Farben und Anschriften

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Auch hier mussten die blanken Metalle mit einem Anstrich versehen werden. Dabei kam die damals übliche Ausführung mit zwei Farbschichten zur Anwendung. Die nicht sichtbare Schicht bestand aus einer Grundierung. Diese füllte kleine Unebenheiten aus und sorgte dafür, dass die zweite Schicht auf dem Metall haften blieb. Damit das bei der Grundierung auch der Fall war, wurde diese so ausgeführt, dass sie sich in das Metall ätzte.

Auf dieser Grundierung wurde schliesslich der Decklack aufge-tragen. Dieser wurde mit den nach den Vorgaben des Bestellers ausgewählten Pigmenten versehen. Da die verwendeten Farben glänzend waren, wurde die Lokomotive mit einem Glanzanstrich versehen.

Wobei sich der Glanz bereits nach kurzer Betriebszeit ver-flüchtigen sollte. Daher war bis zu diesem Punkt bei der Farb-gebung kein Unterschied zur Baureihe Be 5/7 vorhanden.

Jedoch wurde bei den Farben andere Lösungen umgesetzt. Waren die Maschinen der Reihe Be 5/7 mit einem grünen Farbton ausgeliefert worden, wechselte man diesen nun.

Die Lokomotiven der Baureihen Ce 4/6 und Be 4/6 wurden daher mit einem nussbraunen Anstrich versehen. Dieser entsprach nahezu den Anstrichen, wie sie bei den Modellen der Schweiz-erischen Bundesbahnen SBB angewendet wurden. Daher passten diese Maschinen besser zu den Staatsbahnen.

Mit dieser brauen Farbe versehen wurden die Seitenwände des Kastens, die beiden Führerhäuser und die Vorbauten. Dabei gab es in dem Bereich keine zusätzlichen Farben.

Die Lokomotiven für die Dekretsbahnen waren daher mit einem in der Schweiz durchaus üblichen schlichten Anstrich versehen worden. Ein Farbauftrag, der jedoch zu dieser Baureihe ideal passte. Gerade da Nebenbahnen nicht so schmuckvoll waren.

Für die technischen Bereiche unterhalb der vorher erwähnten Baugruppen wurde jedoch eine schwarze Farbe verwendet. Diese hatte schon bei den Dampflokomotiven gezeigt, dass sie mit den Verschmutzungen gut harmonierte. Ebenfalls schwarz gestrichen wurden die Geländer und die Griffstangen. Es waren die einzigen anders gefärbten Bereiche, die bei der braunen Farbe angewendet wurde. Daher waren sie gut zu erkennen.

Nicht mit einer Farbe versehen wurden die ge-schmiedeten Bereiche der Triebstangen und die Naben der Achsen. Das war bei diesen Bereichen schon bei den mit Dampf betriebenen Modellen angewendet worden.

Das galt auch für die Bandagen, die ebenfalls nicht behandelt wurden. Wobei hier das Problem wegen der Wärme, die durch die Reibung mit den Brems-klötzen entstand, dafür verantwortlich war, denn die Farbe war nicht hitzebeständig.

Es bleibt somit nur noch das Dach. Dieses wurde mit einem silbergrauen Farbton versehen. Hier wurden die hellen Farben gewählt, da sonst die Lokomotive optisch flachgedrückt worden wäre.

Zudem hatten die Erfahrungen mit der Baureihe Be 5/7 gezeigt, dass diese Farbe sehr gut mit dem Abrieb harmonierte. Die einzige farbliche Abweich-ung betraf die Dachleitung der elektrischen Ausrüst-ung, denn diese wurde orange eingefärbt.

Damit können wir den Bereich mit der Farbgebung abschliessen. Es gab keine anderen Farben mehr. Jedoch kommen wir damit zu dem Punkt, der bei diesen Lokomotiven die grössten Diskussionen ver-ursachte.

Es waren die Bahnanschriften, die bei den bis-herigen Baureihen der BLS durchaus sehr aufwendig ausgefallen waren. Wegen den Besitzverhältnissen bei der Auslieferung weigerte sich die Bank Bahnanschriften zu erlauben.

Wegen den fehlenden Bahnanschriften an der Baureihe Ce 4/6, war es jedoch nicht möglich, die Lokomotiven den einzelnen Bahngesellschaften zuzuordnen. Daher wurde mit weisser Farbe die Abkürzung der Bahn rechts vom Zughaken angebracht. Obwohl es bei der Reihe Be 4/6 diese Diskussionen nicht gab, wurden auch diese so beschriftet.  Es entstand so optisch eine einheitliche Baureihe, die nun auch von den Modellen der Staatsbahnen unterschieden werden konnte.

Die Betriebsnummer jeder Lokomotive wurde mit den damals üblichen gegossenen Schildern ausgeführt. Dabei wurden die seitlichen Nummern in der Mitte des Kastens zwischen den beiden Lüftungsgittern montiert.

Sie war dabei an den oberen Rand verschoben worden. Die hier verwendeten Schilder waren zudem so aufgebaut wor-den, dass die einzelnen Ziffern ausgewechselt werden konn-ten. Eine damals durchaus übliche Lösung.

An den beiden Fronten wurden die Nummern jedoch mit vollständig gegossenen Schildern angebracht. Dabei wurde das Nummernschild über dem mittleren Fenster montiert und befand sich daher unter dem Dach. Der Grund war simpel, denn dort war der erforderliche Platz vorhanden. Doch damit können wir die Betriebsnummern noch nicht abschliessen, denn bei der Baureihe Ce 4/6 gab es, wie bei der Reihe Be 4/6 noch eine spezielle Lösung.

So wurde die Betriebsnummer ebenfalls am Stossbalken mit weisser Farbe noch einmal angeschrieben. Ein Punkt, der so ausgeführt werden musste, weil wegen den Diskussionen die Eigentumsverhältnisse nicht restlos geklärt waren. Die verbindliche Nummer war daher die am Stossbalken angebrachte. Wobei sich diese nie von den Schildern unterscheiden sollte. Diese Lokomotiven hatten daher die Nummer sechs Mal angeschrieben.

Seitlich am Kasten wurden schliesslich noch die Herstellerschilder montiert. Dabei wurde bei allen Lokomotiven ein gemeinsames Schild gewählt. Vom Aufbau her entsprach es auch den anderen Baureihen. So waren in diesen Schildern auch die Fabrikationsnummer und das Baujahr angeschrieben worden. Wobei es sich gerade beim Baujahr um jenes des mechanischen Teils handelte, denn die Schilder wurden von der SLM angebracht.

Weitere Anschriften fehlten nahezu. Einzig unterhalb der seitlichen Einstiegstüren war noch ein kleines Schild angebracht worden. Dieses bezeichnete den Führerstand. Eine übliche Lösung, die benötigt wurde, weil damit die Ausrichtung der Lokomotive definiert wurde. Jedoch fehlten heute übliche Hinweise mit der Baureihe und den Hinweisen zu den Gewichten des Fahrzeuges und der Bremsen. Diese wurden damals in einem Verzeichnis geführt.

 

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