Sie und der Fahrplan

Warum nutzen Sie den Fahrplan der Bahnen schon wieder nicht? Ach, Sie kommen mit diesem Buch einfach nicht zu recht, dann benutzen Sie doch die elektronischen Mittel, denn die sind viel besser und leicht verständlich. Selbst ich müsste wieder nachdenken, bevor ich ein Kursbuch nutze, denn ich nutze schon lange die elektronische Version, die Online zur Verfügung steht. Das kaufe ich Ihnen nun nicht mehr ab.

Ach so, Sie meinten, Sie können sich in den Bahnhöfen nicht orientieren. Das verstehe ich, denn so ein Bahnhof kann abschreckend wirken. Doch auf einen Bahnhof hat sich bisher noch niemand verirrt. Ich werde Sie daher in die Orientierung auf dem Bahnhof einführen. Es muss ja nicht gleich Zürich HB sein. Ich weiss, dieser Bahnhof ist sehr stark ausgelastet und die Leute bewegen sich dort wie in einem Bienenstock.

Trotzdem, diese Bienen sind Mensch, die sich den Hauptbahnhof Zürich zumuten. Leute wie wir, warum haben wir dann Angst vor dem Bahnhof? Man ist unsicher und fühlt sich daher in dem Chaos nicht wohl, aber den Weg finden Sie auch in Zürich HB ohne Probleme. Und so kompliziert ist auch der Bahnhof Zürich HB nicht. Die Informationen sind gut und übersichtlich angeordnet. Sie sollten sich dort wie zu Hause fühlen können.

Damit Sie sich auf die Abenteuerreise Hauptbahnhof Zürich vorbereiten können, werde ich Ihnen nun die Orientierung und die Information erklären. Dann wird der Weg durch einen der grössten und stärksten bevölkerten Bahnhöfe der Welt ein Kinderspiel. Das Schlimmste, was passieren kann, ist dass Sie im Gewimmel mit einer hübschen Person kollidieren, aber auch das überlebt man in der Regel ohne grössere Probleme.

Die Orientierung: Um sich in einem Bahnhof zu orientieren, haben wir mehrere Hinweise. So haben wir die Geleise, die in der Regel schön brav der Reihe nach nummeriert werden. Überall hat es Uhren, die die gleiche Zeit zeigen. Hier sollten Sie sich aber merken, dass das in Russland nicht unbedingt auch so ist. Aber das ist nur dort ein Problem. In Europa zeigen alle Uhren die gleiche Zeit. Egal, wo man steht, man sieht immer eine Uhr.

Damit Sie sich auch in solchen Bahnhöfen noch besser orientieren können, haben die Bahnen Piktogramme eingeführt. Ein Piktogramm ist ein kleines Schildchen, das ein Symbol enthält. Diese Symbole sind sehr einfach aufgebaut und daher leicht verständlich. Diese Piktogramme haben keinen Einfluss auf die Bahnangestellten, denn diese wurden wirklich nur für Sie geschaffen. So können Sie sich problemlos orientieren.

Aufgebaut sind die meisten Piktogramme auf die gleiche Art und Weise. Man kennt diese kleinen Bildchen auch von einem Flughafen, so dass sie sogar international ähnliche Bilder haben. Die unterschiedlichen Piktogramme, finden Sie aber nicht in einem Bahnhof, der hat überall die gleichen Piktogramme. Ein einfaches Piktogramm ist das Schild, auf dem die Nummer des Geleises steht. Mehr braucht es nicht.

Die Piktogramme auf Bahnhöfen in der Schweiz sind normalerweise blau und haben einen weissen Rand. Die quadratische Form lässt sie schon anhand der Form erkennen. Mit einfachen, meistens ebenfalls weissen Bildern wird ein Hinweis vermittelt. Dank den Bildern funktionieren die Piktogramme von den Sprachen völlig unabhängig und sind daher für alle Leute gleich gut leserlich und auch verständlich.

In jedem grösseren Bahnhof gibt es eine Stelle, wo sich Leute treffen können. Dieser Bereich ist mit einem gut sichtbaren Piktogramm gekennzeichnet und heisst Treffpunkt. So haben wir einen Punkt im Bahnhof, wo Sie sich mit Ihren Freunden treffen können. Selbst der grosse Bahnhof Zürich HB hat nur einen einzigen Treffpunkt. Man kann sich daher im Bahnhof nicht verfehlen. Man trifft sich am Treffpunkt und kann dann gemeinsam weiter reisen.

