren konnten und
letztlich kamen mit den
Triebzügen
die Triebwagen für umfangreiche Aufgaben. Der hier vorgestellte Triebwagen
vereinigte bereits ein paar Punkte, wie sie später bei den Triebzügen
umgesetzt werden sollten. Alles in einem etwas kleineren Rahmen, aber
dennoch, waren es erste Triebzüge.
Beginnen wir jedoch mit einem Rückblick, müssen wir ins Jahr 1910
reisen. Der Entscheid, die neue
Bergstrecke
über den Lötschberg mit elektrischen Fahrzeugen zu betrieben war
revolutionär. Als dann noch die ersten
Motorwagen
auf der
Versuchsstrecke
verkehrten, war die Sensation perfekt. So wurde bei der BLS-Gruppe
klar aufgezeigt, dass es mit neuen Techniken auch neue Lösungen für den
Transport von Leuten gab.
Diese
Triebwagen
der ersten Stunde waren zwar keine gelungenen Fahrzeuge, und die Leute
wurden in diesen
Motorwagen
mehr herumgeschüttelt, als befördert. Auf diesen Erfahrungen der BLS-Gruppe
konnten schliesslich die Schweizerischen Bundesbahnen SBB aufbauen und so
ihre ersten elektrischen Triebwagen beschaffen. Diese funktionierten etwas
besser, konnten aber immer noch nicht restlos überzeugen. Die Leistung dieser Triebwagen war zu gering und das Gewicht zu hoch. Damit war wirklich kein sinnvoller Betrieb möglich. Man behalf sich, auch bei der BLS-Gruppe mit Lösungen, die für eine Trennung der Abteile sorgten.
Dazu gehörten sicherlich die
CFe 2/6 der BLS-Gruppe,
aber auch die Fe 4/4
Triebwagen
der Schweizerischen Bundesbahnen SBB. So konnte man etwas mehr
Leistung
installieren. Trotzdem blieben es Exoten.
Was aber mit den
Triebwagen
der Schweizerischen Bundesbahnen SBB neu kam, waren
Pendelzüge,
die über einen speziellen Wagen bedient wurden und deren Triebwagen den
Zug schob. Das war ein wesentlicher Vorteil, denn im Gegensatz zu
Dampflokomotiven, die so eingesetzt wurden, benötigte man auf dem
Triebwagen kein Personal mehr. Der Triebwagen am Schluss des Zuges hörte
auf die Signale, die von diesem
Steuerwagen
kamen.
Es kam, wie es zu erwarten war, die BLS-Gruppe
schafften sich ähnliche
Triebwagen
für die BN an. Jedoch war bei allen Modellen das gleiche Problem
vorhanden. Entweder gelang es nicht hohe
Leistungen
zu installieren, oder die Fahrzeuge wurden zu schwer. Beides führte dazu,
dass diese Triebwagen auch als lahme Enten bezeichnet werden konnten. Ein
Vergleich mit
Lokomotiven
war daher nicht möglich. Auch wenn die BN die Triebwagen als Lokomotiven
einsetzte. Letztlich wurden auf diesen Erfahrungen vor dem zweiten Weltkrieg neuartige sehr leicht gebaute Triebwagen in Betrieb genommen.
Diese
Triebwagen,
die alle als Alleinfahrer konzipiert wurden, zeigten deutlich auf, wie mit
modernem
Rollmaterial
der Ansturm auf die Bahnen in der Schweiz gigantisch war. So waren zum
Beispiel die Roten
Pfeile der Schweizerischen Bundesbahnen SBB schon nach wenigen Wochen
hoffnungslos überlastet und konnten sich im
Regionalverkehr
nicht durchsetzen.
