Arbeitsplatz des Lokführer |
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Vielleicht dachten Sie, dass mit dem Arbeitsplatz des Lokführers
der Führerstand gemeint ist. Wir haben auf den vergangenen Seiten jedoch
erfahren, dass der Führerstand eine Mehrzahl von Bauteilen beinhaltet.
Etwas im Hintergrund war, dass anfänglich auf der
Lokomotive zwei Personen gearbeitet
haben. Das war der Lokführer und der
Heizer.
Daher hatte jeder davon seinen eigenen Arbeitsplatz und beide waren im
Führerstand tätig.
Im nun folgenden Kapitel wollen wir den Arbeitsplatz des
Lokführers, aber auch des
Heizers,
etwas näher betrachten und begeben uns daher in den Führerstand, den wir
nun als einen Raum ansehen, bei dem gewisse Einbauten vorgenommen wurden.
Diese Einbauten dienen der jeweiligen Berufskategorie und die Arbeit zu
verrichten. Dabei geht aber nicht um Lampen und Schaufeln, denn bewegliche
Teile können überall deponiert werden. Wenn wir uns im Führerstand einer Dampflokomotive umsehen, dann war dieser sehr einfach eingerichtet worden. Es gab dabei zwei Bereiche, die jeweils einer Person auf der Lokomotive zgestanden wurde.
Dabei waren dies der Lokführer und der
Heizer.
Nur einfache kleine Dampflokomotiven wurden ohne den Heizer bedient. Da
wir uns jedoch genauer darüber informieren wollen, betrachten wir eine
grössere Dampf-lokomotive. Der grösste Bereich des Führerstandes auf einer Dampflokomotive stand dem Heizer zu. Er benötigte den Platz um die Kohlen optimal in die Feuerbüchse werfen zu können. Dabei nahm er auf der linken Seite im Führerstand seine Position ein. Dort gab es eigentlich keine Einbauten, die für ihn wichtig gewesen wären.
Viel mehr beschäftigte er sich mit den
Kohlen
vom
Tender, der bei
den grösseren Dampflokomotiven ange-hängt wurde.
Die linke Seite wurde dabei gewählt, weil der
Heizer
so die
Kohlen
optimal in die
Feuerbüchse
werfen konnte. Einem Rechtshänder, wie sie damals üblich waren und die die
Mehrzahl der Personen darstellten, war so kein übelzeitiges Arbeiten
vergönnt. Die Arbeit ging ihm im wahrsten Sinne des Worte leicht von der
Hand, weil es seiner natürlichen Bewegung entsprach. Sie können es einmal
nachprüfen, es stmmt, es sei denn, Sie sind Linkshänder.
Für den Lokführer wurde die rechte Seite vorgesehen. Seine Arbeit
verrichtete er an den Bedienlementen der Steuerung und des
Regulators. Er
hatte so die Bedienelemente einer Dampflokomotive vor sich. Zudem konnte
er mit der linken Hand die Türe zur
Feuerbüchse, die
gegen ihn geöffnet wurde, leichter bedienen. Sie sehen, dass man dabei auf
eine möglichst optimale Verteilung der Arbeit achtete.
Die Arbeit wurde dabei stehend verrichtet, denn es war damals
nicht üblich, sich bei der Arbeit hinzusetzen. Gerade beim
Heizer
war auch so nur eine normale Arbeit möglich. Wegen dem
Kessel und der
schlechten Übersicht der
Lokomotiven stand auch der
Lokführer, der so etwas besser die Strecke überblicken konnte. Nach
heutigen Massstäben war die Arbeit auf diesen Maschinen nicht besonders
leicht und ging in die Knochen.
