Fahrgastbereich RABe 515 |
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Kommen wir zum Bereich, der
für Sie als Reisender wichtig ist. Es sind jene Zonen, die Sie auf der
Reise nutzen können. Da in diesem Bereich beide Bahnen ihre eigenen Ideen
verfolgten, müssen wir uns den Teil getrennt ansehen. Hier geht es mit dem
Innenraum der Baureihe RABe 515 weiter. Sofern Sie dieser Teil nicht
interessiert, können mit dem folgen Link bequem diesen Teil überspringen
und zum Modell RABe 511 wechseln. |
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RABe 511 |
RABe 515 |
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Eigentlich könnte ich es mir einfach
machen, denn die Fahrgasteinrichtung der Modelle für die BLS AG
unterschied sich nicht in so vielen Punkten von den Zügen der
Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Da wir hier jedoch die beiden Baureihen
getrennt haben, sehen wir uns alle Punkte erneut an. So müssen die Fans
der BLS AG nicht bei den
Staatsbahnen
nachsehen. Wer beide Typen ansieht, wird doppelte Infos finden. Beginnen wir an ungewöhnlicher Stelle. Die zu den Zügen erstellten Handbücher, waren modular aufgebaut worden. Mit anderen Worten, die bei den Modellen RABe 511 der Schweizerischen Bundesbahnen SBB aufge-führten speziellen Nummern für die einzelnen Wagen. Diese gab es auch bei den Modellen der BLS
AG. Aus diesem Grund treten wir auch jetzt bei der dem
Führer-stand
zugewandten Türe des Wagen Nummer 100 ein. Es wurden Schwenkschiebetüren verbaut. Im geschlos-senen Zustand bildeten diese mit dem Kasten eine glatte Aussenhaut. Um sie zu öffnen, musste die bei der Türe montierte Taste betätigt waren. Dabei reagierte diese jedoch nur, wenn der
grüne Ring leuchtete. Wann das der Fall war, wurde durch den Lokführer und
die Steuerung geregelt. Da wir ja ein-treten wollen, leiten wir den
Vorgang zum öffnen der Türe ein. Bevor sich die Türe öffnete wurde unter dieser ein Schiebetritt ausgefahren. Dieser überbrückte die Lücke zwischen dem Zug und dem Bahnsteig. Die maximale Distanz wurde dabei mit 400 mm
ange-geben. Sensoren im Tritt verhinderten jedoch, dass dieser mit den
festen Bauteilen, aber auch mit den Beinen der Fahrgäste kollidieren
konnte. Eine Lösung, die vom Hersteller schon bei anderen Baureihen
eingesetzt wurde. Wenn der
Schiebetritt
seine Endstellung erreicht
hatte, öffnete sich die Türe. dabei wurden die beiden Flügel zuerst nach
aussen geschwenkt und anschliessend seitlich verschoben. Der Zugang war
damit frei und mit einer Breite von 1 400 mm konnten auch zwei Personen
nebeneinander eintreten. Der Platz reichte aber auch für einen
Kinderwagen. Wobei diese jedoch nicht beim Wagen 100 in den Zug geschoben
werden sollten. Der Einstieg war mit einer Höhe von 550 mm über Schienenoberkante sehr tief angeordnet worden. Damit war es jedoch möglich, an den in der Schweiz üblichen Bahnsteigen ohne zusätzlichen Tritt in den Zug zu gelangen. Benutzer von Rollstühlen oder Kinderwagen
konn-ten so ohne Hilfe in den Zug gelangen. Daher hatte der Zug
Niederflureinstiege der geltenden Norm erhalten. Lediglich der Innenraum
bestimmte, wo eingestiegen werden musste. Nach einer gewissen Zeit schlossen sich die Türen wieder automatisch. Mit einer Lichtschranke wurde kontrolliert, ob sich niemand im Bereich der Türe befand. War der Raum frei, schloss sich die
Türe. Dabei ver-hinderte der
Einklemmschutz, dass jemand zwischen den
beiden Flügeln eingeklemmt werden konnte. Merkte dieser einen
Widerstand,
wurde die Türe automatisch wieder geöffnet. Das Trittbrett wurde jedoch
nicht eingezogen. Nachdem wir durch die Türe ins Fahrzeug gelangt sind,
befinden wir uns im Unterdeck des Fahrzeuges. Im Gegensatz zu den
Triebzügen der Schweizerischen Bundesbahnen SBB wurden im Innenraum
einheitlichere Farben verwendet. So war der Boden mit einem grauen Belag
versehen worden. Die Seitenwände, wie die Decke wurden jedoch in weisser
Farbe gehalten. Farblich abgegrenzt waren nur die
Einstiegstüren. Ohne zusätzliche Trittstufe konnte das untere Abteil
des Zuges erreicht werden. Dabei bestand bei jedem Abteil die Möglichkeit
unmittelbar beim Eingang zwei Fahrräder abzustellen. Da es keine Türen
gab, konnten diese zudem gut beobachtet werden. Daher wirke das Fahrzeug