Die Piktogramme zusammen mit der Anlage und den Wegweisern sind ein gutes Mittel um sich im Bahnhof zu orientieren. Sie folgen einfach den Piktogrammen und finden so den Weg durch den Bahnhof Zürich HB auch ohne fremde Hilfe. Verlaufen hat sich daher im Bahnhof Zürich HB bisher noch niemand. Bedenken Sie mehrere tausend Leute täglich nutzen diesen Bahnhof und nicht alle machen das täglich, es gibt auch besondere Fälle.

Für sehbehinderte Personen wurde sogar ein Blindenleitsystem eingeführt. Ich weiss, der Name klingt etwas hart, aber ich kann es nicht ändern, man nennt die Orientierung für sehbehinderte Personen wirklich Blindenleitsystem. Dank dieser Einrichtung können sich auch diese Leute ohne fremde Hilfe durch den Bahnhof Zürich HB orientieren. Dazu wurde das Blindenleitsystem mit Anschriften in der Blindenschrift ergänzt.

Das Blindenleitsystem erkennen Sie an den erhabenen weissen Linien am Boden. Vermutlich fragten Sie sich, was diese komischen Linien bedeuten. Die sehbehinderten Leute können mit ihren Hilfsmitteln diesen Linien folgen und sich so im Bahnhof orientieren. Die Anzahl der Linien und deren Anordnung sind immer gleich und Sie finden das Blindenleitsystem mittlerweile nahezu auf jedem Bahnhof der Schweiz. Am Namen ändere ich jedoch nichts.

Die Information: Wenn Sie sich in einem Bahnhof nicht mehr orientieren können, ist es wichtig, dass Sie Informationen ohne lange zu suchen finden können. Diese Informationen müssen Sie vielleicht benützen, weil Sie nicht wissen, auf welchem Gleis denn nun der Zug fährt. Sie möchten zudem auch die genaue Zeit wissen. Daher werden wir uns nun über die Informationsmöglichkeiten in einem Bahnhof informieren.

In den Bahnhöfen wurden einfache Abfahranzeiger montiert. Diese bestanden aus Schildchen, die durch das Personal ausgeklappt werden konnten und dann anzeigten, welcher Zug als nächstes erwartet wird. Erstmals konnte man dabei den Zug unterscheiden, denn das Schildchen war nicht nur mit dem Endbahnhof beschriftet, sondern es war farblich unterschiedlich. Dabei wurden zwei Farben verwendet.

Rot kennzeichnete man Schnellzüge. Diese Züge, die nicht an jedem Bahnhof gehalten haben, waren gefährlich, denn der Reisende musste ja wissen, in welchem Bahnhof der Zug zum stehen kommt. Daher erhielt dieses Schild als Kennzeichnung eine rote Grundfarbe. Die höherwertigen Züge, wie die Intercitys wurden in der Anschrift abgekürzt aufgeführt. IC Zürich oder Zürich auf rotem Grund war dann schnell zu erkennen.

Alle anderen Züge, also die Züge, die an jedem Bahnhof einen Halt einlegten, waren blau und der Reisende konnte ohne Angst zu haben in den Zug steigen. So war eine einfache Unterscheidung der unterschiedlichen Züge möglich. Die Leute mussten einfach wissen, welcher Zug welche Farbe hatte. Ergänzt waren die Informationen mit den bedienten Bahnhöfen. So konnte das System also noch nicht genügen.

Informationen zu den Zügen finden Sie auf den Abfahrtafeln. In kleineren Bahnhöfen sind das schlichte Plakate. Grössere Bahnhöfe haben zur Ergänzung grosse zentrale Anzeigen, die immer wieder aktualisiert werden. Zudem sind an den Geleisen Monitore mit Informationen verfügbar. Die Abfahrtafel finden Sie nun wirklich fast überall in einem Bahnhof. Selbst in Zürich HB gibt es Plakate mit allen Abfahrten im Bahnhof.

Moment! Die Abfahrtafeln unterscheiden sich farblich. So sind gelbe Abfahrplakate immer mit den Zeiten der Abfahrten versehen. Die weissen Plakate sind die Ankunftszeiten der Züge. Daher achten Sie ausschliesslich auf die gelben Abfahrplakate und Monitore, denn nur dort steht auch, wo der Zug hin fährt und auf welchem Gleis Sie ihn finden werden. Daher noch einmal, Gelb ist das Plakat mit den Abfahrten.

Es gibt in den Bahnhöfen sogar Lautsprecherdurchsagen, die Ihnen die Informationen auch geben können. Mit diesen Mitteln und den Piktogrammen ist es keine Schwierigkeit mehr, sich in einem Bahnhof zu Recht zu finden. Die Angst vor dem Hauptbahnhof Zürich HB ist unbegründet und selbst unerfahrene Leute finden schnell den Weg. Das Problem ist, dass eine stehende Person in Zürich schnell überrannt werden kann.