Führerpult:
Mit den elektrischen
Lokomotiven kam schliesslich
das Führerpult in die
Führerkabine. Dieses Pult war ein Einbau, der zur
Aufnahme der Bedienelemente benötigt wurde. Die neue Technik benötigte
daher andere Bedienelemente, wie die Dampflokomotive. Diese mussten so
platziert werden, dass man diese bedienen konnte und da bot sich ein
Führerpult an. Dieses Pult schränkte die Platzverhältnisse im Führerstand
jedoch zusätzlich ein. Wegen den engen Platzverhältnissen, konnten diese Lokomotiven ebenfalls nur stehend bedient werden. Das war man sich von den Dampflokomotiven her gewohnt.
Auch die Bedienseite der Dampflokomotiven wurden bei den
elektischen
Lokomotiven über-nommen.
Trotzdem veränderte sich die Arbeit nun deutlich, denn die gelegentlichen
Kontrollen der Anzeigen wurden durch eine permanente Überwachung der
Instrumente ersetzt. Das Führerpult wurde auch als Fahrpult bezeichnet. Einen Unterschied bei der Ausführung gab es jedoch nicht, denn diese waren wirklich gleich aufgebaut und man nahm als Referenz einfach das Fahrzeug und nicht den Lokführer.
Eigentlich wäre daher die Bezeichnung Fahrpult besser, denn auch
jetzt waren auf den
Lokomotiven noch Lokführer
und
Heizer
vorhan-den. Beide fanden ihre Utensilien in diesem Fahr-pult.
Genau das sorgte dafür, dass diese Bezeichnung eingeführt wurde.
In einem Pult, können Unterlagen in einer Schublade verstaut werden und es
gibt eine waagerechte Schreibfläche. Im Fahrpult konnten die Kannen der
Öle und
die Werkzeuge verstaut werden. So gesehen war das
Fahr- oder Führerpult richtig bezeichnet worden, auch wenn es optisch kaum
mit einem bekannten Pult verglichen werden konnte.
Die
Beleuchtung
der Anzeigen, wurde bei den elektrischen
Lokomotiven nicht
mehr mit den bisherigen
Handlampen
verwirklicht. Vielmehr wurde an der Decke eine Glühbirne montiert. Da nun
aber die Anzeigen bei Dunkelheit nicht erkannt werden konnten und die
eingeschaltete Lampe das
Lokomotivpersonal so
blendete, dass nichts mehr von der Strecke zu sehen war, musste man sich
eine andere Lösung zur Beleuchtung der Anzeigen einfallen lassen. Ein Messingdom wurde über die Glühbirne der Lampe gesteckt. Dadurch wurde die Lampe zu einem grossen Teil abgeschirmt und nur durch einen Schlitz, dessen Grösse eingestellt werden konnte, drang ein diffuser Lichtschein zu den Anzeigen.
Wollte man wieder die bisherige
Beleuchtung,
konnten die Hälften des Messingdomes geöffnet werden. Dadurch drang wieder
mehr Licht in den Führerstand und erhellte diesen somit. Wir haben so mit einfachen Mitteln einen optimal ausgeleuchteten Führerstand bekommen. Sie können sich das natürlich nicht vorstellen, denn bei den Automobilen kennt man solche Lösungen nicht, denn dort wurden die Anzeigen etwas anders aufgebaut.
Trotzdem war der Messingdom, der auch aus Stahlblech bestehen
konnte, eine gute Möglichkeit die
Lokomotive schon sehr
früh optimal auszu-leuchten. Gefahren wurde zu jener Zeit mit einen einfachen Handrad. Dieses war je nach Lokomotive etwas anders zu bedienen. Bei allen Lokomotiven war jedoch gleich, dass man im Uhrzeigersinn die Stufen erhöhte.
Ein Punkt, der vermutlich von den Uhren abgenommen wurde, weil
dort in dieser Richtung auch immer die höheren Ziffern kommen. Montiert
wurde das Handrad zudem vertikal, aber in den meisten Fällen auch
horizontal.
Damit haben wir die ersten elektrischen
Lokomotiven
abgeschlossen. Wir erkannten, dass sich gegenüber den Dampflokomotiven
kaum etwas verbessert hatte. Der Platz auf den neuen elektrischen
Lokomotiven reichte schlicht nicht, um umfangreichere Lösungen zu finden.
