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Baujahr: |
1910 |
Leistung: |
330 kW / 450 PS | ||||||||
Gewicht: |
58 t |
V. max.: |
70 km/h |
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Normallast: |
120 t bei 45 km/h und 15‰ |
Länge: |
20 300 mm |
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Für die
Regionalzüge,
also für die regulären
Reisezüge der Spiez - Frutigen – Bahn
SFB, sollten neuartige und noch nie gesehene
Motorwagen
beschafft werden. Dabei sah die grobe Idee der BLS so aus, dass man einem
einfachen
Diese
Motorwagen
werden in den Fachbüchern immer zu den Versuchsfahrzeugen geschlagen.
Jedoch muss gesagt werden, dass es sich hier um eine kleine Serie
handelte. Auch sollte mit den Fahrzeugen der
Regionalverkehr
abgedeckt werden. Wir können so ohne Probleme behaupten: Diese Motorwagen
gehörten zur ersten Generation von solchen Modellen, die von einer
Bahngesellschaft
in der Schweiz bestellt wurden.
Damals wusste man es auch in der Fachwelt noch nicht, aber diese
Bauform, sollte sehr erfolgreich werden. Heute haben solche
Motorwagen
in der Form von
Triebzügen
aller Art, den
Personenverkehr
in der Hand. Um 1908 war jedoch diese Idee eher mit Skepsis betrachtet
worden. Die junge BLS sollte jedoch immer auf diese
Triebwagen
setzen. Doch dazu musste zuerst der erste Versuch von der Industrie
entwickelt werden.
Auch wenn das
Pflichtenheft
keinesfalls mit den später geschaffenen Dokumenten verglichen werden kann,
war es vorhanden. Die BLS suchte für den
Regionalverkehr
zwischen Spiez und Frutigen elektrisch betriebene
Motorwagen,
die für eine
Spannung
in der
Fahrleitung
von 15 000
Volt
und 16 2/3
Hertz
Wechselstrom
gebaut wurden. Dabei wurde ein Bedarf von drei Modellen angenommen, so
dass diese Zahl erwartet wurde.
Wenn Sie erwarten, dass sehr genau umschrieben wurde, was man sich
unter dem Begriff «Motorwagen»
vorzustellen hat, irrt sich. Im
Pflichtenheft
wurde zu diesem Punkt nur eine einfache Definition erwähnt. Der
Triebwagen
sollte einem normalen vierachsigen
Personenwagen
entsprechen. In diesem Wagen sollten schliesslich die
Fahrmotoren
eingebaut werden. Einfach, aber trotzdem eine klare Sache, denn mehr war
es nicht. So erwartete die junge BLS, dass der neue Motorwagen mit normalen Zug- und Stossvorrichtungen versehen werden muss. Dabei war der Grund spannend. Die BLS wollte so mit den Triebwagen einen oder zwei Salonwagen mitführen.
In diesen sollten die Ingenieure der
Gesellschaft, welche die
Bergstrecke
baute, zu ihrem Arbeitsplatz befördert werden. Wie oft sich diese jedoch
von der neuen Technik überzeugen liessen, ist nicht überliefert. Das bedeutete unweigerlich, dass dem neuen Fahrzeug auch zusätzliche Wagen mitgegeben werden sollten. Grade die erwähnten Salonwagen waren dann alles andere als leicht und sicherlich eine Herausforderung für die neuartigen Fahrzeuge.
Daher waren vier
Fahrmotoren
vorgesehen und auf den Steigungen musste eine Last von 200 Tonnen
mitgeführt werden. In dem Fall sollte noch eine Geschwindigkeit von 50
km/h erreicht werden. Bei den hier aufgeführten Werten war eigentlich nur ein Punkt spannend. Dazu müssen wir jedoch einen Vergleich anstellen. Mit den damals in diesem Bereich eingesetzten Dampflokomotiven konnten diese Lasten gezogen werden. In den steileren Abschnitten konnte die Geschwindigkeit jedoch nicht gehalten wer-den. Der neue Motorwagen sollte das jedoch besser können und so letztlich auch schneller sein.
Obwohl die BLS jene Gesellschaft war, welche die
Bergstrecke
betreiben sollte, wurden deren Werte bei der Bestimmung für die
Motorwagen
nicht erwähnt. Man kann daher davon ausgehen, dass man sich solche Vehikel
auf einer Bergstrecke nicht vorstellen konnte. Die hier beschriebenen
Fahrzeuge sollten auf der Spiez – Frutigen - Bahn SFB verwendet werden. Ob
aus den Erfahrungen eine verbesserte Serie entstehen sollte, ist nicht
sicher. Es wurde auch erwähnt, dass die Motorwagen pendelfähig sein mussten. Die Bahnen im Berner Oberland setzten solche Dampf-lokomotiven für zwei Fahrrichtungen ein. Daher waren keine Drehscheiben vorhanden.
Diese Betriebsform sollte beibehalten werden. Auch wenn wir heute
bei diesem Hinweis lächeln, es war wichtig. Auch heute noch, werden viele
Strassenbahnen
mit Fahrzeugen befahren, die nur über eine Fahrrichtung verfügen. Bei der Ausrichtung der Abteile gab es keine Neuerungen. Die Regionalzüge der SFB führten nur Wagen in der dritten Wagen-klasse. Daher wurde diese auch hier vorgesehen.
