Anstrich und Anschriften

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Wie jedes Fahrzeug wurden auch diese Triebwagen mit einem Anstrich zum Schutz der Metalle versehen. Das ist ein Punkt, der immer wieder vergessen geht und der nicht beim Decklack beginnt. Als eigentliche Schutzschicht für die Metalle wurde eine Grundierung verwendet. Auf diese erste Schicht wurde schliesslich der Decklack in Form des von den Schweizerischen Bundesbahnen SBB vorgegebenen Designs aufgetragen.

Wie schon die Modelle der Baureihen Ce 4/4 und Ce 4/6 kamen auch hier die Farben der damaligen Reisezug-wagen zur Anwendung. Das war nicht überraschend, da neu auch die Lokomotiven diese Farbe erhielten.

In der Folge wurde der Kasten mit Ausnahme des Rah-mens und der Stossvorrichtungen, welche grau gehal-ten waren, mit einem tannengrünen Anstrich ver-sehen. Zierlinien oder andere Auflockerungen von die-sem Anstrich gab es jedoch nicht.

Es war daher ein schlichter Farbauftrag vorhanden, der zudem dank dem eher dunklen grünen Farbton gut gegen Verschmutzungen war. Die bei der Eisenbahn entstehenden Ablagerungen in den Farben Ocker und schwarz bewirkten nur, dass die Farbe dunkler wurde. Damit erschien das Fahrzeug im Betrieb lange Zeit gepflegt und benötigte im Unterhalt nicht viel Zeit für eine regelmässige Reinigung des Kastens.

Für das Dach verwendete man hellgraue Farben und das Fahrwerk wurde mit dunkleren Grautönen an die dortigen Verschmutzungen angepasst. Daher wurden sämtliche Farben nach den Vorgaben der Staatsbahn gewählt und die neuen Triebwagen passten ideal zum bestehenden Fahrzeugpark des Unternehmens. Die eingeführten harmonisch wirkenden Züge mit Motorwagen sollten daher auch hier problemlos möglich sein.

Jedoch beliess man es bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB nicht dabei, denn diese Modelle wurden auch für Experimente vorgesehen und dabei verwendete man die Fahrzeuge mit den Nummern 18 517 und 18 518. Mit diesen beiden Motorwagen wollte man neue Farbakzente erproben und dabei stand durchaus der Raum Zürich als Pate da. Es entstand so aber eine Farbgebung, die frischer und moderner wirkte, als das biedere grün.

In der Folge wurden die Kasten der beiden erwähnten Triebwagen nicht grün, sondern blau gestrichen. Nicht verändert hatte man hingegen die anderen Farben des Fahrzeuges.

Dabei wählte man diesen blauen Anstrich anhand der Farbetöne in den Wappen der Kantone Luzern, Zug und Zürich. Wobei dieser Zusammenhang eher nebensäch-lich sein sollte. Man kann sagen, dass damals diese hel-len blauen Farben eher hipp waren.

Aufgelockert wurde diese blaue Farbe mit den weissen Brillen bei den Führerständen. Es entstand damit ein freundliches Erscheinungsbild, das zumindest in der damaligen Zeit eher als modern und fortschrittlich angesehen werden konnte. Auf den Betrachter wirkten diese Motorwagen ausgesprochen freundlich und sie brachten eine frische neue Farbe zu den Bahnen in der Schweiz, die sonst eher dunkel gefärbt waren.

Das Problem dabei war eigentlich nur, dass solche Farben im Betrieb sehr anfällig auf Verschmutzungen waren. Ein Grund, warum in dieser Zeit selten solche Anstriche bei den Bahnen angewendet wurden. Gerade die Fronten mit dem weissen Bereich wirkten schnell verschmutzt, da hier in der warmen Jahreszeit viele Kleintiere, wie Mücken und andere Insekten nach der Kollision kleben blieben. Man sah förmlich jede Mücke und konnte daraus einen Elefanten machen.

Da nun aber diese beiden Triebwagen nicht mehr zu den angehängten Wagen passten, wurden kurzerhand einige Wagen in diesem Farbmuster gehalten. Wobei diese eine Längsteilung zwischen blau und weiss hatten. Bekannt werden sollten diese beiden Züge jedoch unter dem Begriff «Arbeiter-Pullman». Wobei das nicht unbedingt wegen der Farbe so gewählt war. Die beiden Motorwagen wirkten im Bestand der Staatsbahnen ungewohnt bunt.

Auch Bahnanschriften waren hier im Gegensatz zu den Lokomotiven vorhanden. Diese wurden zusam-men mit allen anderen Anschriften jeweils am Tor des Gepäckraumes angebracht. Das führte dazu, dass sie auf einer Seite in der Mitte und auf der anderen seitlich verschoben waren.

Eine Lösung, die jedoch verhinderte, dass die An-schriften durch ein offenes Tor verdeckt werden konnten. Trotzdem sollte es ein ungewohnter An-blick bleiben.

Die Bahnanschrift bestand, wie das damals bei Reisezugwagen üblich war, aus dem Wappen der Schweizerischen Eidgenossenschaft.

Da es sich bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB um die Staatsbahn handelte, war das keine be-sondere Sache, denn sie repräsentierte das Land.