Wenn das alles nichts mehr hilft, können Sie den Infopunkt besuchen. Diese Stelle ist leicht zu finden und ist mit Infopoint angeschrieben. Das Piktogramm hat ein weisses i. Dort gibt es Mitarbeiter der Bahngesellschaft, die Ihnen die gewünschte Auskunft gerne geben und Ihnen auch den Weg durch den Bahnhof erklären. Daher sollten Sie zumindest den Weg zu diesem Infopoint ohne Hilfe finden können.

Aber auch dort gilt, seien Sie freundlich, denn diese Leute machen nur ihre Arbeit und die ist sicherlich nicht sehr einfach. Es sind Mitarbeiter, die Ihnen helfen wollen, behandeln Sie diese Mitarbeiter freundlich, denn so bekommen Sie auch eine freundliche und umfassende Auskunft. Je besser Sie Ihre Fragen stellen, desto schneller und einfacher ist die Information. Ach ja, ein lächeln, freut auch den Mitarbeiter am Infopoint. Zudem gehört es zum Anstand, dass man sich für die Hilfe bedankt.

So, jetzt haben Sie keinen Grund mehr, um auf eine Fahrt mit der Bahn zu verzichten. Sie finden den Weg durch den Bahnhof. Wie, zu teuer, zu langsam? Sind Sie da wirklich ganz sicher? Ich behaupte hier nun einfach einmal, dass Sie da falsch liegen. Sie können sich die böse Mail ersparen, denn ich bin davon überzeugt, dass die Bahn günstiger und mindestens gleich schnell ist, wie ein mittelklassiger Wagen. Ich überzeuge Sie doch einfach.

Wettrennen mit dem Auto

Gehen wir doch in der Zeit zurück. Erinnern Sie sich noch an das legendäre Rennen von Rainhill? Die Lokomotive Rocket gewann, da sie ans Ziel kam und die Kutschen hatten in der Folge verloren. Die Zukunft sollte den Eisenbahnen dieser Welt gehören. Da war man sich sicher. Überall wurden Strecken eröffnet, Züge angeschafft und das Netz verfeinert. Niemand dachte, dass das einmal anders werden könnte.

Die Fahrzeuge der Strasse haben jedoch aufgerüstet und aus den Kutschen wurden erste Automobile. Die Eisenbahn blieb somit auf der Strecke. Eine oft gemeinte Meinung, die ich nicht unterschreiben würde.

Wir wollen deshalb ein neues Rennen starten und dabei die Eisenbahn gegen die Strasse antreten lassen. David gegen Goliath könnte man fast meinen. Auf die Idee brachte mich übrigens meine Tageszeitung, denn die machte so ein Rennen.

Es war ein Rennen von Luzern nach Zürich Oerlikon. Die Wahl fiel dabei auf das Auto, das die neue und schnell befahrene Autobahn benutzte und eine normale Zugsverbindung, wie es sie jeden Tag gibt.

Gestartet wurde die Zeitmessung jeweils bei der Abfahrt. Die Tageszeit war durchaus üblich und so hatte keiner der Konkurrenten einen Vor- oder Nachteil zu beklagen.

Ich kann es vorweg nehmen, die Teilnehmer waren sich so nahe, dass der erste vermutlich noch nicht das Kaffee zum Sieg bestellen konnte, als sein Gegner eintraf.

Gewonnen hat, Sie werden es kaum glauben der Zug. Zwar war es nur ein knapper Sieg von 3 Minuten und das Auto kämpfte mit dem üblichen Stau. Ein Rennen, das durchaus auch anders hätte enden können. Nur, ein Vorteil hatte die Versuchsperson im Zug. Sie war ausgeruht und konnte sich in der Zeitung informieren. Am Zielort war deshalb der Vorteil auf der Seite des Bahnfahrers. Bahnfahrten sind also entspannender als vergleichbare Fahrten mit dem Auto.

Solche Rennen wurden schon oft durchgeführt und immer war es knapp und die Bahn kam immer mit dem Auto zurecht. Man stellte immer fest, dass der Zug zwar langsam startet, dann aber dank seinem gleichmässigen und schnellen Fahren immer wieder viel Zeit gut macht. Bei gewissen Distanzen ist es sogar möglich, mit dem Zug ein Flugzeug zu schlagen. Dabei benutzt der Zug aber die neu gebauten Hochgeschwindigkeitsstrecken.

Die Bahn hat also gleichlange Spiesse und ist erst noch umweltbewusster, denn es entstehen viel weniger Abgase als mit dem Auto. Sie ist sicherer, hat gute Anlagen und lässt Sie entspannt reisen. Gerade lange Autofahrten sind für ungeübte Fahrer anstrengend. Im Zug sitzen Sie bequem, können eine Zeitung lesen und einen Kaffee trinken. Wenn Sie das nicht wollen, bieten die Landschaften sicherlich beruhigende Bilder.

