Farben und Anschriften

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Farbgebungen sind immer wieder Veränderungen unterworfen. Hier spielen Ideen der Gesellschaften ebenso mit, wie die Erfahrungen aus dem Betrieb. Bei den Rangierlokomotiven der Schweizerischen Bundesbahnen SBB kam noch hinzu, dass diese über einen Zeitraum von 45 Jahren ausgeliefert wurden. In dieser Zeit änderten die Farben logischerweise mehrmals, was sich auf die abgelieferten Lokomotiven auswirkte.

Die beiden Prototypen hatten für das Führerhaus und die beiden Vorbauten einen ziegelroten An-strich erhalten. Dadurch unterschieden sie sich bei der Ablieferung von den Streckenlokomotiven der Schweizerischen Bundesbahnen SBB in der Farbgeb-ung.

Die Direktion der Staatsbahnen wollte so den Aspekt der speziellen Lokomotiven etwas hervorheben. Ein Punkt, der jedoch nur bei den Vorbauten und beim Führerhaus umgesetzt wurde.

Abweichungen gab beim grauen Dach und beim Laufwerk, das einen dunkelgrauen, fast schwarzen Anstrich erhalten hatte.

Diese einer starken Verschmutzung unterworfenen Bereiche wurden daher, wie bei den Streckenloko-motiven gehalten. Farbliche Abweichung davon gab es eigentlich nur auf dem Dach, wo die Holzplanken der seitlichen Stege nicht gestrichen wurden. Jedoch war auch hier keine Neuerung bei der Ausführung zu erkennen.

Sämtliche Griffstangen waren schwarz lackiert worden. Auch hier wurden die Farben von den Lokomotiven der Strecke abgenommen. Die Lokomotive hatte daher ein sehr schlichtes Erscheinungsbild erhalten, das kaum farbliche Akzente setzte. Einzig der Ziegelrote Anstrich wirkte etwas freundlicher, als das übliche Braun und Schwarz bei den anderen Lokomotiven der Unternehmung. Die beiden Prototypen sollten auch farblich Exoten bleiben.

Bahnanschriften fehlten an den Lokomotiven schlicht, denn diese wurden damals an Lokomotiven der Staatsbahnen nicht umgesetzt. Es wurden lediglich die vier gegossenen Schilder mit der Betriebsnummer angebracht. Diese montierte man an den seitlichen Einstiegstüren und an den Fronten des Führerhauses zwischen den beiden Fenstern. Damit war die Nummer der Front durchaus deutlich zurückgesetzt worden.

An den seitlichen Türen wurde auch die gegossenen Her-stellerschilder angebracht. Damit hatten die beiden Pro-totypen bei den Anschriften durchaus die gleichen Lös-ungen, wie man sie bei den anderen Lokomotiven ge-wählt hatte.

Das war jedoch nicht sonderlich überraschend, denn hier hatte man wegen dem kurzen Führerhaus für andere Lös-ungen schlicht keinen Platz mehr gefunden und musste diese Lösung notgedrungen umsetzen.

Wer irgendwelche Verzierungen oder andere besondere Farbakzente erwartet, lag bei den Lokomotiven der Schweizerischen Bundesbahnen SBB damals falsch. Selbst die wichtigen technischen Anschriften, waren nur sehr spärlich angebracht worden.

Man kann fast nur von der Typenbezeichnung Ee 3/4 spre-chen, die mit Farbe an der Türe aufgetragen wurde und so einen farblichen Akzent setzte. Angaben zu den Bremsen fehlten jedoch.

Mit der Auslieferung der ersten in Serie gebauten Lokomotiven, änderte sich die Vorgabe für die Farben. Das Führerhaus und die beiden Vorbauten wurden, wie die neuen Schutzbleche für die Rangierarbeiter in einem dunkelgrünen Anstrich gehalten. Damit wurden die neuen Rangierlokomotiven nach den Vorgaben der neu ausgelieferten Lokomotiven gehalten. Auf die anfänglich vorgesehene Unterscheidung verzichtete man daher bei den Staatsbahnen.

Die Farben für das Fahrwerk, das Dach und die Griffstangen entsprachen den beiden Prototypen. Wobei hier kaum Veränderungen vorgenommen werden konnten, da es sich um technisch abgestimmte Farben handelte. Selbst die seitlichen Schilder und die nicht vorhandenen Bahnanschriften wurden von den ersten beiden Exemplaren übernommen. So blieb die schlichte Lokomotive trotz einer neuen Farbe erhalten, was dem Wunsch der Direktion entsprach.

Die beiden Nummern des Fahrzeuges wurden an den Fronten neu am Schutzblech der Plattform montiert. Wobei das natürlich nur bei den Lokomotiven mit zwei Plattformen überall möglich war.

Bei den Maschinen mit nur einer Plattform montierte man die Schilder am Führerhaus (16 311 – 16 326) oder am Vorbau. Die seitlichen Schilder wurden bei den Nummern 16 311 bis 16 326 in der Mitte der Lo-komotive montiert.

Sollten Sie auch jetzt die technischen Anschriften vermisst haben, haben Sie nichts verpasst. Auch hier beschränkte man sich auf die Angabe der Typen-bezeichnung, die neu als Ee 3/3 angegeben wurde.

Alle anderen heute vorhandenen Angaben, wurden damals in speziellen Tabellen geführt und wurden nach den Vorstellungen der Schweizerischen Bundes-bahnen SBB nicht angeschrieben. Damit entsprachen diese Maschinen jedoch den anderen Baureihen.

