Farben und Anschriften

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Sie werden es nicht für möglich halten, aber bei der Farbgebung gab es die grösste Verteilung der Triebzüge. Dabei war der Aufbau der einzelnen Farbschichten bei allen Modellen identisch. Auch hier wollen wir auf dem Metall beginnen. Dabei besass Aluminium eigentlichen einen guten Schutz vor Oxidation. Waren jedoch nur geringe elektrische Ströme im Metall vorhanden, begann die Korrosion und damit die Zersetzung des Materials.

Korrosion entstand beson-ders in den Bereichen, wo zwei unterschiedliche Metal-le verbunden wurden.

Drang in die Zone dazwi-schen etwas Feuchtigkeit, entstanden die gleichen Ef-fekte, wie in einer Batterie.

Durch die geringen nun ent-stehenden elektrischen Lad-ungen wurde eines der Me-talle beschädigt. Auf Grund seiner Entstehung war das Aluminium von diesem Effekt sehr stark betroffen, daher musste es geschützt werden.

Diesen Schutz übernahmen die untersten Farbschichten. Ein Haftgrund bereitete die Metalle auf den ersten Farbauftrag vor. Auf die so entstandene Unterlage wurde in einem zweiten Schritt die Grundierung aufgetragen. Mit dieser wurden kleine Unebenheiten ausgeglichen und kleinere Lücken aufgefüllt. So konnte wirksam verhindert werden, dass sich an diesen Stellen Feuchtigkeit in Form von Wasser ansammeln konnte.

Erst mit der dritten Lage kamen die vom Besteller gewünschten Pigmente in den Basislack. Dieser war, wie die Grundierung so aufgebaut worden, dass nur sehr geringe Mengen Lösungsmittel verwendet werden mussten. Für die Verdünnung der Farbe konnte man Wasser benutzen. dadurch galten diese Lacke allgemein als sehr umweltfreundlich, auch wenn nicht gänzlich auf Lösungsmittel verzichtet werden konnte.

Als letzte Schicht wurden ein transparenter Lack aufgetragen. Dieser diente dem Schutz des Decklackes. Besonderes die immer wieder erfolgten Verunstaltungen mit Grafiti kosteten die Bahnen bei der Entfernung sehr viel Geld. Dank diesem Schutzlack konnten die Sprayereien leichter und ohne Beschädigung des farblichen Designs entfernt werden. Wir hingegen können uns daher diese Designs ohne Grafiti ansehen.

SBB RABe 511
                       

Auch jetzt beginne ich mit den Triebzügen der Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Der Grund ist, dass diese ein klein wenig eher ausgeliefert wurden. Zudem kommen wir hier auch zu den Modellen, bei denen es zu den grössten Unterschieden bei den Farben kommen sollte. Auf die sonst übliche Aufteilung in Untergurt, Seitenwände und Dach können wir hier nicht mehr zurückgreifen, denn diese gab es bei solchen Fahrzeugen nicht mehr.

Die bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB gewählte Grundfarbe war weiss. Diese wurde in Bereich der Front und bei den Einstiegstüren mit der bekannten roten Farbe ergänzt.

So sollten die Triebzüge besser zu erkennen sein und die Fahrgäste die Einstiegstüren leichter finden. Im Gegensatz zu den Triebzügen RABe 523 wurde aber die rote Front nicht mehr der Seite entlang geführt. Somit war hier deutlich weniger rot vorhanden.

Der obere Bereich, also die Zone, die normalerweise das Dach bildete, wurde mit einem dunkelgrauen Farbauftrag versehen. Diese Lösung tarnte gut, die in diesem Bereich durch die Stromabnehmer und die Fahrleitung erzeugten Verschmutzungen.

Wichtig war das, weil in diesem Bereich viele Wasch-anlagen keine ausreichende Wäsche erlaubten. Besonders in den Anlagen mit durchgehender Fahrleitung war das ein Problem.

War die Farbgebung bisher noch einfach, wird es nun etwas schwerer. Zur Auflockerung der weissen Seiten-wand, wurde ungefähr in der Mitte ein blaues Band entlang des Zuges geführt. Dabei übernahm diese Linie die Abmessungen und Farben der über der Türe angebrachten Piktogramme. Diese werden wir später noch ansehen, denn wir sind noch nicht mit der Farbgebung der Baureihe RABe 511 fertig.

