Neben- und Hilfsbetriebe |
|||
Navigation durch das Thema | |||
Man könnte das Thema Neben- und
Hilfsbetriebe bei dieser
Lokomotive sehr gut weglassen, denn viel war in diesem Bereich
nicht vorhanden. Jedoch würden wir damit einige wichtige Punkte der
Maschine verpassen und so nicht alles über die Lokomotive der
Schweizerischen Bundesbahnen SBB kennen lernen. Das war bei den
Dampflokomotiven so üblich, denn es wurde musste ja nicht gekühlt werden,
denn man wollte ja den Dampf.
Wenn
wir zu den Nebenbetrieben kommen, befinden wir uns in einem Bereich, der
schon immer nur sehr spärlich vorhanden war. Gerade bei den
Dampflokomotiven gab es immer wieder Modelle, die gar nicht damit
ausgerüstet wurden. Ich spreche von der
Zugsheizung,
die nur bei Maschinen vorhanden war, die vor
Die Dampfheizung auf der Lokomotive bestand nur aus einem Absperrventil, das Dampf aus dem Kessel in eine isolierte Leitung leitete. Diese Leitung wurde durch die Lokomotive und durch den Tender hindurchgeführt und endete bei den beiden Stossbalken. Andere Anschlüsse an diese Leitung gab es
auf der
Lokomotive jedoch nicht mehr. Selbst auf die Erwärmung des
Speisewassers im
Tender
verzichtete man im Gegensatz uur
Gotthardbahn.
Auch die bewegliche Leitung war an den Lokomotiven nur im Winter montiert
worden. Im Sommer konnte daher nicht geheizt werden. Im Gegensatz zu den
Dampfzylindern
nutzte man bei der
Zugsheizung
nicht den Druck des Dampfes. Vielmehr wollte man mit der im Dampf
vorhandenen Hitze die Abteile der
Reisezugwagen
beheizen. Aus diesem Grund wurden die Wagen mit Heizkörpern und der
Leitung der
Lokomotive versehen. So konnte diese mit Dampf gefüllte Leitung
durch den ganzen Zug hindurch mit heissem Dampf aus dem
Kessel
gefüllt und so die Abteile geheizt werden. Damit das überhaupt ging, musste jedoch
dafür gesorgt werden, dass der Dampf am Ende des Zuges entweichen konnte.
Je nach der Geschwindigkeit, wie der Dampf durch die Leitung strömte,
wurden die Wagen mehr oder weniger warm. Am Schluss des Zuges stand kaum
mehr Wärme zur Verfügung. Man versuchte zudem möglichst wenig Dampf für
die
Heizung
zu verschwenden, denn diesen konnte man bei den
Dampfzylindern
besser nutzen. Wir haben damit die Nebenbetriebe der Lokomotive bereits kennen gelernt. Auch bei den Hilfsbetrieben müssen Sie nicht erwarten, dass viele einzelne Punkte erwähnt werden. Jedoch gehörte der Injektor dazu. Mit Hilfe dieses Bauteils wurde das Wasser
im
Tender
in den
Kessel
befördert, so dass dort der Verlust des Wassers ergänzt werden konnte. Es
war daher eine
Nachspeisung
des Kessels vorhanden, die für den Betrieb unabdingbar war. Musste Wasser nachgespiesen werden, wurde der Regulator zum Injektor geöffnet. Der Dampf strömte nun zum Injektor und wurde dort in einer vorhandenen Verengung beschleunigt. Dadurch entstand im Bauteil kurzzeitig ein Unterdruck. Die genau dort angeschlossene Leitung vom
Tender
füllte den Unterdruck mit dem zufliessenden Wasser wieder auf. Damit
gelangte das Wasser ohne grossen Aufwand in den und Druck stehenden
Kessel. Durch die
Nachspeisung
von kaltem Wasser aus dem
Tender,
kühlte der
Kessel
leicht aus und es wurde kurzzeitig weniger Dampf produziert. Schlimmer für
den
Antrieb
war der Verlust beim Druck. Dieser führte jedoch dazu, dass der
Injektor
automatisch seine Arbeit einstellte, wenn genug Wasser in den Kessel
geleitet wurde. Die Dampfproduktion setzte daraufhin wieder ein.
Spätestens bis zum nächsten Nachspeisen war die Welt in Ordnung. Auch wenn die in der Schweiz verwendete Kohle nicht sehr viel Rauch produzierte, konnte dieser in den Hallen der Bahnhöfe zum Problem werden. Besonders die Gotthardbahn GB hatte auch mit dem langen Gotthardtunnel zwischen Göschenen und Airolo grosse Probleme mit dem Rauch. Daher wurden dort die Lokomotiven der Baureihe A3t mit Rauchverbrennern nach Bauart Langer eingebaut. Der Erfolg war so gross, dass auch diese Maschinen einen Rauchverzehrer bekamen. Der Rauchverzehrer griff das Problem an
zwei Stellen an. So entstand Rauch, wenn die Feuerung nicht optimal
arbeitete. Das war der Fall, wenn dem Feuer frisches Brennmaterial
verabreicht wurde. Da nun die Türe zur
Feuerbüchse
geöffnet war. Ebenfalls nicht optimal war die Verbrennung, wenn die
Dampfmaschinen
standen und der Abdampf im
Blasrohr
die Feuerung nicht zusätzlich anfachte. In den anderen Fällen gab es eine
optimale und daher rauchfreie Verbrennung. Daher wurde bei Rauchverzehrer nach der
optimierten
Bauart
Langer-SBB oberhalb der Türe zur
Feuerbüchse
ein Rohr montiert. Durch diese Leitung gelangte Kesselwasser in die
Feuerbüchse und wurde dabei zerstäubt. Dies führte nun dazu, dass das
Feuer durch den Dampf zusätzlich angefacht wurde und damit optimal
brannte. Aktiviert wurde die Einrichtung, wenn die Türe geöffnet war und
so frische Luft die Feuerung negativ beeinträchtigte. Zusätzlich wurde in der
Rauchkammer
der
Hilfsbläser
automatisch aktiviert, wenn die
Dampfmaschinen
stillstanden. Durch diesen Hilfsbläser wurde die Feuerung zusätzlich
angefacht. Damit hatte man auch dieses Problem gelöst. Jedoch wurden damit
nur die optischen Probleme mit dem Rauch bekämpft. Die schädlichen
Gase,
die im Rauch ebenfalls enthalten waren, konnten auch mit dem
Rauchverzehrer nicht vermieden werden. |
|||
Letzte |
Navigation durch das Thema |
Nächste | |
Home | SBB - Lokomotiven | BLS - Lokomotiven | Kontakt |
Copyright 2018 by Bruno Lämmli Lupfig: Alle Rechte vorbehalten |