Das Depot

Nachdem wir uns den Bahnhöfen angenommen haben, kommen wir zum zweiten Teil des Titels. Es geht jetzt um die Depots. Diese befinden sich in unmittelbarer Nähe zu einem Bahnhof, sind aber eigene Anlagen. Wo im Bahnhof genau das Depot erstellt wird, hängt davon ab, wie sich der Verkehr in diesem Bahnhof entwickelt hat und wo es gerade den verfügbaren Platz hatte. Was uns eigentlich nur noch fehlt, ist die Antwort auf die Frage, was denn ein Depot genau ist.

Kennen Sie Depots nicht? Mit Depot werden unterschiedliche Sachen benannt. Ein Depot ist eigentlich ein Lager für Material. Statt dass Sie den Dünger im Schuppen lagern, deponieren Sie die Säcke im Depot. Der Effekt ist der gleiche, denn im Schuppen hat es Dünger, der verstreut werden sollte. So gehen Sie ins Depot und holen dort den Sack. Etwas grösser funktioniert das mit den Transporten weltweit. Ausnahmen gibt es kaum.

Man kann eigentlich sagen, dass ein Depot die Infrastruktur für den kleineren Unterhalt bereitstellt. Dabei meint man mit dem Begriff Infrastruktur die dazu notwendigen Gebäude und Anlagen. Es ist daher eine Depotinfrastruktur und diese hat sich je nach Ort anders entwickelt. Ich will hier aber die allgemeine Infrastruktur eines Depots aufzeigen und mich nicht mit einem bestimmten Standort auseinandersetzen. Man spricht auch in anderen Bereichen von Infrastruktur und meint dabei die Gebäude und Anlagen der Eisenbahn.

Genauso ist es bei der Eisenbahn, denn das Depot ist ein Lager für Lokomotiven, Wagen oder Personal. Ein Depot gibt es nicht überall und daher sind die Orte, die mit einem Depot versehen wurden, oft grosse Städte oder Verkehrsknoten. Klar, es gibt Ausnahmen, aber mit dem Depot in der grossen Stadt können Sie recht gut leben. Sie werden es vermutlich dort auffinden, auch wenn auf dieser Seite ein anderer Vertreter sehr prominent vertreten ist.

Begnügen wir uns damit, dass ein Depot die Garage für Lokomotiven ist. So sind wird nicht ganz korrekt, denn es gibt unterschiedliche Depots. Je nach der Art des Depots, können neben den abstellen von Lokomotiven auch weiterführende Arbeiten ausgeführt werden. Daher müssen wir diese Depots besser unterscheiden können. Genau da ist es aber nicht mehr leicht, denn die Grenzen sind sehr locker und daher gibt es keine klare Trennung.

Sowohl beim Personal, aber auch bei Triebfahrzeugen, wird oft vom Heimatdepot gesprochen. Dieser Begriff bezeichnet eigentlich nur, wo das Personal oder das Fahrzeug seine Heimat hat. Das Heimatdepot eines Triebfahrzeuges ist dabei für den regelmässigen Unterhalt erforderlich und führt auch Änderungen aus. Man sagt dann auch, dass das Fahrzeug dem betreffenden Depot zugeteilt wurde. Das gilt natürlich auch für das Personal.

Im Gegensatz zum Personal besassen die Triebfahrzeuge bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB zu Beginn noch kein Heimatdepot. Sie wurden den aus den Privatbahnen entstandenen Kreisen zugeteilt. Damit diese erkannt werden konnten, brachte man an den Fahrzeugen die entsprechenden Kreisplaketten an. Vorhanden waren die Ziffern eins (JS), zwei (SCB), drei (NOB), vier (VSB) und fünf (GB).

Sie haben eventuell auch einen Heimatort. Es ist jener Ort, der bei Ihnen in den amtlichen Dokumenten aufgeführt ist. Dieser oft belächelte Ort ist jedoch von grosser Bedeutung und hat, wie das Heimatdepot, historische Gründe. Wenn Sie von niemandem mehr gewollt wurden und Sie nicht wussten, wo Sie hingehen sollen, dann war der Heimatort eine gute Adresse, denn dort ist ihr ursprüngliches Zuhause und Sie können sich immer niederlassen.

