Taufnamen der RABe 535

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Taufen von Lokomotiven und Triebwagen hatten schon früher eine grosse Tradition. Diese ging mit der Zeit vergessen und erlebte in den 50er Jahren mit der Baureihe Ae 6/6 der Schweizerischen Bundesbahnen SBB wieder einen Aufschwung. Damit kamen nun auch erstmals grössere Orte zu einer entsprechend getauften Lokomotive. Die BLS-Gruppe stieg zu und begann bei der Reihe Re 4/4 die Wappen zu montieren und Taufen durchzuführen.

Auch wenn bei den modernen Bahnen Traditionen nicht sehr hoch angesehen sind, bei den Taufen blieb man eigent-lich bei allen Unternehmen. Wobei sich jedoch niemand mehr an die Disziplin der früheren Jahre hält und eine willkürliche Auswahl erfolgt.

Man tauft gerade das, was herumsteht und so gibt es bei jeder Baureihe ein oder zwei getaufte Modelle. Eine Aus-nahme davon machen auch nicht die Triebzüge der Bau-reihe RABe 535.

Wie bei den anderen Bahngesellschaften wurden nicht mehr aufwendige Formen erstellt und Wappen gegossen. Der Aufwand für diese Arbeit rechnete sich schlicht nicht mehr und daher kamen Folien zur Anwendung.

Diese waren leicht zu bedrucken und sie konnten mittler-weile so gut hergestellt werden, dass die Wappen jahrelang an einem Fahrzeug bleiben konnten. Zudem war es nun auch leicht, kleinste Details hervorzuheben.

Da hier Gemeindenamen verwendet wurden, waren die üb-lichen Wappenscheiben der Schweiz verwendet worden. Der untere Rand wurde dabei gerundet ausgeführt und jedes Bildnis wurde mit einem schwarzen Rand versehen. Zum hellen Triebzug entstand so ein guter Kontrast, der das Wappen der Gemeinde für den Betrachter deutlich hervorhob. Besonders wichtig war das bei hellen Farben in den Emblemen der Gemeinden.

Der Name wurde ebenfalls nicht mehr mit einzelnen Buchstaben aufgetragen. Auch hier kam eine Folie zu Anwendung, die so gestaltet wurde, als sei ein Schild montiert worden. Im Gegensatz zu den Schweizerischen Bundesbahnen SBB wurden diese jedoch unterhalb des Wappens montiert und sie besassen immer einen weissen Hintergrund. Der Gemeindenamen wurde letztlich, wie der Rand mit schwarzer Farbe aufgetragen.

Taufnamen der RABe 535 «Lötschberger»
535 101-0 Wolhusen 535 110-1   535 119-2  
535 102-8 Schüpfheim 535 111-9   535 120-0  
535 103-6   535 112-7   535 121-8  
535 104-4 Naters 535 113-5 1* 535 122-6  
535 105-1   535 114-0 Trubschachen 1 535 123-4 Ausserberg
535 106-9   535 115-0 Trubschachen 2 535 124-2 Eggerberg
535 107-7   535 116-8   535 125-9  
535 108-5   535 117-6      
535 109-3   535 118-4      

1* Lötschbergerin

Speziell erwähnt werden müssen die Triebzüge mit den Nummern 535 114-3 und 535 115-0. Beide wurden auf den Namen der Gemeinde Trubschachen getauft. Diese Doppelbelegungen waren bei Bahnen schon öfters vorgekommen und speziell war hier eigentlich nur, dass diese bei einer Baureihe und dabei erst noch bei sich folgenden Zügen erfolgte. Der Grund dafür, war jedoch nicht die Taufe, sondern der Anstrich.

Die beiden Triebzüge wurden als Werbezüge für die Fir-ma Kambly gestaltet. Dabei verschwand das komplette Design der «Lötschberger». Das Fahrzeug wurde weiss und mit den Erzeugnissen der in Trubschachen anwesen-den Firma versehen.

Es war daher eine ähnliche Lösung vorhanden, die auch schon bei den Einheitswagen III der BLS und bei der Lo-komotive Re 460 der Schweizerischen Bundesbahnen SBB angewendet worden.

Zu Ehren dieser Werbung, wurden die Triebzüge auf den Namen der Gemeinde Trubschachen getauft. Es kann da-her durchaus angenommen werden, dass diese Doppel-belegung nach dem Ende der Werbezeit wieder ver-schwinden wird.

Doch bleiben wir vorerst noch rasch bei diesen beiden Zügen, denn sie wurden nicht nur aussen verändert. Der Hersteller der Gebäcke wollte das Erlebnis im Zug eben-falls umsetzen.

Die Abteile wurden mit speziellen Tischen versehen. Diese enthielten Hinweise zu einem Produkt des Her-stellers. Zudem konnte ein Rätsel gelöst werden. Die Idee dahinter war klar, denn die Marke des Herstellers, der durch sein Bretzeli sehr bekannt wurde, ist sehr präsent. Bei einem Werbezug dieser Grössenordnung war das auch nicht anders zu erwarten. Doch damit gab man sich noch nicht zufrieden, denn es sollte auch der Gaumen verwöhnt werden.

Aus diesem Grund wurde in dem Triebzug ein Bereich als kleine Verpflegungsstelle ausgewiesen. An einer Maschine kann frischer Kaffee genossen werden. Dazu gab es dann ein Muster des bekannten Gebäcks. Wer keinen Kaffee geniessen wollte, konnte an einem zweiten Automaten auch andere Produkte beziehen. Das Erlebnis «Kambly» war damit natürlich abgerundet worden. So lange es diese beiden Züge gibt, sollte man die Gunst nutzen.

           
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