Anwendung des Fahrplans |
|||||
Eigentlich könnten wir uns auf die Schultern klopfen. Wir haben
einen Fahrplan geschaffen, die notwendigen Auszüge erstellt und so der
Eisenbahn die Möglichkeit gegeben, sich zu bewegen. Die Arbeit ist lange
und beschwerlich, denn nicht immer passten die Züge so rein, wie das
gedacht war. Wir können uns daher nun etwas ausruhen und eine Pause
einlegen. Stotz dürfen wir dabei natürlich auch sein, denn nicht jeder
kann das.
Jedoch steht uns die Bewährungsprobe noch bevor. Mit dem
Fahrplanwechsel ist es so weit, der von uns geschaffene Fahrplan wird
umgesetzt. Jetzt kann er zeigen, was er kann, denn noch ist nicht alles
klar. Sorgen machen deswegen müssen wir uns nicht, denn selbst bei den
Profis wird nach den ersten Tagen voller Freude berichtet, dass der neue
Fahrplan gut gestartet sei. Nur, wenn etwas startet, ist es einer
Veränderung unterworfen.
Ein Fahrplan ist ein sehr filigranes Gebilde. Jedes Detail muss
sitzen, sonst gerät alles aus den Fugen und wir stehen vor einem Chaos.
Ich will ihnen hier aufzeigen, was einen Fahrplan ausser Plan bringen kann
und was letztlich für Gegenmassnahmen ergriffen werden können. Bei jedem
Fahrplan gibt es nach dem
Fahrplanwechsel erste Startschwierigkeiten, die
man aber schnell wieder in den Griff bekommen muss. Gelingt das nicht, hat
man ein ernstes Problem.
Wir haben die ausgeklügelten Taktiken kennen gelernt, die dazu
führen, dass ein Fahrplan an einem bestimmten Tag in Kraft gesetzt werden
kann. Der Zeitpunkt bestimmt im Grunde die
UIC,
doch haben viele Bahnen die Möglichkeit den Fahrplan häufiger zu wechseln
und so im Jahr Verbesserungen vorzusehen. Der Hauptwechsel des Fahrplans
findet aber immer im Dezember zwei bis drei Wochen vor Weihnachten statt.
Nun, wie gut dieser Zeitpunkt gewählt wurde, ist Sache der direkt
betroffenen Personen. Wer 14 Tage vor dem höchsten christlichen Fest keine
Ahnung hat, wie er arbeitet, ist da natürlich wieder anderer Meinung. Jene
Person, die meint, der Zeitpunkt liege richtig, da der Verkehr nach dieser
Zeit abnimmt und man so mit weniger Problemen rechnet, hat vielleicht auch
recht. Letztlich findet man zu jedem Zeitpunkt einige, die diesen gut oder
schlecht finden.
Damit sind wir beim Thema. Der Fahrplan hat eventuell
Schwierigkeiten zu starten. Ist ja klar, neue
Abläufe
müssen erst eingelebt werden und neue
Verbindungen
müssen klappen. Die
Mitarbeiter müssen nachlesen, was sie vor nur einer Woche noch aus dem
Kopf gemacht haben.
Lokomotiven
haben neue
Dienstpläne
und die
Wagen sind auch anders im Zug eingereiht. Das bedeutet automatisch, dass
etwas misslingen kann und dass es auch misslingen wird.
|
|||||
Gift für den Fahrplan |
|||||
Betrachten wir zuerst die Punkte, die dem Fahrplan ganz schön
zusetzen können. Er kommt ausser Takt und es stimmt einfach nichts mehr.
Es gibt Leute, die mit der Meinung leben, dass man zuerst etwas ins Chaos
stürzen muss, um dann die Gegenmassnahmen umso mehr zu schätzen. Machen
wir das hier auch. Wir schauen uns deshalb die Gifte an, die den Fahrplan
durchaus bis zum Zusammenbruch bringen können. Das Chaos regiert nun.
Sicherlich kann nur schon bei einem Aufbau, wie wir ihn kennen
gelernt haben, viel passieren. Falsche Planung kann den Fahrplan so in den
Grundfesten erschüttern, dass er sich nie mehr von diesem Schlag erholt.
Daher ist es wichtig, dass man seriös arbeitet. Man nutzt gute
altehrwürdige Mittel, die sich bestens bewährt haben und vor allem hat man
erfahrene Mitarbeiter, die genaustens Wissen, wo die kritischen Stellen zu
finden sind und wie man Probleme elegant umgeht.
