Historische Lokomotive |
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Als die Dampflokomotiven in der Schweiz
endgültig kalt abgestellt wurden, blieben einige Exemplare erhalten. Bei
den Schweizerischen Bundesbahnen SBB waren dazu drei Baureihen vorgesehen
worden. Neben der
Schnellzugslokomotive
A 3/5 mit der Nummer 705, sollte auch
eine schwere
Güterzugslokomotive
C 5/6 mit der Nummer 2978 erhalten
bleiben. Letztere war die Letzte an die
Staatsbahnen
gelieferte Dampflokomotive. Bei der Universalmaschine kam jedoch die Eb 3/5 mit der Nummer 5819 zum Zug. Danach sollte jedoch Schluss sein. Das Direktorium der Staatsbahnen wollte nicht zu viele Dampflokomotiven erhalten. Das staatliche Unternehmen hatte schon früh
mit der elek-trischen Traktion begonnen und daher war keine grosse
Tradition vorhanden. In anderen Ländern konnten in diesen Jahren die
Cholis jedoch in der Zeit die Herzen der Fans erobern. An die 1964 in Vallorbe in einem
Schuppen
abgestellte Maschine erinnerte man sich gewollt, oder ungewollt nicht
mehr. Die Baureihe B 3/4 mit der Nummer 1367 war in einen
Dornröschenschlaf gefallen. Prinzen zur Erweckung waren in der Schweiz
jedoch selten anzutreffen und da konnte man froh sein, dass der Schrott
nicht viel Wert hatte. Ansonsten wäre die Baureihe vermutlich sehr schnell
verschwunden und so auch die Erinnerungen. Als jedoch in Luzern das Verkehrshaus der Schweiz eröffnet wurde, war klar, dass auch ein Bereich für Eisenbahnen geschaffen wurde. Das Museum suchte daher geeignete Exponate. Neben einigen kleineren Maschinen der Privatbahnen, waren auch die grossen Exemplare der Staatsbahnen vorgesehen. Bei der Baureihe C 5/6 leerte man dazu den Sockel in Erstfeld. Bei der Schnellzugslokomotive sah es jedoch schlecht aus. Das Museum wollte die Reihe
A 3/5 und da gab es nur die Nummer
705. Weil jedoch auch die Verantwortlichen der Schweizerischen
Bundesbahnen SBB daran grosses Interesse hatten, musste eine Lösung für
das Problem gefunden werden und diese fand man gerade bei einer
Universallokomotive. Die in Vallorbe abgestellte Maschine sollte daher
aufgearbeitet werden. Damit betraut wurde die Dampfgruppe des
Depots
Zürich. Die Idee dabei war, dass die Baureihe B 3/4 im Wechsel mit der Reihe A 3/5 sowohl im Betrieb, als auch im Verkehrshaus sein sollte. Das Museum hat-te so den Vorteil, dass eine zweite grosse Lokomo-tive ausgestellt werden konnte. Eine Maschine für
Schnellzüge
war da wichtig, auch wenn die Besucher an den elektrischen Veter-anen mehr
Interesse haben sollten. Spannend war eigentlich nur die HG 3/3 mit dem
offenen
Kessel.
