Einleitung

Jeder kennt die Lokführer und deren Arbeit?“ Stimmt diese Aussage, oder gibt es da vielleicht Lücken? Jedes Mal, wenn ich einen Artikel über einen Unfall bei der Eisenbahn in der Presse finde, stelle ich mir diese Frage. Oft wird dort, vermutlich um unschön wirkende Wiederholungen zu vermeiden, ein Fehler begangen, den man nicht machen darf. Da denke ich oft, dass wirklich niemand den Beruf des Lokführers kennt und dass hier viele Fragezeichen vorhanden sind.

Nehmen wir einen willkürlichen Bericht aus einer virtuellen Zeitung. Im Bericht zu einem Unfall mit Personenbeteiligung könnte folgender Abschnitt stehen: „Der Lokführer erkannte die Gefahr und leitete sofort eine Vollbremsung ein. Trotzdem war es dem Zugführer nicht mehr möglich rechtzeitig anzuhalten.“ Von der Grammatik her ist die Sache sicherlich korrekt. Trotzdem gibt es darin zwei grundlegende Fehler, die ein schlechtes Bild erzeugen.

Sie können nun natürlich behaupten, dass ich diesen Text frei erfunden habe und kein Reporter so blöd sein kann. Ich muss dann jedoch begegnen, dass ich diesen Satz zwar einer virtuellen Zeitung zugeordnet habe, ihn jedoch so in einer realen Zeitung fand. Gut, ich muss gestehen, dass es kein Blatt war, das sich vornehm gibt. Nur auch dort können solche Fehler entstehen, wenn man bei den Nachforschungen nicht auf diese Seite stösst.

Richtig müssten wir den Artikel so schreiben: „Der Lokführer erkannte die Gefahr und leitete sofort eine Schnellbremsung ein. Trotzdem war es ihm nicht mehr möglich rechtzeitig anzuhalten.“ Der schlimmste Fehler, den wir vermieden haben ist, dass wir den Lokführer zu einem Zugführer umfunktioniert haben, denn das sind zwei grundlegend unterschiedliche Berufe. Ein Punkt, den wir hier umgehend auflösen müssen.

Ob es nun eine Schnellbremsung oder eine Vollbremsung ist, spielt eine weniger wichtige Rolle. In diesem Punkt muss man wirklich sehr gute fachliche Kenntnisse haben und die richtigen Nachforschungen anstellen. Daher gehe ich nicht näher darauf ein. Schlimmer ist jedoch das Verhältnis Lokführer und Zugführer. Dabei ist es vermutlich einem Zugführer unangenehm, wenn man ihn zu einem Lokführer degradiert.

Beim Zugführer handelt es sich um einen Mitarbeiter der Bahn, der die Verantwortung für den Zug hat. Dabei ist mit Zug, die an einer Lokomotive angehängte Last gemeint. Diesen Zug behandelt er bremstechnisch und er betreut bei Reisezügen die Reisenden im Zug. Daher ist er eher eine Person, die im direkten Kontakt zu den Kunden steht. Im Notfall lässt er den Zug alleine und widmet sich ausschliesslich den Kunden.

Sie können den Zugführer leicht erkennen. Es ist jene Person, die Ihren Fahrschein sehen will und mit einer Zange ein Loch macht. Dabei trägt er Uniform und Namensschild. Er repräsentiert daher das Unternehmen. Zugführer auf der ganzen Welt können an den unterschiedlichen Uniformen einem Land oder gar einer Bahngesellschaft zugewiesen werden. Im modernen Sprachgebrauch werden die Zugführer auch als Zugchef bezeichnet.

Der Lokführer fährt mit dem Zug. Er sorgt dafür, dass der Zug sicher und pünktlich an seinem Ziel ankommt. Dabei stammt der Begriff aus einer Zeit, wo es nur Lokomotiven gab.

Heute fährt er auch mit Triebzügen, oder bedient Steuerwagen. Trotzdem hat sich seine berufliche Bezeichnung in den vergangenen Jahren nicht geändert. Es betreut bei einem Notfall den Zug und sorgt dafür, dass dieser nicht zusätzliche Gefahren erzeugen kann.