Gut, gegen Ihren kleinen roten Sportwagen mit dem Pferdchen, hat die Eisenbahn kaum eine Chance. Wobei dann vermutlich auch andere Verkehrsträger ängstlich reagieren. Wenn ich aber daran denke, was dieser kleine rote Flitzer für einen Durst hat, denke ich, dass man den Wagen auf einer anderen Seite besser schlagen kann, denn die Eisenbahn nimmt es mit allen auf, auch wenn sie klein rot und niedlich aussehen.

Ob wir nun für oder gegen die Eisenbahn sind, der grösste Feind der Eisenbahn ist die Bequemlichkeit der Leute. Man steigt vor dem Haus ins Auto und fährt bis vor die Türe. Beim Zug muss man zum Bahnhof gehen und dann noch umsteigen. Damit man in der Nacht schlafen kann, reagiert man sich im Fitnesspalast ab. Bei der Eisenbahn hätte man einen Fussmarsch gehabt und so bereits das Fitnessprogramm erledigt.

Kosten für die Fahrt

Ich lasse die Katze doch aus dem Sack, die Eisenbahn ist billiger. Nicht nur wenig billiger, sondern viel billiger, als die Strasse mit Ihrem Wagen. Das glauben Sie nun nicht mehr, aber ich stehe dazu. Am besten macht man das doch mit einem Beispiel. Ich benutze dazu eine beliebige Strecke in der Schweiz. Für den Wagen nehme ich einen vertretbaren Preis für den Treibstoff an. Dieser liegt sicher unter den heute üblichen Preisen.

Machen wir die Fahrt von Luzern nach Zürich zuerst mit dem Auto. Die Distanz ist knapp länger als 60 Kilometer. Das kann auf dem Weg leicht abweichen, aber wir nehmen einen durchschnittlichen Weg an. Diese Distanz kostet Sie mit dem Wagen rund 44 Franken. Darin enthalten sind die Kosten für den Treibstoff, die Steuern und Versicherungen. Den Unterhalt liess ich weg, da er nicht bei jedem Wagen genau identisch ist.

Sie rechnen ja beim Auto nicht, sondern füllen den Tank ohne zu murren und bezahlen die Busse für die Geschwindigkeitsüberschreitung, weil Sie unbedingt gegen den Zug gewinnen wollten. Wer die Rechnung wirklich macht, stellt schnell fest, dass ein Auto mit Anschaffung und Versicherung viel teurer ist, als eine Fahrt mit dem Zug. Diese kostete auf der vergleichbaren Strecke rund 23 Franken. Auch hier nahm ich nicht die neusten Zahlen.

Mit dem Zug legen Sie die Strecke zwischen Luzern und Zürich schneller zurück. Die Fahrt kostet Sie zudem erst noch die Hälfte dessen, was Sie mit dem Wagen zahlen müssen. Warum fahren Sie nun nicht mit der Eisenbahn? Langsam gehen Ihnen nun die Argumente aus und so sollten wir uns nun ansehen, wie Sie zur Fahrt mit der Eisenbahn kommen. Ich will Ihnen nun zeigen, wie Sie die Fahrt geniessen, ohne dass Sie sich strafbar machen oder ein Risiko eingehen.

Die Fahrkarte: Um mit der Eisenbahn zu fahren, benötigen Sie eine Fahrkarte, oder einen Fahrschein. Die Bezeichnung Fahrkarte kam vom Aussehen der für die Fahrt benötigten Karten. Diese Fahrkarte beziehen Sie entweder an einem Fahrkartenschalter oder am Automaten. Diese Fahrkarte ist auf eine bestimmte Strecke bezogen und berücksichtigt die übliche Verbindung zwischen den beiden Punkten. Sie können sie also nicht beliebig einsetzen.

In der Schweiz nennt man die Fahrkarte auch Billett. Das ist eine Ableitung aus dem französischen Sprachgebiet. Mit dem Billett oder der Fahrkarte, wie es Ihnen beliebt, erhalten Sie die Erlaubnis einen beliebigen Reisezug auf der angegebenen Strecke zu benutzen. Das gilt auch, wenn Sie natürlich meinen, dass Sie ein Ticket für die Fahrt lösen müssen. Die Fahrkarte ist daher mit vielen Namen versehen.

Der Bezug auf die befahrenen Strecken erlaubt es den Bahngesellschaften, die Preise den Distanzen anzupassen. Längere Strecken werden so zum Beispiel gegenüber den Fahrkarten für kurze Strecken billiger. Fahrkarten für längere Strecken werden für eine oder für beide Fahrrichtungen ausgegeben. Kurze Strecken werden nur für eine einfache Fahrt angeboten. Doch was erhalten Sie für diese Fahrkarte?