Der untere Abschluss wurde bis auf die Höhe der Hilfspuffer mit einem anderen Farbauftrag versehen. Dieser war von den Abmessungen her bei allen Triebzügen identisch, besass jedoch geänderte Farben. Dabei hing diese sogar von der Nummer ab. Die vierteiligen Züge und die Nummern 511 014 bis 511 030, sowie 511 036 bis 511 038 besassen in diesem Bereich eine dunkelgraue Farbe, die jener des oberen Bereiches entsprach.

Alle anderen sechsteiligen Triebzüge der Reihe RABe 511 waren jedoch für die S-Bahn Zürich vor-gesehen. In diesem Bereich waren durch den ZVV gewisse Farben vorgegeben.

So musste hier neben weiss auch blau vorhanden sein. Hier löste man das Problem, indem das untere Band farblich verändert wurde und daher eine blaue Farbe erhielt. So können Sie als Reisender die farblichen Unterschiede der einzelnen Nummern erkennen.

Wenn wir die Bahnanschriften der Staatsbahnen betrachten, haben wir wieder alle Bereiche identisch. An jedem Wagen wurde seitlich das bekannte Logo mit den Abkürzungen in den drei Landessprachen angeschrieben. Wegen dem weissen Grundlack wurde die Variante mit schwarzer Schrift verwendet. Einzig die Position oben links in der Ecke, war überraschend, da die Leute so nach oben sehen mussten.

Bei der Front wurde jedoch nicht mehr das bekannte Logo verwendet. Vielmehr wurde im roten Bereich zwischen den beiden unteren Lampen mit weisser Schrift die Webadresse abgeschrieben. Eine besondere Massnahme, die aber nicht bei allen Baureihen so umgesetzt wurde. Die Triebzüge RABe 511 waren daher in diesem Punkt auch etwas besonders geworden. Wer die Adresse www.sbb.ch eingab, landete beim Fahrplan.

Alle Hinweise für die Reisenden beschränkten sich auf jene Bereich, die von diesen genutzt wurden. Mit anderen Worten, die bekannten Piktogramme, aber auch der Hinweis zur ersten Wagenklasse mit dem gelben Strich fanden sich hier. Jedoch gab es auch Türen, in denen unten das Logo des ZVV und der Hinweis dazu vorhanden war. Es sollte für Sie nicht schwer zu erkennen sein, dass es jene mit blauem Band sein mussten.

Die technischen Anschriften fanden sich im dunklen Bereich zwischen den beiden Türen. Dabei waren diese für jeden Wagen angeschrieben worden. Wichtig war das, weil jedes Fahrzeug nach den neuesten Regeln als alleiniger Wagen angesehen werden musste. So erhielten diese auch geänderte Nummern und deren Einreihung müssen wir uns schnell ansehen, denn so komisch das klingen mag, es waren die üblichen Anschriften.

An der Front war die Nummer des Triebzuges angeschrieben worden. Wobei hier nur sechs Ziffern angebracht wurden. Auf die Kontrollziffer wurde verzichtet, da die Modelle nach den Regeln der TSI-Norm bezeichnet wurden. Korrekt bezeichnet lautete die Anschrift RABe 94 85 0511 001-5 CH-SBB. Die einzelnen Wagen wurden an der fünften Stelle unterschieden. Auf Grund der dort vorhandenen Ziffer wurden von den Wagen 100 bis 600 gesprochen.

BLS RABe 515
                       

Im Grundaufbau der einzelnen Farbschichten gab es zu den Modellen, die wir zuvor angesehen haben keinen Unterschied. Einzig die Wahl der Farben beim Deckbelag wurden anders gewählt. Das ist jedoch nicht weiter verwunderlich, denn bei der Reihe RABe 515 gab es ein anderen Besitzer. Dieser machte es uns einfacher, denn alle Fahrzeuge wurden mit dem gleichen Schema versehen, auch wenn es eine lange Lieferzeit war.

Nach den Vorgaben der BLS AG wurde hier eine Grundfarbe in einem silbergrauen Farbton gewählt. Diese Wahl war nicht überraschend, wurden doch schon andere Baureihen so eingefärbt.

Der Unterschied lag nur darin, dass durch die hohen Fahrzeuge dieser Punkt deutlicher zu erkennen war. Jedoch gab es auch hier punktuell andere Farben, die so diesen doch etwas kühlen Anstrich auflockern konnten.

