Anstrich mit Beschriftungen

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Bei der Farbgebung der Triebwagen wurden ebenfalls keine gänzlich neuen Wege beschritten. Jedoch wurde gerade hier darauf geachtet, dass diese Triebwagen zu den Einheitswagen passen sollten. Dabei war jedoch ein grundlegendes Problem zu lösen, denn im Gegensatz zum Triebwagen dieser Baureihe waren die Einheitswagen damals noch in einer grünen Farbe gestrichen worden. Jedoch war klar, dass diese farblich angepasst würden.

Die Farbgebung der Triebwagen wurde von den zuvor abge-lieferten Modellen mit den Nummern 746 bis 750 übernommen und sollte daher zum Markenzeichen der Triebwagen der BLS-Gruppe werden.

Dieser Anstrich wurde jedoch leicht angepasst, damit bei der Front ein etwas passenderes Erscheinungsbild entstehen sollte. Daher lohnt es sich, wenn wir einen genaueren Blick auf die farbliche Aufteilung werfen und so die Unterschiede kennen lernen.

Bei der unteren Hälfte verwendete man einen Anstrich mit marineblauer Farbe. Diese war gegenüber den älteren Modellen etwas heller ausgefallen, was der Erscheinung der Triebwagen jedoch nicht schadete und dem leicht angepassten Design der BLS-Gruppe entsprach. Dabei wurde die gesamte untere Hälfte der Kasten mit Ausnahme der Abdeckungen aus Chromstahl, die keinen Anstrichen erhielten, in dieser Farbe gehalten.

Die Trennlinie zur oberen Farbe wurde knapp unterhalb den Abteilfenstern um das ganze Fahrzeug geführt. Bis jetzt gab es noch keinen Unterschied zu den vorherigen Modellen. Da damit jedoch bei den Führerständen ein breiter heller Streifen entstanden wäre, wurde bei der Front, die Trennlinie angehoben. Damit wollte man das Erscheinungsbild der Front etwas aufbessern, was dem Triebwagen sichtlich gut bekommen war.

Ein Problem ergab sich damit jedoch, denn der Absatz wirkte recht hart. Damit das nicht passieren konnte, wurde die obere Trennlinie auch entlang der Seitenwände der Führerstände geführt. Damit die Kante aufgelockert wurde, bildete man mit Hilfe einer schmalen marineblauen Linie eine gut zu erkennende Auflockerung der Farbtrennkante. Dem Fahrzeug kam diese Verschnörkelung recht gut, so dass auch die Steuerwagen entsprechend ausgeführt werden sollten.

Diese Abweichung führte dazu, dass der Triebwagen etwas eleganter wirkte, als seine Vorgänger. Jedoch muss gesagt werden, dass mit dieser Idee auch etwas vom Erfolg mit den verchromten Streifen bei der Baureihe Ae 6/6 der Schweiz-erischen Bundesbahnen SBB haben wollte.

Auf jeden Fall wurde damit aber die strenge Kante zum créme eingefärbten oberen Teil der Seitenwände deutlich aufgelockert. Der Triebwagen wirkte flippiger.

Über diesem Kasten war letztlich noch das silbern ge-strichene Dach. Dieses helle Dach wirkte freundlich. Jedoch waren diese Bereiche einer starken und schnellen Ver-schmutzung durch die elektrische Ausrüstung und durch im Regen gebundener Schmutz unterworfen.

Jedoch hatte sich dieser Anstrich ganz gut erwiesen, da sich das Dach abdunkelte, aber nicht so schnell verschmutzt wirkte. Daher erhielten damals alle Fahrzeuge diese Farbe für das Dach.

Mit dem Dach haben wir eigentlich den Farbauftrag bereits abgeschlossen. Es blieben lediglich noch die unter dem Kasten befindlichen Apparate, die Drehgestelle und die Bahnräumer.

Diese wurden wie bei den zuvor abgelieferten Modellen dunkelgrau gestrichen und daher gut vor Verschmutzung geschützt. Jedoch galt das nicht für die Puffer, denn hier kam eine hellgraue Farbe zur Anwendung, was den Fettauftrag auf den Tellern deutlich hervorhob.

Irgendwelche farblichen Abweichungen davon gab es jedoch. So wurden sämtliche Griffstangen, egal von ihrer Position in marineblauer Farbe gehalten. Das führte in der Front dazu, dass unter den Frontfenstern ein dünner dunkler Strich zu erkennen war. Dem allgemeinen Erscheinungsbild schadete das jedoch nicht. Es fehlten jedoch noch die geforderten Anpassungen an die Einheitswagen und diese wurde bei den Türen umgesetzt.

