Baubeginn am Gotthard-Basistunnel |
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Der offizielle Spatenstich zum Bau des 57
Kilometer langen Gotthard-Basistunnel
GBT fand am 29. Mai 1996 im Kanton Graubünden statt. Die Tatsache, dass
dieser Spatenstich im Kanton Graubünden und nicht im Tessin oder im Kanton
Uri stattfand, zeigt klar, man begann offiziell bei einem Zwischenangriff.
Auch die Tatsache, dass in Faido schon lange Sonderbohrungen liefen, liess
man dabei ausser acht. In Sedrun sollte daher der Bau offiziell beginnen. Es war nun klar, der längste
Tunnel
der Welt würde an insgesamt fünf Stellen gebaut werden. Damit sollte die
Bauzeit für dieses gigantische Projekt deutlich reduziert werden. Die
einzelnen Baustellen fanden sich bei den
Portalen
in Erstfeld und Bodio, sowie bei den drei Zwischenangriffen Amsteg, Sedrun
und Faido. Gerade die letzten drei Baustellen, wurden aber
zukunftsgerichtet gewählt und sollten Probleme früh lösen helfen. Beim Baubeginn begann man jedoch nicht bei
allen fünf Baustellen gleichzeitig. Vielmehr achtete man darauf, dass mit
dem eigentlichen Bau an allen Orten mit einer Ausnahme gleichzeitig
begonnen werden kann. Da nun aber nicht alle Baustellen beim eigentlichen
Tunnel
lagen, mussten sich die Zwischenangriffe zuerst den Weg dorthin graben und
diesen Punkt nahm man als Startsignal. In Faido wurde jedoch immer noch
nach der Pioramulde gesucht und somit sondiert. Damit wir den Überblick über den Baubeginn
nicht verlieren, werden wir die einzelnen Bereiche genau ansehen. Dabei
werden wir aber nicht nach dem
Tunnel
vorgehen, sondern zuerst die Zwischenangriffe ansehen. Anschliessend
kommen dann noch die beiden Portalbereiche dazu. Da der offizielle Start
in Sedrun erfolgte, beginnen auch wir dort und sehen uns auf der neuen
Baustelle im Hochgebirge um.
Sedrun: An diesem 29. Mai 1996 wurde
im Beisein von offiziellen Würdenträgern mit dem Bau des Zugangsstollens
zum Zwischenangriff Sedrun begonnen. Noch galt der Stollen in Faido als
Sondierbohrung und wurde daher nicht als offizieller Baubeginn für den
Tunnel
gewertet. Pikant dabei war natürlich, dass es keiner der Kantone war, wo
ein
Portal
erstellt wurde. Insbesondere gefiel das jenen
Kreisen,
die sich mit der Idee einer Porta Alpina anfreunden konnten.
Deutlicher konnte man die Idee mit den
Zwischenangriffen nicht aufzeigen, denn nur so konnte man hier beginnen.
Weitere Zwischenangriffe gab es in Amsteg und Faido. Und der Beginn beim
Nordportal sollte sogar der letzte Baubeginn sein. Der Beginn hier, hatte aber einen bestimmten Grund, denn Sedrun lag von allen Zwischenangriffen am weitesten vom eigentlichen Tunnel entfernt. Daher mussten hier viele Vorarbeiten geleistet werden. Das wirkte sich dann auf die Länge des
zugeteilten Abschnitts aus. Besonders kritisch war hier der Zugang wegen
der Tatsache, dass sich Sedrun rund 800 Meter über dem eigentlichen
Basistunnel
befand. Der Ausbruch vom eigentlichen Tunnel sollte hier nur 6.2 Kilometer betragen. Es war somit der kürzeste Abschnitt der von einem Angriff aus gebaut wurde. Man kann sich natürlich die Frage stellen,
ob man denn diesen Teil nicht gleich weglassen könnte. Die kurze Distanz
hätte den Bau doch nicht gross verlängert. Argumente, die so betrachtet
sicherlich berechtigt sind, die aber bei einer genaueren Betrachtungsweise
widerlegt werden. Sedrun lässt erkennen, mit was für
Schwierigkeiten man hier beim Bau gerechnet hatte. Hauptsächlich daran
schuld war die Position von Sedrun, denn hier lag man mitten in den
Gesteinszonen des Tavetscher Zwischenmassivs und somit im Bereich der
erwarteten grossen Bergdruckerscheinungen. Man wollte die Probleme, die
man befürchtete, so früh wie möglich anpacken. Man konnte so besser
reagieren und die Bauzeit nicht unnötig verlängern. Hier muss erwähnt werden, dass im Vorfeld
wegen der Polemik um die Pioramulde, das Tavetscher Zwischenmassiv
allgemein vergessen ging. Es war jedoch die zweite Störzone, die man
