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	  Die Fahrgäste gelangten, wie das Personal über eine der vier Türen 
	  in das Fahrzeug. Daher müssen auch wir zuerst eine
      
	  Einstiegstüre 
	  öffnen um den Fahrgastbereich zu betrachten. Dies war jedoch nur möglich, 
	  wenn die Türen nicht durch die Steuerung verriegelt wurden. Wir gehen 
	  jedoch davon aus, dass diese freigegeben wurden und wir so einsteigen 
	  können. Ein Vorgang, der dabei bei allen Türen auf die gleiche Weise 
	  erfolgte. 
	  
	  
	   
	  
	  Dieses erhellte die dahinter befindliche  
      Plattform, 
	  er-laubte aber auch einen Blick in den Innenraum. Sie entsprach damit 
	  nicht ganz den als Muster dienenden 
	  
      Leichtstahlwagen. 
	  Jedoch stellte das wegen dem klei-neren Abteil keinen Nachteil dar. Um eine Türe zu öffnen, musste man eine der beiden Türfallen nach unten drücken und einfach daran zie-hen. Daraufhin öffneten sich beide Flügel und die Segmente klappten zusammen. 
	  
	  Die äusseren
      
      Griffstangen 
	  wurden damit abgedeckt und das 
      Lichtraumprofil 
	  des
      
	  Triebwagens 
	  wurde trotzdem nicht verletzt. So hätte man theoretisch mit offenen Türen 
	  fahren können. Ein Umstand, der im
      
	  Rangierdienst 
	  immer wieder vorkommen konnte. Nun war der Einstieg frei und man konnte die drei Trittstufen erklimmen. Wer dazu mit den Händen einen Halt suchte, fand diesen im Inneren Bereich der Türen. 
	  
	  Im Gegensatz zu den älteren
	  
      
	  Triebwagen 
	  war die Treppe jedoch nicht so steil ausgeführt worden. Der Grund lag 
	  darin, dass eine Stufe weniger benötigt wurde und daher etwas mehr Platz 
	  für die Tritte zur Verfügung stand. Ein Punkt, der jedoch von den 
	  
      Leichtstahlwagen 
	  übernommen wurde. 
	  
	  Somit befand sich der Reisende nun auf der
	  
      
      Plattform. 
	  Je nach dem benutzten Einstieg unterschied sich diese jedoch. So war bei 
	  der vorderen Plattform in der Mitte angeordnet eine Türe. Auf der anderen 
	  Seite jedoch die mittige Türe zum Durchgang und rechts davon der Eingang 
	  zur Kabine mit dem WC. Ein kleines Schild wies auf diesen Umstand hin. So 
	  war das stille Örtchen erkennbar, jedoch sehr diskret ausgeführt worden. 
	  
	  
	   
	  
	  Sie enthielt aber neben der Schüssel auch eine kleine 
	  Wasch-gelegenheit mit Spiegel. Ein kleiner Halter neben diesem Spiegel 
	  diente der Aufnahme der Seife. Man konnte sich so sehr gut die Hände 
	  reinigen, bevor man die Kabine verliess. Das WC hatte ein einfaches Fallrohr und die Entleerung fand in das Schotterbett statt. Auch beim WC bot der Triebwagen den Standard der Leichtstahlwagen und somit der damaligen Zeit. Das heisst, das WC hatte freien Blick nach unten ins Schotterbett. 
	  
	  Wer dort sein kleines oder grosses Geschäft erledigte, hatte im 
	  Winter eine wunderbare 
      Kühlung 
	  um seinen Allerwertesten. Zu-dem konnte er durch das Rohr erkennen, wie 
	  schnell gefahren wurde. Betrat man den Triebwagen durch den hinteren Einstieg, wurde auf einer Seite der Blick in den Führerstand frei. Dieser war von der Plattform im unteren Bereich durch einen Korpus und im oberen Bereich durch Scheiben abgegrenzt worden. 
	  
	  Eine Türe verhinderte, falls sich der Führerstand
      am Ende des Zuges befand, den Zugang zum Raum. War dies nicht der Fall, 
	  standen dort den Reisenden zwei zusätzliche Sitzplätze zur Ver-fügung. Speziell ausgeführt war die Türe. Diese konnte ganz normal ge-gen die Plattform geöffnet werden. Das erfolgte in erster Linie lediglich beim Personalwechsel. 
	  