Die Fahrkarte erlaubt es Ihnen einen beliebigen Zug in der auf der Fahrkarte angegebene Wagenklasse und am angegeben Tag zu benutzen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie den Zug des Nahverkehrs oder des Fernverkehrs nehmen. Mit dem Erwerb der Fahrkarte sind Sie auch für den Fall eines Unfalls durch das Transportunternehmen versichert. Es lohnt sich also eine Fahrkarte zu lösen. Damit Sie das machen, kontrollieren die Bahnen die Fahrkarten auf der Fahrt.

Lösen Sie die obligatorische Fahrkarte nicht, gelten Sie als Schwarzfahrer. Gleiches gilt auch, wenn Sie mit einem Ausweis in zweiter Wagenklasse, die Wagen der ersten Wagenklasse benutzen. Einfach ausgedrückt kann man sagen, dass derjenige, der ohne gültige Fahrkarte unterwegs ist, als Schwarzfahrer angesehen wird. Das als Kavaliersdelikt angesehene Vergehen, wird offiziell als Betrug angesehen.

Werden Sie bei einer Kontrolle erwischt, drohen Ihnen eine Busse oder gar eine Verzeigung. Im schlimmsten Fall landen Sie vor Gericht und müssen mit einer Strafe im Gefängnis rechnen. Wobei hier natürlich der fehlbare Betrag eine wichtige Rolle spielt. Ihre Daten werden erfasst und Sie sind als Schwarzfahrer registriert. Bei einer Wiederholung der Tat, erhöht sich die Busse und kann sogar zur Strafanzeige führen.

Möchten Sie nicht so viel für die Fahrt mit der Bahn bezahlen und benutzen diese jedoch oft, gibt es Möglichkeiten um den Preis für die Fahrt noch zu senken. Die Eisenbahn wird dann noch billiger und Sie können diese erst noch benutzen, ohne dass Sie immer den vollen Preis bezahlen. Ja, es gibt sogar Angebote, wo Sie sich den Gang zum Automaten sparen können. Bestimmte Strecken müssen Sie dann auch nicht mehr benutzen.

Die Mehrfahrtenkarten: Wenn Sie eine bestimmte Strecke immer wieder befahren, können Sie eine Mehrfahrtenkarte beziehen. Das machen viele Leute, die mit der Eisenbahn zur Arbeit fahren, diese aber sonst nicht nutzen. Mit der Mehrfahrtenkarte haben Sie für eine bestimmte Strecke 10 Fahrten zur Verfügung. Sie haben auf einer Fahrkarte daher einfach 10 einzelne Fahrten eingetragen.

Die Mehrfahrtenkarten haben einen etwas günstigeren Tarif. Sie erhalten also eine Art Mengenrabatt auf den Fahrkarten. Gerade Pendler und Schüler arbeiten oft mit Mehrfahrtenkarten, die vor der Fahrt nur noch entwertet werden müssen. Sie sind auch bei Familien beliebt, die an Wochenenden immer zum nahe gelegenen See fahren, um sich dort am Wasser zu vergnügen. Sie sehen, wer viel auf einer bestimmten Strecke reist, ist damit gut bedient.

Mehrfahrtenkarten müssen Sie an speziellen Stellen entwerten, denn sonst sind Sie nicht gültig. Diese Stellen diesen zur Entwertung und werden daher Entwerter genannt. Sie sind an jedem Bahnhof und immer öfters auch in den Fahrzeugen montiert worden. Sie müssen beim Entwerter die Karte in den Schlitz schieben, dann erfolgt ein Aufdruck und an der Karte wird eine Ecke weg geschnitten.

Diese Ecke muss weg, damit beim nächsten Mal, die neue Linie bedruckt wird. Haben Sie die letzte Fahrt verbraucht, benötigen Sie eine neue Mehrfahrtenkarte. Die alte Karte können Sie wegwerfen oder zu Hause an der Wand aufhängen. Wie Sie diese Karte entsorgen, ist der Eisenbahn eigentlich egal, Sie sollen es einfach mit Anstand und nach den geltenden Sitten tun. Ich empfehle den Papierkorb, denn es überall auf den Bahnhöfen und in den Zügen gibt.

Wer mit einer nicht entwerteten Mehrfahrtenkarte reist, gilt nicht als Schwarzfahrer. Zwar besitzt der Reisende auch jetzt keine gültige Fahrkarte, aber er hätte diese ja entwerten können. Diese Leute werden daher als Graufahrer bezeichnet. An der Behandlung nach der Kontrolle ändert sich hingegen wenig. Die Busse fällt vielleicht etwas geringer aus, aber alle anderen Punkte sind gleich, wie bei Schwarzfahrern.

