Antrieb der Aggregate Xrotm 4/4 Nr. 95 - 96 |
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Für
die beiden Schleuderaggregate standen zwei
Dieselmotoren
zur Verfügung. Auch sie wurden im
Maschinenraum
montiert. Wegen den drei Motoren musste auch der Vorrat beim
Dieselöl
angepasst werden. In den beiden
Tanks
konnte damit ein totaler Vorrat von 1 600 Litern mitgeführt werden. Das
war deutlich mehr, als das Modell
Xrotm 2/3 mitführen konnte. Jedoch musste hier auch die höhere
Leistung
erzeugt werden. Angetrieben wurden die Aggregate mit einem vom Fahran-trieb vergleichbaren Modell. Auch hier handelte es sich daher um direkt eingespritzte Luftgekühlte Dieselmotoren der Fir-ma Deutz.
Ein
Schleudermotor, der ebenfalls die Bezeichnung BF 12 L 412 FC besass,
enthielt zwölf
Zylinder.
Er war mit einem
Turbolader
und einer
Ladeluftkühlung
versehen worden. So-mit unterschied er sich bisher nicht gross vom
Fahrmotor. Die Schleudermotoren arbeiteten mit einer etwas höheren Drehzahl. Diese betrug nun 2 500 Umdrehungen in der Mi-nute. Auch bei der abgegebenen Leistung war jeder Motor etwas höher.
So
konnte jeder
Dieselmotor
eine
Leistung
von 365 kW ab-geben. Zusammen wurde eine reine Schleuderleistung von 730
kW erreicht. Mit diesen rund 990 PS wurde sogar der Wert der alten Dame
von Leslie deutlich übertroffen. Gerade hier sah man bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB den Vorteil der neuen Schleuder. Dank der hohen Leist-ung konnte auch bei Lawinen der Schnee besser geräumt werden.
Durch die nun deutlich höhere Kraft, mussten die Propeller verstärkt
werden. Damit sollte es auch jetzt möglich werden, kleinere Bäume mit den
Propellern zu zertrümmern. Ein Punkt, der bei Lawinen wichtig war, da dort
nicht immer nur Schnee im Weg war.
Das
Drehmoment
der beiden Motoren wurde über eine Scheibenkupplung auf ein
Getriebe
übertragen. Diese
Kupplung
ermöglichte es dem Personal den Motor von den Aggregaten zu trennen. Das
konnte eine Folge der blockierten Schleuder sein, aber auch, wenn diese
verstopft wurde. Dann wurde im Getriebe die Drehrichtung verändert und das
Schleuderrad wieder gelockert. Doch das Getriebe konnte noch mehr. Mit drei Gängen, die mit einem Schalt-hebel im Führerhaus, geschaltet wer-den konnten, wurde die Drehzahl der Schleuder angepasst. Eine Massnahme, die wichtig war, wenn der Auswurf reguliert werden musste. Ein Hochschalten im Betrieb war ebenfalls möglich. So konnte die Dreh-zahl schnell und einfach den Wünschen angepasst werden.
Ein
Vorteil, den man schon bei den anderen Schneeschleudern genutzt hatte und
auf den man hier nicht ver-zichten wollte. Nach den beiden Getrieben wurden die Stränge mechanisch miteinander ver-bunden. Daher kann nicht gesagt wer-den, dass für jedes Aggregat ein ei-gener Dieselmotor vorhanden war.
Viel mehr stand den beiden Schleuder-aggregaten eine
Leistung
von 730 kW zur Verfügung und diese wurde dank der
Verbindung
gleichmässig auf die Aggregate verteilt. Gleichzeitig liefen deshalb
entweder beide oder keines der Schleuderräder.
Nach der
Kupplung
wurde das
Drehmo-ment
schliesslich über
Gelenkwellen
auf die Schleuderaggregate und die Vorschneidepropeller verteilt. Daher
arbeiteten auch die Propeller bei kleinen Schneehöhen, wo sie eigentlich
nicht benötigt wurden. Jedoch konnte die Schneeschleuder so auch nicht von
plötzlich auftretenden grösseren Schneehöhen überrascht werden. Das war
zum Beispiel bei Schneeverwehungen schnell einmal der Fall.
Dieser einfache
Antrieb
für die Schleuder reichte aus und er hatte auch bei Störungen einen
Vorteil. Fiel ein
Dieselmotor
wegen einem Defekt aus, konnte mit der Xrotm 4/4 weitergearbeitet werden.
Jedoch sank die Arbeitsleistung deutlich, da nun nur noch die halbe
Leistung
zur Verfügung stand. Zu einem Ausfall eines der Aggregate kamen es dadurch
jedoch nicht. Man konnte noch mit beiden Aggregaten weiterarbeiten, was
wichtig war.
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