Historische Lokomotive |
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Seit auch die Maschine
im Verkehrshaus der Schweiz abgebrochen wurde, blieb nur noch die Nummer
12 504 übrig. In Biel erinnert sie an die grossartigen Zeiten, als mit
diesen
Lokomotiven die Züge in den Jura die steilen
Strecken erklommen haben. Nur kaum jemand erinnert sich daran, für welchen
Zweck dieses Modell von den Leuten in Meyrin und damit bei der SAAS gebaut
wurde. Es war die dritte Baureihe für den Gotthard. Wenn man sich die Geschichte und Entstehung der Reihe Be 4/7 genau anschaut, überrascht es eigent-lich, dass davon 1976 eine Lokomotive erhalten geblieben ist. Anfänglich wollte man von der Maschine bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB nichts wissen und so blieb es bei einer kleinen Serie von nur sechs Lokomotiven.
Selbst auf ein eigenes
Pflichtenheft
wurde verzich-tet, sondern einfach ein anderes Modell genommen. Schnell wurde sie dann vom Gotthard abgezogen. So war es kaum möglich, dass die Lokomotive bekannt wurde und sie blieb daher immer im Schat-ten der Reihen Be 4/6 und Ce 6/8 II, die zum Sinn-bild des Gotthards wurden.
Nur wer wirklich genau
hinsieht, stellt schnell fest, da war ja noch eine Dritte im Bunde. Nur
man muss wirklich sehr genau hinsehen, denn die Sécheron war wirklich sehr
stark mit dem Jura verbunden. Auch ich muss gestehen, ich kannte die Lokomotive kaum und als ich sie kennen lernte, war klar, das war eine Maschine im Westen der Schweiz.
Nie hätte ich daran
geglaubt, dass es sich dabei um eine klassische Gotthardlokomotive
handelte. Das Thema war nicht so wichtig, denn ich schreibe ja von den
Lokomotiven am Gotthard. Die Reihe Be 4/7, ob
historisch oder nicht, war für mich kein Thema. Für den
Personenverkehr
war die
Be 4/6 zuständig.
Es waren dann die
Bilder des tragischen Zugunglücks in Bellinzona, die mich stutzig machten.
Da war eine andere
Lokomotive drin und das war ein Modell der Reihe
Be 4/7, aber, die war doch... So kam es, dass auch ich feststellen musste,
die historische Maschine, die irgendwo in der Westschweiz zu Hause war,
war eine Lokomotive für den Gotthard. Die Nachforschungen zeigten es dann
klar, Stationiert in Erstfeld und später Bellinzona.
Nun, was hat das mit
der historischen
Lokomotive Be 4/7 zu tun. Im Grunde
eigentlich nichts, nur zeigt gerade diese Einleitung klar, in vielen
Teilen der Schweiz ist die Maschine zu unbekannt. Die Lokomotive hatte die
Heimat dort gefunden, wo sie zuletzt war und das war Biel. Im Jura kannte
man die Maschinen und niemand hätte daran etwas zu beanstanden gewusst. So
fehlt auch die Kreisplakette fünf, welche anfänglich vorhanden war.
Gerade hier liegt
eigentlich das Problem der Baureihe Be 4/7. Wenn sie sich einmal an die
ursprüngliche Stätte ihres Lebenswerkes begibt, ist dort eine Maschine der
Reihe
Ce 6/8 II, oder
es kommt auch die Reihe
Be 4/6 dazu. Die
Lokomotive der SAAS spielt nur noch die
zweite Geige. Die dritte im Bunde wird oft vergessen und das ist
eigentlich Schade, man soll sich daran erinnern, dass die Be 4/7 eine
Lokomotive für den Gotthard war.
Daher ist es eigentlich
viel zu schade, dass man diese
Lokomotive nur sehr selten sieht und in
den Alpen findet man sie so oder so nicht. Die Maschine hätte vermutlich
mehr verdient und könnten jene noch ein Votum einlegen, die täglich mit
den ersten elektrischen Maschinen gearbeitet haben, würden auch sie eine
Be 4/6 der Be 4/7 vorziehen?
Gut, die Werkstatt könnte etwas anders denken, als das
Lokomotivpersonal,
das sie gut fand.
Die historische
Lokomotive der Schweizerischen
Bundesbahnen SBB wurde immer wieder den geltenden technischen Vorschriften
angepasst, so dass die Maschine heute sowohl über eine
Haltauswertung,
den
Langsamgang,
wie auch über eine Erkennung der
ETCS-Balisen
verfügt. Die Reihe Be 4/7 ist also immer noch einsatzbereit. Das zeigte
sich im Jahre 2006 deutlich, denn hatte sie doch eine Aufgabe zu
übernehmen, die nicht alltäglich war.
