Gehäuse des Führerstandes |
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Wir haben vorher den Schutz vor den Umwelteinflüssen kennen
gelernt. Was ist aber, wenn wir das Personal optimal schützen? Genau, dann
haben wir viele Probleme auf einem Schlag gelöst. Nun wird das Personal
auch vor den bisher nicht behandelten Einflüssen der Umwelt geschützt. Wir
erreichen so auf den
Lokomotiven optimale Bedingungen
und können das Personal auch wirksam vor Krankheiten schützen. Doch was
sind das für Einflüsse? Wenn wir die Lokomotive auf dem Bild ansehen, erkennen wir, dass es auf dieser Lokomotive überhaupt keinen Schutz gibt. Dieser Schutz wurde spä-ter, wie wir erfahren haben, nachge-bessert. Jedoch gibt es noch ein Problem, denn das Personal auf dieser Lokomotiven war weiterhin auch dem Wetter ausgeliefert.
Bei Sonnenschein war es sicherlich schön auf der
Lokomotive zu arbei-ten, was war
aber, wenn es regnete oder gar schneite? Das Personal auf der Lokomotive wurde dabei nass. Das ist eigentlich kein Problem, aber bei kaltem Wetter konnte das Personal auf solchen Lokomotiven durchaus wegen der Nässe krank werden. Diese Erfahrung machten Sie vermut-lich auch schon. Hinzu kam, dass zu-mindest anfänglich die Fahrten lange dauerten und man sich in den Pausen nicht von den Auswirkungen erholen konnte.
Es entstanden Ausfalltage beim Perso-nal, die man eigentlich nicht
wollte, denn das Personal auf der
Lokomotive war teuer. Daher musste
man das Personal auch besser vor der Witterung schützen. So blieb es
gesund und konnte die Arbeit besser verrichten. Auch Sie kennen das, denn
bei schlechtem Wetter klappen Sie das Verdeck ihres roten Sportwagens zu
und schützen sich durch eine Gehäuse vor dem Wetter.
Im Winter oder wenn es regnet, lassen Sie Ihr Fahrrad zu Hause und
neben stattdessen das Auto. Dort sind sie besser vor dem Wetter geschützt,
weil sie in einem geschlossenen Raum arbeiten. Nur, wenn dann die Sonne
kommt, bereuen Sie Ihren Entscheid. Gut, wenn Sie ein Auto besitzten, das
ein Dach besitzt, das Sie entfernen können, ist das natürlich kein
Problem. Nur nicht jeder besitzt so einen schicken Wagen.
Führerhaus:
Bei den Lokomotiven baute man daher spezielle Führerhäuser. Diese boten
einen Schutz für das Personal und waren erst noch besser, als die
Frontwände der ersten Lokomotiven. So war das Personal besser vor der
Witterung geschützt, weil es in einem gut geschützen Raum arbeiten konnte.
Bei Dampflokomotiven, die für mehrere Richtungen gedacht waren, wurde das
Haus sogar komplett geschlossen. Auf dem Bild einer Dampflokomotive, die nur in einer Richtung verkehren konnte, erkennen Sie, dass das Führerhaus nach hinten durchaus offen sein konnte. Damit gab es in den seltenen Fällen, wo rückwärts gefahren wurde keinen Schutz.
Ein Punkt, der später etwas besser gelöst wurde uns aber im Moment
noch nicht interessieren soll. Wir haben ein Führerhaus und das war
gegenüber den ersten
Lokomotiven schon seh viel. Aufgebaut wurden diese Führerhäuser mit einfachen Blechen aus Stahl. Dabei kamen, um Gewicht zu spraren, durchaus Gerüste aus Holzlatten zur Anwendung. Mehr als eine Hülle, die leicht zerbrechlich ist, kann man daher auf den ersten Lokomotiven nicht erwarten.
Später wurden reine Bleche verwendet, aber der Schutz vor
Kollisionen war eigentlich nie ein Thema, denn die Führerhäuser waren ja
durch den
Kessel gut
geschützt.