Aus diesen Erfahrungen heraus, entwickelten sich die
Triebwagen
der Baureihe Ce 2/4, die
letztlich sogar mit passenden Wagen verstärkt wurden. Damit konnten später
Triebzüge
bestehend aus Trieb- und
Steuerwagen
gebaut werden. Diese leichten Triebwagen waren Ideal, denn die Grösse der
Fahrzeuge stimmte. Nur, waren sie etwas zu schwach geraten um auch schnell
zu sein. Wobei es auf den Strecken der BLS-Gruppe
gemütlicher zu und herging.
Da waren die Schweizerischen Bundesbahnen SBB mit den grossen
Roten Pfeilen ein
Stück voraus. Nur wurden diese im
Fernverkehr verwendet und waren daher ebenfalls überfordert. Der Krieg
brachte die Roten
Pfeile mit der Armee zusammen und so fuhr der General mit einem
solchen Zug. Jedoch zeigte sich 1939 ein
Triebwagen,
der sich in die Herzen der Leute schleichen sollte. Dieser Triebwagen
alleine schaffte das jedoch nur mit Sir Winston Churchill.
Der Doppeltriebwagen unter den
Roten Pfeilen war
somit sehr bekannt. Das blieb im Berner Oberland und damit bei der BLS-Gruppe
natürlich nicht ungehört. Er hatte eine ideale Grösse, war leicht und
verdammt schnell. Selbst unter den schnellen
Roten Pfeilen
nahm der als
Re 4/8
bezeichnete
Triebwagen
mit 150 km/h eine besondere Rolle ein. Erst die
Triebzüge
der Baureihe RAe
TEE II sollten diesen Wert überschreiten können.
So
ein
Triebwagen
hätte ideal in den Fahrzeugpark gepasst. Nur, mit einem rasenden
Triebwagen konnte man bei der BLS-Gruppe
nichts anfangen, man brauchte passende Züge mit passender
Höchstgeschwindigkeit.
Diese lag damals bei Werten, die lediglich auf der BLS Geschwindigkeiten
bis 110 km/h erlaubten. Im Berner Oberland ging es um jeden Miststock und
da wurde es langsamer. Etwas langsamer, dafür mehr
Zugkraft,
wäre ideal gewesen.
Blickte man sich zu dieser Zeit auf dem Netz der BLS-Gruppe
um, erkannte man schnell, dass viel veraltetes
Rollmaterial
verwendet wurde. Die wenigen
Triebwagen
waren zu speziell und zu exotisch, um erfolgreich verwendet werden zu
können. Die Hauptlast trugen immer noch die
Lokomotiven
der ersten Stunde. Dazu gehörten neben den
Be 5/7, auch die für die
mitbetriebenen Bahnen gebauten Ce
4/6. Diese beiden Baureihen bildeten die Hauptlast.
Gegenüber den alten Dampflokomotiven dieser Strecken änderte sich
mit den elektrischen Maschinen eigentlich nur das
Triebfahrzeug.
Noch immer fuhr man im Berner Oberland mit Ross und Wagen durch die Täler.
Damit konnte man einfach keinen rationellen Betrieb aufrechterhalten. Eine
Ce 4/6 war mit zwei oder drei
Wagen kaum ausgelastet, aber längere Züge benötigte man nicht, denn Bauern
ging damals selten auf Reisen.
Man benötigte neue
Triebwagen, wollte man rationell arbeiten können. Im
Verlauf des zweiten Weltkrieges, kam daher immer mehr der Wunsch auf, den
Regionalverkehr mit modernen leichten Triebwagenzügen zu betreiben. Man
kehrte daher von den
Tramzügen, die sich auch bei der BLS nicht besonders
bewährt hatten, ab. Man wollte den normalen Regionalverkehr beschleunigen
und so den Betrieb vereinfachen. Die auf einzelnen Strecken noch eingesetzten Lokomotiven der Reihe Ce 4/6 waren zu langsam geworden und im Betrieb viel zu aufwendig. Neben der schlechten Ausnutzung der vorhandenen Leistung, kam hinzu, dass die angekommenen Züge in den Endbahnhöfen umfahren werden mussten.