sehr offen und übersichtlich. Ein Punkt, auf den auch schon bei den
Modellen der
Staatsbahnen
geachtet wurde, auch wenn diese hier Türen
wünschten. Wenden wir uns nun dem unteren Abteil zu. Es handelte
sich dabei um ein Abteil der zweiten
Wagenklasse. Im Gegensatz zu den
Triebzügen
RABe 525 wurde hier wieder die Anordnung mit zwei und zwei
Sitzen gewählt. Damit wurde ein Grund für viele Reklamationen wieder
beseitigt. Das Abteil hatte insgesamt 28 Sitzplätze in der zweiten
Wagenklasse erhalten. Dabei wurden 24 Sitze in der gewohnten vis-à-vis
Anordnung eingebaut. Die Sitze dieser
Wagenklasse waren mit einem
dunkelblauen Stoffbezug bezogen worden. Sie wurden zudem mit ledernen
Kopfstützen ergänzt. Da auch hier die von den Zügen der Firma Stadler Rail
her bekannte Befestigung verwendet wurde, gab es im Boden keine
Abstützungen, so dass der Boden, der aus einem Hartbelag bestand, einfach
gereinigt werden konnte. So konnte das Fahrzeug leicht sauber gehalten
werden. Seitliche Armlehnen boten einen gewissen Halt für die
Fahrgäste. Jedoch gab es bei diesem Zug keine Armlehnen zwischen den
einzelnen Sitzen mehr. Damit wurde dem
Nahverkehr besser Rechnung
getragen. Jedoch rückten die Fahrgäste so automatisch näher zusammen, was
nicht immer als angenehm empfunden wurde. Damit entsprach das Abteil der
aktuell geltenden Vorgaben und wirkte trotzdem nicht so eng, wie beim
Modell
RABe 525. Entlang der Wand, bei der Grenze zur Decke, wurden die längs verlaufenden Gepäckträger montiert. Diese besassen Glasein-lagen, so dass gut erkannt werden konnte, ob sich noch etwas in der Ablage befand. Jacken und Mäntel mussten nicht dort abgelegt werden, denn dazu
waren unterhalb des Gepäckträgers einfache Kleiderhaken montiert worden.
Die Ausführung entsprach damit aber den Zügen der
Staatsbahnen. Um in das obere Deck zu gelangen, musste eine der Treppen im Bereich der Türen genutzt werden. Diese war zweiteilig und nahm seitlich nur den halben Raum ein. So konnte ein kompakter Aufgang geschaffen werden. Die
Plattform nach der ersten Treppe befand sich auf
der für normale Wagen üblichen Ebene. Beim
Endwagen, befanden sich hier
die
Maschinenräume und dazwischen jeweils ein Durchgang. Der Weg gegen den Führerstand war jedoch mit einer Türe ver-schlossen. Daher nutzen wir auch den zweiten Teil der Treppe und gelangen so in das obere Deck. Dort befanden sich unmittelbar nach dem Aufgang an der Wand montierte Sitze. Diese mussten eingebaut werden, da
sonst die
Antriebe der Türen im Weg gewesen wären. Wer also auf einem
dieser Sitze platznahm, sass direkt auf den Antrieben der
Einstiegstüre. Vom Aufbau her entsprach das obere Deck jenem von der
unteren Ebene, die wir uns bereits angesehen haben. Wegen der verfügbaren
Länge konnten hier nicht nur Abteile mit vier Sitzen verbaut werden. Eine
Sitzreihe, wurde daher auf die Hälfte reduziert. Diese befand sich in der
Mitte und war von aussen am kleineren Fenster zu erkennen. Es gab daher
für jedes Abteil ein passend eingebautes Fenster, das den Raum erhellte. Für die Fenster verwendete man doppelt verglaste
Scheiben aus
Sicherheitsglas. Diese wurden mit den Gummidichtungen in der
Struktur des Kastens gehalten. Durch diesen Einbau entstand kein grosser
Lärmpegel, so dass der
Triebzug sehr ruhig wurde. Die leichte Tönung der
Gläser sorgte zudem dafür, dass die Wärme der Sonne etwas gedämpft werden
konnte. Eine Lösung, die schon bei anderen Baureihen verwendet wurde. Da nur die Fenster im Führerstand geöffnet werden konnten, musste ein Fluchtweg für die Leute geschaffen werden. Dazu waren in jedem Wagen einzelne Fenster speziell aufgebaut worden. Sie waren durch
einen rot eingerahmten Punkt zu erkennen. In unmittelbarer Umgebung wurde
zudem ein mit einer Plombe ver-sehener Hammer an der Wand montiert. Die
Plombe sollte ver-hindern, dass der Hammer missbräuchlich verwendet wurde. Die Scheibe konnten mit dem Hammer durch einen Schlag auf den markierten Punkt, eingeschlagen werden und zerbrachen anschliessend. Über diese Öffnung konnten die Leute dann den Innenraum verlassen. Eine Situation, die natürlich nur für den Notfall vorgesehen
war, denn die Scheibe blieb defekt und musste im Unterhalt ersetzt werden.
