Taufnamen

Letzte

Navigation durch das Thema

 

In der Schweiz hatten Taufen von Schienenfahrzeugen schon eine lange Tradition. Wir erinnern uns an die Lokomotiven «Limmat» und «Zephir». Später kamen dann Orte und Wappen hinzu. Sehr bekannt wurde dabei die Baureihe Ae 6/6, bei der die Kantone genommen wurden. Bei Triebzügen hatten sich Taufen auch durchgesetzt, wobei die Disziplin von früher nicht mehr vorhanden war. Wenn, wurden nur einzelne Fahrzeuge getauft.

Hier kam jedoch noch hinzu, dass der Hersteller seine Produkte mit speziellen Namen versehen hatte. Für die Baureihe RABe 511 der Schweizerischen Bundesbahnen wurde die Bezeichnung «KISS» gewählt.

Wobei diese Abkürzung für komfortabler Innovativer spurtstarker S-Bahn-Triebzug stand. Wie schon bei den Modellen der Reihe «FLIRT» wurde wieder mit der englischen Deutung der Worte gespielt.

Bei den Modellen für die BLS AG sollte jedoch nicht mehr die Bezeichnung verwendet werden. Für den Triebzug RABe 515 wurde daher eine Lösung gesucht, die besser zur Bahn im Berner Oberland passte.

Das führte dazu, dass die Bezeichnung auf «MUTZ» ge-ändert wurde. MUTZ steht dabei für moderner universeller Triebzug. Hier wurde damit bespielt, dass die Berner ihrem Wappentier, dem Bären, landläufig Mutz sagten.

Die Deutung sollte schliesslich auch der zweisprachigen Region Genüge tun und so beim Zug 94 85 7515 013-1 zu «OURS» umgewandelt werden.

Die Berner Mutzen hatten ihren Übernamen erhalten, sollten jedoch auch getauft werden. Daher war Mutz kein Taufname. Das galt auch bei den Staatsbahnen für die Bezeichnung KISS, die so nicht einmal vom Betreiber verwendet werden sollte, denn dieser sprach von Dosto RV.

Bei den Taufen werde ich die beiden Bahnen natürlich nicht vollständig trennen. Bei beiden Unternehmen gilt jedoch, dass die Triebzüge nur sporadisch getauft wurden und die nachfolgenden Tabellen alles andere als repräsentativ sind. Da auch die grossen Feste nicht mehr ausgerichtet wurden, tauchten einfach wieder neue Taufnamen auf. Sie sehen, dass man nicht auf die Tradition verzichten wollte, aber diese auch nicht pflegte.

 

Taufnamen RABe 511

 

Wenn wir mit den Zügen der Schweizerischen Bundesbahnen SBB beginnen, kann gesagt werden, dass die Triebzüge RABe 511 nur zu speziellen Anlässen getauft wurden. Mit anderen Worten, es fand keine systematische Taufe statt und auch die Reihenfolge kann keiner Logik folgen. Wenn eine Taufe ausgeführt werden sollte, nahm man einfach den Zug, der gerade da stand und versah in mit einem Namen, der passend erschien.

Aufgetragen wurden die Taufnamen mit den Wappen mit einfachen Klebefolien. Die Lösungen mit gegossenen Wappen war zu teuer und auch die Anwendung von Blechen aus Aluminium wurden weggelassen. Mit anderen Worten, die Folie wurde direkt auf das Fahrzeug geklebt. Zusätzlich wurde aber auch der Taufname über dem Wappen angeschrieben. Es war daher eine schnelle Lösung, die auch auf einfache Weise hätte entfernt werden können.

Positioniert wurden die Wappen im Bereich der Führerstände. Auf deren Seite wurde das Wappen mit dem Schriftzug unterhalb des Fensters angeordnet. Durch den Aufbau des Triebzuges wurden daher sowohl Wappen, als auch Schriftzug insgesamt vier mal angebracht. Dank den Folien war das kein so grosses Problem, wie wenn vier schwere Gussteile hätten montiert werden müssen. Die Taufe passte so zum Zug.