Mit dem Führerhaus bekam man jedoch ein neues Problem. Die Wärme,
die bei den Dampflokomotiven von der
Feuerbüchse abgestrahlt
wurde, konnte nicht mehr so gut entweichen. Das führte dazu, dass das
Personal über die Hitze im Führerstand zu klagen begann. Man musste daher
eine Verbesserung der klimatischen Verhältnisse im Führerhaus einführen.
So konnte die Arbeit trotz dem neuen Führerhaus verbessert werden.
Spezielle auf dem Dach montierte
Luftabzüge verbesserten die Situation deutlich. Durch diese auf dem Dach
montierte Einrichtung konnte die Wärme abziehen und von aussen kühle Luft
in das Führerhaus gelangen. Dabei nutzte man die natürlichen Eigenschaften
der Thermik aus. So zog die warme Luft im Bereich des Daches ab und von
den offenen Seiten gelangte kühle Aussenluft in den Bereich des Personals.
Durch eine spezielle Konstruktion dieser Luftabzüge gelang es auch
diese in
Lokomotiven einzubauen, die in
beiden Richtungen verkehrten. So war nun auch möglich die willkommene
Kühlung auch auf
Tenderlokomotiven
zu verwenden. Ein Punkt, der letztlich zu nahezu perfekten Bedingungen auf
Dampf-lokomotiven geführt hatte. Es blieb zwar durch die
Feuerbüchse immer noch
warm, aber es wurde nicht mehr stickend heiss. Führerhäuser
waren immer sehr offen gebaut worden. Beim Zugang war oft nur eine
einfache Absturzsicherung vorhanden. Wie es der Name schon sagt, ist diese
Sicherung
vorhanden, damit man nicht abstürzen konnte. Bei der sich bewegenden
Lokomotive war das während
der Fahrt leicht möglich und daher wurden die Absturzsicherungen
eingeführt. Anfänglich eine Kette, später eine halbhohe Türe.
Führerkabine:
Mit den elektrischen
Lokomotiven, wurden die
Führerhäuser zu geschlossenen Führerkabinen. Diese Führerkabinen waren je
nach Epoche grösser oder kleiner ausgefallen. Bei diesen Lokomotiven
musste man nicht nur das Personal vor der Nässe schützen, sondern auch die
elektrischen Bauteile der Steuerung reagierten sehr empfindlich auf Nässe.
Ein Punkt, der bei den Dampflokomotiven noch vernachlässigt werden konnte. Die Kabinen der älteren Lokomotiven waren einfach rechteckige Kisten, die auf der Lokomotive aufgesetzt wurden. Die Merkmale, die man bei den Dampflokomotiven eingeführt hatte, wurde schlicht übernommen. Dazu gehörten die Frontwand und das Dach.
Neu waren aber die geschlossenen Seiten und die Rückwand. Vom
Platz her wirkten die Führer-kabinen der elektrischen
Lokomotiven gegenüber den
Dampflokomotiven eher beengt. Die ersten Ausführungen unterschieden sich auch beim Aufbau kaum von den Dampflokomotiven. Die Führerkabinen wurden meistens mit einem Gerüst aus Holzlatten und dünnen Blechen aufgebaut worden.
Elektrische
Lokomotiven waren schwer, daher
ver-suchte man Gewicht zu sparen, wo es nur ging. Eine dankbare Stelle
dazu, waren die Führer-kabinen, die man so leicht, wie nur möglich baute.
Eine richtige Stutzfunktion bei Zusammenstössen gab es daher nicht.
Die Technik dieser Maschinen nahm zudem sehr viel Platz ein.
Diesen Platz musste man auf dem Fahrzeug unterbringen. Die Bedienelemente
mon-tierte man damals in einer schlichten so knapp wie möglich gehaltenen
Kabine. Es musste wirklich bei diesen
Lokomotiven um jeden Bereich
gerungen werden und die Führerkabine war sicherlich nicht so wichtig, dass
man dort viel investiert hätte. Gegenüber den älteren Maschinen gab es
sogar einen Rückschritt.