Wenn wir zur nächsten Veränderung der Farbgebung kommen wollen, müssen wir lange warten. Jedoch kam dann die Lokomotive der BLS Gruppe. Diese wurde in den Grundfarben nach dem Muster der Schweizerischen Bundesbahnen SBB gehalten und bekam auch einen grünen Anstrich für Führerhaus und Vorbauten. Die Griffstangen wurden jedoch im Gegensatz zur Staatsbahn gelb gestrichen. Damit sollten diese durch das Rangierpersonal besser zu erkennen sein.

Die Nummer der Lokomotive wurde mit verchromten Ziffern angebracht und kam nicht an die Türe, sondern an die Wand daneben. Auf die Anbringung einer Nummer auf den beiden Frontseiten der Maschine verzichtete die BLS Gruppe jedoch. Jedoch wurde die Nummer der Lokomotive hier durch die Bahnanschriften in Form der Abkürzung BLS umgesetzt. Auch hier erfolgte dies mit einzeln aufgesetzten und verchromten Buchstaben.

Auch die Position der Herstellerschilder unterschied sich von den Lokomotiven der Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Während sämtliche Maschinen der Staatsbahnen mit der erwähnten Ausnahme, diese am Führerhaus angebracht hatten, kamen sie bei der Lokomotive der BLS Gruppe an die Vorbauten und waren geteilt worden. So hatte die Maschine je ein Schild für die SLM und für die SAAS erhalten. Bei den Lokomotiven der Staatsbahn kam immer nur ein Schild pro Seite zur Anwendung.

Ab 1953 erfolgte ein erneuter Wechsel in der Farb-gebung bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Es wurde an Stelle des grünen Anstriches ein rot-brauner Farbton verwendet.

Dieser sollte die Lokomotive besser vor den rostigen Verschmutzungen des Bremsstaubes schützen. Gera-de die Rangierlokomotiven waren davon besonders stark betroffen. Der Grund lag bei den häufigen Bremsungen dieser Triebfahrzeuge während des Ein-satzes.

Die Griffstangen wurden nun auch nach dem Muster der Maschine für die BLS-Gruppe gelb gestrichen, so dass man sie besser erkennen konnte. Das war be-sonders nachts bei hektischen Rangieraufgaben hilf-reich.

Mit dem rotbraunen Anstrich hatten die Maschinen der Baureihen Ee 3/3 und Ee 3/3 II wieder einen von den Lokomotiven der Strecke abweichenden Farban-strich erhalten. Daran sollte sich bis zum Abschluss der Lieferungen nichts mehr ändern.

Bei den technischen Angaben wurde man nun etwas umfangreicher. So wurde auch jetzt die Typenbezeichnung angeschrieben. Diese ergänzten die Schweizerischen Bundesbahnen SBB nun mit einigen wenigen Angaben zum Gewicht der Lokomotiven und zu den vorhandenen Bremskräften. Selbst ein Datum für die letzte Revision wurde nun geführt. Damit konnte bei der Bremsrechnung einfacher gearbeitet werden, da man nicht lange in einem Verzeichnis suchen musste.

Damit kommen wir zur Lokomotive der Post. Diese wurde nach den farblichen Vorgaben der Staatsbahnen gestrichen. Jedoch wurde rund um die Lokomotive auf etwa der halben Höhe der Vorbauten ein breiter gelber Streifen gezogen. Das Gelb entsprach dabei der Farbe, wie sie von der Post verwendet wurde. Auch die Anschrift PTT war in der Türe vorhanden. Man konnte die Maschine daher sehr gut von den Modellen der Staatsbahn unterscheiden.

Mit der Lokomotive der Post hätten wir eigentlich die Farbgebung der Lokomotiven abgeschlossen. Farb-liche Akzente setzten damit eigentlich nur die beiden Prototypen und die Maschine der BLS-Gruppe.

Die Rangierlokomotiven hatten einen schlichten und einfachen Anstrich erhalten, der besonders gut zu den im Hintergrund arbeitenden Maschinen passte. Daher wurden auch die anderen Fahrzeuge des Rangierdienstes so gestrichen.

Jedoch waren da noch die Maschinen der Baureihe C 20, die an die SNCF ausgeliefert wurden. Diese wur-den, wie könnte es anders sein erst in den Farben der Schweizerischen Bundesbahnen SBB gehalten, als sie wieder in die Schweiz zurückgekehrt waren.

Ab dann entsprachen sie den zuletzt erwähnten Mo-dellen. Damit die Vollständigkeit gewahrt bleibt, wer-den auch diese Maschinen kurz bei der Auslieferung erwähnt.

Bei der SNCF wurde für die Baureihe C 20 eine dunkelgrüne Farbe für das Führerhaus, die Vorbauten und das Schutzblech der Plattformen verwendet. Die Kanten der Aufbauten und des Führerhauses wurden jedoch mit einem breiten gelben Streifen versehen, so dass die Lokomotive ein etwas spezielles Erscheinungsbild bekommen hatte. Das Fahrwerk und das Dach, hatten jedoch die von den Schweizerischen Bundesbahnen SBB bekannten Farben erhalten.

Auch bei den Anschriften gab es Unterschiede. So wurden hier an der Front die Nummern der Lokomotiven nach dem französischen Muster verwendet. Darüber wurde schliesslich noch das damals verwendete Emblem der SNCF angebracht, so dass diese Maschinen recht bunt aussahen und nicht so recht zu den schlichten Rangierlokomotiven der Schweiz passen sollten. Daher wurden sie farblich angepasst, als sie wieder in die Schweiz kamen.

 

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