Sie sehen, die Heimat ist wichtig und das gilt auch bei den Bahnen, wo sowohl für das Personal, oder das Rollmaterial eine Heimat definiert wurde. Lag diese in einem Bahnhof, war es der Heimatbahnhof. Lag der Ort jedoch in einem Depot, war es das Heimatdepot. In beiden Fällen, war es aber für das Personal eine Art von Heimatort, denn dort war man zu Hause und fand seine Garderobe ebenso vor, wie der direkte Vorgesetzte.

Personalstandort: Eigentlich kann man den Personalstandort nicht mit einem Depot vergleichen. Trotzdem erwähne ich ihn hier, denn er entstand aus den Depots. In einem Personalstandort gibt es die Bauwerke eines Depots gar nicht. Hier sind nur Räume für das Personal vorhanden. Man kann es etwas vereinfacht ausdrücken, denn ein Personalstandort ist ein Depot ohne Fahrzeuge, die abgestellt werden können.

Personalstandorte wurden eingeführt, weil man die Stationierung des Personals unabhängig von den Fahrzeugen planen wollte und weil man die Anlagen so erstellte, dass es gar keine Depots mehr gab. Dadurch wurden die neuartigen Personalstandorte geschaffen. Vom Personal werden sie jedoch weiterhin als Depot bezeichnet, so dass es einen fliessenden Zusammenhang auch hier gibt. Ein Personalstandort ist ein kleines Depot.

Mit neuen Wörtern kann man die Bedeutung jedoch nicht heben und so ist ein Personalstandort immer kleiner als ein Depot, wo man neben dem Personal auch andere Aufgaben übernehmen kann. Wir wollen daher nicht viele Worte über den Personalstandort verlieren und nun zu den Depots zurückkehren, denn diese bieten viele zusätzliche Funktionen, die uns interessieren sollen.

Nebendepot: Benennen wir die erste Gruppe von Depots als Nebendepots. Ein Nebendepot wird meistens von einem grösseren Standort aus verwaltet. Die Bedeutung des Depots kann von kaum wahrnehmbar bis zur gewöhnlichen Grösse reichen, der entscheidende Punkt ist, dass die Verwaltung an einem anderen Ort ist. Ob ein Depot mit einer Verwaltung ausgerüstet wird, hängt davon ab, wie gross der Personalbestand im Depot ist.

Depots veränderten sich im Lauf der Zeit. Es wird dem Verkehr angepasst und auch auf die verwendeten Fahrzeuge abgestimmt. Dadurch konnte es vorkommen, dass Nebendepots eine eigene Verwaltung erhielten und durch aufstiegen, sie wurden zu einem vollwertigen Standort. Doch schauen wir uns zuerst einmal in einem solchen Nebendepot um. Die Grösse des Standortes soll dabei keine Rolle spielen, denn das Personal klammern wir etwas aus.

Wir beginnen nur mit dem Nebendepot, weil wird danach mit den selbstverwalteten Depots auf diesen Nebendepots aufbauen können. Sie werden es schnell erkennen, denn es ist einfacher, als man es meinen könnte, denn nur schon das erste Gebäude, das wir ansehen, lässt erkennen, dass es dieses wohl auch bei den selbstverwalteten Depots geben wird. Doch schauen wir uns die Remisen deshalb genauer an.

Die Remise stellt einen gedeckten Standplatz für die Lokomotiven oder Züge bereit. Erkennen kann man Remisen an den Toren und den Geleisen, die in das Gebäude führen. Remisen werden auch an kleineren Bahnhöfen verwendet, wobei dort nicht gleich von einem Depot gesprochen wird. Wichtig ist, dass das Gebäude für die Triebfahrzeuge eine Garage darstellt, wie Sie vielleicht eine für Ihren Wagen haben.

In einer Remise können die Mitarbeiter des Depots dank Gruben und Hebebühnen an den Lokomotiven kleinere und mittelschwere Unterhaltsarbeiten durch-führen.