Das Dach wurde mit elektrischen Bauteilen ausgerüstet. Daher gab
es auf dem Dach keinen Abzug für die im Führerstand erwärmte und gestaute
Luft. Die Luft blieb in den Führerkabinen förmlich stehen und das führte
zu einem regelrechten Hitzestau. In der Folge wirkten die neuen
Lokomotiven viel heisser, als die
Modelle mit
Feuerbüchse und
Kessel. Eine
eindrücklich Demonstration, wie gut der Luftabzug wirklich funktionierte.
Die geschlossenen Führerkabinen
benötigten für den Einstieg des Personal spezielle Führerstandstüren.
Diese Türen ermöglichten erst die geschlosse Ausführung der Kabine. Nur
dank den Führerstandstüren war der Raum von der Feuchtigkeit gut
abgeschottet. Führerstandstüren konnten dabei durchaus mit den Türen zu
Hause verglichen werden und sie boten anfänglich kaum besondere
Einrichtungen.
Durchgesetzt
haben sich die seitlichen Führerstandstüren. Diese wurden beidseitig
angebracht, oder waren nur auf einer Seite vorhanden. Wie bei einer
Haustüre öffneten sie sich gegen den Raum. Sie wurden zudem mit einem
Schloss ausgerüstet, so dass die Führerkabine abgeschlossen werden konnte.
Man kann daher eine solche Führerstandstüre durchaus mit einer Haustüre
für das Führerhaus bezeichnen.
Es waren viele Jahre auch in der
Front Führerstandstüren
vorhanden. Diese ermöglichten einen Zugang zur Führerkabine vom Zug aus.
Sie öffneten je nach Bautyp nach innen, oder in sehr seltenen Fällen nach
aussen. Es gab letztlich auch
Triebfahrzeuge,
deren Zugang zum Führerhaus nur über die in der
Front befindlichen Türen
erfolgte. Ein Beispiel waren hier die
Triebwagen Deh
4/6, die auf der Brünigstrecke der Schweizerischen Bundesbahnen SBB
verkehrten.
Das Problem von Türen in der
Front ist aber, dass sie nur schwer
abgedichtet werden konnten. Durch die Türen drang Feuchtigkeit und somit
Nässe in die Führerkabine. Bei hohen Geschwindigkeiten führte der
Fahrtwind dazu, dass es durch die Ritzen zog und die Luft dabei sogar
zeitweise zu pfeifen begann. Neben der kühlen Luft, der Nässe, war auch
nuch eine akustische Belastung verhanden. Das man damit nicht zu Frieden
war, war wohl klar.
Daher wurden später diese Fronttüren immer seltener und
verschwanden schliesslich, als moderne Führerkabinen eingesetzt wurden.
Trotzdem gab es immer wieder
Lokomotiven, bei denen Fronttüren
umgesetzt werden mussten. Die verbesserten Kabinen waren nun aus Stahl
aufgebaut worden. Es wurden später aber auch Führerkabinen aus speziellen
Kunststoffen verwendet. Diese boten eine grössere Festigkeit, bei
geringerem Gewicht.
Mit zunehmender Geschwindigkeit der
Lokomotive mussten die
Führerkabinen angepasst werden. Diese Anpassung erlaubte es, dass man die
Fahrzeuge etwas windschnittiger machen konnte. So verringerte sich der
Luftwiderstand und die
Leistung konnte
optimal umgesetzt werden. Es kamen aber auch Kabinen, die dem aktuellen
Zeitgeist entsprachen zum Einsatz. Jedoch boten die auf diese Weise
gestalteten Führerkabinen auch einen Vorteil.
Führerraum:
Durch die Gestaltung der
Fronten, wurde der Platz in der Führerkabine
grösser. Es entstand ein richtiger Raum. Dieser Führerraum war von der
Grösse her mit einem kleinen Zimmer zu vergleichen. Es gab einen
begehbaren Fussboden, wo man auch eine Tasche sicher abstellen konnte.