So lange unser Fahrplan so arbeitet, wie wir das geplant haben,
funktioniert er in den meisten Fällen gut bis sehr gut. Nur, ist das
selten bis nie der Fall. So plante man mit neuen Zügen einen Fahrplan und
jetzt stehen diese wegen technischen Problemen nicht mehr bereit. Die
bestehenden Fahrzeuge können nur bedingt als Notlösung dienen. Schon haben
wir ein Problem, das gar nicht einmal so selten ist, denn oft fehlen die
passenden Züge, weil der Hersteller nicht mitspielte.
Die Verspätung:
Das grösste Gift für den Fahrplan ist die Verspätung. Verspätungen sind
ärgerlich und führen immer wieder zu Problemen. Das kennen Sie, denn Sie
haben sich auch schon einmal mit Verzögerung an einem Ort eingefunden und
mussten dann den Anschluss an die Sitzung finden. Vielleicht waren Sie
verspätet, weil der Zug verspätet ankam. Sie sind genervt, weil Sie nichts
dafür können und trotzdem büssen müssen.
Dabei ist eine Verspätung nichts anderes, als ein Rückstand auf
die vorgesehene Marschtabelle. Nichts Weltbewegendes und wenn Sie in einem
Land wie Peru leben würden, hätten verspätete Züge keine grosse
Auswirkung. Er kommt, wenn er kommt. Das kann dann schon mal eine Woche
später sein. In Europa ist man da schon etwas genauer. In der Schweiz ist
jeder Zug, der mehr als drei Minuten vom Plan abweicht, ein grosses
Problem. Wie können Verspätungen entstehen? Die einfachste Ursache ist die Planung. Hier können für einen Zug Fahrzeiten vorgegeben werden, die dieser unmöglich halten kann. So ist es dem Lokführer schlicht nicht möglich den Fahrplan zu halten. Er bemüht sich mit all seinen Mitteln, kommt aber einfach nicht vom Fleck. Der Fahrplan hat also einen entscheidenden Fehler, der nicht ausgebügelt werden kann. Dieses Problem wird bleiben, bis es einen neuen Fahrplan gibt.
Grosse Verspätungen verursachen können auch Baustellen oder
defekte Fahrzeuge. Bei Baustellen fehlt einfach für alle geplanten Züge
der Platz. Ein Zug muss auf den entgegen kommenden Zug warten und ist
nachher mit 10 Minuten Verspätung unterwegs. Diese technisch bedingten
Verspätungen muss man einfach in kauf nehmen, denn niemand wünscht sich
ernsthaft, dass die Züge auf einem
Gleis mit voller
Geschwindigkeit gegeneinander fahren.
Wenn der
Reisezug
ausnahmsweise in ein anderes
Gleis, als
das vorgesehene fährt, hat das Auswirkungen auf diesen Zug. Die im
Kursbuch angegebenen Zeiten zum Umsteigen stimmen nicht und die Leute
müssen zu einem anderen Gleis eilen. So kann der Zug, der in einem anderen
Gleis eingefahren ist, nicht mehr pünktlich fahren, da auch Nachzügler
oder gehbehinderte Personen mitreisen wollen.
Auch das Wetter kann dem Fahrplan ganz schön zusetzen. Stellen Sie
sich einen Tag im Dezember vor. Sie kommen am Morgen aus dem Haus und
draussen liegen 20 Zentimeter Neuschnee. Ihr Wagen sieht aus, wie ein Iglu
und wenn Sie Pech haben, befindet sich eine hohe Schneemauer hinter dem
Wagen, weil der Pflug allen Schnee gegen Ihre
Einfahrt
geschoben hat. Sie beschliessen sich, dass Sie mit der Bahn zur Arbeit
fahren. Nur kämpft auch die mit dem Schnee und ist nicht mehr pünktlich.
So ein Rückstand ist oft schwer aufzuholen und auch Sie haben oft
Mühe, die Verspätung vom Morgen aufzuholen, denn Ihnen läuft die Zeit
davon. Doch viele Ursachen führen zu Verzögerungen und meistens holen wir
irgendwann den Rückstand wieder ein. Ich will nun ein paar Beispiele
aufführen, die leicht und schnell zu Verspätungen führen. So gesehen ist
die Verspätung das einzige Gift für den Fahrplan.
