Fahrwerk mit Antrieb |
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Das
Laufwerk
der
Lokomotive
war simpel aufgebaut worden. Das erkennen wir, wenn wir uns der
Achsfolge
zuwenden. Diese wurde, wie die Bezeichnung der ersten Serie, mit C
abgegeben. Da das verfügbare Gewicht vollständig der
Adhäsion
dienen sollte, wurde auf eine führende
Laufachse
verzichtet. Das hatte jedoch zur Folge, dass keine hohen Geschwindigkeiten
gefahren werden konnten. Maximal waren daher nur 55 km/h zugelassen. Jede Achse wurde aus geschmiedetem Stahl aufgebaut. Dabei besassen sie die Aufnahmen für die beiden Räder und die Achslager. Letztere waren innerhalb der Räder angeordnet worden. Daher wurde auch von einem Innenrahmen
gesprochen, der bei Dampfloko-motiven sehr oft angewendet wurde. Nötig war
das wegen dem
Antrieb,
der mit einem üblichen
Triebwerk
erfolgte und der so den Platz aussen am
Rad
benötigte. Ein Achslager bestand aus dem linearen Teil und dem Rotationslager. Das lineare Lager war einfach aufgebaut worden und es handelte sich um eine Lösung die mit Stahl auf Stahl arbeitete. Die Führungen waren so aufgebaut worden, dass
nur eine Bewegung in vertikaler Richtung zugelassen wurde. Zur
erforderlichen
Schmierung
dieses einfachen
Gleitlagers
wurde
Öl
verwendet. Dieses blieb dank dem Schmutz am
Lager
haften. Deutlich mehr Aufwand musste beim Rotationslager betrieben werden. Es handelte sich hier um ein stark belastetes Gleitlager, das zudem eine Drehung hatte. Wegen der hohen Drehzahl mussten die Lagerschalen mit Weissmetall ausgekleidet werden. So konnte die Reibung dank dem weichen Metall
verringert werden. Das Pro-blem war hingegen, dass dieser Werkstoff nur
eine geringe Temperatur ertragen konnte. Wurde es zu heiss, schmolzen die
Lagerschalen. Um die Reibung weiter zu verringern und um
das
Gleitlager
zu kühlen, war eine
Schmierung
vorhanden. Hier wurde ebenfalls
Öl
verwendet. Dabei wurde das
Schmiermittel
mit Hilfe eines Schmierkissen auf die Welle aufgetragen. Wegen dem Kissen
wurde von einer
Sumpfschmierung
gesprochen. Diese Lösung hatte ein Vorratsbehälter von dem das Öl mit
Dochten zum Kissen geführt wurde. Im Betrieb musste daher nur der Vorrat
überprüft werden.
Das
auf die Welle aufgetragene Ein Prinzip das heute nicht mehr ginge, da
die Umweltvorschriften deutlich strenger sind als damals. Der Schmutz im
Bereich des
Laufwerkes
verhinderte aber, dass das
Öl
auf den Boden tropfte. Laufwerke mit drei Achsen haben das Pro-blem, dass sie in den Kurven klemmen. Da-mit das nicht passieren konnte, waren die Achslager der mittleren Achse so aufgebaut worden, dass sich die Achse seitlich ver-schieben konnte. So konnten auch enge
Kurven
ohne Pro-bleme befahren werden und der feste
Rad-stand
wurde über die beiden Endachsen an-gegeben und genau bei diesem Punkt gab
es die grossen Unterschiede. Bei den sechs Prototypen mit den Nummern 41 bis 46 wurde der Radstand mit 3 200 mm angegeben. Das führte dazu, dass die hinter-ste Triebachse vor der Feuerbüchse war und es daher hinten einen sehr hohen Überhang gab. Speziell war, dass die drei Triebachsen nicht gleichmässig verteilt wurden. So wurde die mittlere Achse leicht nach hinten verscho-ben. Dabei war der Verschub so gross, dass er optisch leicht erkannt werden konnte. Der feste Radstand wurde bei den Maschinen der ersten Serie bereits verändert. So wurde bei den Modellen aus Esslingen der Radstand etwas gestreckt. Das führte dazu, dass bei den Nummern 51 bis
66 die drei
Triebachsen
gleichmässig verteilt wurden und die letzte
Achse
unter der
Feuerbüchse
zu liegen kam. So wurde der feste
Radstand
bei diesen
Lokomotiven
um 470 mm gestreckt und betrug daher 3 670 mm. Mit den Nummern 67 bis 83 wurde das Fahrwerk noch einmal verändert. Bei den von der SLM gelie-ferten Maschinen war die Steigerung gegenüber den zuvor gelieferten Modellen mit 100 mm bescheiden. Beim festen
Radstand
von 3 770 mm waren die drei
Achsen
jedoch nicht mehr gleichmässig verteilt worden. Die Erweiterung erfolgte
nun dadurch, dass die hinterste
Triebachse
etwas weiter nach hinten verschoben wurde. Um die Achsen abzuschliessen fehlen uns noch die beiden Räder. Alle Lokomotiven hatten Speichenrä-der mit aufgezogenen Bandagen als Verschleissteil erhalten. Diese
Räder
hatten bei den sechs
Prototypen
einen Durchmesser von 1 330 mm erhalten. Bei der Serie wurde dieser Wert
auf 1 350 mm gesteigert. Dabei war der Unterschied so gering, dass man
durchaus von einem identischen Durchmesser sprechen konnte. Es bleibt noch die
Federung
der drei
Triebachsen.