Hier werden die Fahrzeuge aber auch für den bevorstehenden Einsatz vorbereitet und so mit den notwendigen Betriebsstoffen ausgerüstet, gereinigt und geschmiert.

Grössere Unterhaltsarbeiten können jedoch nicht ausgeführt werden, da die Einrichtungen dazu fehlen.

Bei Bahnen, die mit Dampflokomotiven betrieben werden, gehören zur Remise noch Materiallager und die Einrichtungen für die Versorgung der Maschinen.

Diese sind jedoch so gross, dass sie nicht mehr in der Remise vorgehalten werden. Daher stellte man diese Lager im Freien auf.

Dort hatte man den Platz für die Materialien. Daher gehören sie nicht mehr direkt zur Remise, werden aber für die Fahrzeuge der Remise verwendet.

Die Kohlenlager eines Depots gehören bei den betroffenen Bahnen zur Remise. Der Brennstoff Kohle für die Lokomotiven wird dort in speziellen Bauten oder in einfachen Haufen gelagert. Gewisse Bahnen setzten auf Briketts, die in grossen Stapeln aufgeschichtet wurden. Da der Bereich sehr schmutzig ist, hatte man ihn im Freien eingerichtet, wo der Staub durch den Regen gebunden wurde. Schliesslich will niemand eine schmutzige Remise.

In der Schweiz sind diese Lager mittlerweile verschwunden und nur noch spezielle Bezeichnungen der Anlagen deuten darauf hin, dass es diese einmal gab. Die Kohlen im Kohlelager wurden meistens mit Kreidewasser behandelt, damit sie weiss waren. So erkannte man Diebstähle sehr schnell. Auch sonst wurden die Kohlen befeuchtet, denn sie brannten so besser. Wenn das gleich die Natur übernehmen konnte, war das natürlich recht so und man konnte Kosten sparen.

Um den Dampflokomotiven neben der Kohle auch Wasser zu verabreichen, erstellte man spezielle Wasserkräne. Diese waren so gestaltet, dass der Einflussstutzen genau über die Öffnung der Lokomotiven geschwenkt werden konnte. Mit einem Wasserkran wurde so das Wasser in die Tender der Lokomotiven gelassen. Im Gegensatz zum Kohlelager sind die meisten Wasserkräne noch vorhanden und werden liebevoll gepflegt.

Als die Dampflokomotiven noch nicht zu einer Attraktion für Fanatiker geworden waren, gab es Wasserkräne auch in den Bahnhöfen.

Der Grund lag beim grösseren Wasserverbrauch der Lokomotive. So musste die Lokomotive nicht immer wegen dem benötigten Wasser in das Depot fahren.

Die Wasserkrane in den Bahnhöfen sind aber mittlerweile verschwunden, da die Anlagen erweitert und erneuert wurden. Was nicht mehr benötigt wurde, entfernte man dabei.

Bei Bahnen, wo man Lokomotiven, die nur über eine Hauptfahrrichtung verfügten, einsetzte, wurden Drehscheiben benötigt.

Drehscheiben sind spezielle runde Gruben in denen auf einer Bühne ein Gleis verlegt wurde.

Diese Bühne kann in der Grube gedreht werden. Einige Gruben wurden abgedeckt, so dass drehbare Scheiben entstanden. So passte der Namen perfekt.

Mit Hilfe einer Drehscheibe konnte man die Dampflokomotiven auf bescheidenem Raum abdrehen und so für die neue Fahrrichtung richtig stellen. Drehscheiben wurden in einigen Depots auch gleich dazu benutzt, um den Zugang zur Remise zu ermöglichen. Bei der modernen Eisenbahn benötigt man keine Drehscheiben mehr. Es sei denn man muss die Lokomotiven auch heute noch abdrehen, weil sie nur in einer Richtung eingesetzt werden.