Die technischen Störungen:
Wir haben gesehen, dass kleine Abweichungen und Verspätungen einem
Fahrplan durchaus zusetzen können. Schlimmer wird es, wenn wir ein
Fahrzeug oder ein
Stellwerk
haben, das einen schweren Schaden erleidet. Eine Reparatur ist auf die
Schnelle nicht mehr möglich und der Zug ist blockiert. Er muss warten, bis
entweder Hilfe herbeieilt, oder bis die Störung behoben werden konnte.
Man spricht von einem Zugsausfall, wenn
der Zug nicht mehr weiter verkehren kann, oder weil er nicht ersetzt
werden konnte, weil gerade keine andere
Komposition
zur Verfügung stand. Der Zug wird dann aus dem Fahrplan gestrichen und
verkehrt nicht mehr. So lange das keine veröffentlichten Züge sind, ist
das ein Problem, das bewältigt werden kann. Schlimmer wird es bei
Reisezügen,
denn die Reisenden möchten ihr Ziel erreichen.
Damit man die Leute aus dem gestrandeten Zug doch noch an ihr Ziel
befördern kann, muss man zu Notlösungen greifen. Das kann sogar bedeuten,
dass Sie mit dem Taxi auf Kosten der
Bahngesellschaft
oder mit Ersatzbussen an Ihr Ziel gebracht werden. Besonders bei
unterbrochenen Strecken, kommen Busse zum Einsatz. Der Grund liegt bei der
Anzahl der Reisenden, die durch diese Störung betroffen sind.
Busersatz, also der Ersatz eines Zuges
durch Busse, ist eine Notlösung, die einen grossen Aufwand bedeutet.
Zuerst müssen die Busse organisiert werden, denn die warten ja nicht mit
der Hoffnung, dass es eine Störung gibt. Hinzu kommt, dass diese Busse die
Fahrzeiten der Züge nicht immer einhalten können, denn die Strasse führt
nicht immer den
Bahnlinien
entlang. Auch die Zeit, die zum Umsteigen benötigt wird, trägt zum
Fahrzeitverlust bei.
Bei einem defekten Zug,
werden die Reisenden mit anderen Zügen an ihr Ziel befördert. Diese Züge
halten aber normalerweise nicht an den gleichen
Bahnhöfen,
wie der defekte Zug. Daher werden für diese Züge ausserordentliche Halte
angeordnet. Mit diesem ausserordentlichen Halt, hält der Zug an einem
zusätzlichen Ort und Sie kommen an Ihr Ziel. Jedoch verliert der Zug Zeit
und wird dadurch verspätet.
Sie sehen, es gibt viele Gründe, die einem Fahrplan schwer
zusetzen können. Nehmen die Probleme mit den Zügen überhand, kann man den
Fahrplan fast nicht mehr ins Lot bringen. Daher benötigen die Bahnen
Mittel und Personal, die dafür sorgen, dass die Auswirkungen dieser
Störungen und Verspätungen nicht auf den ganzen Fahrplan und so auf die
ganze Strecke ausgeweitet werden. Wir kommen somit zum Balsam für den
Fahrplan. |
|||||
Balsam für den Fahrplan |
|||||
Ein gut gestalteter Fahrplan hat durchaus Möglichkeiten eingebaut,
die dafür sorgen, dass die Züge ihr Ziel pünktlich erreichen. Er sorgt
daher selber dafür, dass er stabil funktioniert und wenige Probleme
generiert. Daher baut man schon bei der Planung die notwendigen
Sicherheiten ein. So wartet bei Kreuzungen meisten der langsamer Zug. So
kann er leicht zu spät sein, ohne dass der schnellere zu sehr verspätet
wird.
Eine weiter eingebaute Möglichkeit sind verlängerte
Fahrzeiten. So
sind in den Fahrplänen auf bestimmten Abschnitten Zeitreserven eingeplant
worden. Diese Zeitreserven sind so angelegt, dass der Reisende kaum
bemerkt, dass der Zug etwas langsamer verkehrt, als dass er könnte. Diese
Zeit kann aber bei Verspätungen dazu genutzt werden, dass der Zug wieder
in die geplante Fahrplanlage kommt und so pünktlich verkehrt.
Zudem bietet man dem Fahrplan Personal und Stellen, die dafür
sorgen, dass der Fahrplan stabil bleibt, oder dass die Auswirkungen
geringer sind. Hier sind letztlich zwei Stellen direkt dafür
verantwortlich. Diese beiden Bereiche sorgen mit ihrem Können dafür, dass
der verspätete Zug wieder pünktlich wird und der Fahrplan so wieder
perfekt im Plan ist. Diesen beiden Stellen wurden auch entsprechende
Werkzeuge in die Hand gegeben.
