Taufnamen |
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Taufen waren bei
Bahnen schon immer üblich. Davon blieb die BLS jedoch lange Zeit
verschont. Jedoch kamen mit den
Lokomotiven
Re 4/4 die ersten
Maschinen mit Wappen. Ein Sprung, der lange Zeit im Schatten der beliebten
Triebfahrzeugen
der Schweizerischen Bundesbahnen SBB verborgen blieb. Nur gegen die Reihe
Ae 6/6 mit den Wappen
der Kantone hatte wirklich niemand eine Chance, denn seither galt alles
als nachgemacht.
Selbst die
Triebwagen
RBDe 4/4 sollten gemäss dem Direktorium in Spiez getauft werden. Dazu
benutzte man jedoch nur den Triebwagen. Das war analog zu den
Schweizerischen Bundesbahnen SBB, die ihre Triebwagen
RBDe 4/4 mit
Wappen kleinerer Gemeinden verzierten. Oft sogar mit mehreren Wappen. Die
kleineren Gemeinden kamen dabei jedoch nur in den Genuss, weil alle
anderen schon vergeben waren. Genau das sollte bei den Zügen der BLS-Gruppe auch passieren. Es kamen da-her Gemeinden der BLS in den Genuss eines Wappens. Die Verbundenheit der BLS-Gruppe mit der Region sollte damit intensiviert werden.
Ein Effekt, von dem
man durchaus profitieren wollte, dass dadurch wurde die Bahn bekannter
wurde, was die Leute zur Reise damit anregen sollte. Die Pro-bleme, die
man sich damit schuf, blendete man hingegen aus. Die Wappen wurden dabei hinter dem Führerstand angebracht und der Zug bei einem kleinen Fest im Bahnhof in, oder in der Nähe, feierlich getauft. Dabei hielt man jedoch die Disziplin der Schweizerischen Bundesbahnen SBB nicht ein. Nicht alle
Triebwagen
erhielten Wappen und Namen zugeteilt. Es entstand ge-linde gesagt ein
Chaos, da dort nur einer mit dem Schriftzug SEZ und dort nur jener mit der
Anschrift BN verwendet werden durfte.
Auch die
Triebwagen
RBDe 4/4 II der EBT-Gruppe
wurden getauft. Hier war man wesentlich disziplinierter und versah alle
Triebwagen mit einem Wappen der bedachten Gemeinden. Die RBDe 4/4 II,
wurden somit zu den ersten Triebwagen, die bei den meisten Bahnen mit
Taufnamen versehen wurden. Eine Aktion, die für einst nur für
Lokomotiven gedacht war, kam nun auch an den ersten Triebwagen
zur Anwendung.
Doch beginnen wir mit
den
Triebwagen
der BLS-Gruppe.
Hier sind die ältesten Fahrzeuge dabei und Sie können sich auch etwas
besser orientieren. Die Tabelle enthält nicht nur die Taufnamen, sondern
die neuen Nummern und aktuelle Informationen zu den Farbgebungen, und,
wenn schon erfolgt, sind auch
Ausrangierungen
aufgeführt. Doch beginnen wir mit der Tabelle für die Triebwagen der
ehemaligen BLS-Gruppe.
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Nummer | Taufname | Nummer | Taufname | |
565‘721-8 | 565‘732-5 | Erlenbach im Simmental | ||
565‘722-6 | 565‘733-3 | Boltigen | ||
565‘723-4 | 565‘734-1 | Ins / Anet | ||
565‘724-2 | 565‘735-8 | Belp (White Bull) | ||
565‘725-9 | 565‘736-6 | Toffen | ||
565‘726-7 | 565‘737-4 | Ferenbalm + Mühleberg | ||
565‘727-5 | 565‘738-2 | Kerzers / Ried | ||
565‘728-3 | 565‘739-0 | Wimmis | ||
565‘729-1 | 565‘740-8 | Uetendorf | ||
565‘730-9 | 565‘741-6 | Marin-Epagnier | ||
565‘731-7 | Bümpliz + Holligen | 565‘742-4 | St- Blaise | |
Fehlen noch ein paar Erklärungen zur Tabelle.
