Auswahl mit Grafik 1872 - 1920 |
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Diese Seite bietet Ihnen die Möglichkeit, die Lokomotiven in einer kurzen Fassung und mit Grafik zu sehen. Die Angabe der Normallast bei Triebfahrzeuge bezieht sich immer auf die maximale Neigung der Strecke über den Lötschberg. Sind Geschwindigkeiten erwähnt, entspricht diese Normallast dieser Geschwindigkeit und nicht der Streckengeschwindigkeit, die für Züge der Zugreihe A 75 km/h und für die Zugreihe R 80 km/h beträgt. |
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Bödelibahn BB E 2/2 Nr. 1 - 3 | |||||
Hersteller: | Krauss + Cie | ||||
Baujahr: | 1872 – 1874 | ||||
Gewicht: | 14 – 15t | ||||
Leistung: | 66 kW / 90 PS | ||||
V. max.: | 25 km/h | ||||
Länge: | 5 850 – 6 100 mm | ||||
Normallast: | nicht bekannt | ||||
Die Bödelibahn verkehrte im Raum Interlaken zwischen Därligen und Bönigen auf dem sogenannten Bödeli. Die drei Lokomotiven des Unternehmens wurden auf die Namen "Föhn", "Bise" und "Zephir" getauft. Sie zogen auf der flachen Strecke Züge aus Doppelstockwagen. Dazu reichten kleine leistugsschwache aber leichte Maschinen. Die drei Lokomotiven wurden später an diverse Werksbahnen verkauft und besorgten dort den Rangierbetrieb. Es gelang eine dieser kleinen Lokomotiven betriebsfähig zu erhalten. | |||||
Thunerseebahn TSB (ex ARB) E 3/3 Nr. 73 | |||||
Hersteller: | SLM | ||||
Baujahr: | 1874 | ||||
Gewicht: | 20.2 t | ||||
Leistung: | nicht bekannt | ||||
V. max.: | 20 km/h | ||||
Länge: | 6 000 mm | ||||
Normallast: | nicht bekannt | ||||
Bestellt wurde die Maschine von der Arth-Rigi-Bahn ARB. Diese setzte die Lokomotive auf der Talstrecke zwischen Arth am See und dem Bahnhof Arth-Goldau ein. Mit der Umstellung auf den elektrischen Betrieb wurde die Maschine nicht mehr benötigt und zum Verkauf angeboten. Sie kam in der Folge zur Thunerseebahn, die diese Maschine im Raum Interlaken auf dem Bödeli einsetzte. Dort konnte sich diese jedoch nicht lange halten und sie wurde letztlich weiterverkauft und letztlich abgebrochen. | |||||
Thunerseebahn TSB Ed 3/3 (Später Ec 3/4) Nr. 1 - 6 | |||||
Hersteller: | SLM | ||||
Baujahr: | 1892 – 1896 | ||||
Gewicht: | 31.3 t | ||||
Leistung: | nicht bekannt | ||||
V. max.: | 45 km/h | ||||
Länge: | 8 520 mm | ||||
Normallast: | nicht bekannt | ||||
Bemerkungen: | 5 -6 SFB | ||||
Die Lokomotiven waren in der ursprünglichen Ausführung einfach zu langsam, daher wurden die Maschinen mit einer vorlaufenden Laufachse versehen und somit die Geschwindigkeit erhöht. Damit konnte die Maschine jedoch nur noch in einer Fahrrichtung optimal eingesetzt werden. Die Maschinen der Thunerseebahn wurden auch für die Spiez-Frutigen-Bahn SFB gebaut und erhielten dort die fortlaufenden Nummern. Auch sie wurden später analog der Lokomotiven der Thunerseebahn umgebaut. | |||||
Thunerseebahn TSB Ec 4/5 Nr. 11 - 16 | |||||
Hersteller: | SLM | ||||
Baujahr: | 1899 – 1902 | ||||
Gewicht: | 54.4 t | ||||
Leistung: | nicht bekannt | ||||