bewältigen musste. Die Probleme hier, waren sicherlich nicht so schlimm,
wie bei Piora, aber der plötzlich abplatzende Stein, konnte die Arbeiter
im
Tunnel
gefährden. Es konnte sogar sein, dass der Tunnel im schlimmsten Fall
wieder aufgefüllt würde. Die hier gewählte Vortriebstechnik
arbeitete mit schweren Maschinen und der klassischen Sprengtechnik. Man
wendete daher die modernisierte Version des Vortriebes beim bestehenden
Tunnel
an. Das überrascht sicherlich, denn man hätte modernste Maschinen
erwartet. Aber gerade diese Methode kam mit den hier herrschenden
Bergdruckerscheinungen bestens klar, was zum Vorteil dieser veralteten
Bauweise führte. Daher baute man hier den modernsten Tunnel der Welt,
klassisch. Hätte man eine Tunnelbohrmaschine TBM
verwendet, hätte man riskiert, dass diese wertvolle Maschine im Berg
eingeklemmt worden wäre. Eine Freilegung hätte viel Zeit und Geld
gekostet. Daher verzichtete man auf diesen sicheren und schnellen
Vortrieb. Die Risiken für die Maschine waren einfach zu gross. Daher die
Wahl der klassischen, wenn auch gefährlicheren Bauweise. Gerade Sedrun
sollte zeigen, wie gut dieser Entscheid war. Der Verzicht auf eine gigantische
Tunnelbohrmaschine TBM wirkte sich auf den Zugangsstollen und das
Arbeitstempo aus. Dabei war nur schon dieser Zugangsstollen eine
Meisterleistung im Bergbau. Sie haben richtig gelesen, eine
Meisterleistung im Bergbau und nicht im Tunnelbau. Der
Basistunnel
am Gotthard war zu Beginn in der Hand von Spezialisten des Bergbaus und
nicht des Tunnelbaus. Die Unterschiede werden Sie gleich kennen lernen. Zu Beginn wurde eigentlich gar noch nicht
am
Tunnel
gearbeitet, sondern nur der Weg dorthin erstellt. Beginnen musste man mit
einem horizontal verlaufenden Stollen von über einem Kilometer Länge.
Dadurch gelangte man über die eigentliche Tunnelachse. Diese Bauschritt
konnte man im Stil der Tunnelbauer erstellen, aber damit war man erst über
und noch nicht beim
Basistunnel
angelangt. Immer noch fehlten 800 Meter zum Tunnel. Danach begannen die Ausbrucharbeiten für
den ersten Schacht Sedrun. Dieser Schacht musste daher rund 800 Meter
senkrecht abgeteuft werden. Erst dann war man auf der geplanten
Tunnelachse angekommen und konnte mit dem eigentlichen Bau des
Tunnels
beginnen. Einen senkrechten Schacht hatte man beim Bau von Tunneln noch
nicht angewendet und so verfügten die Tunnelbauer hier nicht über die
notwendigen Kenntnisse, die man aber beim Bergbau besass.
Beim Bergbau findet man die Bodenschätze
meistens in tiefen Lagen. Damit man zu diesen Vorkommen vorstossen konnte,
baute man im Bergbau nahezu überall auf der Erde senkrechte Schächte. Das
war der kürzeste Weg und man konnte so am schnellsten die Rohstoffe
abbauen. Diese Spezialisten wurden aus Afrika herangezogen. Dies führte zu heftigen Diskussionen wegen den Anstellungsbedingungen, die jedoch korrekt waren. Nur schon diese Polemik zeigte deutlich, wie genau auf die NEAT geschaut wurde. Da durfte kaum ein Fehler passieren. Der
Basistunnel
am Gotthard sollte damit das am besten kontrollierte Bauprojekt der Welt
werden. Die Gegner schauten auf die Kosten, die anderen auf die Arbeiter
und wieder andere auf die Präzision. In Südafrika waren jedoch Leute vorhanden,
die in den dortigen Diamanten-Minen Erfahrungen mit dem Bau von tiefen
senkrechten Schächten und mit den entsprechenden Bergdruckerscheinungen
hatten. Entsprechende Fachkräfte gab es zwar auch im Ruhrgebiet, nur
hatten die Bergbauer dort mit den hohen Bergdruckerscheinungen keine
grosse Erfahrung. Wollte man kein Risiko eingehen, musste man die Leute um
die halbe Welt anreisen lassen. Gerade die Stabilisierung der Wände eines
solchen Schachtes war nicht leicht. Trotzdem verzögerten diese Arbeiten
natürlich den eigentlichen Baubeginn, jedoch nicht die Marschtabelle beim
Bau des
Tunnels,
denn man wusste ja, dass der Schacht nötig war und dass er Zeit benötigte.