Das
behinderte einerseits den
Fahrplan, kostete aber auch Geld, weil das teure
Rollmaterial
im
Bahnhof nutzlos bewegt wurde.
Als Alternative hätte man in den
Endbahnhöfen nur die
Lokomotive
wechseln
können, aber die war auch nicht billig und dank dem zunehmenden Verkehr
auch nicht vorhanden. Diese Probleme kannte man bei den mit
Triebwagen
geführten Zügen nur bedingt. Fuhr der Triebwagen alleine, musste er die
Wagen ja nicht umfahren und konnte einfach die Fahrrichtung wechseln. Das
dauerte wenige Minuten. Der Triebwagen konnte so schneller wieder
losfahren.
Da die
Triebwagen
der BLS über keine
Vielfachsteuerung, analog den
Triebwagen der Schweizerischen Bundesbahnen SBB, verfügten, waren sie bei
Wagen, wie
Lokomotiven im Einsatz. Die Lösung hätten mehrteilige
Triebwagen, wie es sie bei den
Staatsbahnen gab, gebracht. Nur diese hatte
man bei der BLS-Gruppe
noch nicht und die Triebwagen verkehrten meistens
mit zusätzlichen Wagen. Alleine konnte die Nachfrage nicht gedeckt werden,
so dass Wagen mitgeführt werden mussten.
Neue Fahrzeuge wurden bei der BLS-Gruppe
somit grundsätzlich benötigt.
Dazu sah man neue
Triebwagen
vor, die sich an dem doppelten
Roten Pfeil
Re 4/8
der Schweizerischen Bundesbahnen SBB orientierten. So hätte man einen
Zug, der auch den lästigen zusätzlichen Wagen bei Verstärkungen beseitigt
hätte. Der Triebwagen sollte als Alleinfahrer sämtliche Vorteile dieser
Fahrzeuge ausnutzen können und der
Re 4/8
zeigte das ganz gut.
Vor dem zweiten Weltkrieg war dann klar, dass die BLS-Gruppe
eine
Erneuerung beim
Nahverkehr durchführen musste. Damit sollten die Probleme
der bisherigen
Triebwagen
behoben werden. Man konnte passende Triebwagen
beschaffen und so den Bestand bei den Fahrzeugen reduzieren. Vor allem
aber verschwanden die
Lokomotiven
der Elektrifizierung endlich vor den
Reisezügen. Nur schon das war dringend nötig geworden. Bei der Bestimmung der neuen Triebwagen wurden viele Punkte behandelt. So galt es zum Beispiel viele Ersatzteile zu vereinheitlichen und so die Lagerflächen und die Kosten zu verringern.
Damals waren jedoch die
Kapazitäten in den Werk-stätten gering, so dass viele
Radsätze gar nicht im
Areal gelagert werden konnten. Jedes Fahrzeug benötigte seine eigene
Version. Das sollte mit den neuen
Triebwagen
nicht noch grössere Ausmasse
annehmen.
Die damit gemachten Erfahrungen bei den
Lokomotiven
Ce
4/6 und den
Triebwagen
CFe 2/6 waren durchwegs positiv. Die Fahrzeuge konnten bei
Bedarf sogar zwischen den einzelnen Bahnen ausgetauscht werden, was
wiederum das Stellen von
Reservetriebfahrzeugen verringerte. So hatten die
mitbetriebenen Bahnen praktisch nur die Lokomotiven, die sie benötigten.
Fehlte diese, da sie im Unterhalt war, half eine Maschine der BLS aus.
Die BLS stellte sozusagen für die kleinen Bahnen der Gruppe
die Reserven,
was jedoch kein Problem war, denn die
Bergstrecke
benötigte
Vorspannlokomotiven, die nur gestellt wurden, wenn man sie benötigte. So
standen
Lokomotiven
oft einfach im
Depot und warteten auf Arbeit. Damit
hätten sich bei der BLS unnötige Stilllager ergeben. Konnte die Lokomotive
jedoch schnell nach Zweisimmen fahren, wurde sie genutzt und brachte Geld
ein.