V. max.: | 60 km/h | ||||
Länge: | 10 800 mm | ||||
Normallast: | 280t bei 20 km/h TSB | ||||
Bemerkungen: | Auch für SFB und EZB | ||||
Um die schweren Züge auf der steigungsreichen Strecke der Thunerseebahn TSB mit einer Lokomotive zu befördern, beschaffte die Bahngesellschaft diese Lokomotiven. Die Maschinen waren so gut, dass sich auch die Spiez-Frutigen-Bahn SFB und die Erlenbach-Zweisimmen-Bahn EZB mit je zwei Maschinen an der Bestellung beteiligten. Die Ec 4/5 war für eine hauptsächliche Fahrrichtung ausgelegt worden und kam auch bei anderen Privatbahnen zum Einsatz. Durch den Verkauf blieb eine Maschine dieses Baumusters erhalten. | |||||
Bern-Neuenburg-Bahn BN Eb 3/4 Nr. 1 - 8 | |||||
Hersteller: | SLM | ||||
Baujahr: | 1900 - 1905 | ||||
Gewicht: | 50.5 t | ||||
Leistung: | nicht bekannt | ||||
V. max.: | 75 km/h | ||||
Länge: | 10 350 mm | ||||
Normallast: | nicht bekannt | ||||
Die Bern-Neuenburg-Bahn BN war innerhalb der Vorgängerbahnen ein Sonderfall. Als Nebenlinie ausgelegt, hatte die Verbindung schnell den Charakter einer Vollbahn. Da die Anlagen dazu jedoch nicht ausgelegt waren, wurden leichte unds schnelle Lokomotiven benötigt. Mit der Maschine, die von einem Modell, das für die Jura-Simplon-Bahn gebaut wurde, abgeleitet worden. Die Dampflokomotive war für eine Fahrrichtung ausgelegt worden und musste an den Endbahnhöfen abgdreht werden. | |||||
Gürbetalbahn GTB Ed 3/3 Nr. 1 - 4 | |||||
Hersteller: | SLM | ||||
Baujahr: | 1900 - 1901 | ||||
Gewicht: | 32.8 t | ||||
Leistung: | 370 kW / 500 PS | ||||
V. max.: | 45 km/h | ||||
Länge: | 8 440 mm | ||||
Normallast: | nicht bekannt | ||||
Da die Gürbetalbahn GTB nach dem Bau knapp bei Kasse war, suchte man nach einer vorhandenen Lokomotive. Diese fand man bei einer in grosser Stückzahl an die Jura-Simplon-Bahn gelieferten Maschine. Das führte dazu, dass die Lokomotive den späteren E 3/3 der Schweizerischen Bundesbahnen SBB entsprach und so auf deren Ersatzteile zurückgegriffen werden konnte. Im Gürbetal waren diese Maschinen jedoch zu langsam, so dass dieser Schritt schon sehr schnell bereut wurde. | |||||
Thunerseebahn TSB Ec 3/5 Nr. 41 - 46 | |||||
Hersteller: | SLM | ||||
Baujahr: | 1905 - 1907 | ||||
Gewicht: | 55.1 t | ||||
Leistung: | nicht bekannt | ||||
V. max.: | 65 km/h | ||||
Länge: | 10 950 mm | ||||
Normallast: | nicht bekannt | ||||
Bemerkungen | Auch für GTB und SEB | ||||
Um den Schweizerischen Bundesbahnen SBB, die von Bern aus über das Aaretal nach Thun fuhr, zu konkurrieren, mussten schnelle Lokomotiven beschafft werden. Daher kam es zu einer gemeinsamen Bestellung der Thunerseebahn TSB und der Gürbetalbahn GTB. Dieser Bestellung schloss sich schliesslich noch die Spiez-Erlenbach-Bahn SEB an. Der Betrieb aller sechs Maschinen übernahm dabei die Thunerseebahn. Dank den beiden Laufachsen mussten die Lokomotiven nicht mehr abgedreht werden. | |||||
Bern-Schwarzenburg-Bahn BSB Ed 3/4 Nr. 51 - 53 | |||||
Hersteller: | SLM | ||||
Baujahr: | 1906 - 1908 | ||||
Gewicht: | 39.5 t | ||||
