Das Schleuderaggregat Xrotm 4/4 Nr. 95 - 96 |
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Wie schon
bei den vorangegangenen Modellen Xrotm 2/3 und
XTm wurden hier zwei
identische Aggregate verwendet. Dabei wurden diese an einem Tragarm
montiert und konnten so in der Höhe verändert werden. Dabei befanden sich
die Aggregate während der Räumung auf einer maximalen Höhe von 80 mm über
der Oberkante der
Schiene. Im tiefsten Zustand wurden die Aggregate auf
bis zu 10 mm abgesenkt. Hier sprach man von Schienenhöhe. Bei der Überführung wurden die an den grau eingefärbten Tragarmen montierten Aggregate auf 250 mm angehoben. So war gesichert, dass die Schleudereinheiten durch die ver-stärkte Wirkung der Federung bei hohen Geschwindigkeit auf der Schiene aufschlagen konnten.
Welche Höhe
eingestellt war, konnte am Tragarm an einer Anzeige abgelesen werden. Auch
eine manuelle Einstellung war bei Ausfall des
Antriebes möglich. Damit kommen wir bereits zu den beiden Aggregaten. Diese waren identisch und wurden lediglich spiegelverkehrt aufge-baut. Auch hier hatte sich die bisherigen Lösungen bewährt und daher wurde an diesem Prinzip nichts mehr geändert.
Nebeneinander erlaubten diese beiden Aggregate eine Räum-breite von 3 066
mm, was im Vergleich ein geringer Wert war. Ein Nachteil, den man sich
wegen der Länge erkaufen musste. Um ein Trassee zu räumen, waren daher aussen an den Aggregaten Rafferbleche montiert wurden. Mit diesen konnte die Räumbreite erhöht werden, was gerade auf Strecken gewünscht war.
Diese speziellen Leitbleche konnten vom
Bedienpersonal verstellt werden, so dass die Räumbreite von 3 066 mm bis
auf einen Wert von 3 800 mm gesteigert werden konnte. Somit war hier eine
ausreichende Breite für ein einfaches
Gleis erreicht worden.
Um in
Bahnhöfen auch die Bereiche zwischen den
Geleisen zu räumen, konnten die
Aggregate, wie bei den Kleinschleudern
XTm, um 500 mm seitlich verschoben
werden. Dabei konnte jedes Aggregat unabhängig und stufenlos verschoben
werden. Es wurde jetzt mit 4 066 mm die grösste Räumbreite erreicht.
Gerade bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB war das der grösste Wert,
der je erreicht werden sollte. Jedes Aggregat besass ein Schleuderrad mit einem Durch-messer von 1 300 mm. Dabei drehte sich dieses mit einer Drehzahl von 370 Umdrehungen in der Minute. Das übertraf die Werte der älteren Schleuder.
Dabei muss gesagt werden,
dass dank den speziellen Schaufeln der Schnee gut geschnitten wurde und
daher die Drehzahl lediglich für den Auswurf desselben wichtig war. Zudem
konnte diese Drehzahl bei Bedarf auch reduziert werden. Auch jetzt konnte alleine mit den Aggregaten eine Höhe bei der Räumung von 1 500 mm erreicht werden. Soweit ent-sprach das Aggregat den Modellen, welche schon bei der Xrotm 2/3 verwendet wurden.
Speziell war hier jedoch, dass sich
das Schleuderrad auch rückwärts drehen konnte. Diese Funktion war wichtig,
wenn sich der Schnee in der Schleuder verklemmte. Durch die geänderte
Drehrichtung lockerte sich dieser auf und konnte anschliessend ausgeworfen
werden. Um auch den harten Schnee von Lawinen leichter räumen zu können, wurde vor dem Schleuderrad ein Propeller montiert.
Diese Vorschneidepropeller gab es
schon bei der
Xrotm 2/3 und sie waren dort eines der Probleme. Daher
wurden diese Propeller verstärkt ausgeführt. So konnte sich die Schleuder
den Schnee selber lockern. Jedoch hatte die ältere Schleuder noch ein
weiters Problem, das hier behoben werden musste.
