Taufnamen und Wappen |
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Die Vergabe von Namen bei den
Triebfahrzeugen,
hatte in der Schweiz schon sehr früh begonnen. Genau genommen waren die
allerersten
Lokomotiven
im Land nicht mit einer Betriebsnummer versehen worden. Sie wurden mit
Namen versehen. Das Personal musste also mit der «Limmat», oder der «Aare»
auf die grosse Reise gehen. Man stellte jedoch schnell fest, das dies
keine praktikable Lösung war und griff daher zu Zahlen. Als mit den Lokomotiven der Baureihe Ae 6/6 erst-mals nicht nur die Namen, sondern auch Wappen ver-wendet wurden, entstand eine Verbundenheit. Es wurde mit den Kantonen begonnen. Als
diese abgedeckt waren, begann man mit Städten und grösseren Gemeinden.
Dank den Wappen wurde die Reihe
Ae 6/6 im Land sehr bekannt
und die Leute drehten sich nach der neuen
Lokomotiven
um. Oft auch um zu sehen, ob es der Wohnort ist. Die Aktion «Wappenlokomotive» wurde mit sehr viel Aufwand betrieben. Es wurden Wappen und Buch-staben gegossen. Verchromt und mit Farbe behandelt, montiere man sie an der Lokomotive.
Jedes neue Wappen wurde von der beglückten Ge-meinde empfangen und
der Taufakt unter Aufsicht der Bevölkerung vorgenommen. So konnte die
Loko-motive
sehr oft ihre Karriere mit dem geistlichen Segen der Taufgemeinde
beginnen. Mit den nachfolgenden Baureihen wurde die Tradition fortgesetzt. Bei der Reihe Re 6/6 waren noch ge-gossene Wappen vorhanden, bei den Triebwagen RBDe 4/4 kamen nur noch Bleche.
Mit dem Ausscheiden der Baureihe
Ae 6/6 verloren aber die
Kantone und viele grössere Gemeinden ihr Wappen. Das kam so weit, dass
diese gestohlen wurden und letztlich entfernt werden mussten. Das Bedauern
bei vielen Leuten war gross. Daher sollte das neue Flaggschiff des Personenver-kehrs mit Taufen und Wappen versehen werden. An Stelle der Gussteile, oder von Blechen, wurden sowohl des Wappen, als auch der Name aufgeklebt.
Die Position dafür fand man bei den beiden
Füh-rerständen.
Mit anderen Worten, neu waren vier Wappen vorhanden. Bei der Baureihe
RAB(D)e 502 entschied man sich, die Gemeinden wieder mit einem Taufakt zu
beehren.
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Taufnamen an den Triebzügen RABDe 502 (IC 200) |
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Nummer |
Taufname |
Nummer |
Taufname |
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502 001 |
502 013 |
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502 002 |
502 014 |
Zürich |
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502 003 |
502 015 | ||||||||||
502 004 |
502 016 |
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502 005 |
502 017 |
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502 006 |
Olten |
502 018 |
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502 007 |
502 019 |
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502 008 |
Lausanne Capitale Olympique |
502 020 | |||||||||
502 009 |
Stadt St. Gallen |
502 021 |
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502 010 |
Ville de Genève |
502 022 |
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502 011 |
Romanshorn |
502 023 |
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502 012 |
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Die an den
Triebzügen
RABDe 502 vorgenommen Taufen waren immer anlässlich eines Anlasses statt.
Die regelmässigen Aktionen von früher gab es nicht mehr. Spannend dabei
war, dass man sich auf die Städte beschränkte. Dabei wurde jedoch nicht
mehr auf die Reihenfolge der
Lokomotive
Ae 6/6 geachtet. Man nahm
den Zug, der gerade da war und klebte ein Wappen mit Namen an. Eine
Handvoll offiziell wirkender Leute später ging es auf die Reise. Nicht an diesen Triebzügen angeschrieben wurden die Kantone. Auch wenn das so nicht immer zu erkennen war. Die ebenfalls nicht mehr vorhandenen Kantone sollten der Baureihe RABe 501 vorbehalten sein.
Im Gegensatz zu diesen Einheiten, wurde hier im
Speise-wagen
kein Original der
Lokomotive
Ae 6/6 montiert. Es
waren vier Folien und etwas Arbeit. Mehr Aufwand schienen die Städte und
Gemeinden dem modernen Unter-nehmen nicht mehr Wert zu sein. Es kann zudem angenommen werden, dass die Auswahl eher zufällig erfolgte. Auch die vollstände Taufe der Serie kann nicht angenommen werden. Es stellt sich damit automatisch die Frage, warum man es dann noch macht?
Diese Frage stellte sich auch bei anderen Baureihen, wo Wappen
entfernt wurden und danach einfach wieder irgendwo platziert wurde. Wenn
der Zug gerade passte, war das wohl eher Zufall als geplant.
Dabei wurden nicht nur die
Triebzüge
RABDe 502 (IC 200) getauft, sondern die Wappen wurden auf allen Modellen
angebracht. Bei allen galt die gleiche Regel, die besagt, dass es
eigentlich keine gibt. Gemeinden, die sich benachteiligt fühlen, müssen
das nicht, die Wappen sind kein Ausdruck der Verbundenheit mehr. Angeklebt
und dann ist wieder Ruhe im Stall. Man kann weiter gehen und gerne dabei
schweigen.