Diese war bei allen
Lokomotiven
mit
Blattfedern
ausgeführt worden. Eine
Feder,
die sich in erster Linie durch die lange Schwingungsdauer auszeichnete.
Dadurch neigte diese Feder nicht zu einem sprunghaften verhalten. Der
grosse Nachteil war der benötigte Platz für den Einbau und gerade dieser
sorgte nun dafür, dass wir beinahe jede Lokomotive einzeln ansehen müssen. Gerade bei den sechs
Prototypen
gab es einen grossen Unterschied bei der
Federung
der ersten
Triebachse.
So hatten die Nummern 41 bis 44 dort eine quer eingebaute
Blattfeder
erhalten. Die beiden Modelle mit den Nummern 45 und 46 hatten jedoch zwei
längs eingebaute
Federn
erhalten. Eine Änderung, die auf Grund der Erfahrung mit den ersten vier
Maschinen erfolgte, und die zeigte, dass immer wieder optimiert wurde. Keinen Unterschied bei den Prototypen gab es bei den beiden anderen Triebachsen. Diese hatten längs eingebaute Blattfedern erhalten. Wegen dem Platz wurden diese jedoch über Kopf eingebaut. Eine Massnahme, die bei diesem Typ zur Folge
hat-te, dass der Einbauraum in der Höhe deutlich ver-mindert werden
konnte. Das war eine direkte Folge der verhältnismässig kleinen
Räder
und dem damit tief liegenden Rahmen. Eine weitere Anpassung der Federung gab es bei den Lokomotiven der Serie. Dort hatten zumindest alle Maschinen die gleiche Anordnung erhalten. Aber gegenüber den Prototypen kam eine weitere Variante vor. So wurden hier die ersten beiden
Achsen
nach dem Muster der Nummern 45 und 46 eingebaut, womit wir längs
eingebaute
Blattfedern
hatten. Doch bei der Serie gab es bei der dritten
Triebachse
ein Problem. Durch den verlängerten
Radstand
dieser
Lokomo-tiven
kam die hinterste
Triebachse
unter der
Feuerbüchse
zu liegen. Das führte nun dazu, dass der Platz für längs eingebaute
Federn
nicht mehr vorhanden war. Daher musste wieder auf die Lösung gesetzt
werden, bei welcher die
Blattfedern
quer zur Fahrrichtung eingebaut wurden. Sie sehen, der Platz war bei
dieser Baureihe ein grosses Problem, das die
Federung
direkt betraf. Wir haben nun das
Fahrwerk
aufgebaut. Damit aus dem einfachen Fahrzeug eine
Lokomotive
wird, benötigen wir noch den
Antrieb.
Bei allen Maschinen wurde dazu ein
Stangenantrieb
vorgesehen. Abgesehen von Details war dieser Antrieb sogar überall gleich.