Neben der Remise gibt es in den Depots auch noch ein Dienstgebäude. Das sind Gebäude, die keinem kommerziellen Zweck dienen und die nur Aufgaben für den internen Gebrauch bereitstellen. So ein Dienstgebäude wird zum Beispiel für die Lagerung von Material benötigt. Aber auch Räume für das im Depot angestellte Personal finden sich in solchen Dienstgebäuden. Kleine Depots können auch nur einen entsprechen Anbau haben.

Dienstgebäude gibt es natürlich auch in Bahnhöfen, dort haben sie ähnliche Aufgaben. Das heisst, in einem Dienstgebäude befinden sich Einrichtungen für das Personal. Das sind Aufenthaltsräume, Garderoben und die Lager für das Verbrauchsmaterial des Personals. Eigentlich Bereiche, die in einer normalen Firma auch geboten werden. Einzig die Waschräume, in denen sich das Personal waschen kann, sind nicht überall zu finden.

Der Waschraum, oder die Waschanlage, ist so eine spezielle Einrichtung, die sich im Dienstgebäude befindet. Waschräume erlauben die Reinigung in einem abgegrenzten Bereich. Waschräume mit Duschmöglichkeit und umfangreichen Waschbecken gibt es für das Personal. Gerade beim Einsatz von Dampflokomotiven war das Personal nach der Arbeit schmutzig und konnte sich vor dem Feierabend noch waschen.

Es gibt in den Depotinspektionen auch spezielle Waschräume für Lokomotiven und Wagen. In diesen Waschräumen werden die schmutzigen Lokomotiven gewaschen. Dazu werden spezielle Mittel verwendet, die so aggressiv sind, dass Sie einer speziellen Entsorgung zugeführt werden. Gerade das Reinigen von Lokomotiven kann aber sehr beschwerlich sein, denn es ist nicht immer nur der übliche Schmutz zu entfernen. Damit kommen wir nun zu den Depotinspektionen und so zu den selbstverwalteten Depots.

Die Depotinspektion: Wir können die Depotinspektionen als die grossen Depots bezeichnen. Es sind Depots, die sich selber verwalten. Im Vergleich zu den vorher vorgestellten Nebendepots sind Depotinspektionen einfach nur grösser. Die bei den Nebendepots vorgestellten Gebäude und Anlagen gibt es auch hier. Daher sagte ich dass der Übergang fliessend ist und man keine klare Linie zwischen Nebendepot und Depotinspektion ziehen kann.

Ab einer bestimmten Grösse lohnte sich die Einsetzung einer eigenen Verwaltung. Man sagte früher, dass die Nebendepots eine Grösse von rund 250 Mitarbeitern erreichen müssen, dass eine Verwaltung vor Ort eingerichtet wird. Man kann daher sagen, dass ein Nebendepot mit zunehmendem Verkehr auch zur Depotinspektion aufsteigen konnte. Schrumpfte der Bestand wieder, blieb die Depotinspektion jedoch erhalten und wurde nicht aufgelöst.

In der Depotinspektion befinden sich die Büros der Chefs und der administrative Teil einer Verwaltung. Man könnte die Depotinspektion auch als Hauptdepot bezeichnen. Die vorher vorgestellten Nebendepots werden durch die hier ansässige Verwaltung geführt. Mitarbeiter aus dem Nebendepot finden somit hier die Vorgesetzten der grösseren Region. Um die zusätzlichen Büros zu schaffen wurden grössere oder zusätzliche Gebäude benötigt.

In Depotinspektionen gibt es für die Unterbringung der Verwaltung auch Verwaltungsgebäude. Diese sind ebenfalls Dienstgebäude, nur dass hier ausschliesslich die Büros der Vorgesetzten und der Planung enthalten sind. Die Angestellten die hier arbeiten sind im Büro tätig. Vielleicht kennen Sie solche Gebäude auch aus Ihrer Firma. Genau, das Gebäude wo die Chefs sitzen. Sie nennen dieses Gebäude vermutlich etwas anders, aber es ist ein Verwaltungsgebäude.