	  Wurde der Durchgang für Reisende freigegeben, schwenkte man die 
	  Türe gegen den 
      Führerstand. 
	  In der Folge wurde der Platz des Lokführers verschlossen. So war 
	  gesichert, dass von den Reisenden keine unerlaubten Manipulationen im 
	  unbesetzten  
      
      Führerraum
      vorgenommen werden konnten. 
	  
	  
	   
	  
	  Sie sahen dann genau so viel oder wenig, wie der Lokführer. So 
	  beliebt diese Plätze bei den Reis-enden waren, so ungern hatten gewisse 
	  Lokführer die Gäste. Es war somit meistens immer mit einer Frage und viel 
	  Glück verbunden. Auch hier war auf der anderen Seite eine mittige Türe in der Trennwand vorhanden. Diese hatte ein Fenster erhalten, so dass man vor dem Öffnen in das Abteil sehen konnte. 
	  
	  Ein Schloss in der oberen Ecke der Türe diente dazu, diese 
	  abzuschliessen. Damit jedoch keine Reisende mutwillig eingesperrt werden 
	  konnten, wurde dieses Schloss auf der Seite der Fahrgäste mit einem 
	  einfachen Riegel versehen, so konnten sie die Türe immer öffnen. Diese Türe werden wir nun öffnen. Dazu musste am Griff seitlich gezogen werden und die Schiebetüre öffnete sich zur rechten Seite hin. 
	  
	  Damit wurde der Zugang zum Abteil frei. Eine Einrichtung, die die 
	  Türe wieder geschlossen hätte, gab es jedoch nicht. Da wir uns nun aber 
	  auf der hinteren
	  
      
      Plattform 
	  befinden, gelangen wir durch diese Türe in das etwas grössere Abteil, das 
	  den Reisenden zur Verfügung stand, die nicht rauchten. 
	  
	  Insgesamt gab es in diesem Abteil drei Sitzreihen, die jeweils 
	  über acht Sitzplätze verfügten. Diese waren in der in der Schweiz üblichen 
	  Anordnung 2 + 2 angeordnet worden und so entstand der mittige Durchgang. 
	  Bevor wir jedoch weitergehen, sehen wir uns dieses Abteil etwas genauer 
	  an. Dabei fällt uns auf, dass der Boden mit einem dunklen harten Belag 
	  versehen wurde. Es kam hier eine dunkelgraue Farbe zur Anwendung. 
	  
	  Dieser Bodenbelag konnte feucht gereinigt werden, was bei starker 
	  Verschmutzung eine einfache und schnelle Reinigung erlaubte. Viel in den 
	  Boden wurde jedoch nicht investiert, so dass er weder vibrationsdämmend 
	  noch schallschluckend war. Es wurde in diesem Punkt natürlich auf den 
	  Standard der  
      
	  
      Leichtstahlwagen 
	  Rücksicht genommen. Solche pflegeleichten Böden waren damals in der 
	  dritten
	  
	  
      Wagenklasse 
	  durchaus üblich. 
	  
	  Die Wände hatten, wie die Decke, jedoch helle Farben bekommen. 
	  Diese bewegten sich bei den Wänden eher in ein helles Grau und bei der 
	  Decke in einen weissen Farbton. Die Trennstellen bei den Wänden wurden 
	  dabei mit silbernen Leisten abgedeckt, so dass ein ansprechendes und 
	  helles Abteil entstanden war. Gerade in diesem Punkt konnte man die
	   
      
	  
      Leichtstahlwagen, 
	  die als Muster verwendet wurden, sehr gut erkennen. 
	  
	  
	   
	  
	  Es waren schlicht Holzbänke, die jedoch so geformt waren, dass man 
	  über-raschend bequem sitzen konnte. Diese Bänke stammten von den ersten
	   
      
	  
      Leichtstahlwagen, 
	  wobei dort kurze Zeit später auch in dieser
	  
	  
	  
      Wagenklasse 
	  Polster eingeführt wurden. Sowohl zum Gang, als auch zur Wand hin, waren seitliche Armlehnen vorhanden. Diese beschränkten die seitliche Freiheit der Reisenden etwas. Jedoch kam es bei gut gefülltem Abteil zu engem Kontakt zwischen den einzelnen Reisenden. 
	  