Wir hingegen haben das Glück nicht so liederlich zu sein. Die
Angaben müssen stimmen und wer erfreut sich nicht am Anblick des Wappens,
der Gemeinde, wo man gerade wohnt, oder gar aufgewachsen ist. Zumindest im
Moment muss eher ein Zug mit Taufe gefunden werden, denn auch bei den RABe
502 sieht es bei der Anzahl nicht besser aus. Wer es nicht glaubt, kann
die nächste Tabelle ansehen und nach Taufnamen suchen.
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Taufnamen an den Triebzügen RABe 502 (IR 200) |
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Nummer |
Taufname |
Nummer |
Taufname |
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502 201 |
502 216 |
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502 202 |
502 217 |
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502 203 |
502 218 |
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502 204 |
502 219 |
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502 205 |
Fribourg/Freiburg |
502 220 |
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502 206 |
502 221 | ||||||||||
502 207 |
Stadt Bern |
502 222 |
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502 208 |
Serviceanlage Herdern |
502 223 |
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502 209 |
502 224 | ||||||||||
502 210 |
502 225 | ||||||||||
502 211 |
Liestal |
502 226 | |||||||||
502 212 |
502 227 | ||||||||||
502 213 |
502 228 |
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502 214 |
502 229 |
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502 215 |
502 230 |
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Wie schon bei den Modellen der Reihe RABDe 502, ist die Wahl der
Nummer so willkürlich, wie die Gemeinde, die mit einem Wappen bestückt
wurde. Als seinerzeit die
Lokomotive
der Reihe
Re 6/6 mit der Taufe von
Gera-Gambarogno kam, munkelte man, dass dort der Generaldirekter ein
Ferienhaus gehabt hätte. Wie sonst könnte eine
Haltestelle
für den Verkehr so wichtig sein. Bei den Modellen RABe 502 passiert was
nicht. |
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Taufnamen an den Triebzügen RABe 502 (IR 100) |
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Nummer |
Taufname |
Nummer |
Taufname |
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502 401 |
502 406 |
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502 402 |
Biel/Bienne |
502 407 |
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502 403 |
502 408 |
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502 404 |
Brig-Glis |
502 409 |
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502 405 |
Rorschach |
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Damit haben wir die Taufnamen erhalten. Sie werden aktualisiert
werden, wenn es wieder einmal gelingen sollte eine Klebefolie mit Farbe zu
bedrucken. So werden die Listen immer wieder korrigiert werden müssen. Der
Vorteil bei den kurzen Zügen ist, dass die Tabelle durch die geringe
Anzahl gleich sehr gut gefüllt aussieht, aber das ist es auch schon.
Hoffen wir, dass man sich in Zukunft wieder an Wappen erfreuen kann. Niemand soll sich schämen, weil sein Wappen nur an einem «Kleinen» Zug klebt. So lange die Tabellen nicht gefüllt sind, gibt es andere, die noch schlechter dran sind. Mit den Wappen haben wir nun wirklich nahezu alles abgeklärt, was es zu diesen Triebzügen zu sagen galt.
Selbst jetzt sind wir an einem Punkt, bei dem man nur hoffen kann,
dass sich die Situation etwas bessern könnte. Wer weiss, vielleicht kommen
so wieder zufriedene Kun-den. Mit den Kunden sind wir aber auch am Beginn des nächsten Abschnittes. Wir wissen nun, wie das Fahrzeug aufgebaut wurde, dass es davon einige gibt, die eine Taufe bekommen haben und nun kann das Teil auf die Kunden losgelassen werden.
Wenn man dort aber Begriffe wie «Schüttelbecher», oder gar
«Ghetto» hört, ist das nicht gut. Man muss sich fra-gen, ob der
Triebzug
wirklich gelungen war, lief etwas schief, oder ging es nicht anders?
Fragen, die nur die
Inbetriebsetzung
und der Betriebseinsatz klären können. Die dort gemachten Erfahrungen
führen dann zu Veränderungen und Umbauten bei den Zügen. Haben die
Reisenden den Zug bereits verteufelt, als er gebaut wurde? Dann ist das
nicht fair, er soll doch zeigen können, dass er nichts taugt. Dann kann
man mit den bösen Worten kommen. Einfach so viel, die
Prototypen
der
Lokomotive
Ae 6/6, hätte man
gerne direkt verschrottet.
Bis bei der Baureihe RAB(D)e 502 Änderungen und Umbauten
vorgenommen wurden, führt Sie der Link unten rechts mit «Weiter» zum
Beginn der Karriere. Diese begann mit der
Inbetriebsetzung.
Diesmal auch mit den Punkten, die von den Reisenden bekämpft wurden, als
der Zug gar noch nicht fertig gebaut worden war. Man meinte, dass das Teil
nichts tauge, bevor er überhaupt beweisen konnte, dass es eine misslungene
Konstruktion war.
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