In Depotinspektionen mit Verwaltungsgebäude befindet sich hier natürlich auch die Anmeldung für Besucher oder Lieferanten. Gerade die Anlieferung von Ersatzteilen oder die Ankunft von Technikern der Hersteller sind in einer Depotinspektion keine Seltenheit. Der Grund liegt dabei in der Tatsache, dass in einer Depotinspektion eine zusätzliche Werkstatt vorhanden ist. Dort werden Reparaturen und planmässige Unterhaltsarbeiten ausgeführt.

Die Gebäude der Werkstatt sind in den meisten Depots in unmittelbarer Nähe der Remise angeordnet worden. Meistens findet man sie hinter den Remisen. Mit hinter den Remisen meine ich natürlich die Einfahrrichtung der Lokomotiven, denn diese fahren immer in die Remise ein. Erst dort wird dann ein Fahrzeug dem Unterhalt in der Werkstatt zugestellt. Damit man nicht zu viel Platz benötigte, baute man zwischen den Gebäuden Schiebebühnen ein.

Eine Schiebebühne ist ähnlich aufgebaut, wie eine Drehscheibe. Nur dass hier die Bühne mit dem Gleis in der Grube quer verschoben wird und die Fahrzeuge nicht abgedreht werden können.

Sie müssen sich vorstellen, dass die Arbeiter die Bühne seitlich verschieben können, daher auch die Bezeichnung Schiebebühne.

Im Gegensatz zu den Drehscheiben sind die Schiebebühnen elektrisch angetrieben und werden nicht durch Muskelkraft verschoben.

Der Vorteil der Schiebebühnen findet sich in den Depotinspektionen. Sie müssen sich vorstellen, dass die Lokomotiven in der Remise in mehreren Geleisen stehen und nun in die Werkstatt überstellt werden müssen.

Die dort vorhandenen speziellen Geleise passen nicht zum Standort der Lokomotive. Daher muss diese seitlich verschoben werden können. Damit nicht zu viel Platz verloren geht, baut man eine Schiebebühne ein.

Schiebebühnen gibt es teilweise auch in modernen Anlagen und sie sind dort meistens sogar im Gebäude drin. Nur, achten Sie sich bei einem Besuch eines Depots auf die Schiebebühne. Diese ist immer zwischen zwei Gebäuden eingeklemmt. Sie werden schnell sehen, wo sich die Remise befindet und wo die Werkstatt mit den Geleisen für den Unterhalt ist. Nur, der schwere Unterhalt wird auch hier nicht ausgeführt.

Die Unterhaltsanlage: Unterhaltsanlagen sind weiter entwickelte und nach modernen Standards aufgebaute Depots. Wenn wir den Vergleich mit den bisherigen Depots anstellen, dann erkennen wir, dass viele Punkte hier auch vorhanden sind. Es gibt die Verwaltungsgebäude, Remisen und Werkstätte. Die Unterhaltsanlage kann daher eigentlich auch als Depot bezeichnet werden. Nur eben, sie ist modern und daher anders gestaltet.

Unterhaltsanlagen können einfach nur ein Teil eines Depots sein. Die Anlagen wurden für den Unterhalt der langen Triebzüge angepasst und konnten so weiter verwendet werden. Wo diese Veränderung im Depot nicht möglich war, musste man neue Unterhaltsanlagen für die Wartung der Triebzüge bauen. Wenn man aber schon neue Gebäude errichten musste, ging man auch bei der Ausführung neue Wege.

Diese neu gebauten Unterhaltsanlagen gelten oft als Dienstbahnhof. Die Triebzüge fahren als Zug bis in die Unterhaltsanlage, was eine Beschleunigung der Zufahrt bedeutet.

Gerade Triebzüge benötigten andere Arbeiten, als eine Lokomotive. Zudem werden Sie im Betrieb wieder benötigt, was dazu führt, dass die Triebzüge schnell zugeführt werden müssen. Mit den schnellen und direkten Zugfahrten ist das möglich.

Die in den Depotinspektionen vorhandenen Waschräume reichten auch nicht mehr aus. Ein langer Triebzug benötigt eine andere Anlage.

Der Grund ist auch hier die Tatsache, dass man diesen nicht für die Reinigung trennen will oder kann. Man musste deshalb andere Formen der Reinigung finden.