Die Bezeichnung Lokführer beinhaltet in der Schweiz eine Vielzahl Berufe, die zur Bedienung von Triebfahrzeugen zugelassen sind. Daher kann der Lokführer der Schweiz mit dem Triebfahrzeugführer in Deutschland verglichen werden.

Jedoch werde ich hier keine weiteren Worte zum Lok- oder eben zum Triebfahrzeugführer verlieren, denn dazu gibt es weiter-führende Seiten, die das Thema besser behandeln.

Hier finden wir eher den Handwerker. Die Person, die mit einem Hammer bewaffnet einem störrischen Bauteil Manieren beibringt. Er verrichtet seine Arbeit in der Regel in Zivil.

Es kann aber auch sein, dass der Lokführer ein Überkleid trägt und dieses nicht einmal sauber ist. Damit haben wir beim Lokführer eher den Techniker des Zuges gefunden. Auf der Fahrt erkennt der Lokführer Störungen und Probleme oft auf Grund seiner Erfahrung.

Beim modernen Betrieb gibt es Züge, die durchaus ohne Zugführer verkehren. Diese Züge finden wir im Güterverkehr, aber auch im Nahverkehr mit Personenzügen. Jedoch benötigten diese Züge immer noch eine Person, die mit ihnen fährt.

Diese Person ist der Lokführer. Daher können wir zusammenfassen und sagen, dass es keinen Zug, oder besser noch keinen Zug, ohne Lokführer gibt. Diese Tätigkeit wollen wir uns nun genauer ansehen.

Lokführer war viele Jahre einer der häufigsten Kinderträume. Jeder wollte einmal auf einer Lokomotive arbeiten. Mit den Jahren verschwindet dann der Wunsch und man schlägt immer wieder einen anderen Weg ein. Viele Leute vergessen dann, dass sie einmal Lokführer als Berufswunsch angegeben haben. Wieder andere sehnen sich immer wieder danach und möchten doch so gerne. Jedoch gibt es Gründe, warum sie nicht in diese Richtung arbeiten und stattdessen einem „gewöhnlichen“ Beruf nachgehen.

Besonders Knaben sagten oft, dass sie Lokführer sein möchten. Nur, wie ist es mit den Mädchen? Diese träumen sicher von anderen Berufen und manchmal kommt es, dass sie es dann doch wagen. Sie versuchen es und werden Lokführerin. Ob Knabe oder Mädchen, spielt keine Rolle, denn die Männer und Frauen auf den Lokomotiven haben einen schweren Weg hinter sich. Sie haben ihn aber gefunden, den Traumjob.

Natürlich können Sie nun in die Runde werfen, dass der Beruf eher ein Alptraum geworden ist. Schichtarbeit und die Tatsache, dass man damit am Rande der sozialen Kontakte lebt, ist nicht falsch. Wenn man sich jedoch diesen Problemen stellt, ist man beim Lokführer sicherlich bei einem Traumberuf angelangt. Ich spreche aus Erfahrung und muss zu meiner Schande gestehen, ich mache ihn sehr gerne, den Beruf des Lokführers.

So kommt es, dass ein Lokführer nach Jahren im Beruf einem kleinen Mädchen das Depot in Erstfeld zeigen durfte. Mehr gezeigt hat er es dem Vater und das Kleinkind folgte dem Vater widerwillig. Aber das Mädchen, kaum so gross, dass die obligatorische Warnweste nicht den Boden erreichte, hat etwas gesagt, dass Sie hier sicher schon gesehen haben. Es sagte die ganze Zeit nur noch einen Satz: „Ich will auch Lokifahrer werden“. Der Titel dieser Seite war geboren.

Kein Lokführer, oder auch kein Lokfuehrer, sondern ein Lokifahrer. Und, es klingt verrückt, aber mit Lokifahrer hat das kleine Kind den Nagel auf den Kopf getroffen, denn eigentlich macht der Lokführer nichts anderes, als mit der Lokomotive zu fahren. Als Lokführer kann ich es mir erlauben, auch mit etwas Schalk im Nacken auf den Beruf zu sehen. Der Weg zum Lokifahrer und zu dieser Seite war frei. Auch wenn ich ein paar Kollegen damit vor den Kopf gestossen habe.