Wobei in dem Fall die defekte Scheibe das geringste zu behebende Problem
war. Wenn wir nun den Abgang beim hinteren
Drehgestell
nutzen, gelangen wir zu einem freien Durchgang. Am Ende desselben war auch
das Ende des Fahrzeuges erreicht und der Abschluss erfolgte mit einer
Türe. Wenn man diese öffnete gelangte der Reisende in den Bereich des
Personenüberganges. Dieser war beidseitig mit Türen versehen worden. Die
Abdeckung mit dem
Faltenbalg war jedoch druckdicht ausgeführt worden. Da beim Zwischenwagen der
Bereich über den
Drehgestellen nicht für technische Bauteile benötigt
wurde, konnten hier Sitze eingebaut werden. In allen Fahrzeugen wurden
dabei eine vollständiges und ein halbes Abteil in der zweiten
Wagenklasse
vorgesehen. Die dabei verwendeten Sitze müssen wir nicht näher ansehen,
denn diese blieben bei vergleichbarer Wagenklasse immer identisch. Unnötig
schwer macht es sich niemand. Da wir vom
Wagen 100 gekommen sind, befinden wir uns im Mittelwagen mit der Nummer
200. In der unteren Ebene dieses Wagens befand sich auf der Seite des
Endwagens ein weiteres Abteil in der zweiten
Wagenklasse. Hier wurden
zusätzlich aber auch Stellplätze für Fahrräder und Kinderwagen vorgesehen.
Als Abschluss des Abteils war eine Trennwand in der Mitte des Wagens
eingebaut worden. Diese war wegen dem zweiten Abteil nötig. Nach dieser Türe folgte das Abteil der ersten Wa-genklasse. Bei den Sitzen wurden die gleichen Mo-delle, wie in der zweiten Wagenklasse verwendet. Jedoch wurde für das Polster ein Bezug gewählt, der eine dunklere Farbe hatte. Die Kopfpolster wurden zudem mit
einem weissen Tuch versehen. Da die Anzahl der Sitze jenem des zuvor
beschriebenen Abteils entsprach, waren auch in der ersten
Wagenklasse vier
Sitze in der Breite vorhanden. So gab es bei der Anordnung der Sitze keinen Unterschied zu den Abteilen der zweiten Wagen-klasse. Hingegen konnte der Sitzteiler in diesem Ab-teil leicht erhöht werden. Der dafür benötigte Platz gewann der Hersteller, indem die beiden Türen leicht gegen die Drehge-stelle verschoben wurden. Eine Massnahme, die zeigt, dass beim Wagen
100 viel Platz für den Einbau der Technik benötigt wur-de. Auch wenn es nur
wenige Zentimeter waren. Die Abteile der ersten
Wagenklasse wurden mit einem
Teppich belegt. Diese Lösung war bei sol-chen Abteilen üblich, da in diesem
Bereichen weniger Schmutz auf dem Boden liegen blieb. Gereinigt werden
konnte der Teppich mit einem Staubsauger. Die dazu vorgesehenen
Steckdosen, werden wir jedoch im nächsten Kapitel näher ansehen. Der Grund
dafür ist simpel, denn in diesem Punkt gab es kaum Unterschiede zum Modell
der
Staatsbahnen. Im oberen Deck dieses Wagens wurden ausschliesslich
Sitze in der ersten
Wagenklasse verbaut. Die Anzahl entsprach ebenfalls
dem ersten Wagen, da hier der erweiterte
Sitzteiler angewendet wurde. Wer
sich zuvor schon die
Triebzüge RABe 511 der Schweizerischen Bundesbahnen
SBB angesehen hatte, kann leicht erkennen, dass sich die Unterschiede bei
den Innenräumen eigentlich nur auf die Farben beschränkten. Bei den verlängerten Modellen der Baureihe RABe 515 wurde die hier vorgestellte Kombination ebenfalls verwen-det. Die Wagen wurden daher mit den Nummern 500 und 600 versehen. Der zweite
Endwagen mit
der Nummer 600 war natürlich bei den kürzen Modellen ebenfalls vorhanden.