Im Gegenteil, man wusste sogar schon, dass man einen zweiten gleichen
Schacht bauen musste, wollte man richtig arbeiten können. Man kann sich natürlich fragen, warum man
nicht entsprechende Leute aus näheren Gebieten heranzog und etwas mehr
riskierte. Die Sache zeigt sich in der Tiefe dieses Schachtes, denn mit
800 Meter war er tiefer, als in manchem Bergwerk! Sie haben richtig
gelesen, der Schacht von Sedrun gehörte zu den tiefsten senkrechten
Schächten in Europa. Solch tiefe Schächte gab es nur in Südafrika, daher
entschied man sich für die Fachkräfte aus dieser Gegend. Gerade diese Tatsache, zeigt deutlich auf,
um was für ein gigantisches Bauwerk es sich beim
Basistunnel
Gotthard handelt. Die Spezialisten aus Südafrika hatten Erfahrungen mit
den tiefen Schächten bei den Diamantenminen erhalten und mussten nun
herangezogen werden, weil man in Europa keine passenden Fachkräfte fand.
Der Basistunnel am Gotthard wurde somit zu einem Projekt mit globalen
Dimensionen. Der Zugang in Sedrun sollte nach dem Bau
als Notaussteig aus dem
Basistunnel
dienen. Das bedeutete, dass die Schächte für eine Zeit nach der
Fertigstellung gebaut wurden. Sollte dereinst ein Zug hier halten und die
Leute mussten evakuiert werden, ging es erst einmal 800 Meter senkrecht in
die Höhe und man fand sich plötzlich im Hochgebirge wieder. Jedoch konnten
so die Investitionen genutzt werden.
Amsteg: Der nächste Zwischenangriff
starte in Amsteg und somit im Kanton Uri. Auch jetzt war man bei den
Portalen
noch nicht mit dem Bau beschäftigt. Nur, wie schon erwähnt, konnten die
Portale auf einen eigentlichen Zugang verzichten, denn die starteten
direkt bei der Tunnelachse. Ein Vorteil, wenn man bei den Portalen
beginnt. Jedoch kann man bei den Portalen nur in eine Richtung arbeiten.
Ein Zwischenangriff eröffnet zwei Baurichtungen. Jedoch begannen mit Amsteg die ersten
Arbeiten im Kanton Uri und somit in einem Kanton, wo eines der Portale zum
Stehen kommen würde. Schwierig war das nicht, denn es gab nur noch den
Kanton Uri und das Tessin. Amsteg hatte dabei das gleiche Problem, wie
Sedrun, denn man musste den Weg zum
Tunnel
zuerst finden, beziehungsweise graben. Das war hier aber deutlich
einfacher, als in Sedrun. Zudem nur waagerecht ausgerichtet.
Der Vorteil bei Amsteg war aber die Tatsache, dass man sich bereits auf der Höhe der Tunnelachse befand und so nur den Stollen erstellen musste. Man hatte somit den direkten
Zugang zum
Basistunnel.