So wurden die seitlichen Türen der Einstiege nicht mehr in der Farbe des Kastens eingefärbt, sondern sie wurden goldfarbig eloxiert. Damit entsprachen sie auch von der Farbgebung her den beliebten Einheitswagen.

Ein damals nicht so deutlich hervorgehobener Nebeneffekt war, dass die Einstiegstüren auch von sehbehinderten Personen besser erkannt werden konnten. Gerade diese leicht erkennbaren Bereiche trugen zum Erfolg der Einheitswagen bei.

Das Erscheinungsbild des neusten Triebwagens der Baureihe ABDe 4/8 passte daher hervor-ragend zu den neusten Einheitswagen, die nun auch nach dem Farbmuster des Triebwagens eingefärbt wurden und nicht mehr grün waren.

So entstand mit den farblich passenden Steuerwagen ein harmonisch wirkender Zug. Damit war in diesem Punkt das Pflichtenheft eingehalten worden. Der Zug wirkte für die Fahrgäste sehr modern.

Damit kommen wir zu den Anschriften. Beginnen wir auch hier mit den Bahnanschriften und somit mit den Hinweisen auf den Besitzer. Diese Anschriften wurden in der Mitte der Seitenwände unter dem mittleren Fenster angebracht.

Dabei verwendete man einzelne Buchstaben die aus verchromtem Blech hergestellt wurden. Daher gab es hier keinen Unterschied zu den anderen Modellen und zu den Lokomotiven der BLS-Gruppe.

Es überrascht, dass man hier nicht auf die gelben Anschriften der Einheitswagen setzte. Be-sonders bei den Staatsbahnen passte man die Triebwagen den neuen Wagen an. Besonders die RBe 4/4 Triebwagen der Schweizerischen Bundesbahnen SBB zeigten den Weg.

Bei der BLS-Gruppe blieb man jedoch den verchromten Buchstaben treu, so dass die Triebwagen zu den anderen Modellen dieser Baureihe passten.

Nur die Betriebsnummer 751 wurde mit BLS beschriftet und trug daher die Bezeichnung der Betriebsgruppe. Der Triebwagen mit der Nummer 752 trug die Buchstaben SEZ, während bei der Nummer 753 die Buchstaben GBS verwendet wurden.

Die beiden letzten Triebwagen mit den Betriebsnummern 754 und 755 hatten mit BN die kürzeste Anschrift erhalten. Letztlich entsprach das der geplanten Aufteilung der Triebwagen.

Ähnlich, wie die Buchstaben der Bahnanschriften, aufgebaute Ziffern gab es auch bei den Bezeichnungen der Wagenklasse. Neu wurde darunter mit gelber Farbe der Bereich „Raucher“ und „Nichtraucher“ angegeben. Die Leute konnten so schon von aussen das passende Abteil erkennen. Dabei kam bei allen Triebwagen nur die deutsche Sprache zur Anwendung, das obwohl die BN nach Neuchâtel und somit in den französisch sprechenden Teil des Landes fuhr.

Die technischen Anschriften beschränkten sich auf die Bezeichnung und die Nummer. Diese wurden auf den Seiten bei den Führerständen am unteren Rand angebracht. Man verwendete dazu eine gelbe Farbe, so dass sie gut zu erkennen waren. Speziell war, dass nun auch Angaben zu den Bremsen vorhanden waren, denn diese fehlten bisher bei den Fahrzeugen und mussten neu aufgeführt werden. Es war daher lediglich eine Anpassung an die Vorschriften.

Herstellerschilder, wie es sie bei den Lokomotiven aussen am Kasten gab, waren nicht vorhanden. Diese wurden bei Reisezugwagen und Triebwagen in den inneren Bereich verschoben. Dort waren die farbig gestalteten Schilder der jeweiligen Hersteller vorhanden. Neben den beteiligten Lieferfirmen SLM, BBC und SAAS gehört auch die BLS dazu. Schliesslich war man in Spiez für die Endmontage der Fahrzeuge verantwortlich.

Diese dezenten Anschriften führten zusammen mit dem ansprechenden Anstrich jedoch dazu, dass die Fahrzeuge sehr schlicht und damit elegant wirkten. Sie reihten sich damit in die neue Generation von Fahrzeugen ein, die ein modernes Unternehmen zeigten. Gerade die deutliche Abweichung vom Grün der Staatsbahnen sorgten dafür, dass man die Triebwagen schnell als «blaue Pfeile» bezeichnete, auch wenn das nicht ganz stimmte.

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