Es sollte nicht dabei bleiben, denn das Führerpult wurde letztlich
abgelöst und eine andere Bedienung auf den Lokomotiven eingeführt.
Spannend dabei ist, dass die Lösungen, die wir jetzt kennen lernen
werden, bei
Triebwagen schon
viel früher umgesetzt wurden. Dort hatte man jedoch etwas mehr Platz zur
Verfügung, weil diese Fahrzeuge nicht so vollgepackt werden mussten. Wir
erkennen, dass damit in erster Linie der Platz ausschlaggebend war und man
dem Personal nicht unbedingt Neuerungen verweigerte. Doch kommen wir nun
zum Führertisch.
Der
Führertisch:
Mit dem Führertisch konnten andere Bedienlösungen umgesetzt werden. Dabei
gilt beim Führertisch, dass er, wie ein Tisch bei Ihnen zu Hause über
einen Bereich unter der Platte verfügte, in dem die Beine platziert werden
konnten. Wir haben daher eigentlich das Pult aus Ihrem Büro erhalten. Auf
der
Lokomotive sprach man
nun aber von einem Führertisch. Es lohnt sich, wenn wir so einen Tisch
ansehen.
Beim
Führerstand auf dem Bild erkennen wir einen Führertisch. Dieser Tisch
sorgte mit den zusätzlichen Platz dafür, dass man im Führerstand auch
einen Stuhl montieren konnte. Die ersten Sitzgelegenheiten waren zwar
einfach, aber sie erlaubten, dass man sich setzen konnte. In einer
Übergangsphase konnte das Personal sogar selber entscheiden. Es setzte
sich jedoch die sitzende Bedienung auf den
Lokomotiven durch.
Jedoch wurde nicht nur dem Lokführer ein Sitzplatz zur Verfügung
gestellt. Auch für den Begleiter gab es nun eine Sitzgelegenheit. Diese
war jedoch viel einfacher ausgeführt worden, als der Sitz für den
Lokführer. Das rechtfertigte sich, da nicht mehr jede Fahrt mit einem
Beimann, oder
Heizer
besetzt wurde. Das
Lokomotivpersonal
begann daher vermehrt alleine zu arbeiten. Im Führerstand bemerkte man
diese Veränderung auch.
Sie erkennen aber auch, dass gewisse Elemente der früheren
Lokomotiven immer noch
vorhanden waren. Dazu gehört zum Beispiel das Handrad zur Regulierung der
Zugkraft.
Aber auch die seitlichen Korpusse zeigen, dass man sich nur in einem
eingeengten Bereich vom Führerpult verabschiedet hatte. An anderen Orten
gab es jedoch Verbesserung, die nicht unerwähnt bleiben dürfen. Dazu
gehörten die Anzeigen für die Maschine.
Zusammen mit dem Führertisch wurden auch neue Anzeigen eingeführt.
Diese verfügten über eine eingebaute
Beleuchtung.
Daher konnte man nun auf den Messingdom verzichten und eine bessere
Abdunklung in der Nacht, oder in
Tunnel
ermöglichen. Jedoch war man damit noch nicht am Ende angelangt, denn auch
die Bahnen wünschten Vereinfachungen bei den Führerständen und daher
sollte es grundlegende Änderungen geben.
Einheitsführerstand:
Mit der Einführung von einheitlichen Führerständen konnte die Ausbildung
des Personals vereinfacht werden. Die nun als Einheitsführerstand
bezeichneten Führertische wurden weiter optimiert und so die Bedienung
geändert und vereinfacht. Wir haben nun endlich das erreicht, das Sie vom
Auto her bereits bestens kennen, denn dort gibt es die einheitliche
Bedienung schon sehr lange und sie können sich kaum vorstellen, dass es
anders auch ginge.