Die
Aggregate haben zusätzlich noch einen zweiten Vorschneidepropeller
erhalten. Dieser war nur klein und fiel daher nicht besonders auf. Durch
seine Position an der unteren inneren Ecke konnte er jedoch auch eine
Lockerung des Schnees erreichen. So konnte besonders bei Lawinen auch der
Keil zwischen den grossen Propellern noch aufgelockert werden. Der Schnee
sollte deshalb etwas besser in die Aggregate gelangen und so ausgeworfen
werden. Der Auswurf erfolgte über die auf der Schleuder montierten Auswurföffnungen. Diese waren nach oben ausgerichtet und so konnte der Schnee zur Seite geworfen werden. Die nun mögliche Distanz wurde mit 35 bis 40 Meter angegeben.
Damit erreichte auch diese Schleuder nicht die hohen Werte der
Rotary, was
aber eine direkte Folge der geringeren Drehzahl war. Für die Räumung
reichte das jedoch aus und hier gab es noch eine andere Möglichkeit. Die Auswurföffnungen waren mit Leitblechen versehen worden. Diese erlaubten es, dass der Schnee auch nach vorne geworfen werden konnte. Das war ein Vorteil, wenn neben der Schleuder der Platz nicht ausreichend vorhanden war.
Durch die variable Einstellung entstand so ein Halbkreis vor der
Schleuder, an den der Schnee geworfen werden konnte. Jedoch konnte damit
nicht die hohe Genauigkeit der
XTm Maschinen erreicht werden. Um grössere Schneemassen zu bewältigen, waren über den Aggregaten zusätzliche Propeller montiert worden. Damit hatte diese Schleuder insgesamt sechs Propeller erhalten.
Dank den oberen etwas grösseren Vorschneidepropeller
wurde dank der Verstell-möglichkeit eine Räumhöhe von 3 500 mm erreicht.
Damit wurde auch hier der Wert, der
Xrotm 2/3 erreicht und die
Rotary
übertroffen. Die Höhe war bei den mei-sten Lawinen ausreichend bemessen. Während einer Stunde konnten von den beiden Aggregaten maximal 28 300 m3 Schnee verarbeitet werden. Damit wurde eine ausgesprochen hohe Räumleistung erreicht, die alle vorhandenen Maschinen übertraf.
Jedoch war
diese Menge direkt von der Beschaffenheit des Schnees abhängig, so dass
das Gewicht während der Stunde besser geeignet ist. Hier wurde dieses mit
12 700 Tonnen in einer Stunde angegeben.
Bei
gefallenem Schnee, der leicht und daher gut zu verarbeiten war, konnte bei
einer Höhe von einem halben Meter eine Geschwindigkeit von 15 km/h
erreicht werden. Dieses Tempo sank mit zunehmender Schneehöhe auf 5 km/h.
Wobei jetzt 1.5 Meter massgebend waren. Damit war die maximale Höhe für
die Beseitigung von gefallenem Schnee erreicht worden. Die grösseren Höhen
konnten nur mit den oberen Propellern erreicht werden.
Im
Lawinenschnee, wo dieser mit den Vorschneidepropellern zuerst gelockert
werden musste, sank das Tempo noch weiter. Dabei wurde der gelockerte
Schnee durch die Vergrösserung des Volumens auch im Stillstand von der
Schleuder aufgenommen und anschliessend ausgeworfen. So rückte die
Schleuder nur sehr langsam vor. Was jedoch dank dem
Antrieb mit
Turbowendegetriebe mit der vollen
Zugkraft erfolgen konnte.
Gestrichen
wurden die Aggregate mit zwei Farben. Aussen waren die Gehäuse mit gelber
Farbe versehen worden. Die Innenbereiche, die Vorschneidepropeller und die
Schleuderräder waren hingegen rot eingefärbt worden. Damit waren die
gefährlichen Aggregate gut zu erkennen. Besonders für das Personal, das um
die Schleuder herum arbeiten musste, waren die Signalfarben besonders
wichtig, da so die Gefahr besser erkannt werden konnte.
Hier waren
jedoch die NOT-AUS-Taster, die seitlich an der Schleuder angebracht
wurden. Mit Hilfe diesen leicht zugänglichen Tastern war es auch dem
Personal neben der Schleuder möglich, die Aggregate direkt anzuhalten. Man
gewann so noch etwas mehr Sicherheit, was in Anbetracht der hohen
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