Die Erfahrungen mit den aus diesem Grund beschafften Triebwagen
BCFZe 4/6
und CFZe 2/6 waren so gut, dass sich eine Fortsetzung dieser Idee
aufdrängte. Die Abteile waren jedoch dem Fahrgastaufkommen nicht immer
gewachsen, so dass eine etwas grössere Platzzahl gewünscht wurde. Zudem
war das Fahrverhalten bei hohen Geschwindigkeit etwas unruhig. Eine
Verbesserung beim Lärm erachtete man zudem auch als Vorteil. Das ging jedoch mit einem Glie-derzug, wie es die BCFZe 4/6 nun mal waren, nicht ohne grössere Proble-me.
Ergänzt man den
Triebwagen
mit einem
zusätzlichen Mittelteil, wird er für die geplanten Einsätze zu gross.
Längere Kasten waren wegen dem
Jakobsdrehgestell schlicht nicht mehr
möglich. Die ideale Form bildete daher der nun als
RAe 4/8
bezeichnete
doppelte Triebwagen der Schweizerischen Bundesbahnen SBB.
Daher musste man den neuen
Triebwagen
etwas erweitern, so dass man einen
Triebwagen mit zwei Einheiten erhielt. Da man die
Antriebe zudem in die
Mitte verschob, sollte für diese Triebwagen die
Achsfolge 2’Bo’ + Bo’ 2’
entstehen. Dadurch sollte der Lärm verringert werden und das Fahrverhalten
des neuen Triebwagens sollte besser werden. Damit hätte man sämtliche
Punkte, die bei den BCFZe 4/6 noch schlecht waren, erledigt.
Technisch wollte man auch nicht auf den Ideen der Vorgänger stehen
bleiben. Daher wurde ein
Pflichtenheft erstellt, dass die gewünschten
Angaben aufführte. Bei den Bahnen der Schweiz war diese Lösung oft gewählt
worden, auch wenn teilweise keine umfangreichen Hefte erstellt wurden.
Trotzdem konnten sich die Hersteller so ein Bild der Vorstellungen machen.
Letztlich sollte aber die
Bahngesellschaft über die Angebote entscheiden.
Etwas mehr
Leistung
sollten die neuen
Triebwagen
mitbringen. Grundsätzlich
sollten die Triebwagen als Alleinfahrer verkehren. Um aber im Betrieb auf
ausserordentliche Steigerungen bei den Fahrgästen zu reagieren, wurde eine
Anhängelast von zwei vierachsigen Wagen gewünscht. Wurden jedoch die
zahlreich vorhandenen zweiachsigen Wagen verwendet, stieg die Anzahl
lediglich auf drei Fahrzeuge, was deren höherem Gewicht geschuldet war.
Es wurde daher eine
Leistung
von ungefähr 900 PS gewünscht. Das erscheint
wenig zu sein, aber der
Triebwagen
sollte in erster Linie ohne
Anhängelast
eingesetzt werden. Diese Leistung sollte so umgesetzt werden, dass mit den
Wagen die flacheren Abschnitte befahren werden konnten. Auf den langen
steilen Rampen der Lötschbergstrecke sollte der Triebwagen alleine
verkehren. Allenfalls hätte die Leistung für einen einzelnen
Postwagen
ausreichen müssen. Diese Leistung sollte mit vier Triebachsen übertragen werden können. Zudem musste jeder Wagen über zwei eigenständige Drehgestelle verfügen.
Obwohl
sich die
Jakobsdrehgestelle bei den
BCFZe 4/6 bewährt haben, erachtete man
hier die Länge der Fahrzeuge als zu gross um wieder solche
Drehgestelle
verwenden zu können. Die Möglichkeit eines dreiteiligen Gliederzuges
schloss man aus. Deshalb bekam der Triebwagen die
Achsanordnung 4/8.