Leistung: | nicht bekannt | ||||
V. max.: | 45 km/h | ||||
Länge: | 8 380 mm | ||||
Normallast: | nicht bekannt | ||||
Bei den Vorgängerbahnen nahm die Bern-Schwarzenburg-Bahn BSB eine spezielle Rolle ein. Die Strecke war steil und daher wurden zugkräftige Lokomotiven benötigt. Daher beschaffte die Bahngesellschaft eine Lokomotive, die nach dem Muster einer für das Seetal gebauten Maschine abgeleitet wurde. Dank den kleinen Rädern konnte die Zugkraft deutlich erhöht werden, was jedoch nur auf Kosten der Geschindigkeit erfolgte. Daher ging es im Tal der Schwarzwasser gemütlich zu und her. | |||||
Thunerseebahn TSB Ec 4/6 Nr. 61 - 62 | |||||
Hersteller: | SLM | ||||
Baujahr: | 1909 – 1910 | ||||
Gewicht: | 81.4 t | ||||
Leistung: | nicht bekannt | ||||
V. max.: | 65 km/h | ||||
Länge: | 13 240 mm | ||||
Normallast: | 400 t bei 20 km/h TSB | ||||
Wer behauptet, dass es im Berner Oberland keine grossen Dampflokomotiven gab, wird mit dieser Maschine eines besseren belehrt. Die Baureihe Ec 4/6 war wirklich eine grosse Lokomotive, die auf die zur Vollbahn mutierte Thunerseebahn TSB passte. Speziell daran war, dass bei der Ablieferung dieser Maschinen bereits bekannt war, dass die Strecke der Thunerseebahn in wenigen Jahren mit einer Fahrleitung versehen werden sollte. Schliesslich wurde in Spiez bereits daran gearbeitet. Die beiden Ec 4/6 waren daher die letzten Lokomotiven der TSB. | |||||
Bern - Lötschberg - Simplon BLS Fb 2x 2/3 Nr. 101 | |||||
Hersteller: | AEG | ||||
Baujahr: | 1910 (1909) | ||||
Gewicht: | 96 t | ||||
Leistung: | 1 176 kW / 1 600 PS | ||||
V. max.: | 75 km/h | ||||
Länge: | 15 750 mm | ||||
Normallast: | 250 t bei 40 km/h | ||||
Die neue Strecke über den Lötschberg war in dem Moment für die Hersteller spannend geworden, als man beschloss, die Züge elektrisch fahren zu lassen. Die einzelnen Hersteller wollten sich dort Präsentieren und sich so Vorteile verschaffen. Der Versuchbetrieb schien dazu nur sinnvoll. Da sich die BLS nicht mit vielen unterschiedlichen Typen herumschlagen wollte, gab es nicht viele Möglichkeiten. Die Lokomotive wurde 1909 bei AEG in Deutschland gebaut, kam aber erst 1910 zu BLS. | |||||
Bern - Lötschberg - Simplon BLS Ce 2/4 Nr. 781 - 783 | |||||
Hersteller: | MFO, Siemens-Schuckert | ||||
Baujahr: | 1910 | ||||
Gewicht: | 58 t | ||||
Leistung: | 330 kW / 450 PS | ||||
V. max.: | 70 km/h | ||||
Länge: | 20 300 mm | ||||
Normallast: (15‰) | 120 t bei 45 km/h | ||||
Bevor die Bergstrecke eröffnet wurde, begann der elektrische Betrieb auf der Spiez - Frutigen - Bahn SFB. Dort konnten die Lokomotiven, welche dereinst die Bergstrecke befahren sollten, getestet werden. Diese Triebwagen sollten die ersten ihrer Art sein, die fahrplanmässige Reisezüge beförderten. Sie bildeten anfänglich das Rückgrat beim Personenverkehr auf der Versuchstrecke Spiez - Frutigen. Die Idee von solchen Fahrzeugen war bei der BLS schon sehr früh gediehen und so überrascht es nicht, dass man vor der ersten Lokomotive so einen Triebwagen beschaffte. | |||||