Jedoch musste auch dieser Zugang zuerst gebaut werden. Der Zugang zum Basistunnel wurde mit der konventionellen Sprengtechnik vorangetrieben. Moderne grosse Maschinen hätten sich wegen der geringen Länge dieses Zugangs nicht gelohnt. Trotzdem musste beim Bau des Stollens auf die gigantischen Tunnelbohrmaschinen TBM Rücksicht genommen werden. Der Stollen wurde deshalb etwas grösser, als man erwartet
hätte. Man kann sich die Dimension mit einem Strassentunnel vorstellen. Der Bau der der eigentlichen Bahntunnel sollte mit Tunnelbohrmaschinen TBM erfolgen. Damit sollte erstmals eine solche Maschine unter Tage zusam-mengebaut werden. Der Zugang musste daher
in der Grösse entsprechend bemessen werden. Die grossen Teile mussten ja
dort durch, sollten sie im
Tunnel
montiert werden. Daher der grosse Zugangsstollen. Auch die Kaverne im
Tunnel musste noch geschaffen werden. Amsteg sollte 11.4 Kilometer vom
eigentlichen
Tunnel
erstellen. Dabei sind diese Angaben natürlich auf den Tunnel als solches
und nicht die einzelnen Röhren bezogen. Somit mussten über 22 Kilometer
Tunnel ausgebrochen werden. Alleine Amsteg hatte daher mehr Tunnel zu
bauen, als seinerzeit der
Gotthardtunnel
lang war. Ein Teil eines Tunnels, der sich mit dem längsten Tunnel der
Schweiz messen konnte. Deutlicher kann die Grösse des Bauwerks nicht
dargestellt werden. Der Stollen von Amsteg war jedoch nicht nur
dazu da, dass man die Tunnelachse erreichte, er sollte später zur
Energieversorgung und zur Wartung des fertigen
Tunnel
genutzt werden können. Daher war auch hier keine unnötige Investition
getätigt worden. Damit war nun auch klar, dass der
Basistunnel
ab dem nahen
Kraftwerk
Amsteg mit Energie versorgt werden würde. Da das neue Kraftwerk ebenfalls
im Berg liegt, kamen die Leitungen dabei nicht einmal an den Tag. Wir müssen jedoch beachten, dass zum
jetzigen Zeitpunkt eigentlich noch niemand am
Tunnel
baute, denn der musste schliesslich zuerst erreicht werden. Dabei war der
Weg dazu in Sedrun am schwersten. Daher begann man dort mit dem Bau, denn
man wollte an allen Stellen gleichzeitig beginnen, was aber nur auf dem
Papier stimmen konnte, denn bisher musste sich noch niemand den Weg zum
Tunnel graben. Jedoch war da noch Faido.
Faido: Kommen wir nun zum Spezialfall,
dann landen wir automatisch in Faido. Hier war der Zugangsstollen schon
längst erstellt und man hatte die eigentliche Tunnelachse noch vor dem
Baubeginn in Sedrun erreicht. Trotzdem wurde hier noch nicht am
Basistunnel
gearbeitet, sondern geforscht und erkundet. Faido war immer noch ein
Sondierstollen und kein Zugangsstollen. Der Unterschied, fand sich aber
nicht beim Bauwerk selber, sondern bei dessen Verwendung.
So gesehen, erforschte man immer noch die
Pioramulde. Natürlich wusste man längst, was man hier finden würde, aber
die Bauvergabe für den Zwischenangriff war noch nicht erfolgt. Schliesslich konnten die Sondierbohrungen in Faido erfolgreich abgebrochen, respektive beendet werden. Man war hier also theoretisch bereit für den Beginn im Bau des Tunnels. Schliesslich hatte man ja als erste überhaupt den Bereich der eigentlichen Tunnelachse erreicht. Jedoch musste man nun Anpassungen für den
eigentlichen Bau des
Tunnels
machen, denn der Stollen hatte nun umfangreichere Funktionen zu
übernehmen. Daher musste hier noch umgebaut werden, was Zeit kostete. Auch beim Zugang in Faido achtete man darauf, dass die Bauinvestitionen genutzt werden konnten. Im Bereich von Faido sollte die zweite Multifunktionsstelle erbaut werden. Es war später auch hier möglich, denn Tunnel über einen Notausgang zu verlassen. Im Gegensatz zu Sedrun würde das hier über
eine 14% steile Rampe erfolgen. Immerhin wäre man im Kanton Tessin und
könnte die Reise im Notfall auf der alten Strecke fortsetzen. Gerade jetzt, wo wir die drei Zwischenangriffe näher kennen gelernt haben, drängt sich eine Frage zum Thema Sicherheit auf. Diese wurde nicht nur für den späteren Betrieb hoch geschrieben, sondern sollten auch beim Bau eingehalten werden. Die Sicherheit ging vor, denn schliesslich
baute man den sichersten
Tunnel
der Welt, denn Notausstiege gab es bei einem Tunnel dieser Länge noch
nicht. Gut, es gab auch noch keinen so langen Tunnel. Dem Zwischenangriff Faido wurde der Bau von
15.1 km
Tunnel
zugesprochen. Die Arbeiten sollten sich jedoch auf zwei Phasen verteilen.
In einem ersten Schritt sollte man die Kavernen für die
Tunnelbohrmaschinen TBM vorbereiten und den Bereich der Pioramulde
ausbrechen. Danach sollte der restliche Abschnitt in Richtung Sedrun mit
den Tunnelbohrmaschinen TBM aus Bodio fortgesetzt werden. Man erwartete
hier also die Maschinen aus Bodio. Nun bleiben nur noch die beiden
Portale.
Dort war man mit Vorarbeiten beschäftigt und man war noch nicht an den
Arbeiten für den
Tunnel.