	  Jedoch entsprach auch hier der
	  
      
	  Triebwagen 
	  dem damaligen Standard für diese
	  
	  
	  
      Wagenklasse. 
	  Zudem waren sich die Leute damals über diese Ver-hältnisse bewusst und der 
	  Verzicht auf zwei Sitzplätze wurde wohlwollend aufgenommen. 
	  
	  Quer zum Fahrzeug waren dann noch die 
      
      Gepäckträger 
	  mit der darunter angeordneten Hutablage vorhanden. Auch hier wurden 
	  einfache Latten aus 
      
      
	  Holz 
	  verwendet. Diese hatte man, wie die Sitzbänke in einem Gestell aus Metall 
	  moniert. Sie verhinderten jedoch, dass das Abteil übersichtlich wurde. Das 
	  Fahrzeug war so nicht besonders übersichtlich aufgebaut worden. Zumal am 
	  Gestell auch die Haken für Jacken und Mäntel vorhanden waren. 
	  
	  An der Seitenwand war unterhalb des Fensters ein kleines Tischchen 
	  vorhanden. Es erlaubte die Ablage von kleinen Gegenständen und war mit dem 
	  gleichen Belag belegt worden, der auch beim Boden verwendet wurde. Unter 
	  dem Tisch waren noch zwei ausklappbare Abfallbehälter vorhanden. Dieser 
	  fasste nur kleine Mengen und war somit nicht für grösseren Abfall 
	  ausgelegt worden. Das war kein Problem, da die Leute damals den Abfall 
	  meistens mitnahmen. 
	  
	  
	   
	  
	  Mit einem Schalter konnte das
      
      Zugpersonal 
	  jedoch die 
      
	  
	  Beleuchtung 
	  ein- oder ausschalten. Eine Mög-lichkeit nur ein Teil der Lampen zu 
	  erhellen war da-bei auch vorhanden. Jedoch wurde diese Lösung nur 
	  angewendet, wenn Energie gespart werden musste. Die Beleuchtung der Abteile wurde ab der im Fahr-zeug eingebauten Batterie, oder der Umformer-gruppe mit Energie versorgt. Im Gegensatz zu den Wagen war hier jedoch kein Achsgenerator not-wendig, da die benötigte Spannung auch der Steuerung zur Verfügung stehen musste. 
	  
	  Das hatte jedoch zur Folge, dass bei ausge-schaltetem
	  
	  
      
	  Triebwagen 
	  die
	   
      
	  
	  Beleuchtung 
	  des Abteils die
	  
      
      Batterien 
	  entleeren konnte. Daher musste das Licht nach der Fahrt ausgeschaltet 
	  werden. Die Glühbirnen der beiden Plattformen wurden je-doch versenkt ausgeführt. Bei der hinteren, sich an den Führerstand angrenzenden Plattform konnte so der Blendeffekt für den Lokführer gemildert wer-den. 
	  
	  Es handelte sich hier jedoch um eine Ausführung, wie sie auch bei 
	  den
	   
      
	  
      Leichtstahlwagen 
	  verwendet wurde. Der Schutz des
      Lokomotivpersonals 
	  war zu jener Zeit noch nicht im Vordergrund gestanden und daher auch nicht 
	  Zweck dieser
	   
      
	  
	  Beleuchtung. 
	  
	  Unter den Sitzbänken wurden quer zur Fahrrichtung einfache 
      Widerstände 
	  montiert. Diese dienten der 
      
      
	  Heizung 
	  des Abteils und waren mit einer einfachen Abdeckung versehen worden. Die 
	  dazu notwendige elektrische Energie wurde, wie bei den Wagen von der
	  
      
      Zugsammelschiene 
	  des
	  
	  
      
	  Triebwagens 
	  abgenommen. Das hatte zur Folge, dass das Abteil auch bei ausgeschaltetem 
	  Triebwagen über die Leitung geheizt werden konnte. 
	  