Dann kam der Sommertag,
an dem die historische Be 4/7 die schöne Aufgabe hatte nach Erstfeld zu
fahren. Im Schlepp mitgeführt hatte sie die
Ae 6/6 mit der Nummer
11 402. Alle, die an der Strecke standen erfreuten sich an der
Ae 6/6. Die
Zuglokomotive,
die ebenfalls ihre alte Heimat, das
Depot
Erstfeld besuchte, blieb wie immer im Schatten. Im Gegenteil, es wurde
befürchtet, dass dem begehrten «Uristier» etwas passiert sein könnte.
Das hat die
Lokomotive der Baureihe Be 4/7 sicherlich
nicht verdient. Daher hier ganz klar, die historische Be 4/7 war jene
Maschine, die dafür sorgte, dass die erste historische
Ae 6/6 dorthin kam,
wo sie einst zu Hause war. Die Heimat beider Lokomotiven war Erstfeld.
Letztlich zog es die Westschweizerin nach einem kurzen Aufenthalt in der
altehrwürdigen Heimat, wieder dorthin, wo sie lange tätig gewesen war.
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Lebenslauf der Be 4/7 12'504 |
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1922 – 1923 | Erstfeld | Einsatz ab Depot Bern auf der Strecke nach Thun | ||
1923 – 1927 | Erstfeld | |||
1927 – 1932 | Bellinzona | |||
1932 – 1966 | Bern | Zusammen mit Be 4/6 | ||
1966 | Stationärer Transformator Burgdorf | |||
1966 – 1969 | Biel | |||
1969 | Stationärer Transformator Etzwilen | |||
1969 – 1976 | Biel | |||
1976 | Als historische Lokomotive klassiert | |||
Es fehlt eigentlich nur
noch ein kleiner hoffnungsvoller Blick in die Zukunft. Die Idee ist klar,
wer möchte nicht einmal über den Gotthard reisen und dabei von einer Be
4/7 und einer
Be 4/6 gezogen werden?
Genau, der ultimative
Schnellzug
aus dem Jahre 1922. Nur für die Nummer 12 504 sollte es anders kommen,
denn als die Teams zu Vereinen wurden und die Fahrzeuge zusammengezogen,
hiess es Biel verlassen. In Olten wartete ein Plätzchen. Mit der Verschiebung nach Olten verlor die Lokomotive ihre Be-treuer, damit war es nicht mehr so leicht, wie früher. Noch fehlte der letzte Weg an den Gotthard, die Be 4/7 wieder dort, wo sie sein sollte.
Ideen, die nicht
überall gut ankommen würden, denn nur wenige Wissen es wirklich genau,
dass es in Erstfeld Lokführer gab, die sich für die Sécheron entschieden,
wenn es über die
Bergstrecke
in den Süden ging. Das im Jahre 1922. Nahezu 100 Jahre später kam es aber für die Maschine gar nicht gut. SBB Historic begann sich auf eine Kernflotte zu konzen-trieren.
Scheinbar hatte man bei
der Auswahl keine Freunde für den Einzelachsantrieb nach
Westinghouse
gefunden, denn weder die erhaltene Ae
3/5, noch die Ae 3/6 III wurden aufgenommen. Damit war aber auch klar,
dass die Nummer 12 504 ebenfalls nicht mehr dazu gehören würde. Eine
düstere Zukunft. Schade, dass es verpasst wurde, ein Modell mit dem Antrieb von Westinghouse in der Flotte zu behalten. Die Be 4/7, die in Olten heimatlos war, würde sich am anderen Standort sicherlich wohl fühlen.
Nicht Biel, sondern
eines der
Depots
am Gotthard. Eine Nacht mit Föhnsturm am Gotthard und die Nummer 12 504
erzählt der Nummer 14 253 wie es ihr in all den Jahren ergangen ist.
Voller Vorfreude, dass es wieder losgehen kann.
Die alten
Lokomotiven, die der
Bergstrecke
die Ehre erweisen, die sie und auch die Strecke beanspruchen dürfen und da
bin ich der Meinung auch nach diesem Artikel, gehört die Baureihe Be 4/7
der Société Anonym des Ateliers de Sécheron sicherlich auch dazu. Nur
müssen jetzt die Vereine zusammen eine Lösung finden, denn es gab sie die
Zeit, als sich eine
Be 4/6 mit einer Be
4/7 daran machte über die
Paradestrecke,
den
Bahnhof
von Chiasso zu finden.
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