Viele haben mich schon angefragt, wie man es denn anstellen muss, damit man Lokführer in der Schweiz wird. Immer wieder gab ich die gleichen Antworten und immer wieder die gleichen Tipps und Anregungen. Aber, ich ermahnte auch immer wieder, dass es letztlich jeder selber entscheiden muss, was er will. Bei der Ausbildung ist nicht immer alles einfach und viele Leute stellten sich darunter viel mehr vor, als es letztlich ist.

Da nicht viel über den Beruf bekannt ist, stellen sich die Leute viel vor. Ähnlich verhält es sich mit dem Piloten. Man weiss zwar, was die Leute machen, aber so genau ist das Wissen auch wieder nicht. Bei jedem Flug vertraue ich blind darauf, dass die Leute im Cockpit ihre Arbeit richtig machen. Ich kann das beruhigt machen, denn bei meinem Beruf ist es gleich. Die Leute steigen ein und vertrauen der Arbeit des Lokführers.

Beginnen wir einmal ganz von vorne und räumen dabei einen ersten Punkt auf. Lokführer ist kein reiner Männerberuf, also liebe Frauen aufgepasst! Es gibt auch Frauen auf den Lokomotiven und sie machen die Arbeit genauso zuverlässig. Das ist so und beim Gehalt wird nicht unterschieden. Noch sind die Frauen eine löbliche Minderheit, aber Veränderungen beim Lokführer dauern oft ungewöhnlich lange. Schliesslich änderte sich die Bezeichnung seit über 150 Jahren nicht.

Erfahren Sie, ob nur Knaben oder Männer davon träumen dürfen. Ich möchte Sie in diesem Artikel auf meinen Beruf aufmerksam machen. Erfahren Sie mit mir, was ein Lokführer für Arbeiten zu erledigen hat. Auf dieser Seite finden Sie fast alles zum Beruf des Lokführers. Lesen Sie und lernen Sie einen Beruf kennen, der zu den meisten von Knaben genannten Berufen gehört. Dabei lasse ich jedoch auch den negativen Seiten den notwenigen Platz.

Ich will Ihnen, ob Sie nun weiblich oder männlich sind, meinen Beruf näher vorstellen. Dabei erkläre ich Ihnen viel aus meiner Laufbahn. Einblicke in den Alltag meines Berufes gebe ich Ihnen auch.

Sie werden erfahren, ob der Traumberuf wirklich ein Traum ist und wie schwer viele Sachen trotz aller Freude sein können.

Es soll keine Seite sein, die nur von den schönen Seiten spricht, denn Lokführer haben Probleme, auch wenn sie es nie zugeben würden.

Beginnen wir aber ganz beim Anfang, bei einem Knaben, der davon träumt Lokführer zu werden und der es schliesslich bis zum Schluss durchgezogen hat. Ein Weg mit vielen Steinen und Stolperfallen.

Nicht alles klappte so, wie er sich es vorgestellt hatte. Nur, er fand seinen Traumberuf. Auch wenn ich kritische Töne anstimmen werde, ich liebe den Beruf des Lokführers und dabei nahm ich bewusst gewisse Nachteile in Kauf.

Der junge Mann, der in die Ferne zog um seinen Traum zu verwirklichen und dabei gewisse soziale Kontakte in den Eimer warf.

Letztlich sind wir dann beim gestandenen Lokführer, der auch die Schattenseiten seines Berufes kennt und der noch heute sagt, ich habe den richtigen Weg eingeschlagen. Genau so begann es bei mir. Wobei ich zum Glück gestehen muss, dass ich nicht alle Bürden des Berufes tragen musste.

Diese Bürde des Berufes ist die grösste Last. Nicht weil man damit sehr grosse Probleme hat, sondern die Leute sind das Problem. Stellen Sie sich einmal Ihre grösste Angst vor. Jetzt komme ich und frage Sie danach. Wie antworten Sie? Ich für meinen Fall würde in solchen Situationen sehr gerne als Gipser arbeiten. Warum Gipser? Wer interessiert schon, was ein Gipser macht, da ist wirklich nichts Spannendes zu erfahren.

 

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