Dort fehlte somit nur der zweite Wagen mit den Abteilen der ersten
Wagenklasse. Auch jetzt sind die Parallelen zur Baureihe RABe 511 leicht
zu erkennen. Wir kommen nun bei unserer Begehung in den nächsten Wagen. Dabei gab es ebenfalls Unterschiede. Bei den kürzeren älteren Zügen gelangte der Fahrgast in den Wagen 400. Bei den verlängerten Modellen jedoch in den Wagen 300. Wir sehen uns diesen daher nur schnell an, denn
es war das einfachste Fahrzeug des
Triebzuges. Der Grund war, dass hier
ausschliesslich Sitzplätze in der zweiten
Wagen-klasse verbaut wurden. Da bei den längeren Einheiten die Lösung mit einem WC
nicht ausreichend war, wurde im Wagen 300, wie bei den
Triebzügen der
Schweizerischen Bundesbahnen SBB, eine kleine Kabine auf dem Zwischendeck
eingebaut. Diese war technisch mit der im Wagen 400 verbauten Kabine
identisch, bot jedoch deutlich weniger Platz, da hier nur Reisende
hingelangen konnten, die gehen konnten. Der Grund dafür war die Treppe. Um die Betrachtung des Innenraums zu beenden, müssen wir uns nur noch den Wagen mit der Nummer 400 ansehen. In diesem wurden nur Sitzplätze in der zweiten Wagenklasse eingebaut. Das obere Deck
entsprach dabei dem Wagen mit der Nummer 300. Jedoch wurde der untere
Bereich verändert. Die Anzahl der Sitze wurde hier deutlich verringert, so
dass sich nur noch 14 Personen in diesem Wagen setzen konnten. Wobei das nur möglich war, wenn kein Reisender mit Rollstuhl einen der Plätze benötigte. Damit er dort sein Gefährt stellen konnte, waren die Sitze so aufgebaut worden, dass die Sitzpolster hochgeklappt werden konnten. So ergaben sich in diesen Abteilen zwei
Stellplätze für Rollstühle. Fahrräder, oder Kinderwagen fanden an anderen
Stellen den erforderlichen Platz vor. Die Türen hier hatten zudem einen
zweiten Knopf. Ein grosser Teil des unteren Decks wurde für die Toilette des Triebzuges benötigt. Die hier verbaute Kabine war so aufgebaut worden, dass dieser Ort auch von den Benutzern von Rollstühlen ohne Hilfe benutzt werden konnte. Die Anlage, die über einen Bioreaktor
verfügte, entsprach den damaligen Modellen. Speziell war die hier verbaute
Notruftaste, die bei einem Problem im WC genutzt werden konnte. Jedoch
gehört das zum nächsten Kapitel. Uns bleibt nur noch die Kapazität. Diese wurde bei den kurzen Zügen mit 62 Sitzplätzen für die erste Wagenklasse angegeben. bei der zweiten Wagenklasse konnte die Anzahl auf 274 gesteigert werden. Im Vergleich zu den gleich langen Modellen der Schweizerischen
Bundesbahnen SBB wurde hier der Anteil bei den Sitzen der ersten
Wagenklasse leicht erhöht. Jedoch blieb es nur bei wenigen Sitzen in einem
Triebzug. Auch bei der Anzahl der vorhandenen Stehplätze wurden
bei den Modellen der BLS AG weniger angegeben. Es kann jedoch erwähnt
werden, dass die Anzahl von 110 Plätzen in Stosszeiten überschritten
werden konnte. Reisende stiegen in den
Triebzug ein, ohne dass sie sich
Gedanken über den verfügbaren Platz machten. Mit anderen Worten, es wurde
einfach näher gestanden, als effektiv vorgesehen war. Das Gewicht des
Fahrzeuges stieg damit an.
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