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       Dampfmaschine und deren Steuerung  | 
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	   Der im
      
      Kessel 
	  erzeugte und im
      
	  Dampfdom 
	  gesammelte Dampf wurde für den  
      
      Antrieb 
	  genutzt. Dazu wurde der erzeugte  
	  
	  Nassdampf 
	  beim Dampfdom mit einem als 
      
	  Regulator 
	  bezeichneten
      
	  Ventil 
	  entnommen in die Leitung zu den beiden 
      
      Zylindern 
	  zugeführt. Diese Leitungen waren sehr kurz ausgefallen, damit der Dampf in 
	  diesem Bereich nicht zu stark abkühlte. Nur so konnte die 
      
      Leistung 
	  des Kessels optimal genutzt werden. 
	   So entstanden wirklich sehr kurze
      
	  Dampfleitungen. 
	  Geendet haben diese bei den 
      
	  Schieberkästen, 
	  welche die Dampfzufuhr zur der 
      Dampfmaschine
	  regulierten und diese so betrieben werden konnte. Die Position der Schieber wurde durch die Steuerung geregelt. Diese werden wir anschliessend noch ge-nauer ansehen, denn der Nassdampf aus dem Kessel gelangte bei offenem Schieber in den Zylinder. Dort wurde mit der Kraft des Dampfes ein  
      
      
	  Kolben 
	  verschoben. Da an diesem 
      
	  Kolben der  
      
      Antrieb 
	  ange-schlossen wurde, bewegte sich die
	  Lokomotive 
	  wegen den drehenden  
      Rädern 
	  und die Steuerung sorgte dafür, dass nun auf der anderen Seite Dampf 
	  zugeführt wurde. Durch diese Änderung bei der Zufuhr wurde 
	  der frische  
	  
	  Nassdampf 
	  nun auf der anderen Seite in den 
      
      Zylinder 
	  gelassen. Der  
      
	  Kolben 
	  bewegte sich die die andere Richtung und der sich dort befindliche Dampf 
	  wurde über den
      
	  Schieber 
	  aus dem Innenraum in eine zweite Leitung entlassen. Ein Vorgang, der sich 
	  wiederholte, bis die Zufuhr von neuem Dampf nicht mehr vorhanden war. Wir 
	  haben eine übliche 
      Dampfmaschine
	  erhalten.   Der verbrauchte Dampf aus dem 
      
      Zylinder 
	  wurde anschliessend in eine weitere Leitung geführt und gelangte so in die 
      
	  Rauchkammer. 
	  Dort wurde der Abdampf schliesslich über die
      
	  Blasrohre 
	  mit hohem Druck in den
      
	  Kamin 
	  und damit in die Umwelt entlassen. Eine weitere Ausnutzung, des Dampfes 
	  fand jedoch nicht mehr statt. Damit haben wir hier, wie es damals üblich 
	  war, eine einfache Lösung erhalten. 
	   Welche Seite es war, spielte keine Rolle, 
	  denn nur der Zeitpunkt der genauen Zufuhr des Dampfes war leicht 
	  unterschiedlich, was aber eine direkte Folge des
	  Versatzes 
	  bei den  
      
      Antrieben 
	  war. Wichtigstes Bauteil einer Dampfmaschine war deren Zylinder. Die hier verbauten Modelle hatten einen Durchmesser von 220 mm erhalten und der Kolben hatte einen Hub von 350 mm bekommen. Eine im Vergleich zu anderen Baureihen eher 
	  kleine 
	  Dampfmaschine, 
	  die auf der  
	  Lokomotive   
      kaum zu sehen war. Aber das war auch eine Folge davon, dass die 
      
	  Schieberkästen 
	  hier unter dem 
      
      Zylinder 
	  an-geordnet wurden. Wegen den unten liegenden 
      
	  Schieberkästen 
	  wirkten die 
      
      Zylinder 
	  sehr klein. Jedoch hatte diese Anordnung einen grossen Vorteil, denn der 
	  in der 
	  Dampfmaschine
	  abgekühlte  
	  
	  Nassdampf 
	  schied Feuchtigkeit in Form von Wasser aus. Das musste aus der Maschine 
	  entfernt werden. Durch den Aufbau war nun gesichert, dass dieses einfach 
	  in die Leitung mit dem Abdampf lief. Dort sorgte im Betrieb der 
	  Dampfmaschine dafür, dass das Wasser in das
      
	  Blasrohr 
	  gezogen wurde. So konnte hier auf die sonst bei 
	  Dampfmaschinen 
	  vorhandenen 
      