Auf
dem Bild einer
Lokomotive der Baureihe
Re 6/6
erkennen Sie den ersten Einheits-führerstand der Schweizerischen
Bundesbahnen SBB. Diese Lösung wurde auch bei anderen Bahnen in der
Schweiz verwendet. Jedoch gab es auch andere Lösungen, wie zum Beispiel
bei der BLS. Alle hatten jedoch den gleichen Zweck, denn die Bedienung
sollte vereinheitlicht werden. So konnten Kosten für die zeitraubende
Schulung des Führerstandes verhindert werden.
An die Stelle des Handrades kam ein
Fahrschalter
zur Anwendung. Das änderte die Bedienung der
Lokomotiven deutlich. Jedoch
kam nun auch eine optimierte Steuerung hinzu, so dass der Lokführer von
der permanenten Beobachtung der
Instrumente entlastet wurde. Bei den
höheren Geschwindigkeiten, die mit diesen Fahrzeugen erreicht werden
konnten, war das sicherlich ein Vorteil, der die Sicherheit der Züge
erhöhte.
Verändert wurden auch die Sitzgelegenheiten. Der Stuhl, der nun
auf der
Lokomotiven verwendet wurde,
konnte an den Körper angepasst werden. So waren längere Fahrten in einer
entspannten Haltung öglich geworden. Selbst für den nur noch selten
vorhandene Beimann, sah man einen besseren Stuhl vor. Sie sehen, dass man
sich auch in diesem Bereich entwickelt hatte. Ein Punkt, den man
eigentlich nicht vermuten würde.
Damit hätte man Leben können, denn auch das Personal fand diesen
Arbeitsplatz gut. An die geänderte Bedienung hatte man sich schnell
gewöhnt und wer auf ein anderes Fahrzeug kam, führte automatisch die
richtigen Handlungen aus. Sie sehen, dass das Ziel der
Einheitsführerstände vollumfänglich erreicht. Jedoch blieb die Technik
nicht stehen und bei den Einheitsführerständen gab es Veränderungen, die
gravierend waren.
Computerpult:
Ich nennene diese Form des Führerstandes einfach einmal das Computerpult.
Es stimmt natürlich nicht, denn auch hier handelte es sich um einen
Führertisch, der jedoch mit vielen Merkmalen des Führerpultes versehen
war. Die neue Technik bedingte jedoch deutliche Veränderungen bei der
Bedienung der
Lokomotive. Neu wurde vom
Lokführer nicht mehr die Lokomotive, sondern ein Computer bedient.
Die
neuen Führerstände wirkten auf aussenstehende Personen, wie ein Kockpit
eines Flugzeuges. Die Bedienelemente wurden nicht mehr willkürlich
montiert, sondern man achtete auf eine möglichst optimale Bedienung. Der
Lokführer sollte auf der Fahrt benötigte Schalter von seinem Sitzplatz aus
erreichen können. Weniger wichtige Funktionen konnten jedoch etwas
entfernter montiert werden. So gab es einen ergonomisch angepassten
Arbeitsplatz.
Auch die Position diese Führertisches war nicht mehr an einen
bestimmten Ort gebunden. Je nach Einsatz des Fahrzeuges wurde dabei dem
Beimann mehr oder weniger Platz zur Verfügung gestellt. Bei
Lokomotiven, die
international verkehrten gab es für den Beiman nun ein eigenes Pult, das
jedoch kaum Bedienlemente aufweisen sollte. Im
Nahverkehr,
wo in der Regel alleine gefahren wurde, rückte das Pult in die Mitte.
Mit den neuen Handschiebern konnte
zudem die Regelung der
Zugkraft
besser der neuen Steuerung angepasst werden. Die linear funktionierten
Regler, funktionierten daher sehr gut und ermöglichten dank feinen Rasten,
dass bestimmte Positionen definiert werden konnten. Diese Handschieber
kennen auch Sie, denn es gibt sie an vielen Orten. Wir müssen dabei nur
mit offenen Augen durchs Leben gehen.