Bern - Lötschberg - Simplon BLS Fc 2x 3/3 Nr. 121 | |||||
Hersteller: | SLM, MFO | ||||
Baujahr: | 1910 | ||||
Gewicht: | 90 t | ||||
Leistung: | 1 470 kW / 2 000 PS | ||||
V. max.: | 70 km/h | ||||
Länge: | 15 020 mm | ||||
Normallast: | 300 t bei 40 km/h | ||||
Die erste elektrische Lokomotive der BLS sorgte in der Fachwelt bereits für eine Überraschung. Sie gehörte gleich zu den stärksten Lokomotiven weltweit. Die Hersteller wussten, dass sie der Lokomotive eine hohe Leistung geben mussten, um die langen steilen Steigungen zu bewältigen. Mit den sechs Achsen sollte die Kraft auch auf die Schienen übertragen werden können. Daher baute man eine Lokomotive die diesen Ideen entsprach. Es entstand so ein Ernst zunehmender Prototyp. Seine ersten Gehversuche fanden noch im Raum Seebach statt. | |||||
Bern - Neuenbeurg - Bahn BN Ea 3/6 Nr. 31 - 32 | |||||
Hersteller: | SLM | ||||
Baujahr: | 1912 | ||||
Gewicht: | 87.8 t | ||||
Leistung: | nicht bekannt | ||||
V. max.: | 90 km/h | ||||
Länge: | 14 050 mm | ||||
Normallast: | 300 t bei 30 km/h BN | ||||
Tenderlokomotiven sind kleine unscheibare Maschinen. Die Ea 3/6 der BN erbrachte den Beweis, dass dem nicht so sein muss. Die technischen Daten der Lokomotive konnten es mit den grossen Dampfmaschinen der Baureihe A 3/5 aufnehmen. Dabei war die Lokomotive auf Grund der Bauweise für beide Richtungen ausgelegt worden. Es ist schade, dass keine dieser besonderen Maschinen erhalten geblieben ist, denn die Ea 3/6 stellte wirklich neue Massstäbe für Tenderlokomotiven dar. | |||||
Bern - Lötschberg - Simplon BLS Fb 5/7 (Be 5/7) Nr. 151 - 163 | |||||
Hersteller: | SLM, MFO, BBC | ||||
Baujahr: | 1913 | ||||
Gewicht: | 107 t | ||||
Leistung: | 1 840 kW / 2 500 PS | ||||
V. max.: | 75 km/h | ||||
Länge: | 16 000 mm | ||||
Normallast: | 330 t bei 50 km/h | ||||
Als die Strecke über den Lötschberg endlich eröffnet werden konnte, waren sie das, die passenden Lokomotiven. Eine komplett neu entwickelte Maschine sollte den Verkehr aufnehmen. Die BLS hatte sich somit zu einer einzigen Lokomotive, die für alle Züge benutzt wurde, entschieden. Es war somit eine der ersten elektrischen Universallokomotiven der Schweiz. Die Leistung wurde nochmals erhöht, was klar den Forschritt in nur wenigen Jahren zeigte. Bei erscheinen waren die Fb 5/7 Lokomotiven logischerweise die stärksten normalspurigen Lokomotiven der Welt. | |||||
Auswahl mit Grafik 1920 - 1960 | Auswahl mit Grafik 1960 - 2020 | ||||
In dieser ersten Epoche haben wir die Dampflokomotiven der Vorgängerbahnen und die ersten elektrischen Triebfahrzeuge der Bern - Lötschberg - Simplon - Bahn BLS kennen gelernt. Damit sind wir nun aber beim Beginn der elektrischen Traktion und damit kamen auch die weiteren Fahrzeuge in den Bestand der BLS. Sie können sich nun mit der Auswahl oben für eine bestimmte Epoche entscheiden, oder Sie benutzen einfach den Weg zur nächsten Epoche mit einem Klich auf Weiter. |
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