Obwohl bei den Dampfzügen
Gepäckwagen
mitgeführt wurden, gab es hier kein entsprechendes Abteil. Der
Schutzwagen zur
Dampfmaschine
war nicht mehr erforderlich und so wurde das Reisegepäck in Zukunft mit
anderen Zügen befördert.
Genannt wurden auch die Werte für die
Achslasten.
Die Strecke der ehemaligen SFB war noch mit den Werten von
Nebenbahnen
versehen. Mit der Aussicht als neue Zufahrt zur
Bergstrecke
zu dienen, war jedoch die Strecke bereits während dem Aufbau der
Fahrleitung
verstärkt worden. So konnten die maximalen Werte mit 16 Tonnen angegeben
werden. Eine Achslast, die damals auf
Hauptstrecken
in der Schweiz durchaus üblich war.
Die ersten eingereichten Entwürfe für das neuartige Fahrzeug
zeigten aber, dass diese Vorgaben nicht umgesetzt werden konnten. Die
Der Auftrag über den Bau von drei Motorwagen wurde schliesslich an drei Firmen erteilt. Dabei zeichneten sich für den elektrischen Teil der neuen Fahrzeuge die Ma-schinenfabrik Oerlikon MFO und die Siemens-Schuckert Werke verantwortlich.
Je nach Fachbuch kann daher als Hersteller Siemens, oder MFO
genannt werden. Jedoch arbeiteten die beiden Fir-men in diesem Bereich
zusammen. Etwas, was es so nicht mehr gab. Wenn wir den Grund für diese spezielle Zusammenarbeit suchen, landen wir beim Versuchsbetrieb zwischen Seebach und Wettingen. Die beiden Firmen arbeiteten dort schon sehr eng zusammen und beide stellten Lokomo-tiven.
Somit konnte die BLS von den dort gemachten Erfahr-ungen
profitieren. Letztlich spielt es keine Rolle, die neuen
Motorwagen
wurden in Oerlikon endmontiert und ab dort an die BLS ausgeliefert. Beim mechanischen Teil wurde der Auftrag an eine Firma vergeben, die sich beim Bau von Personenwagen etabliert hatte.
Daher wurde dieser Teil der Arbeiten von der Schindler Waggon AG
in Schlieren SWS ausgeführt. In Zukunft sollten mit wenigen Ausnahmen die
Motorwagen,
oder wie sie später genannt wurden, die
Triebwagen,
bei einem Hersteller für Wagen gebaut werden. Dabei war die Bezeichnung
gar nicht so falsch.
Wobei die Bezeichnung ein grosses Problem war. In der Schweiz gab
es bisher kaum solche Fahrzeuge und daher war noch keine Typenbezeichnung
vorhanden. Bei den Herstellern wurde daher von der Baureihe 2’ Bo’
gesprochen. Mit anderen Worten, man benutzte schlicht die
Achsfolge.
Bei der
Bahngesellschaft
konnte aber damit nicht gearbeitet werden. Aus diesem Grund musste während
dem Bau eine Lösung für das Problem gefunden werden. Die Achsfolge in der Darstellung 2/4 konnte vom System der Dampflokomotiven übernommen wer-den. Doch keine der ursprünglichen Bezeichnungen passte zu einem elektrischen Motorwagen. Am besten hätten die Tenderlokomotiven gepasst, jedoch erwartete man bei einem Triebwagen auch Angaben, die über die Abteile Auskunft gaben.
Daher nahm man einfach die Bezeichnung der Wagen und diese
erfolgte mit dem Buchstaben C. Mit der Angabe C 2/4 wer jedoch ein Problem entstanden, denn so wurden damals auch die Loko-motiven mit Schlepptender bezeichnet.
Damit man den
Motorwagen
von diesen Unter-scheiden konnte, fügte man ein kleines e für die
Versorgung des Fahrzeuges mit elektrischer Energie ein. Die Bezeichnung
lautete nun Ce 2/4 und damit entstand eine Lösung die sich über viele
Jahre bei den
Triebwagen
und den
Triebzügen
durchsetzen konnte.
Es kann gesagt werden, dass in diesem Punkt die BLS sehr frei
entscheiden konnte. In der Schweiz wurde bisher mit
Lokomotiven gearbeitet.
Motorwagen
waren eine neue Angelegenheit und so gab es keine passende Lösung. Mit
anderen Worten, die Vereinigung der schweizerischen Bahnen nahm einfach
den gemachten Vorschlag an und so blieben die
Die letztlich an die BLS abgelieferten
Wenn man nun aber den Vergleich mit den bisherigen
Kompositionen
anstellt, sieht die Sache anders aus, denn der
Motorwagen
ersetzte die
Lokomotive und den dazu benötigten
Reisezugwagen.
Gegenüber solchen
Reisezügen war er immer noch leichter.
Sie sehen, dass die Idee der BLS durchaus nicht schlecht war, auch wenn
sich hier noch nicht der grosse Erfolg einstellen sollte. Die Zeit der
Die
Motorwagen
erhielten die Betriebsnummern 781 bis 783 zugeteilt. Die BLS vergab bei
den elektrischen
Triebfahrzeugen
dreistellige Nummern, so wurde jegliche Verwechslung mit den, in der
Betriebsgruppe immer noch vorhanden Dampflokomotiven ausgeschlossen.
Bleibt eigentlich nur noch zu erwähnen, dass bei der BLS die 700er Nummern
für
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