Jedoch waren aus dem Bereich der
Computerspiele die Joystick bekannt geworden. Diese kamen auch auf
Lokomotiven zur Anwendung,
wobei dort nicht die vollen Funktionen zur Verfügung standen. Vielmehr
wurden einfach in zwei Richtungen gearbeitet. Aber damit sind wir auch
gleich beim Computer und das bedeutet unweigerlich, dass dieser auch von
einem anderen Computer aus gesteuert werden könnte.
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Sitzgelegenheit |
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Es ist ein Bedürfnis des Menschen, sich zu
setzen. Sie machen das am Tag immer wieder und sei es nur, wenn Sie eine
Mahlzeit zu sich nehmen. Es gibt jedoch auch Leute, die dann das Bedürfnis
haben zu stehen. Meistens verrichten diese Ihre Arbeit sitzend, was für
den Körper eine Belastung darstellen kann. Wer jedoch stehend arbeitet,
besitzt irgendwann das Bedürfnis sich zu setzen. Das kann zur Entlastung
der Beine erfolgen. Beim Personal auf Lokomotiven ist das nicht anders, denn auch dieses ist den normalen menschlichen Bedürfnissen unterworfen. Dabei waren schon immer die entsprechenden Sitzgelegenheiten auf den Fahrzeugen vorhanden. Dort konnte sich das Personal bei Pausen
kurz setzen. Das war jedoch selten der Fall, denn in der Regel wurde eine
stehende Bedienung vorgeschrieben. Daher galt die Regel, dass nur kurze
Pausen sitzend erfolgten. Erste Ideen, Fahrzeuge nicht mehr stehend zu bedienen, kamen erst so richtig mit den elektrischen Maschinen auf. Da jedoch auf vielen Fahrzeugen für eine solche Bedienung der Platz fehlte, wurde an einer Stelle eine Sitzbank vorgesehen. Dort konnte sich das Personal setzen, hatte
dann aber keine Möglichkeit, das Fahrzeug dabei zu bedienen. Eine Lösung,
die durchaus vom Personal geschätzt wurde, die aber nur selten benutzt
wurde. Daher begannen zumindest in der Schweiz die ersten Versuche mit den Triebwagen. Diese boten den erforder-lichen Platz. Es mag Sie vielleicht überraschen, dass gerade das Personal nicht erfreut war. Der Grund war nicht unbedingt die sitzende
Bedienung, sondern die damit eingeführte Kontrolle. Diese wurde anfänglich
vom Personal als Schikane angesehen und daher über die Gewerkschaften
bekämpft. Man war sich gewöhnt, die Arbeit stehend mit einem Heizer zur
Seite zu verrichten und das damals ohne eine Überwachung.
Hocker: Als erste
Sitzgelegenheit wurden einfache Hocker verwendet. Sie kennen solche Hocker
eventuell vom letzten Besuch einer Bar, oder aus dem Betrieb. Diese sehr
einfachen Sitzgelegenheiten können leicht verschoben werden und sie
erlauben sitzende Arbeiten. Dank dem Verzicht auf Armlehnen und
Rückenpolster sind Hocker noch sehr beliebt. Der Nutzer kann sich darauf
einfach drehen und an eine andere Stelle sehen. Hocker auf Lokomotiven und Triebwagen hatten den gleichen Effekt. Diese konnten leicht verschoben werden und wurden daher vom Personal immer wie-der angepasst. Es war so eine sitzende Bedienung möglich. Der Vorteil dabei war, dass dank dem Hocker diese
Lösung auch in beengten Platzverhältnissen umge-setzt werden konnte. Gerade
bei
Lokomotiven war das ein grosser Vorteil, der letztlich die sitzende
Be-dienung erlaubte. Ein weiterer Vorteil, den Hocker bieten, ist die Tatsache, dass man sich daran oft nur anlehnt. Man sitzt nicht, hat jedoch die erhoffte Entlastung der Beine. Das wird gerade bei einem Hocker noch sehr oft angewendet und so deren Vorteil ausgenutzt. Gerade
bei Arbeiten, die einen häufigen Wechsel der Position erfordern, wird
diese Lösung angewendet. Bei den Bahnen ist das im
Rangierdienst
sehr oft der Fall, da dort die Bedienseite regelmässig gewechselt wird. Nachteile der Hocker waren die fehlende Stützung für den Rücken, und die fehlende Federung. Dadurch wurden Stösse vom Fahrzeug auf den Bediener übertragen. Die federnde Wirkung der
Beine wirkte nicht mehr und so gut und so mussten die Kräfte durch den
Rücken übernommen werden. Die Folgen davon waren bei langer Anwendung des
Hockers starke Schmerzen im Bereich des Rückens. Schmerzen sind aber
äusserst unangenehm.