Grundsätzlich mussten die bisherigen Waschräume einfach so gestaltet werden, dass Triebzüge ohne grossen Aufwand gereinigt werden können.

Die Lösung war die Verlängerung der bisherigen Waschräume. So entstand eine lange Waschstrasse. Diese funktionieren genau gleich, wie die Waschstrassen der Autos. Das heisst, die Fahrzeuge werden mit Hilfe von speziellen Einrichtungen durch die oder in die Anlage gezogen. Dort erfolgt der die Reinigung des ganzen Zuges. Dazu wurden die Bürsten entlang des Zuges verschoben und dieser so gereinigt.

Die Waschstrasse war eine gute Lösung für das Problem der längeren Züge. Nur auch die Waschstrasse hatte ein Problem, denn sie konnte nur schwer an längere Züge angepasst werden. Zudem konnten Kompositionen nur sehr schwer gereinigt werden. Die aus den Waschräumen entwickelten Anlagen waren zudem nicht so leistungsfähig, wie man meinen könnte. Daher verlor man wertvolle Zeit in den Waschstrassen.

Es entstanden daher Durchlaufwaschanlagen. Bei diesen Waschstrassen verschieben sich nicht mehr die Bürsten, sondern der Zug bewegt sich durch die Anlage. Damit konnte die Reinigung wesentlich beschleunigt werden. Sie boten grosse Vorteile bei der Reinigung der Kompositionen, da nun auch diese ohne grössere Probleme gereinigt werden konnten. Damit hatte man das Ziel der rationellen Reinigung erreicht.

Der Vorteil einer Durchlaufwaschanlage ist, dass der Zug mit eigener Kraft durch die Anlage fahren kann. Das heisst, die Lokomotive zieht den Zug in langsamer Fahrt durch die Anlage, die dann den Zug seitlich und von unten wäscht und anschliessend trocknet. Die Anlage ist so aufgebaut, dass das Lokomotivpersonal in der Anlage durch diese geführt wird. Gerade die richtige Wahl der Geschwindigkeit wird von der Anlage vorgegeben.

Ein Nachteil dieser Anlagen ist, dass die Dächer der Fahrzeuge nicht mehr gründlich gewaschen werden können. Weil die elektrischen Leitungen in der Durchlaufwaschanlage unter Hochspannung stehen, kann man dort nicht mit Bürsten arbeiten. Wenn Sie befürchten, dass das so oder so zu Problemen führen könnte, kann ich Sie beruhigen, die Durchlaufwaschanlagen funktionieren gut und ein Zug ist schnell gereinigt.

Damit haben wir die Veränderungen, die mit den Unterhaltsanlagen vorgenommen wurden kennen gelernt. Auch hier werden die kleine Wartung und einfache Reparaturen vorgenommen. Sie können das mit der Inspektion ihres Wagens vergleichen. Geben Sie ihn in die Werkstatt, werden dort Unterhaltsarbeiten und kleinere Reparaturen vorgenommen. Nur, bei der Eisenbahn gibt es noch den schweren Unterhalt und dazu wurden die Industriewerke geschaffen.

Moderne Unterhaltsanlagen besitzen Hebebühnen. Diese kennen Sie von der Werkstatt für Ihren Wagen. Dort wird jedoch der Wagen auf der Bühne in die Höhe gehoben. Bei Bahnen ist das nicht so leicht und daher werden die Hebebühnen entlang des Gleises aufgestellt. So kann das Personal auf der Höhe sicher arbeiten und das ist der Grund für diese Hebebühnen, denn sie heben sehr oft einfach nur Menschen sicher in die Höhe.

 

Zurück Navigation durch das Thema Weiter
  Home Depots im Wandel der Zeit Die Gotthardbahn
News Fachbegriffe Die Lötschbergbahn
Übersicht der Signale Links Geschichte der Alpenbahnen
Die Lokomotivführer Lokführergeschichte Kontakt

Copyright 2024 by Bruno Lämmli Lupfig: Alle Rechte vorbehalten