	  
	   
	  
	  Im Grunde gab es lediglich drei Stellungen, die mit Warm, ½ und 
	  Kalt bezeichnet wurden. Da diese jedoch von den Reisenden eingestellt 
	  werden konnte, wurde der Schalter oft zum Jux umgestellt, und im Abteil 
	  blieb es entweder kalt oder es wurde sehr heiss. Beim Beginn der Heizperiode stank es im Abteil fürchterlich nach verbranntem Staub. Aber es war eine zeitgemässe Heizung, die das Abteil gut erwär-men konnte. 
	  
	  Ausserhalb dieser Heizperiode wurde die
      
      Zugsheizung 
	  in der Regel nicht eingeschaltet, beziehungsweise der Thermostat auf 
	  «Kalt» gestellt. Eine 
      Kühlung 
	  der Ab-teile konnte nur über die seitlichen Fenster erfolgen. Dazu konnten 
	  diese mit zwei kleinen Griffen nach unten gezogen werden. 
	  
	  Zwei im Dach montierte Deckenlüfter zogen dabei die warme Luft aus 
	  dem Abteil nach oben ab. Angetrieben wurden diese Deckenlüfter, die nur 
	  eine bescheidene 
      Leistung 
	  hatten, durch den Fahrtwind. Auch hier orientierte man sich beim
	  
	  
      
	  Triebwagen 
	  an den
	   
      
	  
      Leichtstahlwagen, 
	  die über ähnliche
      
	  Lüfter 
	  verfügten. Beim Triebwagen waren sie wegen der elektrischen Ausrüstung 
	  etwas anders ausgeführt worden. 
	  
	  Um die Einwirkungen der Sonne im  
      
	  Personenabteil 
	  etwas zu begrenzen, wurden die Fenster zudem mit
	  Sonnenrollos 
	  versehen. Diese konnten das Fenster komplett abdecken und wurden von den 
	  Fahrgästen einfach von Hand heruntergezogen. Auch diese Lösung stammte, 
	  wie könnte es auch anders sein, von den neuen
	   
      
	  
      Leichtstahlwagen. 
	  Noch fehlt uns jedoch das zweite etwas kleinere Abteil für die Fahrgäste 
	  die auf der Reise rauchen wollten. 
	  
	  Das Abteil der Raucher wurde vom Abteil der Nichtraucher mit einer 
	  verglasten Wand getrennt. Diese Wand diente jedoch nicht der Stabilität 
	  des Kastens, sondern war nur für die Trennung zuständig. Eine Pendeltüre 
	  ermögliche den Durchgang. Diese konnte einfach aufgestossen werden und 
	  besass kein Schloss, so dass es keine feste Abtrennung gab, wie das bei 
	  den Wagen immer wieder der Fall gewesen war. Der Grund lag beim kurzen 
	  Abteil. 
	  
	  Im Abteil der Raucher hatte es eine Sitzreihe weniger, so dass 
	  hier 16 Personen einen Platz fanden. Der
	  
	  
      
	  Triebwagen 
	  hatte somit Platz für 44 Personen, denn in jedem
	  
	  
      Führerstand 
	  gab es ja noch die erwähnte Sitzbank, die gepolstert war. Der weitere 
	  Aufbau dieses Abteils entsprach jedoch dem Abteil, das wir bereits kennen 
	  gelernt haben. Jedoch besassen die kleinen an der Wand montierten 
	  Tischchen einen kleinen Aschenbecher. 
	  
	  Um das
	   
      
	  Personenabteil 
	  und den
	  
	  
      
	  Triebwagen 
	  wieder zu verlassen, musste erneut eine Schiebetüre geöffnet werden. Damit 
	  stand man auf der anderen
	  
	   
      
      
	  
	  Plattform und hatte beidseitig die Türen. 
	  Um die
	  
	  
      
	  Einstiegstüre 
	  zu öffnen, musste auch jetzt wieder die Türfalle gedrückt werden. 
	  Anschliessend stiess man die Türe einfach von sich weg. War diese jedoch 
	  noch durch die Steuerung verriegelt, konnte sie nicht aufgestossen werden. 
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