Führerstuhl:
Eine Verbesserung der angebotenen Sitzgelegenheit war der Führerstuhl.
Dieser wird gelegentlich auch als Lokführerstuhl bezeichnet. Es handelt
sich dabei um einen speziellen Stuhl, der im Bereich des Bedieners
aufgestellt wurde. Dabei wurde diese Sitzgelegenheit auf dem Boden
befestigt und konnte selten so verschoben werden, dass für das Personal
eine angenehme Bedienung möglich wurde. Da das Personal an diese Bedienmöglichkeit ange-wöhnte werden musste, führte man eine wechsel-weise Bedienung ein. Dabei waren die mit der sitzenden Bedienung erforderlichen Sicherheitsmass-nahmen immer aktiv. Dadurch war eine sitzende Bedienung möglich
ge-worden, die jedoch nicht optimal war. Der Grund war auch hier die
fehlende
Federung, die dafür sorgte,
dass nicht alle Schläge auf den Rücken übertragen wurden. Gegenüber dem Hocker bot der vollwertige Führer-stuhl den Vorteil, dass nun eine Federung vorhanden war. Diese dämpfte die Schläge ab und schonte so den Rücken des Bedieners. Eine zusätzliche Rücken-lehne entlastete den Rücken zusätzlich noch. Damit war auch eine längere Bedienung des
Fahr-zeuges ohne Schmerzen möglich. Die Aufmerksam-keit des Fahrers wurde
verbessert und damit die Sicherheit der Züge erhöht. Moderne Führerstühle bieten eine grosse Anzahl von Verstellmöglichkeiten, sie sind mit Kopfstützen versehen worden und haben seitliche Armlehnen. Eine
Luftfederung
dämpft zudem die Schläge und Stösse wirksam. Damit kann eine für den
Körper schonende Haltung eingenommen werden. Die gesundheitlichen Probleme
wurden dadurch verringert, was sich letztlich auf die Bedienung des
Fahrzeuges positiv auswirkte. Auch wenn viele Leute meinen, dass es der
Lokführer nicht zu bequem haben sollte, bringt diese bequeme Haltung
Vorteile. Der Mitarbeiter ist nicht damit beschäftigt eine bequeme
Sitzposition zu suchen und kann sich daher auf die Fahrt mit dem Fahrzeug
konzentrieren. Zudem ermüdet er weniger, weil keine schmerzenden Glieder
den Körper belasten. Natürlich besteht nun aber auch die Gefahr, dass der
Fahrer einschlafen kann.
