Fahrwerk mit Antrieb |
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Das
Fahrwerk
mit dem
Antrieb unterschied sich zwischen den beiden
Baureihen. Das war einerseits zu erwarten, denn beim CFZe 2/6 wurde die
Höchstgeschwindigkeit
reduziert. Dies erfolgte durch Änderungen bei den
Getrieben.
Aber auch sonst wurden leicht geänderte Lösungen gefunden. Der Grund dazu
war, dass man neue
Drehgestelle
erproben wollte. Damit wissen wir nun, dass sich die Fahrzeuge auf
Drehgestellen abstützten. Bei all den Experi-menten bei den Laufwerken galt jedoch, dass eine Baureihe immer gleich aufgebaut wurde.
Die
Achsfolge
zeigte den Aufbau der Fahrzeuge gut auf. So wurde beim CFZe 2/6 die
Achsfolge mit 2’ 2’ Bo’ angegeben. Damit erkennen wir, dass das dritte und
somit letzte
Drehgestell
angetrieben wurde. Bei den BCFZe 4/6 war die Achsfolge jedoch deutlich
logischer aufgebaut worden. Hier gab man diese mit Bo’ 2’ Bo’ an.
Der
Drehgestellrahmen
wurde ebenfalls aus Stahlblech erstellt. Diese Bleche wurden mit der
elektrischen Schweisstechnik miteinander verbunden. Es entstand so ein
stabiler Rahmen. Wie bei den meistens
Drehgestellen
kamen aussenliegende Rahmen zur Anwendung. Wegen der tiefen Bauweise,
mussten diese jedoch so weit gesenkt werden, dass die
Räder
kaum mehr zu erkennen waren. Es entstand so eine ungewohnte Optik.
Soweit waren die
Drehgestelle
identisch. Doch nun müssen wir uns nahezu jedes Drehgestell genauer
ansehen. Dabei beginnen wir mit den
Laufdrehgestellen,
denn dort gab es einen markanten Unterschied zwischen den beiden
Baureihen. Der
Triebwagen
CFZe 2/6 hatte als einziges Fahrzeug davon zwei Stück erhalten und das
führte zu Anpassungen. Daher beginnen wir die Betrachtung der Drehgestelle
mit diesem besonderen Fahrzeug.
Die
beim
Triebwagen
CFZe 2/6 verwendeten
Drehgestelle
waren nahezu identisch aufgebaut worden. Es wurden hier von der
Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik SLM entwickelte Duplex-Laufdrehgestelle
verwendet. Speziell bei dieser
Bauart
war, dass darin keine
Achsen
mehr eingebaut wurden. An deren Stelle, wurden nur noch einzelne
Räder
verwendet. Die Lagestabilität einer Achse wurden ausschliesslich vom
Rahmen aufgenommen. Die Räder hatten einen Durchmesser von 850 mm erhal-ten und sie wurden als Scheibenräder ausgeführt. Um im Rahmen den notwendigen Halt zu finden, besassen sie Achsstummel.
An
diesen wurden schliesslich die
Rollenlager
einge-baut. Diese neuartigen
Lager
hatten bisher bei den leichten
Triebwagen
gute Ergebnisse geliefert, so dass sie auch hier verwendet wurden.
Geschmiert wurden diese Lager mit
Fett. Der Radstand betrug in der Längsachse 2300 mm. In der Querachse entsprach dieser der üblichen Spurweite von 1435 mm. Somit war ein kurzer Radstand vorhanden, der ideal für die engen Kurven auf der Strecke der BSB geeignet war.
Durch die nicht starr verbundenen
Achsen,
sollte auch der Verschleiss verringert werden, denn jedes
Rad
konnte unabhängig drehen und so sollten diese nicht so schnell ins gleiten
geraten. Am äusseren Laufdrehgestell wurden zwei Schienen-räumer montiert. Damit war dieses Drehgestell das einzige mit Laufachsen, das mit diesen Elementen ausgerüstet wurde.