Neben einem
Gepäckabteil mit seitlichen Toren wünschte man sowohl Abteile
der zweiten, als auch der dritten
Wagenklasse. Im
Regionalverkehr gab es
damals keine erste Klasse. Dabei sollte auf eine gute Platzausnutzung
geachtet werden. Speziell war, dass man hier auf das Postabteil
verzichtete. Die Post fuhr nur selten mit den Zügen und so blieb das
Abteil bei den BCFZe 4/6 meistens leer. Durch die Wahl der Abteile
erfolgte die Bezeichnung BCFe 4/8.
Dabei sollte sich die Anzahl der Sitzplätze mit etwa 90% zu Gunsten der
dritten
Wagenklasse verteilen. Man sah eine Kapazität von insgesamt etwa
180 Sitzplätzen vor. Damit war klar, die zweite Wagenklasse sollte mit 18
bis 20 Sitzplätzen eher klein ausfallen. Auf den Einbau der ersten
Wagenklasse, die bei den BCFZe 4/6 noch als
Option vorgesehen war, wurde
nun jedoch gänzlich verzichtet. Die meisten Passagiere reisten damals in
der dritten Wagenklasse.
Bei der
Höchstgeschwindigkeit orientierte sich die BLS-Gruppe
an den
vorhandenen
Triebwagen
der Baureihe BCFZe 4/6. Das bedeutete, dass 110
km/h erreicht werden sollten. Diese Geschwindigkeit war damals bei der
BLS-Gruppe nur an wenigen flachen Abschnitten möglich. Daher konnten bei
definierten Steigungen auch tiefere Geschwindigkeiten vorhanden sein.
Jedoch wurde mit der Wahl der Geschwindigkeit auch die
Zugreihe A
festgelegt.
Die weiteren Punkte, die darin aufgeführt wurden, betrafen die Reduktion
der Ersatzteile. Daher wurde immer wieder auf die
BCFZe 4/6 Bezug
genommen, denn deren Teile sollten nach Möglichkeit verwendet werden
können. Die diesbezüglich gemachten Erfahrungen mit den
CFe 2/6 waren so
gut, dass man diesen Schritt möglichst wieder machen wollte. Wobei aber
klar war, dass das nicht so umfangreich sein sollte.
Das
Pflichtenheft wurde den Herstellern übergeben. Unter den eingereichten
Angeboten entschied sich die BLS-Gruppe
für den Vorschlag der
Schweizerischen Industriegesellschaft SIG in Neuhausen am Rheinfall.
Dieser Hersteller sollte den Wagenbaulichen Teil ausführen und die
Wagenkästen letztlich dem Elektriker und somit der Société Anonym des
Ateliers de Sécheron SAAS zu überstellen. In Genève sollte schliesslich
die Endmontage erfolgen.
Von diesen
Triebwagen
wurden vorerst drei Fahrzeuge bestellt. Diese
sollten die Nummern 741 bis 743 erhalten. Eine mögliche weitere Lieferung
gleicher Triebwagen war dabei jedoch nicht ausgeschlossen. Man hätte diese
drei Triebwagen bei einer noch grösseren
Bahngesellschaft als
Prototypen
bezeichnet. Bei der BLS-Gruppe
sah man diese drei Triebwagen als erste
Serie an. Erst die Geschichte sollte den Weg aufzeigen.
Die
Triebwagen
wurden auf die beteiligten Bahnen aufgeteilt. Dabei wurde
die Nummer 741 an die Spiez-Erlenbach-Zweisimmen-Bahn SEZ abgegeben. Mit
der Nummer 742 sollte die Gürbetal-Bern-Schwarzenburg-Bahn GBS beehrt
werden. Der dritte Zug mit der Nummer 743 sollte schliesslich in die Hände
der Bahn Bern- Neuenburg BN. Damit konnten dort die mit
Lokomotiven
bespannten Züge abgelöst werden.
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