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Heizen und Kühlen |
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Bei den Dampflokomotiven waren spezielle
Heizungen im
Führerstand schlicht nicht erforderlich. Die von der
Feuerbüchse und dem
heissen
Kessel
abgestrahlte Wärme war so hoch, dass die Temperaturen für die Arbeit auch
an kalten Tagen angenehm waren. Dank den eingeführten Führerhäusern,
konnte diese Wärme sogar etwas besser im Raum gehalten werden. Wenn es
trotzdem zu kalt wurde, konnten auch die Seiten verschlossen werden. Mit den ersten elektrischen Lokomotiven musste aber eine Erwärmung eingebaut werden. Diese war gar nicht wegen dem Personal vorgesehen, denn mit der Heizung sollte nur verhindert werden, dass die Relais gefrieren konnten. Noch kannte man sich mit den Auswirkungen
der Kälte auf den Menschen nicht so gut aus und mit dem heu-tigen Wissen,
können wir kaum nachvollziehen, dass man damals nicht an das Personal
dachte. Um den Raum zu erwärmen, wurden an den Wänden des Führerstandes Heizkörper montiert. Diese bestan-den aus einem elektrisch betriebenen Widerstand. Da dieser sehr heiss werden konnte und um zu verhin-dern, dass man sich daran leicht verbrennen konnte, wurden diese in einem Gehäuse mit Schlitzen einge-baut. So konnte die warme Luft aus diesem
Heizkörper entweichen und den Führerraum erwärmen. Als die Arbeit noch stehend verrichtet
wurde, bestand das Problem von kalten Füssen. Durch die thermischen
Effekte, wurde die warme Luft an die Decke geleitet und dabei die kalte
Luft zum Fussboden gedrückt. Das konnte dazu führen, dass die Füsse in
einem See aus Kaltluft waren und so stark ausgekühlt wurden. Um dieses
Problem zu beheben, wurde eine weitere
Heizung auf
den
Lokomotiven
eingebaut, die sogar fortschrittlich war.
Fusswärmeplatten waren Bereiche im Boden, die von einem
Widerstand
erwärmt wurden. Sie befanden sich an den Standplätzen des Personals und so
wurden die Füsse von dieser Platte erwärmt. Daher auch der eher spezielle
Name für diese
Heizung, die
schon sehr früh auf den
Lokomotiven verbaut
wurde. Wir können diese aber mit einer in Wohnungen oft verbauten
Fussbodenheizung vergleichen. Mit der sitzenden Bedienung von Lokomotiven wurde die bishe-rige Fusswärmeplatte durch eine Pedalheizung ersetzt. Diese funktionierte auf die gleiche weise, war aber im Pedal für die Sicherheitssteuerung eingebaut worden. Den erhofften Erfolg von warmen Füssen war
daher auch jetzt noch vorhanden und das war wirklich wichtig, denn kalte
Füsse sind schlecht für die Gesundheit der Mitarbeiter. Auch wenn mit der Pedalheizung, oder mit der Fusswärmeplatte gute Ergebnisse erreicht wurden. Die Leistung der Heizung war so gross, dass es heisse Füsse gab und teilweise die Sohlen der Schuhe schmelzen konnten. Daher musste dieser
Heizung etwas
mehr Aufmerksamkeit ge-schenkt werden, denn nur so konnten wohlig warme
Füsse er-zielt werden. Beide Arten der Heizungen sind jedoch
verschwun-den, denn sie wurde kaum mehr genutzt. Die Pedalheizung wurde durch die Tischheizung ersetzt. Bei der Tischheizung wird das Führerpult erwärmt. So sind die Bedien-elemente nicht so kalt. Als Nebeneffekt konnte damit das Problem
mit der Zugluft in den Führerkabinen vermindert werden. Die Tischheizung
war eine gute Lösung und auch sie verhinderte, dass es kalte Füsse gab,
denn nun wurde der Bereich darum herum warm und so auch die Luft. Heute sind die Führerräume der
Lokomotiven mit
Klimaanlagen
versehen worden und diese erwärmen auch den Raum. Vereinzelt ist aber auch
heute noch der Boden geheizt. Jedoch kommen keine Fusswärmeplatten mehr
vor, sondern es sind übliche Fussbodenheizungen, die einfach mit
elektrischem
Strom
betrieben werden und die einen angenehmen Fussboden ergeben. Für die
Erwärmung des Raumes reicht diese jedoch nicht mehr aus. |
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