Der untere Bereich der Frontwand und die Einstiegstüren wurden mit einem olivgrünen Farbton versehen. Auf die bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB gewählte Lösung mit Verlängerung in den Bereich mit dem Dach, wurde bei der BLS AG jedoch verzichtet, so dass die Türen nur als solche farblich abgehoben wurden. Sie konnten daher auch von sehbehinderten Personen leicht und schnell erkannt werden.

Diese Farbe wurde nur noch als seitliche Trennlinie im Bereich zur Dachpartie verwendet. Damit waren die noch vor wenigen Jahren dominierenden grünen Farben nahezu gänzlich verschwunden. Die Triebzüge wirkten, da auch das untere Band der Staatsbahnen fehlte, sehr hoch. Durch die geänderte Form der Front kam noch eine schmale Silhouette dazu. Der Triebzug wirkte daher nicht so elegant, wie die Reihe RABe 511.

Einen dunkelgrauen Farbton verwendete man für das Dach. Dabei wurde diese Farbe in der Front im Bereich des mittigen Frontfenster übernommen und über das Dach gezogen. Auch hier wollte man mit den dunklen Farben der Verschmutzung entgegen wirken, das galt auch für die Laufwerke, die wie bei den Triebzügen der Schweizerischen Bundesbahnen SBB, in den sehr dunklen und daher fast schwarzen Grau gehalten wurden.

Auch die Seitenfenster wurden mit einer dunkelgrauen Einrahmung zu einem durchgehenden Fensterband ver-bunden. Dabei kam dieses Band jedoch nur zur An-wendung, wenn sich mehr als ein Fenster unmittelbar in gleicher Höhe folgten.

Das entsprach jedoch direkt dem Konzept der BLS AG, die auch bei anderen Reihen zu dieser Lösung griff. Die Fen-ster wirkten daher bei diesem Modell nicht so sehr als schwarze Löcher.

Wenn wir die Erscheinung der Baureihe RABe 511 mit jener der Reihe RABe 515 vergleichen, kann gesagt werden, dass der Zug der BLS AG hoch und schmal erschien.

Die Modelle der Schweizerischen Bundesbahnen SBB hat-ten jedoch ein bulliges Äusseres. Wobei dazu nicht nur die Farbgebung, sondern auch die geänderte Front beige-tragen hatte. Die nahe Verwandtschaft der Triebzüge war daher nicht so leicht zu erkennen.

Die Bahnanschriften erfolgten nach den Vorgaben der BLS AG mit blauer Farbe und bestanden aus dem von der Regionalverkehr Mittelland RM übernommenen Signet und dem Schriftzug bls. Wie seit einigen Jahren üblich verwendete man die eher unübliche Schreibweise mit klein geschriebenen Buchstaben. Angebracht wurden diese Anschriften sowohl im grünen Bereich der Front, als auch bei jedem Wagen über dem rechten Drehgestell.

Weitere blaue Bereiche gab es nur im Bereich des Signets für die S-Bahn Bern. Dieses wurde bei den Triebwagen einmal seitlich neben einem Fenster angebracht. Es war am gelben S leicht zu erkennen. Das galt auch für die Abteile in der ersten Wagenklasse, denn hier wurde der bekannte gelbe Längsstreifen im Bereich dieser Abteile ebenfalls verwendet. Damit hatten sich eigentlich die farblichen Aspekte bereits erledigt.

Der Triebzug war daher schlicht gestaltet worden. Das war auch bei den Anschriften für die Reisenden zu erkennen. Deren Hinweise fanden sich nicht im Bereich der Türen, sondern wie schon seit Jahren üblich, zwischen dem ersten und zweiten Fenster der unteren Reihe. Dort befand sich auch die weisse Zahl mit dem erforderlichen Hinweis zur Wagenklasse. Die bekannten Piktogramme waren ebenfalls in weiss gehalten.

So bleiben auch hier noch die technischen Anschriften. Wie bei den Triebzüge für die Schweizerischen Bundesbahnen SBB wurden diese nach den Normen der TSI angeschrieben. Dabei wurden hier aber nur die individuellen Ziffern mit dem Hinweis MUTZ an der Front angebracht. Speziell war dabei nur der Zug mit den Ziffern 013, der den Hinweis OURS besass und so die französische Schreibweise für die Bären verwendete.

 

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