Nummer Taufname Nummer Taufname
94 85 0511 001-1 Berlin 94 85 0511 036-1 S  
94 85 0511 002-3 Stadt Zürich 94 85 0511 037-9 S  
94 85 0511 003-1   94 85 0511 038-7 S  
94 85 0511 004-9   94 85 0511 039-5  
94 85 0511 005-6   94 85 0511 040-3  
94 85 0511 006-4   94 85 0511 041-1  
94 85 0511 007-2   94 85 0511 042-9  
94 85 0511 008-0   94 85 0511 043-7  
94 85 0511 009-8   94 85 0511 044-5  
94 85 0511 010-6 Urdorf 94 85 0511 045-2  
94 85 0511 011-4 Dietikon 94 85 0511 046-0  
94 85 0511 012-2   94 85 0511 047-8  
94 85 0511 013-0   94 85 0511 048-6 Rapperswil-Jona
94 85 0511 014-8 Wettingen 94 85 0511 049-4  
94 85 0511 015-5   94 85 0511 050-2  
94 85 0511 016-3   94 85 0511 051-0  
94 85 0511 017-1 S Schaffhausen 1* 94 85 0511 052-8  
94 85 0511 018-9 S   94 85 0511 053-6  
94 85 0511 019-7 S   94 85 0511 054-4  
94 85 0511 020-5 S   94 85 0511 055-1  
94 85 0511 021-3 S   94 85 0511 056-9  
94 85 0511 022-1 St. Gallen 1* 94 85 0511 057-7  
94 85 0511 023-9 Graubünden 1* 94 85 0511 058-5  
94 85 0511 024-7   94 85 0511 059-3 Pünten
94 85 0511 025-4   94 85 0511 060-1  
94 85 0511 026-2 S   94 85 0511 061-9  
94 85 0511 027-0 S   94 85 0511 062-7  
94 85 0511 028-8 S   94 85 0511 063-5  
94 85 0511 029-6 S   94 85 0511 064-3  
94 85 0511 030-4 S   94 85 0511 065-0  
94 85 0511 031-2 Bezirk Affoltern 94 85 0511 066-8  
94 85 0511 032-0   94 85 0511 067-6 Zell ZH
94 85 0511 033-8 Winterthur 94 85 0511 068-4  
94 85 0511 034-6   94 85 0511 069-2  
94 85 0511 035-3      
Vierteilige Triebzüge
94 85 0511 101-3   94 85 0511 113-8  
94 85 0511 102-1   94 85 0511 114-6  
94 85 0511 103-9   94 85 0511 115-3  
94 85 0511 104-7   94 85 0511 116-1  
94 85 0511 105-4   94 85 0511 117-9  
94 85 0511 106-2   94 85 0511 118-7  
94 85 0511 107-0   94 85 0511 119-5  
94 85 0511 108-8   94 85 0511 120-3  
94 85 0511 109-6   94 85 0511 121-1  
94 85 0511 110-4   94 85 0511 122-9  
94 85 0511 111-2   94 85 0511 123-7  
94 85 0511 112-0   94 85 0511 124-5  
       

1* Diese Züge tragen zu besseren Kennzeichnung vor dem Taufnamen noch den Hinweis Kanton.

Die blau hinterlegten Nummern sind für die S-Bahn Zürich und tragen daher ein geändertes Farbkleid. Der untere Bereich dieser Triebzüge ist nach den Vorgaben des ZVV blau gefärbt worden. Die für die S-Bahn in Zürich bestimmten Modelle verkehren auch nur dort, eine Durchmischung mit den anderen Einheiten ist jedoch nicht vorgesehen. Die zerstückelte Aufteilung ist hingegen eine direkte Folge der Auslieferung.

Bei den Nummern, die mit einem roten S ergänzt wurden, handelt es sich um jene Triebzüge die mit ETCS Level 2 versehen wurden. Diese Kennzeichnung entfällt jedoch bei den vierteiligen Einheiten. Der Grund dafür ist, dass diese komplett mit den Geräten für ETCS Level 2 versehen wurden. Teilweise erfolgte der Einbau jedoch erst nach der Inbetriebnahme und war eine Folge der Level 2 Strecken im Rhonetal.

Taufnamen RABe 515

 

Die ehemalige BLS-Gruppe konnte sich viele Jahre nicht dazu durchringen, Taufen durchzuführen. Dies obwohl die Vorgängerbahnen in diesem Bereich sehr fleissig waren. Lediglich die fünf grossen Lokomotiven der Baureihe Ae 8/8 wurden mit den Wappen von Bern und Wallis versehen. Eine eigentliche Taufe fand dabei jedoch nicht statt und alle trugen die gleichen Wappen im Bereich des vorhandenen Gelenkes.