Man hatte so im neuen Museum den erhofften
Auf-hänger. Von Zeit zu Zeit, sollten die Exponate ausgetauscht werden und
in der Ausstellung war eine Zeil lang die Universallokomotive zu
bewundern. Das Problem war damit vom Tisch. Der Wechsel sollte später auch
mit anderen
Lokomotiven
praktiziert werden. Im Museum sah es daher nicht immer gleich aus. Das
Verkehrshaus der Schweiz sollte sich daher von den anderen Museen
unterscheiden. Beim Einsatz der historischen
Lokomotiven
gab es keine grossen Probleme. Die damit geführten
Reisezüge
waren gemütlicher Unterwegs, als der planmässige Verkehr. Bei der
Zugkraft
konnte die Baureihe B 3/4 mit der grossen
Schnellzugslokomotive
ohne Probleme mithalten. So begann die Karriere mit der historischen
Lokomotive mit der Nummer 1367 doch noch. Nicht so glücklich waren dabei
eigentlich nur die Liebhaber der 705. Es wird damit Zeit, dass wir uns das der
Maschine annehmen und deren Leben etwas genauer ansehen. Die
Lokomotive
B 3/4 mit der Betriebsnummer 1367 hatte eine abwechslungsreiche Karriere
erhalten. Sie kam in einer Zeit, wo es in der Schweiz für Dampflokomotiven
noch gut aussah. Dumm war dabei nur, dass in Europa ein Krieg angezettelt
wurde, den wir alle in den Geschichtsbüchern als ersten Weltkrieg kennen. |
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Lebenslauf der B 3/4 Nr. 1367 |
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1916-1917 |
Winterthur |
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1917-1924 |
Lausanne |
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1924-1957 |
Renens |
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1958-1959 | Winterthur | ||||||||||
1960-1964 |
Lausanne |
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1964-1977 |
Vallorbe |
Als ausrangiert gemeldet und
remisiert |
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1977-1978 |
Zürich | Instandstellung durch
Depot
Zürich |
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1989-1995 |
Luzern | Verkehrshaus der Schweiz |
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Ab 1995 |
Zürich |
Als historische
Lokomotive
klassiert |
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Die
Lokomotive
mit der Nummer 1367 wurde seither durch die Dampfgruppe Zürich betreut.
Die Leute leisteten gute Arbeit und so konnte sich die
Bauart
Mogul auch in der Schweiz erhalten. Die gelegentlichen Einsätze mit der
Maschine beschränkten sich seither wenige Fahrten. Die von den
Staatsbahnen
erhaltenen Lokomotiven litten daher unter chronischem Mangel bei der
Arbeit. Viele
Depots
wurden so zu besonderen Museen. Mit der Universalmaschine hatte man keine schlechte Wahl ge-troffen. Diese war nicht ganz so gross, wie die Reihe C 5/6 und konnte daher bei den Sonderzügen besser verwendet werden. Zudem war die Lokomotive mit 75 km/h auch etwas schneller. Einzig die grosse
Schnellzugslokomotive
vermochte eine Kon-kurrenz zu werden. Besonders dann, als der Wechsel
wegen Platzmangel nicht mehr vorgenommen wurde und das Verkehrs-haus sich
veränderte. Da es bei historischen
Lokomotiven
keine Konkurrenz mehr gab, standen friedliche Zeiten an. Lediglich die
Veränderungen bei den Vorschriften meinten es mit den alten Maschinen
nicht besonders gut. Diese verlangten, dass jedes
Triebfahrzeug
zwingend eine
Zugsicherung
aufweisen muss und ohne die
Zulassung
erlosch. Diese gab es bei Dampflokomotiven jedoch nie und so musste der
Nachbau vorgenommen werden und dazu wurde neu
Elektrizität
benötigt. Zusammen mit den anderen historischen
Lokomotiven
wurde die Nummer 1367 daher mit der
Zugsicherung
nach
ETM-S
versehen. So konnte sie in Zukunft die Signale mit «Warnung» und «Halt»
erkennen.
Bremskurven,
wie es die bei
ZUB gab waren jedoch nicht vorhanden. Bei Fahrten im Bereich von
75 km/h spielte das bei der Reihe B 3/4 jedoch keine Rolle. Wichtig war,
dass die Lokomotive auch in Zukunft eingesetzt werden konnte. Die Nummer 1367 ist daher immer noch im
Einsatz und erinnert daher, dass bereits bei den Dampflokomotiven Modelle
als universelle Maschinen gebaut wurden und dass diese auf
Hauptstrecken
verkehrten. Wir wissen nun aber auch, dass sich die
Bauart
Mogul nicht hinter den grossen
Schnellzugslokomotiven
verstecken musste. Auch wenn der Start nicht so glücklich war, die
Baureihe B 3/4 konnte sich doch noch durchsetzen und das mag man ihr
gönnen.
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