Beginnen wir am besten gleich in der Reihenfolge der Nummern. Dabei fällt
sicherlich der rot markierte RBDe 565‘730-9 auf. Dieser musste als erster
Triebwagen
dieser Baureihe nach einem schweren Brand ausrangiert werden. Alle anderen
Triebwagen, die früher oder später aus dem Verkehr genommen wurden, sind
natürlich im gleichen Stil markiert worden. Daher gelten rot markierte
Triebwagen als nicht mehr vorhanden.
Anet ist der französische Name von Ins. Dieser
Namen war früher üblich und wurde zum Beispiel bei der
Bahngesellschaft
Fribourg – Morat – Anet FMA angewendet. Im Laufe der Jahre wurde nur noch
der deutsche Name Ins verwendet. Mit dem
Triebwagen
wurde Anet wieder bekannter und man erinnerte daran, wie nahe die
Sprachgrenze hier wirklich ist. Daher, ob Ins oder Anet, es gilt für
beides das Gleiche, die berühmteste Person der Gemeinde war Albert Anker.
Der
Triebwagen
RBDe 565 735-8 verkehrte drei Jahre mit einem speziellen weissen Anstrich
und machte dabei für ein Kombiticket Werbung. Diese Bezeichnung brachte
dem Triebwagen auch den Übernamen White Bull ein. Der weisse Bulle war
aber letztlich das einzige Fahrzeug dieser Serie, das noch nicht mit dem
geänderten Farbkonzept verkehrte. Bekanntlich muss einer immer der Letzte
sein, das war hier der White Bull.
Wie schon erwähnt, auch die
Triebwagen
der EBT-Gruppe,
oder des späteren
Regionalverkehrs
Mittelland RM wurden getauft. Eine ähnliche Tabelle soll auch hier für
eine bessere Übersicht sorgen. Die Triebwagen trugen dabei immer die alten
Nummern und verkehrten daher als RBDe 566 auch im Farbkleid der BLS AG.
Die Anpassungen der Nummern erfolgten daher nicht. Doch nun zur zweiten
Tabelle, denn Sie wollen sicher nur die Namen kennen lernen.
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Nummer | Taufname | Nummer | Taufname | |
566‘230-9 | (Oberdiesbach) | 566‘237-4 | (Sumiswald) | |
566‘231-7 | (Kirchberg, Alchenflüh, Rüdtligen) | 566‘238-2 | (Rohrbach) | |
566‘232-5 | Grosshöchstetten | 566‘239-0 | (Zell) | |
566‘233-3 | (Lützelflüh) | 566‘240-8 | (Madiswil) | |
566‘234-1 | (Trachselwald / Emmental) | 566‘241-6 | (Langendorf) | |
566‘235-8 | (Gerlafingen) | 566‘242-4 | (Lommiswil) | |
566‘236-6 | (Hasle, Rüegsau) | |||
Hier gelten natürlich
die gleichen Hinweise, wie bei der oberen Tabelle. Die farblich
hinterlegten Nummern wurden nach dem Farbschema der BLS AG gespritzt und
verloren daher den roten Anstrich. Rot hinterlegte Nummern markieren
analog dazu ausrangierte
Triebwagen.
Jetzt fehlt noch ein Hinweis zu den Wappen, denn diese waren nach einigen
Jahren nicht mehr bei allen Triebwagen montiert worden. Man entfernte sie
einfach bei Bedarf.
Der
Triebwagen
Nummer 566 241-6 wurde als Werbezug verwendet und verkehrte einige Jahre
mit einem gelben Anstrich. Dabei war Werbung für die Firma Burkhalter und
die schweizer Berghilfe angebracht worden. Nach Abschluss der Werbeaktion,
wurde der Triebwagen wieder mit dem üblichen Anstrich versehen. Somit war
er der einzige Triebwagen der ehemaligen RBDe 4/4 II, der je mit einer
Werbung versehen wurde.
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