Natürlich ist eine Mehrfahrtenkarte nicht für jede erdenkliche Nutzung sinnvoll. Fahren Sie mit der Bahn zur Arbeit, benötigen Sie zwei Fahrten am Tag und so ist die Mehrfahrtenkarte oft nach einer Woche schon verbraucht. Sie müssen also gleich mehrere beziehen, damit Sie diese immer griffbereit haben. Zudem ist der tägliche Weg zum Gerät für die Entwertung mühsam. Hingegen können Sie auch täglich eine Fahrkarte kaufen.

Das Halbtaxabonnement: Das Abonnement, das den Preis für die Fahrkarte und die Mehrfahrtenkarte gleich einmal halbiert, nennt sich schlicht Halbtaxabo. Mit dem Halbtaxabonnement, dürfen Sie mit einem Billett zum halben Preis fahren. Der Preis für die Fahrt wird dann noch günstiger, weil er sich halbiert. Die Kosten für dieses Abo liegen je nach Geltungsdauer höher oder tiefer. Es lohnt sich, wenn Sie nach einer langfristigen Lösung fragen, denn die ist günstiger. Auch wenn kurzzeitig ein hoher Betrag fällig wird.

Dank dem Halbtaxabonnement sparen Sie viel Geld, wenn Sie nur gelegentlich mit der Eisenbahn fahren. Es ist ein sehr beliebtes Abonnement und es grenzt schon fast an ein Wunder, dass Sie noch keines besitzen. Man kann das Halbtaxabonnement als Kassenschlager bezeichnen. Diese Rabattkarte wird sehr oft eingesetzt und die wenigsten Leute reisen heute noch ohne dieses Abonnement durch die Schweiz.

Andere Bahngesellschaften in Europa bieten vergleichbare Rabattkarten an. Wobei es dort teilweise noch Abstufungen gibt. In der Schweiz gibt es nur die Rabattkarte die den Preis halbiert. Gültig ist Sie mindestens ein Jahr, man kann sie aber gleich für drei Jahre beziehen. Das Halbtaxabonnement bietet jedoch noch zusätzliche Ergänzungen, die Sie durchaus auch nutzen können. Wie wäre es, einen ganzen Tag einfach nur mit der Bahn zu fahren?

Zum Halbtaxabo können Sie spezielle Tageskarten beziehen. Diese müssen Sie vor Beginn der Fahrt entwerten und können dann den ganzen Tag damit fahren. Welche Züge Sie benutzen, welche Strecken Sie befahren, spielt jetzt keine Rolle mehr. Die meisten Bahnen in der Schweiz machen hier mit. Nur einige Bergbahnen sind noch nicht bereit, die Tageskarte zu akzeptieren. Sie können aber einen Netzplan beziehen, wo diese Bahnen eingezeichnet sind.

Sie werden feststellen, dass viele Nahverkehrsbetriebe darin enthalten sind. Es sind einzig einige Bergbahnen, die hier nicht mehr mitspielen. Das Halbtaxabo an und für sich wird akzeptiert, jedoch nicht die Tageskarten. Nur, was wollen Sie sich mit einer Tageskarte herumplagen. Wäre es nicht schön, wenn Sie ein ganzes Jahr nach Belieben mit den Eisenbahnen in der Schweiz fahren könnten? Einfach einsteigen und sich auf der Fahrt treiben lassen und den Alltag vergessen.

Das Streckenabonnement: Das Streckenabonnement ist eigentlich eine Mehrfahrtenkarte ohne einzelne Fahrkarten. Nutzen Sie ein Streckenabonnement haben Sie einen Ausweis, den Sie nach belieben auf einer bestimmten Strecke nutzen können. Sie kommen zum Bahnhof, steigen in den Zug, fahren die Strecke, die auf dem Ausweis eingetragen ist und alles ist in Ordnung.

Am Ziel verlassen Sie den Zug wieder und gehen zur Arbeit. Am Abend erfolgt dann das gleiche Spiel zurück. Sie müssen weder eine Fahrkarte lösen, noch müssen Sie beim Entwerter einen Stopp einlegen. Sie befahren die angegebene Strecke nach Belieben und so oft Sie wollen, denn ein Streckenabonnement ist mit einer Gültigkeit versehen worden und enthält keine einzelnen Fahrten mehr. Einsteigen und losfahren.