Hier konnte man mit den eigentlichen Ausbrucharbeiten später beginnen,
weil man keinen Zugang bauen musste, man war ja vor den Portalen und somit
in der direkten Tunnelachse. Daher bereitete man sich hier auf die
Arbeiten vor, wobei diese Vorarbeiten nicht gleich weit fortgeschritten
waren.
Erstfeld: Die Arbeiten in Erstfeld
hatten gar noch nicht begonnen. Der Bereich war nur kurz und die Arbeiten
konnten hier später angesetzt werden. Zudem war klar, dass man hier
grössere Deponien erstellen musste, daher benötigte man viel Land, das man
bei den Zufahrten fand. Daher gehörten zum Baulos „Portal Nord“ auch die
eigentlichen Zufahrten und die waren in Erstfeld sehr umfangreich, denn
die Querung des Schächenbachs, bereitete viel Arbeit. Es musste zudem ein
Anschlussgleis
erstellt werden. Dieses ermöglichte den Abtransport des Aushubes mit der
Eisenbahn. All diese Arbeiten dauerten ebenfalls sehr lange, so dass man
Erstfeld nur einen kurzen Abschnitt zugestanden hatte. Wir dürfen nicht
vergessen, Amsteg war nicht weit entfernt und hatte ein grosses Los
erhalten. Da blieb dem Portal in Erstfeld nicht mehr viel übrig. Trotzdem
sollte dieser Abschnitt noch grosse Probleme bereiten. In Erstfeld sollten die Arbeiten neben den
beiden Tunnelröhren auch die
Vorbereitungen für die Variante NEAT in den
Berg erstellt werden. Der Abschnitt selber bestand aus dem Tagbautunnel
und dem bergmännisch vorgetriebenen
Tunnel.
Die verwendeten Tunnelbohrmaschinen TBM wurden im Bereich des
Tagbautunnels zusammengebaut. Daher konnte hier eine Grube ausgehoben
werden. Vom eigentlichen
Tunnel
sollte Erstfeld lediglich 7.4 Km erstellen. Das ist wenig, wurde aber
durch den Zwischenangriff in Amsteg vorgegeben. Die Distanz dorthin war
einfach nicht weiter. Das führte dazu, dass man hier mit dem Beginn der
Bauarbeiten länger zuwarten konnte, als zum Beispiel In Bodio und somit
beim anderen
Portal.
Bodio: In Bodio wurde der Weg zur
Deponie erstellt. Zudem musste man hier den Bereich schaffen, wo die
Tunnelbohrmaschine TBM montiert werden konnte. Das war schwer, denn hier
war eine dicht befahrene
Bahnlinie,
die genau durch den Bauplatz fuhr. Daher musste man diese Strecke anders
legen um den notwendigen Platz zu schaffen. Damit das einfacher ging, hob
man eine Grube aus, wo die Tunnelbohrmaschine TBM erstellt werden konnte. Der Bereich bei der
Bahnlinie
beliess man vorerst, denn diese konnte mit dem Ausbruchmaterial umgeleitet
werden. Dazu musste aber zuerst die Tunnelbohrmaschine TBM gebaut werden.
Man war hier aber schon weit fortgeschritten, so dass die Maschine bereits
umfangreiche Formen annahm, daher war es 1999 nur noch eine Frage der
Zeit, bis hier mit dem Aushub des
Tunnels
begonnen würde. Bodio sollte der grösste Teil des
Basistunnels
ausheben. Die Tunnelbohrmaschinen TBM hatten hier einen Weg von 16.6 km
vor sich. Nach diesem Abschnitt sollten die beiden Maschinen den
Zwischenangriff Faido erreichen. Dort sollten die Maschinen revidiert
werden und dann auf die weitere Reise gehen. Bodio übergab damit nach
Abschluss des Ausbruchs die Maschinen an den Zwischenangriff Faido, wo die
Maschinen für weitere 15 Kilometer verwendet werden sollten. Wenn wir nun den Bauzustand zusammenfassen
wollen, erkennen wir, dass eigentlich an zwei Stellen gearbeitet wurde.
Die Zugangsstollen benötigten eine lange Bauzeit. Genau genommen drei
Jahre. Diese drei Jahre sollten aber die Bauzeit des gesamten
Tunnels
reduzieren. Zumindest war man damals davon überzeugt. Skeptiker sahen das,
wie könnte es anders sein, komplett anders. Doch im Herbst 1999 war man
soweit und das Ziel hiess, der Tunnel wird dem Betrieb im Jahr 2017
übergeben. |
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