Zudem reichte nun der Platz aus, dass man für das Personal auch
Sitzgelegenheiten vorsehen konnte. Beim auf dem Bild ersichtlichen Fahrzeug ist die Gestaltung des Führerraumes zu einen windschnit-tigen Fahrzeug extrem deutlich zu erkennen. Diese Gestaltung verringert den Energieverbrauch bei schneller Fahrt.
Jedoch bieten solche
Fronten auch den Vorteil, dass die Belastung
durch den Fahrwind auch im Führerraum zu spüren sind, denn die Luft strömt
daran vorbei und verursacht geringere Geräusche. Das führt jedoch unweigerlich auch dazu, dass der Führerraum, der sich hier hinter der langen Schnauze befindet im Bereich des Daches eingeschränkt wird. Sie sehen, dass bei der Geschaltung eines Führr-raumes keine Grenzen gesetzt sind und sich die Fahrzeuge oft nur in diesem Bereich unterscheiden.
Die Führerräume haben zudem mehr oder weniger Fenster. Den Ideen
der Hersteller und dem Design, der
Lokomotive und somit der
Führerkabine, waren daher keine Grenzen gesetzt.
Die Führerräume moderner Fahrzeuge zeichnen sich durch viele
Merkmale aus. So gibt es Räume mit Fussbodenheizung, aber auch solche, die
für das Personal besondere Schutzmassnahmen bereit halten. Dabei ist
natürlich nicht nur die Kilmatisation zu einem angenehm warmen Raum
gemeint. Die heissen und engen Führerkabinen können dabei nicht mehr
verglichen werden. Erstmals wurde dem Schutz des Personal eine besondere
Bedeutung zugemessen.
Moderne Führerräume sind mit einer
Druckdichtigkeit versehen worden. Diese verhindert, dass der
Druckunterschied, den es gibt, wenn man mit hoher Geschwindigkeit in einen
Tunnel
fährt, in den Raum gelangen kann. Dieser Effekt, erzeugt einen
unangenehmen Druck auf den Ohren, was das Gehör sogar schädigen kann.
Daher sind besonders bei schnellen Fahrzeugen Massnahmen zur Erlangung der
Druckdichtigkeit erforderlich.
Sie kennen dieses Phänomen. Wenn Sie mit ihrem Sportwagen schnell
einen Pass runter fahren, verspüren Sie einen leichten Druck im Ohr, wenn
Sie gähnen, verspüren Sie, wie der Druck nachlässt. Genau den gleichen
Effekt, nur schlagartig passiert, wenn sie in einen engen
Tunnel
fahren. Das kann nicht nur unangenehm werden, sondern auch dazu führen,
dass bei zu grosser Belastung des Trommelfell beschädigt wird. Druckdichte
Kabinen sind daher kein Luxus.
Auch der Problematik von
Zusammenstössen wurde Rechnung getragen. Während die älteren Führerkabinen
in einem solchen Fall zusammengefaltet werden, verfügen moderne
Führerräume über spezielle Bereiche, wo es keine Verformungen geben
sollte. Diesen Bereich nennt man Überlebensraum. Meistens wird dieser
Überlebensraum mit spezielle Massnahmen am Fahrzeug selber ergänzt.
Damit haben wir das Gehäuse des Führerstandes kennen gelernt und
erfahren, dass dieses sich im Lauf der Jahre deutlich verbessert hat. Aus
den offenen, aber nicht schlechten Führerhäusern der Dampflokomotiven
wurden moderne Führerräume mit einem Überlebensraum, der bei nahezu alle
neuen Fahrzeugen verwendet wird. Sie erkennen, dass hier ein deutlicher
Wandel, auch bei der optischen Erscheingung erfolgte.
Wir kommen daher zum nächsten Bereich und dieser diente nicht nur
dem Personal auf der
Lokomotive, sondern auch dem
Personal im Bereich der
Gleisanlagen.
Daher kommen wir nun zum Thema Licht und Schatten, wobei letzteres
eigentlich bei der Eisenbahn verhindert werden sollte, trotzdem lohnt es
sich, wenn wir uns dem Licht von Lokomotiven zuwenden. Sie werden dabei
überraschende Informationen erhalten.
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