Bei
den anderen Fahrzeugen waren davon lediglich die
Triebdrehgestelle
betroffen. Jedoch waren hier nicht die üblichen Modelle verwendet worden.
Die
Schienen-räumer
dieser
Triebwagen
sollten daher etwas besser bei Schnee eingesetzt werden können. Eine Spezialität dieser Schienenräumer war, dass sie weiter nach vorne geschoben wurden und sie ein Be-standteil der Drehgestellrahmen waren. Dadurch stan-den sie unter der abgekanteten Ecke des Kastens leicht vor.
Damit wollte man einen Vorteil bei der
Schneeräumung
erhalten, denn der ausgeworfene Schnee wurde nicht durch Elemente am
Kasten behindert. Durch die Konstruktion waren sie zudem sehr stabil, so
dass keine Ersatzteile benötigt wurden.
Abgefedert wurden die einzelnen
Räder
der
Laufdrehgestelle
mit einer neuartigen Schwinghebelfederung. Bei dieser
Federung
wurde die Dämpfung durch einen schwingenden Stab aus
Federstahl
bewirkt. Zusätzliche
Dämpfer
waren daher nicht nötig und vom Aufbau her war diese Abfederung zudem
leichter, als die üblicherweise verwendeten
Blattfedern.
Es zeigte sich jedoch auch hier, dass beim CFZe 2/6 Experimente umgesetzt
wurden.
Damit kommen wir zum
Laufdrehgestell
der
Triebwagen
BCFZe 4/6. Dieses wurde ebenfalls aus Stahlblechen hergestellt. Dabei
wurde der Rahmen im Gegensatz zu den anderen
Drehgestellen zweiteilig ausgeführt. Es war dadurch
möglich, das Laufdrehgestell in einer Werkstatt zu trennen. Der
Zeitaufwand dafür wurde mit rund 20 Minuten angegeben, was kein zu grosser
Aufwand bedeutet, denn mit anderen Lösung wäre der Aufwand grösser. Hier wurden jedoch herkömmliche durchgehende Achsen aus geschmiedetem Stahl verwendet. Auf dieser Achse wurden schliesslich die beiden Räder aufgeschrumpft. Es kamen auch hier Scheibenräder zur Anwendung und nur der Durchmesser wurde auf einen Wert von 870 mm gesteigert.
Für
die mit
Fett
geschmierten
Rollenlager
waren ausserhalb der
Räder
Stummel vorhanden. Soweit war der Aufbau noch im üblichen Rahmen gehalten. Der Einbau der beiden Achsen erfolgte nach dem System SIG/Liechty. Dabei wurden die beiden Ach-sen durch die Kräfte der Gleisführung so verstellt, dass es zu einer radialen Einstellung der Laufachsen kam.
Nötig geworden war diese Lösung, weil wegen dem Aufbau des Rahmens der
Achsstand im
Drehgestell
auf einen sehr hohen Wert von 4 400 mm ange-stiegen war. Verbesserungen
bei den Kräften wur-den damit erreicht, so dass das
Gleis
nicht so stark beansprucht wurde. Beim Laufdrehgestell der Triebwagen BCFZe 4/6 wurden die einzelnen Achsen mit der Hilfe von Schraubenfedern gegenüber dem Rahmen des Drehgestells abgefedert.
Diese
Federung
war für die Geschwindigkeiten bis 110 km/h ideal geeignet. Jedoch
bereitete die kurze Schwingungsdauer dieser
Federn
grössere Probleme. Diese konnten jedoch mit mechanischen
Dämpfern
aufgefangen werden. Dadurch entstand eine gut funktionierende Federung.
Damit kommen wir zu den
Triebdrehgestellen.
Sie wurden ebenfalls aus Stahlbelchen erstellt. Zudem waren bei allen
Triebwagen
die gleichen
Drehgestelle
verwendet worden. Damit haben wir wenigstens einen gemeinsamen Nenner
dieser beiden
Bauarten.
Durch die
Schweisstechnik
entstand so ein Drehgestell, dass die hier entstehenden Kräfte gut
aufnehmen konnte. Ein Punkt, dem bei Triebdrehgestellen mehr
Aufmerksamkeit geschenkt werden muss.
