Farben und Anschriften |
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Kommen wir zum Anstrich und
zu den Anschriften der
Lokomotive. Die Forderung der BLS führte dazu, dass
man bei den Herstellern bei der Farbgebung keine grossen Experimente
machen konnte. Die Lokomotive erhielt daher einen einfachen, aber
gefälligen Anstrich. Bei den Maschinen der Baureihe
Ae 4/4 zeichnete sich
nach mehreren Versuchen mit hellen braunen Farben und Dunkelgrün, ein
passender Anstrich ab, der hier übernommen wurde. Der gesamte Kasten wurde daher in einem braunen Anstrich gehalten. Ausnahmen davon gab es nur im Bereich des Daches. Der braune Farbton entsprach in ungefähr dem RAL Code 8015 „Kastanienbraun“.
Dieser Farbton passte perfekt zur
Lokomotive und
sorgte dafür, dass eine Maschine noch ansprechend aussah, wenn sie nach
jahrelangem Einsatz gesichtet wurde. Die BLS zeigte daher, wie die Farbe
optimal gewählt werden kann.
Als farbliche Abgrenzung kann
das Dach der
Lokomotive bezeichnet werden. Hier kam eine silberne Farbe
zur Anwendung. Daher setzte sich das Dach deutlich vom Rest der Lokomotive
ab. Obwohl man meinen könnte, dass dieser helle Farbton auf dem Dach nicht
nützlich sein könnte, bewiesen die schon verkehrenden Lokomotiven das
Gegenteil. Das bedeutet unweigerlich, dass auch in diesem Bereich die
Farben der Vorgängerinnen entsprachen.
Die
Drehgestelle hatten einen
Anstrich in dunklen Grautönen erhalten. Diese Farbe kam auch bei den unter
dem
Stossbalken montierten
Bahnräumern und Batteriekästen ebenfalls zur
Anwendung. So wurden im unteren Bereich wo die meisten Verschmutzungen
auftraten, dunkle Farben verwendet. Das sorgte dafür, dass auch dieser
Bereich nicht so schnell verschmutzte und so länger sauber blieb. Aber
auch hier war klar die Farbe der Baureihe
Ae 4/4 verwendet worden.
Die Düsenlüftungsgitter
waren, wie das Dach in silbernerer Farbe gehalten und wurden durch die
Verschmutzungen schnell dunkler. Damit hätten wir die Farben, die in allen
Bereichen den Baureihen
Ae 4/4 und
Ae 8/8 entsprachen. Wobei die neue
Maschine wegen dem markanten und hellen Lüftungsgitter schnell erkannt und
von den anderen
Lokomotiven unterschieden werden konnte. Die Maschine war
einfach die moderne Version. Wer wirklich einen markanten Unterschied bei den Farben suchen will, der erkennt diese nur an kleinen Bereichen. So wurden bei dieser Lokomotive beim Aufstieg zum Schutz der Farbe Riffelbleche montiert.
Diese waren blank und glänzten daher silbern.
Das gleiche gilt auch für die Fassungen der Fensterscheiben in den beiden
Fronten, denn diese bestanden aus Aluminium, das nicht eingefärbt wurde,
sondern nur eloxiert war. Diese schlichte Farbgebung wurde durch die ebenso schlichten Bahnanschriften ergänzt. Mit den Lokomotiven der Baureihe Ae 4/4 wurden die verchromten Buchstaben auf der Seite bei der BLS eingeführt.
Diese Lösung wurde von den Schweizerischen
Bundes-bahnen SBB für die Maschinen der Baureihe
Re 4/4 über-nommen. Somit
war klar, dass auch die neue Maschine der BLS diese Buchstaben bekommen
sollte. An den Lokomotiven wurde daher an der Seite unter dem mittleren Fenster der Schriftzug BLS mit einzelnen Buchstaben angebracht. Dazu verwendete man jedoch nicht mehr die gegossenen Buchstaben der früheren Lokomotiven sondern verchromte Bleche.
Diese waren leichter und erst noch billiger in der Herstellung. Ein Punkt,
der auch bei den
Lokomotiven der Schweizerischen Bundesbahnen SBB
ungesetzt wurde.
Ausnahmen von diesen
Anschriften gab es jedoch nur bei vier
Lokomotiven. So wurde die Maschine
mit der Nummer 177 an die Simmentalbahn abgegeben. Deshalb wurde hier der
Schriftzug ersetzt und es kam die Anschrift SEZ zu Anwendung. Das galt
sinngemäss auch für die Lokomotive mit der Nummer 178, die an die Gürbetal
– Bern – Schwarzenburg Bahn abgegeben wurde. Nur zwei Buchstaben erhielten
die Maschinen 179 und 180, da sie an die BN gingen. Die Nummer der jeweiligen Lokomotive wurde mit gleichen Ziffern an der Seite über den Bahnanschriften angebracht. Mit den gleichen Ziffern erstellte man jedoch auch die Nummer an den beiden Fronten.
Im Gegensatz zur Baureihe
Ae 4/4
wurden hier an der
Front die Zahlen direkt auf der Wand montiert und nicht
auf einem separaten Schildchen befestigt. Damit können wir die
Bahnanschriften und Nummern bereits abschliessen. Da die Lokomotive mit diesem Anstrich jedoch sehr kurz erschien, mussten diese künstlich etwas verlängert werden. Bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB führte man daher bei den Lokomotiven Re 4/4 II den weissen Strich mit dem grauen Untergurt ein.
Bei der BLS kam noch vor Ablieferung ein Längsstreifen in
silberner Farbe zur Anwendung. Dieser Streifen liess die
Lokomotiven
länger erscheinen und verpasste ihr das richtige Aussehen.
Die einzigen Schilder, die an
der
Lokomotive angebracht wurden, waren die Herstellerschilder. Diese
wurden links und rechts vom mittleren Seitenfenster angebracht. Dabei kam
links das Schild des Elektrikers, also von Brown Boveri und Co BBC zur
Anwendung. Rechts wurde schliesslich das Schild der Schweizerischen
Lokomotiv- und Maschinenfabrik SLM in Winterthur angeschrieben. Es gab
daher getrennte Schilder bei dieser Lokomotive.
Wir haben damit beinahe alle
Anschriften betrachtet. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die
Lokomotive ein zeitloses Design erhalten hatte, das sehr gut zur Bauform
passte und der Lokomotive das richtige Gesicht verpasste. Nur schon die
Tatsache, dass dieser Anstrich bis zur letzten Fahrt einer solchen
Lokomotive nie geändert wurde. Nur wenigen Maschinen in der Schweiz sollte
dies je gelingen.
Uns fehlen jedoch noch die
technischen Anschriften. Diese waren längst nicht so umfangreich, wie man
meinen könnte. So wurde die Anschrift der Typenbezeichnung nur mit gelber
Farbe ausgeführt. Da die Bezeichnung Ae 4/4 II für die ersten
Lokomotiven
nur provisorisch war, konnte so leicht eine allfällige Änderung
vorgenommen werden. Bei den Lokomotiven Re 4/4 beliess man es schliesslich
bei dieser Lösung.
Beim
Führerstand und dem
Fenster auf der Seite des
Führertisches kamen schliesslich noch die
Anschriften für das Gewicht der
Lokomotive und für die mechanischen
Bremsen
der Maschine zur Anschrift. Näher auf die genauen Anschriften in
diesem Bereich werde ich nicht eingehen, da wir im anschliessenden Kapitel
auf die
Druckluft und somit die Bremsen der Lokomotive zu sprechen kommen
und dort die Angaben erwähnt werden.
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