Das änderte sich erst mit dem Jubiläum im Jahre 1988. Aus diesem Anlass wurden die Lokomotiven Re 4/4 mit Namen und Wappen von Gemeinden versehen.

In der Folge sollte sich daraus eine Tradition entwickeln, die auch von der BLS AG übernommen wurde und später auf die Triebwagen RBDe 4/4 übertragen wurde. Bei der Baureihe Re 465 wählte man Berge und nicht mehr Orte, da diese belegt worden waren.

Wie bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB wurde auch hier wenig auf eine Disziplin Wert gelegt. Die Taufen wurden zu speziellen Anlässen ausgeführt. Auch jetzt wurde dazu einfach ein Triebzug genommen.

Wobei in besonderen Fällen die BLS AG durchaus darauf achtete, dass eine plausible Lösung ersichtlich wurde. Trotzdem eine systematische Aktion mit Taufen fand auch hier nicht mehr statt, da es eine Spezialität sein sollte.

Die Wappen wurden an den Triebzügen an der gleichen Stelle angebracht, wie das bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB der Fall war. Auch bei der Art der Montage gab es zu den Staatsbahnen keinen Unterschied. Daher wurden auch hier die Taufen mit Wappen und Schrift auf Folien angebracht und diese einfach aufgeklebt. Sie sehen, dass es bei Triebzügen nicht viele Punkte gibt, wo Wappen montiert werden konnten.

Bei der Reihe RABe 515 machte man den Anfang am 4. September 2012 im Depot Aebimatt. Das Depot, das früher von den Schweizerischen Bundesbahnen SBB genutzt wurde, gehörte nun der BLS AG und konnte zur Taufe des Zuges auf den Namen «Stadt Bern» benutzt werden. Damit verkehrte der erste getaufte RABe 515 im Raum Bern mit dem Namen Bern. Zusätzlichen mit dem Übernahmen Mutz eine etwas gar offensichtliche Lösung.

Nummer Taufname

Nummer

Taufname
94 85 7515 001-6 Stadt Bern 94 85 7515 021-4  
94 85 7515 002-4   94 85 7515 022-2  
94 85 7515 003-2 Düdingen 94 85 7515 023-0  
94 85 7515 004-0 Ville de Neuchâtel 94 85 7515 024-8  
94 85 7515 005-7   94 85 7515 025-5  
94 85 7515 006-5 Köniz 94 85 7515 026-3  
94 85 7515 007-3   94 85 7515 027-1  
94 85 7515 008-1   94 85 7515 028-9  
94 85 7515 009-9 Murten bei Bern 94 85 7515 029-7  
94 85 7515 010-7   94 85 7515 030-5  
94 85 7515 011-5   94 85 7515 031-3  
94 85 7515 012-3 Lyss 94 85 7515 032-1  
94 85 7515 013-1 Freiburg/Fribourg 1) 94 85 7515 033-9  
94 85 7515 014-9 Interlaken 94 85 7515 034-7 2)
94 85 7515 015-6   94 85 7515 035-4 2)
94 85 7515 016-4   94 85 7515 036-2 2)
94 85 7515 017-2   94 85 7515 037-0 2)
94 85 7515 018-0 Stadt Langenthal 94 85 7515 038-8 2)
94 85 7515 019-8   94 85 7515 039-6 2)
94 85 7515 020-6 Schwarzenburg    
       

1)    Spitzname «OURS» und zweisprachige Stadt berücksichtigt

2)    sechsteilige Züge

Als Hinweis gilt noch zu erwähnen, dass die obersten Nummern mit ETCS Level 2 ausgerüstet wurden. Dies erfolgte auf Grund der Tatsache, dass die Züge nach dem neusten Standard gebaut wurden. Auf konventionellen Strecken mit Signalen verkehren diese Triebzüge nach dem ETCS Level 1 LS. Sowohl ZUB 262, als auch Integra-Signum, wurden bei diesen Exemplaren nicht mehr verbaut, da sie nicht mehr benötigt wurden.

 

Letzte

Navigation durch das Thema

 
Home SBB - Lokomotiven BLS - Lokomotiven Kontakt

Copyright 2023 by Bruno Lämmli Lupfig: Alle Rechte vorbehalten