Die
beiden
Triebachsen
waren als durchgehende
Achsen
ausgeführt worden. Auch hier wurde eine aus Stahl geschmiedete Welle
verwendet. Auf dieser Welle wurden zwei Scheibenräder aufgeschrumpft.
Diese hatten einen Durchmesser von 920 mm erhalten und waren mit
Bandagen
versehen worden. Diese konnten, wie ein Reifen beim Auto gewechselt
werden. Wichtig war dies, weil hier eine grössere Abnützung entstand. Beide Achsen lagerten in mit Fett geschmierten Rollenlagern und sie waren mit einer Torsionsstab-federung gegenüber dem Drehgestell abgefedert worden.
Da
der Abstand mit 3 600 mm nicht zu lang wurde, konnte auf den Einbau einer
radialen Einstellung ver-zichtet werden. Daher wurde hier auch die Lösung
mit den Torsionsstäben möglich, denn diese funk-tionierten überraschend
gut und benötigten keine
Dämpfer. Es wird nun Zeit, dass wir die Drehgestelle unter die Kasten stellen. Dabei wird nun die Position und nicht die Ausführung wichtig. Dabei beginne ich diesen Teil mit den Drehgestellen, die an den beiden Enden des Zuges eingebaut wurden.
Die
Montage erfolgte über einen am Kasten mon-tierten Drehring. Dieser stütze
sich mit Hilfe einer Wiege auf dem
Drehgestellrahmen
ab. Es entstand so eine ausgesprochen niedrige Bauweise. Der Drehring und somit der Kasten waren gegenüber den Drehgestellen abgefedert worden. Hier wurden längs eingebaute Blattfedern verwendet. Diese sekundäre Federung zeichnete sich durch die geringe Bauhöhe und ihre lange Schwindungsdauer aus.
Daher konnte hier auf den Einbau von
Dämpfern
verzichtet werden und die
Triebwagen
erhielten trotzdem eine gute Laufruhe, die zumindest bei den BCFZe 4/6 bis
110 km/h ausreichte.
Uns
fehlen noch die mittleren
Drehgestelle
beider Baureihen. Diese wurden zur Abstützung beider Kasten benötigt und
daher konnte man diese Lösung auch als
Jakobsdrehgestell
bezeichnen.
Auch hier kam der Drehring zur Anwendung. Dieser
wurde nun aber zwischen den beiden Teilen eingebaut. Der restliche Aufbau
entsprach jedoch den zuvor vorgestellten Lösungen bei den jeweiligen Enden
des
Triebwagens. Da nun die Triebwagen soweit aufgebaut wurden, dass sie auf den eigenen Rädern stehen, können wir wieder zum Messband greifen. Dabei interessiert uns nun die Höhe.
Bis
zur Oberkante des Daches konnte eine Distanz von 3 570 mm gemessen werden,
was sehr niedrig war, weil die tief-ste Lage des
Stromabnehmers
mit 4 500 mm sich fast einen Meter höher befand. Möglich wurde das nur,
weil sich der Fussboden lediglich auf 990 mm befand. Bisher haben wir eigentlich nur ein Fahrzeug erhalten, das bestenfalls mit fremder Hilfe bewegt werden konnte. Um daraus einen Triebwagen zu machen, müssen wir einen Teil der Achsen antreiben.
Dazu waren bei den BCFZe 4/6 die beiden am Ende mon-tierten
Triebdrehgestelle
vorgesehen. Beim kleineren CFZe 2/6 wurde hingegen das dritte, sich unter
dem
Perso-nenabteil
befindliche
Drehgestell
mit einem
Antrieb ver-sehen.
Bei
den
Antrieben
ging man bei den BCFZe 4/6 und beim CFZe 2/6 getrennte Wege. Die Ursache
dafür lag bei den unterschiedlichen
Höchstgeschwindigkeiten.
