Farben, Anschriften und Wappen |
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Bei der Farbgebung ging man bei der
Lokomotive
keine neuen Wege mehr. Das soll jedoch nicht bedeuten, dass sich die fünf
Maschinen dieser Baureihe nicht unterschieden. Letztlich sollte es drei
verschiedene Varianten geben. Bei lediglich fünf Lokomotiven ist das schon
überraschend. Wobei man präziser betrachtet die Unterschiede lediglich an
wenigen Orten fand und dabei gab es bei den Maschinen durchaus viele
Parallelen zur Baureihe Ae 4/4. Die Maschinen bekamen einen braunen Farbanstrich für den Kasten. Dabei wurde der nussbraune Farbanstrich der zuletzt abge-lieferten Lokomotiven der Baureihe Ae 4/4 gewählt. Diese Farbe hatte sich in den vergangenen Jahren durchgesetzt und sie war sehr gut bei der zunehmenden Verschmutzung der Ma-schine im Betrieb.
Einzig der Glanz ging mit der Zeit verloren und die Farbe wirkte
etwas stumpf, aber nie besonders schmutzig. In dieser Farbe wurde der ganze Kasten gespritzt. Dabei gab es bei der Lokomotive mit der Nummer 271 keine besonderen Abweichungen davon.
Nur bei den restlichen Maschinen gab es eine farbliche
Auflockerung auf die wir später noch genauer eingehen werden. Die
Loko-motiven
hatten daher einen schlichten Farb-auftrag erhalten und fügten sich so in
die Tradition der Schweizerischen Lokomotiven ein, denn die waren immer
schlicht gehalten.
Eine farbliche Abgrenzung gab es jedoch im Bereich des Daches, das
in einer silbernen Farbe gespritzt wurde. Diese helle Farbe sorgte dafür,
dass die Maschine einen freundlichen Eindruck machte. Durch die hier sehr
intensiv erfolgenden Verschmutzungen wurde das Dach zunehmend dunkler,
wirkte jedoch nicht verschmutzt. Letztlich harmonierten die
unterschiedlichen Verschmutzungen mit der silbernen Grundfarbe.
Bei den
Bahnräumern
verwendete man einen hellen Grauton, wie er schon bei den
Lokomotiven
der Baureihe
Ae 4/4 verwendet wurde.
Gerade die einheitliche Farbe bei den Bahnräumern überraschte nicht. Weil
diese bei beiden Baureihen identisch waren, wurden auch identische Farben
verwendet. Dadurch mussten die Bahnräumer nicht speziell mit Farbe
behandelt werden, wenn man sie austauschen musste. Auch die Griffstangen der Baureihe Ae 4/4 wurden mit diesen Lokomotiven nicht mehr verändert. Diese wurden nur von verchromt und nicht mehr mit einer speziellen Farbe verändert.
Damit haben wir jedoch die Gemeinsamkeiten mit der Baureihe
Ae 4/4 bereits
kennen gelernt, denn im Bereich des
Laufwerks
ging man bei der Reihe Ae 8/8 komplett neue Wege und verwendete hier einen
schwarzen Anstrich. Dieser schwarze Anstrich sorgte dafür, dass die Lokomotive äusserst elegant erschien. Zudem hatte die sehr dunkle Farbe den Vorteil, dass sie nicht so schnell verschmutzt wirkte.
Sie müssen wissen, dass es hier durchaus Ölflecken, die mit
Bremsstaub vermischt wurden gab. Diese wirkten oft ebenfalls schwarz.
Daher verschwand eigentlich nur der Glanz der neuen Farbe, aber das war im
Betrieb so üblich. Damit können wir die Gemeinsamkeiten der Baureihe Ae 8/8 beenden. Die Anschriften bei der Maschine unterschieden sich deutlich und daher müssen wir hier beinahe jede Lokomotive dieser Baureihe separat ansehen.
Ein Umstand, der dem unterschiedlichen Hintergrund der
Lokomotiven
gezollt werden musste. Daher spielten hier die Maschinen der Baureihe
Ae 4/4 sehr
deutlich in die Anschriften dieser Lokomotive.
Beginnen wir mit der
Lokomotive
271. Diese entstand aus zwei bestellten Lokomotiven der Baureihe
Ae 4/4. Daher
verwendete man hier die Anschriften dieser Baureihe. In der Mitte jeder
Lokhälfte wurde die Anschrift BLS angebracht und darüber die Nummer
montiert. Auch die Nummer an der
Front
wurde nach dem Muster der Baureihe
Ae 4/4 gelöst.
Ergänzt wurde diese Lösung mit den, in der Farbe des Kastens gehaltenen,
Lüftungsgitter.
Wenn man farbliche Abgrenzungen suchen möchte, dann finden wir sie
einzig bei den Riffelblechen beim Umlauf um die
Führerstände.
Daher blieb bei diesen
Lokomotiven
die schlichte Bezeichnung der Baureihe
Ae 4/4 erhalten.
Die einzigen Unterschiede dazu gab es nur bei der Anbringung der
Herstellerschilder, denn diese rückten jetzt zum
Gelenk
und somit zur Mitte der zweiteiligen Lokomotive. Die Ausführung der
Schilder blieb jedoch gleich.
Mit gelber Farbe aufgetragen wurden die Typenbezeichnung und das
Baujahr. Diese waren schon bei der Baureihe
Ae 4/4 so
ausgeführt worden. Neu war hingegen die kurz vor der Ablieferung der
Maschine erfolgte Einführung der Angaben zu den
Bremsen.