Die Lokführer:
Die Lokführer sind die, die den Fahrplan nach allen Regeln der Kunst
wieder in den Plan bringen wollen. Ein perfekt funktionierender Fahrplan
setzt auf gut ausgebildete und motivierte Lokführer, die ihr Handwerk
verstehen. Natürlich nur der Fahrplan, denn die Firmen selber haben da
durchaus andere Ansichten. Das ist aber nicht das Problem vom Fahrplan,
denn der benötigt gute und motivierte Lokführer.
Damit diese ihre Arbeit machen können, hat der Fahrplan einen
einfachen Trick eingebaut. Die Zeit, die ein Zug von A-Stadt nach B-Dorf
benötigt, ist etwas länger berechnet, als technisch möglich. So kann der
Zug relativ einfach kleinere Verspätungen aufholen. Diese Reserven machen
letztlich den Unterschied von einem gut zu einem schlecht funktionierenden
Fahrplan. Sie als Reisender bemerken in der Regel davon nichts, ausser,
dass der Zug pünktlich ankommt.
Diesen Effekt kennen die Lokführer dank den Kenntnissen der
Strecke. Verkehrt der Zug pünktlich, richten sie die Fahrt so ein, dass
der Zug rechtzeitig ankommt. Bei Verspätung wird hingegen die erlaubte
Streckengeschwindigkeit
ausgenutzt und so versucht, die verlorene Zeit wieder einzuholen. Doch den
Lokführern ist ein weiteres
Instrument in die Hände gelegt worden, das Sie
von sich aus bei Verspätungen ausnutzen.
Der Lokführer hat zusätzlich das Mittel
der Schnellfahrt. Das heisst nicht, dass er nun zu schnell fährt. Die
Geschwindigkeiten sind Vorgegeben und werden eingehalten. Die Toleranz
nach oben ist verschwindend klein und kann daher nicht genutzt werden. Der
Lokführer muss andere Lösungen finden und letztlich auch umsetzen. Es
gehört schlicht zum Aufgabenbereich eines Lokführers, eine Schnellfahrt
durchzuführen. Das muss er können.
Der Trick dabei ist, dass der Zug schnell beschleunigt wird und
auf Reduktionen spät und kurz gebremst wird. Kommt hinzu, dass die
erlaubte Geschwindigkeit so genau wie möglich einzuhalten ist. Dazu sind
Erfahrung und gute
Streckenkenntnis
sicherlich hilfreich, denn jeder Punkt muss genau bekannt sein. Sie
bemerken diese Schnellfahrt im Zug, denn es ist eine unangenehme Fahrt.
Letztlich aber nur, damit Sie pünktlich ankommen.
Den Lokführern fehlt jedoch die Übersicht und nicht auf jeder
Strecke wird der Fahrplan gut gelesen. So sehen Lokführer nicht über weite
Entfernungen und erkennen nicht, ob vor ihnen ein langsamer Zug eingereiht
ist. Das ist aber oft entscheidend, wenn es im Fahrplan knapp zu und her
geht. Es musste deshalb eine Stelle geschaffen werden, die diese Übersicht
hat und die Züge optimal lenken kann.
Die
Betriebsleitzentrale:
Um im Verkehr der Züge Ordnung zu halten und so den Fahrplan besser fahren
zu können, ist die Betriebsleitzentrale als übergeordnete Stelle
geschaffen worden. Diese Abteilung wird mit BLZ oder BZ abgekürzt und es
gibt in der Schweiz nur drei davon. Daher hat die BLZ mehrere Strecken zu
überwachen und regulierend einzugreifen. Doch auch die BLZ benötigt die
Mittel dazu.
Die Arbeiter auf der BLZ haben immer wieder mit Zügen zu kämpfen,
die eigentlich zur gleichen Zeit an derselben Stelle durchfahren wollen.
Die BLZ muss dann entscheiden, welcher Zug Vorfahrt hat und welcher warten
muss. Ihren Entscheid teilen sie dann den
Fahrdienstleitern
mit, die sich danach richten und einen der Züge stoppen. Damit kann der
andere Zug ungehindert zufahren und das Problem lösen.
Klar, dass dann der Unterlegene immer wieder zu oft schmerzhaften
Ausdeutungen der BLZ greift. Die Bubis, die die Züge lenken, sind
erfahrene Leute von der Betriebsführung und die Entscheidung ist nicht
leicht. Soll der
Regionalzug
warten, oder soll es der
Güterzug
sein. Klar, Sie als Reisender sehen klar, dass der Regionalzug Vorfahrt
hat. Der Big Boss in Ihrer Firma will aber, dass der Zug mit seinen Gütern
fährt, der Regionalzug kann ihm eigentlich egal sein.