Als Gültigkeit bezeichnet man bei den Eisenbahnen die Zeitspanne, in der eine Fahrkarte, oder ein Abonnement gültig ist. Dabei gilt bei einem einzigen Datum, dass die Fahrt an diesem Tag erlaubt ist. Züge, die ihr Ziel erst nach Mitternacht erreichen, aber davor abfahren, gehören zum gleichen Tag. Bei Zeitspannen gilt die Gültigkeit inklusive den angegebenen Daten. Das kann beim Streckenabonnement zum Beispiel ein Jahr sein.

Zwar kostet Sie die Anschaffung eines Streckenabonnements viel Geld, denn solche Ausweise sind nicht billig. Doch wenn Sie den Ausweis dazu nutzen um zur Arbeit zu fahren, erhalten Sie steuerliche Vergünstigungen und umgerechnet werden die Fahrten erst noch billiger, weil Sie jetzt eigentlich einen Vielfahrerrabatt erhalten. Nutzen Sie den Ausweis auch am Sonntag, weil Sie rasch zu einer Zwischenstation fahren, profitieren Sie erneut.

Gerade für Pendler ist das Streckenabonnement eine gute Möglichkeit die Eisenbahn zu benutzen. Das Abonnement lässt Ihnen am Morgen mehr Zeit, da Sie nicht an den Automaten müssen. Auch müssen Sie nicht jedes Mal daran denken, dass Sie eine neue Karte beziehen müssen. Nur, wie wäre es, wenn Sie diesen Luxus immer hätten? Einfach kommen, in den Zug steigen und durch die Schweiz fahren, ohne dass man sich an Strecken oder Züge halten muss?

Das Generalabonnement: Freie Fahrt auf dem ganzen Netz der schweizerischen Bundesbahnen SBB und vielen Privatbahnen. Das ist der Slogan für das Generalabonnement. Damit konnten bisher rund 400 000 Leute gewonnen werden. Dabei untertreibt man sogar noch, denn viele Nahverkehrsbetriebe wie jene in Zürich, Basel, Bern und vielen anderen Orten gelten auch. Sie können also problemlos in Bern auf den Bus umsteigen und müssen sich nicht mehr um eine Fahrkarte bemühen.

Nach Jahren der Benutzung eines GA, so die Abkürzung, wissen Sie nicht einmal mehr, dass man für die Bahnfahrt noch Fahrkarten lösen muss. Sie steigen in den Zug, fahren durch die Schweiz und kommen am Abend wieder nach Hause. Wo Sie waren spielt keine Rolle. Schnell mal zum Kaffee ins Tessin reisen, egal, man hat ja das GA und macht es einfach. Sie sehen, Sie haben einen Freifahrschein für die Eisenbahn erhalten.

Die Generalabonnemente für die Angestellten tragen den Zusatz FVP. Darin sind noch zusätzliche Funktionen enthalten, die Sie nicht unbedingt nutzen können. Bis vor wenigen Jahren war dieses FVP einem speziellen Tarif und speziellen Regeln unterworfen. Mittlerweile gibt es ein GA-FVP, das in seiner Funktion dem normalen GA gleichgestellt ist. Es ist jedoch in der Anschaffung günstiger, da es sich ja um Angestellte handelt.

Der Zusatz FVP ist jedoch nötig, weil es sich dabei um einen Personalausweis handelt, der auch für Fahrten im Ausland benutzt werden kann. Dabei haben Inhaber eines FVP im Ausland eine Ermässigung auf den halben Preis. Einmal im Jahr darf ein Land zudem gratis angereist werden. Die Ausweise dafür müssen jedoch speziell bestellt werden. Doch ich denke, das Interessiert Sie nun nicht mehr, denn arbeiten Sie bei der Bahn, haben Sie die Möglichkeit, sonst eben nicht.

Ich weiss, das Generalabonnement ist teuer. Sie finden es sogar sehr teuer, denn es reisst auf einen Schlag mehrere Tausend Franken aus Ihrem Geldbeutel. Nur, es ist ein einmaliger Betrag, den Sie ausgeben und nicht viele kleine Beträge wie beim Auto. Wenn Sie alle Kosten des Autos in einem Jahr rechnen, werden Sie sehr schnell feststellen, dass Sie mit einem GA für sich und Ihre Frau Geld sparen. Nur die Kinder stellen ein Problem dar.

Die Familienkarte: Gerade Familien führen oft wieder ins Feld, dass es zusammen mit den Kindern nicht finanzierbar ist. Zwar reisen Kinder bis 16 Jahre grundsätzlich nur mit einer Fahrkarte zum halben Preis, aber auch das rechnet sich schnell. Nur das muss nicht sein, denn Familien reisen durchaus günstig mit der Eisenbahn. Dazu schuf man eine weitere Rabattkarte, die Familienkarte genannt wurde.

