Betriebseinsatz Teil 2

Letzte

Navigation durch das Thema

Nächste

                       

Da nun alle Züge ausgeliefert waren konnte mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 der geregelte Verkehr aufgenommen werden. Die Werte bei der Zuverlässigkeit waren auf einem guten Niveau und damit kann nun angenommen werden, dass die Kinderkrankheiten behoben werden konnten. Die Frage, die sich nun stellt, begannen die Altersbeschwerden sofort, oder konnten sich die Züge etablieren und einen besser Ruf erlangen.

Am 02. Juni 2022 wurden die Triebzüge mit den Nummern 502 211 und 502 406 nach Ungarn zum Versuchszentrum Velim überführt. Diese Fahrt erfolgte auch dem ganzen Weg geschleppt, da die Stromabnehmer Schleifleisten nach DB-Norm erhalten hatten.

Noch immer standen damit Versuche an, die jedoch längst nichts mehr mit der Inbetriebsetzung zu tun hat. Die Züge funktionierten immer besser, auch wenn kaum von Fahr-komfort gesprochen wurde.

Auf dem Versuchsring sollen mit diesen beiden Triebzügen Fahrten zu Erhöhung der Bremsgewichte ausgeführt wer-den. Im Hinblick auf die spätere Einführung der neuen Zug-reihe W musste das Bremsverhältnis von bisher 135 % auf einen Wert von 180 % gesteigert werden.

Das war erforderlich, da ja schnell auf bestehenden Strek-ken gefahren werden sollte. Für die Zugreihe W sollten daher die gleichen Verhältnisse wie bei der Zugreihe N ge-ten.

Eher ungewöhnlich war aber die Situation während der Versuchsfahrten. In einer Mitteilung an die Presse wurde ge-meldet, dass auch den Einsatz mit der umstritten Wank-kompensation verzichte werden sollte. Stattdessen werden wohl die Strecken begradigt. Es versteht sich, dass der bei der Presse unbeliebte Triebzug damit die Titelseite belegte. Dabei war von Wackeldackel die Rede und wegen dem Zug sind auch die Strecken in die Westschweiz nicht mehr vorhanden.

Alleine betrachtet, kann von einem Debakel gesprochen werden. Wenn wir nun aber den Konsens der Versuchsfahrten dazu nehmen, wird die Situation schon delikater. Es sind zwei Handlungen, die sich widersprechen. Es kann nur vermutet werden, dass bei den Versuchsfahrten festgestellt wurde, dass ein Bremsverhältnis von 180 % bei einem Doppelstockzug nicht so einfach zu erreichen ist, wie man allgemein annimmt, den die Wagen sind schwer.

Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2022 sind von den 62 verfügbaren Triebzügen lediglich 44 bis 46 verplant worden. Dabei wurden IR von anderen Baureihen über-nommen.

Dazu gehören auch die RE zwischen Aarau und Zürich. Diese werden von der Baureihe RABe 502 in der Zeit übernommen, bei der die S11 auf der Strecke im halb-stündlichen Takt verkehrt. So können die sonst benutzten RABe 511 anders eingesetzt werden.

Anzutreffen sind die Triebzüge nun nahezu überall in der Schweiz. Selbst einige Leistungen nach dem Tessin können übernommen werden. Zudem benötigt die durch Bauar-beiten bedingte Rheintalsperre eine zusätzliche Einheit.

Grund dafür die die lange Stallstandzeit in Altstätten SG, da dort keine Kurzwende möglich ist. Dank den grossen Reserven könnten jedoch solche speziellen Fälle von den Einheiten leicht übernommen werden.

Noch immer wird von den Reisenden das Fahrzeug bemängelt. Die Wankneigung ist immer noch zu hoch, kann aber nur mit geänderten Drehgestellen behoben werden. Auch ist immer noch kein Einsatz nach Deutschland und Österreich möglich, da die speziellen Schleifleisten zu schwer sind und sich immer noch auf einem Triebzug in der Erprobung befinden. Der Bügel kann an der montierten Beleuchtung desselben erkannt werden.

Fortsetzung folgt…

 

Letzte

Navigation durch das Thema

Nächste
Home SBB - Lokomotiven BLS - Lokomotiven Kontakt

Copyright 2023 by Bruno Lämmli Lupfig: Alle Rechte vorbehalten