Egal, wie nun die BLZ entscheidet, der Lokführer, der warten muss,
stösst in seinem
Führerstand
unfreundliche Worte aus. Wie Sie es vermuten, steht in einer solchen
Situation meistens der
Güterzug.
Nur, wenn Sie sich mit dem
grafischen
Fahrplan befasst hätten, hätten Sie
gesehen, dass kaum ein Zug langsamer unterwegs ist als der Bummler, äh
Regionalzug.
Zum Glück wird auf der BLZ ab und zu auch etwas Mut bewiesen, und so sehen
Sie im Regionalzug, der vor dem roten Signal steht, dass der Güterzug vor
Ihnen fährt.
Oft aber passiert es, dass die Betriebsleitzentrale eine elegante
Lösung umsetzen will, aber nicht rechtzeitig mit dem
Fahrdienstleiter
Kontakt aufnehmen kann. Dann geht die Planung schief und gewonnen hat
niemand. Es kann aber auch passieren, dass der Fahrdienstleiter
eigenmächtig entscheidet und so der BLZ zu wieder handelt. Die Folgen sind
unnötig bremsende Züge und eine Verschwendung von Energie. Mit Hilfe der adaptiven Lenkung der Züge, sollte der Verkehr optimiert werden. Die adaptive Lenkung wird mit ADL abgekürzt. Muss ein Zug verzögert werden, damit ein drohender Konflikt vermieden werden kann, wird dieser gedrosselt.
Dazu wird dem Lokführer von der BLZ eine Fahrempfehlung
übermittelt. Diese muss dann befolgt werden. Die Züge können so optimaler
eingefädelt werden, was letztlich auch die Pünktlichkeit erhöht. Wir haben nun kennen gelernt, was einem Fahrplan zusetzen kann und was für Mittelchen wir ihm verabreichen, dass er diese Gifte schadlos übersteht.
So funktioniert ein gut geplanter Fahrplan ausge-sprochen gut.
Klar, es gibt beim besten Fahrplan einfach Tage, an denen alles misslingt.
Irgendwann in der Nacht erfolgen dann die Anpassungen und am nächsten
Morgen ist die Welt wieder in Ordnung.
Der Fahrplan in der Schweiz erlaubt es, dass 95% der Züge
pünktlich oder mit einer Verspätung von maximal drei Minuten ankommen. Es
ist also wirklich immer nur Ihr Zug, der mehr Verspätung hat. Sie müssten
einmal schauen, ob Sie nicht auch etwas dagegen machen können, denn wir
wollen nicht eine pünktliche Eisenbahn, sondern die pünktlichste Eisenbahn
der Welt und dazu kann jeder mit wachem Kopf beitragen.
Ach, das kümmert Sie gar nicht, denn Sie fahren gar nicht mit der
Eisenbahn? Sie sind also der Grund, dass wir bei der Skala der
beliebtesten Eisenbahnen nicht alleine auf Platz eins stehen? Das kann
doch nicht sein. Das wollen wir jetzt aber abklären, denn Sie kennen nun
den Fahrplan und wissen, dass es sehr einfach ist diesen zu nutzen. Wie
einfach, benutzen Sie doch Ihr
Handy, denn selbst damit können Sie eine
Fahrplanauskunft abfragen. Wenn wir
bisher von der BLZ und ihren Möglichkeiten erfahren haben, dann wird es
nun mit der Betriebsführung zum Abschluss kommen. Bei der Betriebsführung
wird von den Stellen gesprochen, die für den Betrieb mit dem Fahrplan
verantwortlich sind. Bei Bahnen mit einer BLZ wird diese Betriebsführung
zu einem grossen Teil von dieser übernommen. Jedoch sind hier auch andere
Bereiche direkt involviert worden.
|
|||||
Zurück | Navigation durch das Thema | Weiter | |||
Home | Depots im Wandel der Zeit | Die Gotthardbahn | |||
News | Fachbegriffe | Die Lötschbergbahn | |||
Übersicht der Signale | Links | Geschichte der Alpenbahnen | |||
Die Lokomotivführer | Lokführergeschichte | Kontakt | |||
Copyright 2022 by Bruno Lämmli Lupfig: Alle Rechte vorbehalten |