Ergänzt wurde dieses Wappen mit den oben und unten angeordneten gelben Abkürzung des Unter-nehmens. Dabei standen oben die Deutsche und un-ten die französische Abkürzung.

Auf die Anbringung der Abkürzung in der italieni-schen Landessprache wurde jedoch verzichtet. Das war damals bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB durchaus so üblich, wurde das Unternehmen doch jahrelang nur mit der Bezeichnung SBB CFF bekannt. Eine Tatsache, die damals eher nebensächlich war, denn noch hatte niemand das Gefühl, er könnte benachteiligt werden. Erst viele Jahre später sollten alle drei Regionen berücksichtigt werden.

Ebenfalls am Tor angeschrieben wurden die Bezeichnung der Baureihe, die hier als Fe 4/4 erfolgte und die Nummer des einzelnen Fahrzeuges. Letztere wurde auch an der Front mittig an der Türe über dem Übergangsblech angebracht und war daher auf allen vier Seiten zu erkennen. Eine Lösung, die bei allen Triebfahrzeugen so gewählt wurden. Nur bei Wagen verzichtete man auf die Stirnwände, da diese kaum zu erkennen waren.

Dabei war die Fahrzeugnummer oben montiert worden. Zudem wurde sie leicht grösser geschrieben. Damit war sie deutlich zu erkennen. Ein Punkt der wichtig war, musste doch das Personal das Fahrzeug anhand seiner Nummer identifizieren können.

Auch andere Hinweise dienten nur dem Personal. Dazu ge-hörte die Anschrift des Führerständes an den Übergangs-blechen der beiden Exoten. Die restlichen Modelle hatten kleine Schilder erhalten.

Die anderen bisher erwähnten Anschriften, wie die Bahn-anschriften, waren für den Betrachter. Schliesslich wusste das Personal ja, bei welchem Unternehmen es angestellt war. Der Reisende sollte jedoch erkennen, mit welcher Bahngesellschaft er reiste. Dabei waren in diesem Punkt gerade die Schweizerischen Bundesbahnen SBB eher bescheiden. Wenn nichts gross angeschrieben war, musste es ein Zug der Staatsbahnen sein.

Die Nummern wurden nicht, wie damals bei Lokomotiven üblich, auf speziellen gegossenen Schildern aufgebracht, sondern bestanden aus einfachen emaillierten Tafeln. Es wurden drei unterschiedliche Schilder verwendet. Dabei waren diese in der Farbe des Kastens gehalten und die Anschriften wurden mit gelber Farbe aufgetragen. Es entstand so eine zum restlichen Zug passende Anschrift und die Schilder waren nicht so gut zu erkennen.

Bei den beiden Motorwagen mit abweichendem Anstrich, wurden auch die Schilder verändert. Dabei erhielten diese eine weisse Grundfarbe und die Hinweise wurden mit schwarzer Farbe aufgetragen. Aus diesem Grund waren die Schilder hier sehr gut zu erkennen. Nicht auf Schildern angebrachte Anschriften wurden jedoch mit weisser Farbe aufgetragen. Somit waren auch hier die bekannten Farben verschwunden und man wollte wirklich eine Erneuerung.

Ergänzt wurden die Schilder der anderen Triebwa-gen noch mit in gelber Farbe aufgemalten tech-nischen Angaben zum Fahrzeug. Diese waren aber eher spärlich ausgefallen und gaben nur sehr wenige Informationen zum Gewicht bekannt.

Hingegen war das Heimatdepot wichtig und dieses wurde mit einem Schild angeschrieben. Dabei wurden diese Schilder farblich klar abgegrenzt, da bei allen Baureihen die gleichen Teile verwendet wurden.

Wenn wir Farbtupfer suchen, dann finden wir diese hier schnell. So waren die Griffstangen bei den grünen Triebwagen in gelber Farbe gehalten.

Sie waren so sehr gut zu erkennen. Die beiden Exoten wurden auch hier verändert, denn die Haltestangen waren nun in schwarzer Farbe gehalten worden. Daher wurden bei allen Modellen bei den Griffstangen jedoch die Farbtöne verwendet, die auch bei den Anschriften verwendet wurden.

Bleiben eigentlich nur noch die Hersteller. Diese hatten sich bekanntlich bei den ersten Triebwagen damit begnügt, dass diese im Innenraum montiert wurden. Da hier nun keine Fahrgasträume vorhanden waren, wurden auch die Erbauer wieder aktiver und wählten die Anschrift aussen am Fahrzeug und dabei wählten sie durchaus die Lösungen, die wir von den vorgestellten Lokomotiven her bestens kennen.

Richtig, es wurden gegossene Schilder aus Bronze verwendet. Diese waren an den vertieften Stellen schwarz eigefärbt worden und wirkten dadurch auf den sonst recht harmonischen Triebwagen eher störend. Damit das nicht so auffiel, verschob man diese Schilder an den unteren Rand des Kastens und dort in den Bereich der Treppe. Ein Punkt, der bei Motorwagen eine Ausnahme bilden sollte, den üblich waren auch hier die Lösungen der Wagen.

 

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