Die Lokomotive der Baureihe Re 450 war eigentlich nicht für Taufen vorgesehen. Diese Tradition wurde nach Ansicht der Schweizerischen Bundesbahnen SBB mit den Triebwagen RBDe 4/4 abgeschlossen. Jedoch hatte bei den Pendelzügen auch der ZVV ein gewichtiges Wort mitzureden. Gerade die oft genannte Verbundenheit mit den getauften Fahrzeugen, sollte auch im Bereich der S-Bahn in Zürich zu einer Tradition werden.

Dabei wurde an jedem möglichen Ort ein spezieller Fest-akt durchgeführt. Im Rahmen dieses Feierlichkeiten war der komplette Pendelzug anwesend. Getauft wurden je-doch nur die Lokomotiven.

Damit war deutlich zu erkennen, dass es sich hier nicht um einen Triebzug handelte, denn bei diesen sollten die Taufnahmen bei beiden Führerständen zu sehen sein. Bei der Reihe Re 450 beschränkte man sich auf dieses Fahr-zeug.

Beim eigentlichen Taufakt wurde das zuvor an der Loko-motive montierte Wappen enthüllt. Damit vor dem Vor-gang das Bild nicht erkannt werden konnte, wurde es im Depot mit einfachem Packpapier abgedeckt.

Es gilt jedoch zu sagen, dass sämtliche Lokomotiven der Reihe Re 450 ihre Wappen und Namen erst nach ein paar Wochen im Einsatz erhalten sollten. Damit die Züge nicht zu schlecht aussahen, wurden sie vorgängig gewaschen.

Auch bei der Ausführung der Wappen wurde nicht mehr auf die aufwendige Lösung mit gegossenen Schildern ge-setzt. Das war bereits bei den Triebwagen RBDe 4/4 so gewählt worden.

Als Trägermaterial wurde zudem Aluminium benutzt, dass vor der Montage an der Lokomotive mit dem entsprechenden Wappen bedruckt wurde. Ein Aufbau der erst geändert werden sollte, als sich die beklebten Lösungen mit Folien durchsetzten.

Montiert wurde das neue Wappen im Bereich der Einstiegstüren für den Lokführer. Dabei wurde der Platz auf der Seite mit den Bahnanschriften ausgesucht. Wie üblich wurden einfache Schrauben benutzt. Jedoch waren nun deren Köpfe aussen zu erkennen. Damals dachte noch niemand an den Diebstahl. Wobei diese Bleche eher weniger beliebt waren, als die aufwendigeren Lösungen der Baureihen Ae 6/6 und Re 6/6.

Die Tabelle ist auf dem Stand vom 01. Januar 2021. Dabei sind die Nummern 450 067-4 und 450 070-2 bereits ausgeschieden. Sie wurden an die SZU verkauft und verloren daher die Wappen. Die Züge verkehren seither auch in den Farben der SZU und sind ausnahmslos im Sihltal unterwegs. Sie werden auf dieser Seite nicht mehr weiter verfolgt werden, auch wenn sie im Unterhalt weiterhin den Standorten der Staatsbahnen zugeführt werden.

Die meisten Lokomotiven besitzen Wappen, die sich im Bereich der S-Bahn Zürich befinden. Das zeigt sich auch bei vielen Ge-meinden, die den Zusatz ZH bekommen haben. In diesen Fällen gibt es in der Schweiz andere Orte mit diesem Namen.

Der Zusatz deutet klar auf die teilweise weniger bekannten Ort-schaften im Kanton Zürich hin. Trotzdem sind drei Lokomotiven die speziell erklärt werden müssen, da sie besonders sind.

1* Genau getauft wurde die Lokomotive mit der Nummer 450 018-1 auf den Namen Hirslanden/Hottingen. Das Wappen von Hirslanden kam auf der linken Seite der Maschine zur Montage.

Jenes von Hottingen jedoch auf der rechten Seite. Es waren die einzigen Gemeinden, die sich bei der Taufe eine Lokomotive teilen mussten. Sie sehen, auch hier griff man zu doppelten Wap-pen, wie das schon bei anderen Baureihen der Fall war.

2* Bei der Nummer 450 050-0 wurde das Wappen und der Namen der österreichischen Hauptstatt Wien angebracht. Bei der Taufe war die Lokomotive vor Ort und sie erinnert seither an die Tatsache, dass sie dort für eine Zeit im Versuchsbetrieb verkehrte. Es war die Maschine, die für die Taufe die weiteste Reise absolvierte. Es ist schön, dass dieses Wappen auch nach der Rückkehr erhalten blieb, denn so ist immer leicht zu erkennen, das sie in Österreich war.

3* Speziell ist die Taufe der Lokomotive mit der Nummer 450 064-1 sie trägt den Namen City of Osaka und war dazu nicht nach Japan gereist. Die Maschine wurde in Zürich auf diesen speziellen Namen getauft, da die Städte Zürich und Osaka, wie viele andere Städte, eine Partnerschaft besitzen. Als Gegenstück soll es in Japan an einem Fahrzeug auch den Namen Zürich geben. Ein weiterer Farbtupfer in der Tabelle die spannend ist.