Die Familienkarte ist ein Ausweis für Sie und Ihre Kinder. Damit reisen Ihre Kinder in Begleitung mit Ihnen gratis mit dem Zug. Der Ausflug mit der Familie wird so billiger und entlastet die Geldbeutel der finanziell schon stark belasteten Familien. Eingeführt wurde diese Familienkarte genau aus diesem Grund, denn Familien konnten oft nur sehr schwer verreisen, denn die Kinder kosteten Geld. Bei der Eisenbahn gilt Ihr Nachwuchs übrigens bis 16 Jahre als Kind. Damit sind die Kinder während der Schulzeit enthalten.

Wir haben nun viele Ausweise, Fahrkarten und Ergänzungen dazu kennen gelernt. Damit sind wir aber noch lange nicht am Ende mit den möglichen Vergünstigungen. Bei den Eisenbahnen gibt es immer wieder besondere Aktionen, die nur zu bestimmten Zeiten angeboten werden. Diese Aktionen finden Sie in der Tagespresse wo dafür grosse Inserate geschaltet werden. Sie müssen sich einfach einmal darauf achten.

Solche zeitlich begrenzten Aktionen erhalten Sie am Fahrkartenschalter. An diesem Fahrkartenschalter werden Sie gerne beraten, denn dort ist man für Sie da und versucht Ihnen den günstigsten Ausweis oder die günstigste Fahrkarte auszustellen. Die Bahnfahrt soll billiger als das Auto bleiben, auch wenn Sie die Kosten für das Auto mit der Rosa-Brille betrachten. Schliesslich gibt man für sein Hobby im Jahr Beträge aus, die bei den Fahrten gespart werden müssen.

Wie? Es ist Ihnen immer noch zu kompliziert? Dann kann ich Ihnen nicht weiterhelfen. Vielleicht können das jedoch die Bahngesellschaften. Denn diese haben in den grösseren Bahnhöfen nette Damen und Herren, die Ihnen genau erklären, wie sie die optimale Fahrt mit der Eisenbahn erleben können. Dabei werden Sie jedoch eine grosse Überraschung erleben, denn der Angestellte wird Ihnen vielleicht ein ganz besonderes Angebot der Bahnen anbieten und Ihnen so noch eine einfacher benützung ermöglichen.

Der Swsspass: Das neuste Angebot der Bahnen in der Schweiz ist der Swisspass. Er ersetzte ab 2015 die bisherigen Abonnemente. Damit will man für den Kunden die Benutzung der Eisenbahnen noch einmal vereinfachen. So gibt es Möglichkeiten, die durchaus Positiv sind. Beim Wechsel von einem Talbtax auf ein GA müssen Sie nicht mehr ein Passbild mitnehmen und lange auf den Ausweis warten. Sie gehen zum Bahnhof oder im Internet auf die Seiten der Bahnen und ändern dort den Ausweis. In wenigen Minuten besitzen Sie dann ein GA.

Sind Sie vergesslich? Sie wurden schon öfters als Schwarzfahrer erwischt, weil Sie vergessen haben, dass man eine Fahrkarte lösen muss? Der Swisspass ist auch hier eine hilfreiche Sache. Nach Ablauf der Gültigkeit, kann er so eingestellt werden, dass der Swisspass automatisch erneuert wird. Sie müssen sich nicht mehr darum kümmern. Zudem müssen Sie vor den Freunden des Autoklubs nicht erklären, warum Sie ein GA besitzen, denn auf dem Swisspass ist das optisch nicht mehr zu erkennen.

Natürlich haben die Abonnemente und der Swisspass Nachteile. Das will ich Ihnen nicht vorenthalten. Auch werden Sie feststellen, dass man in der Presse immer wieder von Problemen spricht, dabei aber in wenigen Fällen die Eisenbahn schuld ist. Wer gibt schon gerene zu, dass der sein Abo nicht erneuerte, weil er noch mehr Geld sparen wollte und dann in der Kontrolle erwischt wurde. Ein Tag nach Ablauf des Ausweises. Eine Frechheit, denn etwas mehr Entgegenkommen sollt möglich sein. Wirklich? Warum endete wohl die Gültigkeit?

Wir wollen nun dieses Personal, das für Sie jeden Tag sein bestes gibt, genauer ansehen. Denn bei einer Eisenbahn geht ohne Personal nichts, denn jede Funktion hat seine Aufgabe im Räderwerk der Eisenbahn. Dabei sind in den Köpfen vieler Leute nur die Lokführer bekannt. Doch der Lokführer benötigt eine Heerschar von Leuten, damit er seine Arbeit machen kann. Das wollen wir nun aber ändern, denn es gibt interessantere Berufe, als den Lokführer, bei der Eisenbahn.

 

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