So konnte man bis 80 km/h einfachere Lösungen anwenden, als das bei 110
km/h der Fall war. Es war in erster Linie eine Frage der Kosten und da war
die BSB wegen den Problemen mit der Finanzierung um billige Lösungen froh.
In der Folge müssen wir diesen Teil gesondert ansehen.
Der
Antrieb
bei den
Triebwagen
BCFZe 4/6 wurde vom fest im
Drehgestellrahmen
montierten
Fahrmotor
angetrieben. Dabei wurde das
Drehmoment
des Motors mit einem Ritzel auf ein
Zahnrad
übertragen. Das dadurch entstandene
Getriebe
hatte eine
Übersetzung
von
1 :
3.50 erhalten. Für die
Schmierung
der Zahnflanken mit
Öl
war im Gehäuse ein Ölbad vorhanden.
Nach dem
Getriebe
wurde das
Drehmoment
über den Hohlwellen-Federtopfantrieb
nach dem System Meyfarth-Sécheron auf die zugehörige
Triebachse
übertragen. Damit haben wir hier einen vollständig abgefederten
Antrieb
erhalten, dessen ungefederte Masse sehr gering war. In der Folge war der
Triebwagen
auch vom Antrieb her in der Lage bei einer Geschwindigkeit von 110 km/h
ein ruhiges Fahrverhalten an den Tag zu legen. Beim Triebwagen CFZe 2/6 verzichtete man auf diesen aufwendigen und teuren Antrieb. Hier verwendete man den bekannten Antrieb mit einem Fahrmotor, der nur einseitig am Drehgestellrahmen abgestützt war.
Diese
Tatzlagerantriebe
waren zwar nicht besonders beliebt, waren jedoch billig und bewährten sich
technisch gesehen recht gut. Bis zu der hier vorgesehenen
Höchstgeschwindigkeit
von 80 km/h, reichten diese
Antriebe
jedoch. Das Getriebe bekam jedoch eine geänderte Übersetzung von 1 : 5.23. Dabei war das Grossrad nun fest auf der Triebachse montiert worden. Die Schmierung beschränkte sich daher lediglich auf die Zahnflanken.
Diese wurde auch hier mit einem im Getriebekasten vorhandenen Ölbad
ver-wirklicht. Durch das
Zahnrad
wurde so das
Schmiermittel
aufgenommen und damit auch das Ritzel geschmiert. Abweichungen von anderen
Baureihen gab es hier jedoch nicht.
Da
beim CFZe 2/6 der gleiche
Fahrmotor
eingebaut wurde, reduzierte sich durch die geänderte
Übersetzung
auf 80 km/h. Da nun jedoch das gleiche
Drehmoment
vorhanden war, erhöhte sich hier die
Zugkraft.
Ein Punkt, der wegen den Steigungen der BSB besonders wichtig war. Wir
können damit aber zur Umwandlung des Drehmoments in Zugkraft wechseln und
hier gab es zwischen den beiden Baureihen keinen Unterschied.
In
jedem
Triebrad
wurde das
Drehmoment
des
Fahrmotors
mit der Hilfe der
Haftreibung
zwischen
Lauffläche
und
Schiene
in
Zugkraft
umgewandelt. Danach gelangte diese Zugkraft über die Achslagerführungen
auf den
Drehgestellrahmen.
Dort übernahm dann der Drehkranz die Aufgabe, die Kraft auf den
Wagenkasten zu übertragen. Somit konnte die Zugkraft den
Kupplungen
und den Wagen zugeführt werden.
Um
die
Haftreibung
zusätzlich zu verbessern, konnte vor jeweils die erste
Achse
Sand gestreut werden. Diese
Sandstreueinrichtungen
funktionierten mit
Druckluft
und liessen den
Quarzsand,
der in einem Behälter im
Führerstand
gelagert wurde, durch die Schwerkraft auf die
Schienen
rieseln. Damit konnte die
Haftreibung
der ersten
Triebachse
in Fahrrichtung verbessert werden. Beim CFZe 2/6 funktionierte diese
Einrichtung jedoch nur in einer Richtung.
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