Jedoch sind es genau die kleinen feinen Unterschiede, die oft zu einer
grösseren Veränderung führen können. Es lohnt sich daher, wenn wir auch
jetzt genauer hinsehen. In Bewegung versetzt wurde das Triebwerk von der Dampfmaschine. Unterschiede zwischen den beiden Sei-ten gab es nur bei der genauen Position. Das war eine Folge des benötigten Versatzes. Wir können uns daher auf eine Seite beschränken. Die
Dampfmaschine
wurde unmittelbar vor der vorder-sten
Triebachse
unterhalb des Umlaufbleches am Rah-men befestigt. Wegen der Länge des
Fahrwerkes
und der Zugänglichkeit war aber keine andere Position möglich. Die in der Dampfmaschine erzeugte lineare Bewegung wurde auf die durch den Zylinder geführte Kolbenstange und auf den Antrieb übertragen. Diese Stange endete beim Kreuzgelenk. Dieses wurde beidseitig geführt, da nur so
die Kräfte optimal auf den weiteren
Antrieb
übertragen werden konnte. Die Bewegung der Maschine wurde nach dem
Gelenk
mit einer
Schubstange
auf die zweite
Achse
übertragen. Damit war sie die
Triebachse. Im
Rad
gelagert wurde die
Schubstange
in einem
Kurbel-zapfen.
Damit dessen Gewicht und jenes des
Triebwer-kes
sausgeglichen werden konnte, waren im
Spei-chenrad
die entsprechenden Gegengewichte eingebaut worden. Das galt auch für die
anderen angetriebenen
Achsen,
wobei sich dort aber die Grösse des im Rad vorhandenen Gewichtes gegenüber
der
Triebachse
verringerte. Das war aber eine Folge des geringeren Gewichtes. Die beiden anderen
Achsen
der
Lokomotive
wurden schliesslich ab der
Triebachse
mit
Kuppelstangen
verbunden. Damit die Kuppelachsen unabhängig federn konnten, waren diese
Stangen mit einen
Gelenk
versehen worden, das sich unmittelbar beim
Kurbelzapfen
der Triebachse befand. Auch bei den
Kuppelachsen
war ein Kurbelzapfen vorhanden, jedoch war die Stange dort so gelagert
worden, das sie auch eine Änderung in Längsrichtung zuliess. Sämtliche drehenden Lager waren, wie die linearen Lager des Kreuzgelenkes, als Gleitlager ausgeführt worden. Diese besassen Lagerschalen aus Weissmetall, das auch hier mit Öl geschmiert und gekühlt werden musste. Wegen dem verfügbaren Platz war nun aber eine
Nadel-schmierung
eingebaut worden und der Vorrat beim
Schmiermittel
fand in einem kleinen Behälter platz. Aus diesem Grund musste hier jedoch
regelmässig nachgefüllt werden. In den Triebrädern wurde die lineare Bewegung der Dampfmaschine schliesslich in eine drehende Bewegung umgewandelt. Es entstand so ein Drehmoment, das mit Hilfe der Haft-reibung zwischen der Lauffläche und der Schiene in Zug-kraft verändert wurde. Dabei gab es zwischen den
Lokomotiven
einen grossen Unterschied bei der Kraft, die mit der
Adhäsion
erzeugt werden konnte. Daher müssen wir die Kräfte kurz an-sehen. Bei den sechs
Prototypen
mit den Nummern 41 bis 46 konnte eine
Anfahrzugkraft
von 37 kN erzeugt werden. Bei der Serie erfolgte jedoch eine deutliche
Steigerung, so dass diese über eine
Zugkraft
von 65 kN verfügten. Diese Kräfte konnten bei einer Dampflokomotive im
gesamten Bereich der Geschwindigkeit erzeugt werden. Ein Effekt, der durch
die
Dampfmaschine
bedingt war, den diese hatte immer die gleichen Kräfte. Um die
Adhäsion
bei schlechtem Zustand der
Schienen
zusätzlich zu erhöhen, wurden die
Lokomotiven
mit Sandrohren, die vor die erste
Triebachse
wirkten, ausgerüstet. Der dazu notwendige
Quarzsand
wurde bei den Lokomotiven mit den Nummern 51 bis 83 in einem runden oder
rechteckigen Kasten auf dem
Kessel
gelagert. Die
Prototypen
mit den Nummern 41 bis 46 hatten hingegen noch einen versteckten
Sandbehälter erhalten.
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