Diese wurden nun beim
Führerstand
auf der Seite des Lokführers angeschrieben. In der Höhe positionierte man
diese neuen Anschriften auf der Höhe des Untergurtes und leicht nach
hinten verschoben. Die beiden als Baureihe Ae 8/8 bestellten und gebauten Maschinen mit den Nummern 272 und 273 erhielten ein etwas geändertes Schema. Neu wurden die Düsenlüftungsgitter in Aluminium eloxiert und daher nicht mehr in der Farbe des Kastens gestrichen.
Daher stachen diese bei den beiden
Lokomotiven
deutlich hervor, was die Erscheinung der Maschine deutlich veränderte und
diese so auch etwas auflockerte.
Die restlichen Farben der beiden Maschinen blieben jedoch
unverändert, so dass auch hier der Kasten nussbraun gespritzt wurde. Beim
Dach blieb man bei Silber und selbst das schwarze
Laufwerk
wurde nicht etwas heller gestaltet. Daher können wir getrost feststellen,
dass sich wirklich nur die Düsenlüftungsgitter verändert hatten. Ein
Umstand, der bei den späteren Maschinen natürlich identisch ausgeführt
wurde.
Einen markanten Unterschied gab es jedoch zwischen der
Lokomotive
mit der Nummer 271 und den anderen Maschinen der Baureihe Ae 8/8. Bei den
neueren Lokomotiven liess man sich vom Erfolg, den die Schweizerischen
Bundesbahnen SBB mit der Baureihe
Ae 6/6
hatten, inspirieren. Insbesondere der verchromte Schnauz der Lokomotive
wirkte auch bei den Leuten in Spiez. So wurde dieser für die Baureihe Ae
8/8 übernommen.
Im Gegensatz zu den
Lokomotiven Ae
6/6 der Schweizerischen Bundesbahnen SBB
wurde der Schnauz nicht an den
Fronten
angebracht. Stattdessen wurden die gleichen drei Streifen neben den
seitlichen Nummern angebracht und etwas verlängert. In der Folge hatten
diese Lokomotiven einen chromglänzenden Schnauz bei jeder Hälfte links und
rechts von der Nummer. Damit wirkte die Lokomotive optisch gleich etwas
freundlicher und nicht mehr ganz so schlicht, wie die Nummer 271.
Eine durchgehende Zierlinie, die rund um die
Lokomotive
geführt wurde, gab es jedoch nicht. Als ob das nicht genug von der
Baureihe Ae
6/6
der schweizerischen Bundesbahnen SBB war, wurde auch die Geschichte mit
den Wappen kopiert. Bei der BLS beschränkte man sich jedoch lediglich auf
die Anbringung der Wappen. Die Taufen fanden hingegen nicht statt und auch
die Vielfalt der Baureihe
Ae 6/6
konnte nicht übernommen werden. Daher montierte man an den Lokomotiven im Bereich des Gelenkes auf jeder Hälfte ein Wappen. Dabei kam links vom Gelenk immer das Wappen des Kantons Wallis zur Anwendung. Auf der rechten Seite prangte jedoch das Wappen des Kantons Bern.
Anschriften, wie es sie die Schweizerischen Bundesbahnen SBB an
der Baureihe
Ae
6/6
ausführte gab es jedoch nicht, so dass alleine die beiden Wappen von der
Seite zu sehen waren. Geändert hatte man bei den neueren Lokomotiven auch die Anschrift für die Bremsen.
Diese wurden nicht mehr auf der Seite des Lokführers ange-bracht,
sondern sie wechselten die Seite. Der Grund für diese Massnahme war, dass
die Anschriften bei allen
Lokomotiven
an der gleichen Stelle zu finden waren. Insbesondere galt diese Regelung
auch gegenüber den Lokomotiven der tonangebenden
Staatsbahnen.
Bei den beiden
Lokomotiven
mit den Nummern 272 und 273 gab es in diesem Bereich kein Fenster, so dass
man die Wappen in der Höhe frei wählen konnte. Man entschied sich bei der
Wahl der Höhe auf einen Mittelwert. Damit waren die Wappen nicht ganz nach
oben gerückt worden, wie das bei dem Muster Ae
6/6
am Gotthard der Fall war. Die Wappen wirkten so jedoch etwas verloren und
lieblos positioniert.
Bei den aus jeweils zwei Maschinen der Baureihe
Ae 4/4 gebauten
Lokomotiven
mit den Nummern 274 und 275 übernahm man natürlich die Anschriften von den
zuvor abgelieferten Lokomotiven. Jedoch wurden hier in der Wand beim
Übergang zusätzliche Düsenlüftungsgitter montiert. Daher konnten die
Typenschilder nicht mehr an der gleichen Stelle montiert werden. Sie
rückten deshalb zwischen das bestehende und das neue Gitter.
Das hatte aber auch zur Folge, dass die beiden Wappen etwas tiefer
gesetzt werden mussten. Damit wirkten sie auch nicht mehr so verloren, wie
das bei den älteren Maschinen der Fall war. Die Folge dieser Änderung war
aber auch, dass die beiden Wappen nun richtiggehend eingeklemmt wirkten.
Es scheint fast, als hätte es bei der Baureihe Ae 8/8 keine passende
Stelle für die Wappen gegeben und nur die Reihe
Ae
6/6 hätte hier eine gute Figur gemacht.
Bleibt eigentlich nur noch der
Faltenbalg
zwischen den beiden Hälften der
Lokomotive.
Dieser war bei allen fünf Maschinen gleich und er war in einem Grauton
gehalten worden. Das war so, weil man den Faltenbalg wegen seiner
flexiblen Ausführung damals gar nicht einfärben konnte. Daher beliess man
es hier bei der Farbe des Materials, das von den bei den Wagen verwendeten
Stoffen übernommen wurde.
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