	  Schlemmhähne verzichtet werden. Ein Punkt, der auch die Kosten 
	  für die  
      Lokomotive 
      verringerte und der zudem den Betrieb vereinfachte, was 
	  eine Forderung der 
      
	  Gotthardbahn war. Wir haben daher eine für den 
	  
	  Rangierdienst ausgelegte Maschine erhalten, die sehr einfach aufgebaut 
	  war. Doch uns interessiert eher die  
      
	  Leistung der beiden Dampfmaschinen. 
	   Diese hatte damals bereits 
	  eine  
      
	  Leistung von 160 PS erhal-ten, was mehr als das doppelte bedeutet. 
	  Daher war die A I der 
      
	  Gotthardbahn wirklich sehr kleine und nur für den 
	  
	  Rangierdienst geeignete  
	  Lokomotive. Noch ein Hinweis in eigener Sache. Damals kannte man die Angabe der Leistung in Kilowatt noch nicht. Daher wurde auch hier auf diesen Hinweis verzichtet und die etwas höheren Werte in Pferdestärken angegeben. Ein Punkt, der auch die Maschine etwas besser präsen-tierte, 
	  denn mit rund 55 Kilowatt war wirklich keine gute  
      
	  Leistung vorhanden. Aber 
	  bei einem Preis von 29 000 Schweizer Franken war nicht mehr zu erwarten. Dampfzylinder funktionierten jedoch nur, wenn die Zufuhr des Dampfes korrekt erfolgte. Dazu mussten die Schieber anhand der Stellung des Kolbens verstellt werden. Zu diesem Zweck wurde die Steuerung 
	  vorgesehen. Diese war hier kaum zu erkennen, da sie hinter dem Umlaufblech 
	  platziert wurde und weil auch eine sehr einfache Steuerung verbaut worden 
	  war. Es lohnt sich daher, wenn wir diesen Teil der 
	  Dampfmaschine genauer 
	  ansehen. Bei der 
	  Lokomotive
	  kam an Stelle einer aufwendigen 
	  Steuerung ein Brownsches Balanciersystem zur Anwendung. Speziell bei 
	  dieser Art der Steuerung einer 
	  
	  Dampfmaschine war ihr geringer Platzbedarf. 
	  Ein Punkt, der hier dazu beitrug, dass ausser den  
      
      Zylindern von der 
	  eigentlichen Dampfmaschine kaum etwas zu erkennen war. Dem Aussehen der 
	  Reihe AI hatte das jedoch nicht geschadet, auch wenn sie durch noch 
	  schlichter aussah, als sie wirklich war. 
	   Das stimmt nicht, denn diese Einrichtung war damals bei Lokomotiven mit geringen Leistung durchaus üblich. Sie konnte mit einer Stange aus dem 
      Führerhaus 
	  durch 
	  das 
	  Lokomotivpersonal
      beeinflusst werden. Wobei auch jetzt nicht der Luxus 
	  anderer Steuerung vorhanden war. Mit dieser Steuerstange konnte die Fahrrichtung der Lokomotive verändert werden. Dabei waren jedoch nur die Stellungen für vorwärts und rückwärts vorhanden. Nicht vorhanden war jedoch die Regelung der Dampfzufuhr zum Zylinder, der einfach nur erfolg-te, oder verhindert wurde. Daher wurde hier die  
      
      Zugkraft nur mit dem  
      
	  Regu-lator und damit dem 
	  dort entnommenen 
      
	  Nassdampf geregelt. Die Maschine war leicht zu bedienen. Da auch der als Vorlauf bezeichnete Effekt einer 
	  aufwendigen Steuerung nicht so gut eingestellt werden konnte, lief der 
	  
      Zylinder nicht optimal. Nur eine deutlich aufwendigere Steuerung hätte das 
	  verbessern können. Jedoch musst dazu gesagt werden, dass gerade die 
	  Steuerung ein ausgesprochen teures Bauteil war. Das war natürlich auch ein 
	  Punkt, denn der Hersteller musste ja zusehen, dass er auch noch etwas 
	  verdienen konnte. Damit können wir auch die 
	  
	  Dampfmaschine mit der 
	  Steuerung abschliessen. Wir haben die  
      Lokomotive 
	  der Baureihe AI damit 
	  aufgebaut. Klar fehlen Ihnen vermutlich noch einige Punkte, die waren hier 
	  entweder nicht vorhanden, oder sie werden in der anschliessend 
	  vorgestellten Bedienung der Maschine noch erwähnt. Die Balancier der 
	  
	  Gotthardbahn, sollte auch bei der Bedienung einfach aufgebaut sein. 
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