Umbauten und Änderungen |
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Die
Lokomotiven
waren gelungene Maschinen. So gab es nicht viele Änderungen oder Umbauten
in den ersten Jahren. Es gab natürlich im Lauf der Baujahre gewisse
Anpassungen. Diese betrafen die neu ausgelieferten Maschinen, hatten aber
keinen Einfluss auf die vorhandenen Maschinen. Die deutlichsten
Anpassungen, wenn man diese als solches bezeichnen kann, betraf die beiden
Prototypen,
die im Bereich der Anschriften angepasst wurden. Man kann jedoch allgemein sagen, dass der Bau von Dampflokomotiven nur in wenigen Fällen dazu ge-führt hatte, dass diese grundlegend umgebaut wer-den mussten. Die Prototypen waren in vielen Fällen einfach auf bekannten Baureihen aufgebaut worden und so gab es kaum Neuerungen, die versagen konnten.
Hier waren klar die Erfahrungen der
Gotthardbahn mit den Maschinen der Baureihe
A3t hilfreich, so dass man sich nicht
auf Experimente einliess. Trotzdem gab es beim Bau von Dampflokomotiven in den deren Betriebszeit immer wieder neue Er-kenntnisse. Ein Beispiel aus den früheren Jahren, war zum Beispiel die Druckluftbremse, die teilweise nachträglich eingebaut werden musste.
Somit ist natürlich klar, dass es auch während dem Einsatz der
hier vorgestellten
Lokomotiven
neue Er-kenntnisse gab, die man bei den bestehenden Bau-reihen umzusetzen
hatte, wenn man sie weiter ein-setzen wollte.
Das war auch hier der Fall und dieser führte zu einem grösseren
Umbau. Bei den mit einem Dampftrockner ausgerüsteten Maschinen der
Gotthardbahn, erkannte man eine deutlich bessere Ausnutzung
des Dampfes. So erreichten diese Maschinen bei gleichen Verbrauchswerten
eine höhere
Leistung.
Insbesondere die von Maffei gelieferten
Lokomotive
der Baureihe A 3/5 zeigten deutlich, wie viel man damit erreichen konnte.
So kam es, dass man bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB ab
1913 damit begann, die neueren
Lokomotiven
mit einer verbesserten Dampfversorgung zu versehen. An der Stelle des
Dampftrockners setzte man bei der
Staatsbahn
auf den neuen
Überhitzer
der
Bauart
Schmidt. Dieser bot noch höhere
Leistungen
und erzeugte den über 300°C heissen
Heissdampf.
Dieser wirkte sich auf die Leistung der
Dampfmaschine
aus.
Eingebaut wurden zwei unterschiedliche
Überhitzer,
die entweder 21 oder 24 Rohre hatten. Die ursprüngliche Ausführung wurde
ab 1922 durch die verbesserte Version mit mehr Rohren ersetzt. Diese hatte
eine etwas grössere Fläche und so eine noch etwas bessere Ausnutzung des
Dampfes zur Folge. Erkennbar waren die Unterschiede anhand der Anzahl der
Ringe. Wir werden uns die beiden Varianten nun getrennt ansehen.
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Überhitzer mit 21 Rauchrohren | |||||
Die mit dem Überhitzer mit 21
Rauchrohren
ausgerüsteten 22
Lokomotiven
wurden mit einem Messingring am
Kamin
versehen und somit gekennzeichnet. Die Kennzeichnung des
Überhitzers
war hingegen nötig, weil der viel heissere Dampf für das Personal im
Gleis
gefährlich werden konnte. Das war insbesondere dann der Fall, wenn man
sich einer verunglückten Maschine näherte und dort Dampf unkontrolliert
austrat.
Bevor wir uns aber den
Kessel
und den
Überhitzer
der umgebauten Maschinen ansehen, ist es sinnvoll, wenn wir uns die
entsprechenden Maschinen ansehen. Das ist nicht so einfach, wie man sich
das vorstellen könnte, denn die Umbauten erfolgten nicht anhand der
Nummern, sondern die
Lokomotiven
wurden scheinbar willkürlich ausgesucht und zum Umbau geschickt. In der
folgenden Tabelle sind die betroffenen Maschinen aufgelistet worden.
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Schmidt-Überhitzer mit 21 Rauchrohren |
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Loknummer |
Umbau |
Loknummer |
Umbau |
Loknummer |
Umbau |
710 |
1921 |
759 |
1921 |
784 |
1921 |
713 |
1921 |
763 |
1917 |
788 |
1918 |
728 |
1913 |
768 |
1921 |
789 |
1921 |
740 |
1921 |
771 |
1916 |
794 |
1920 |
741 |
1921 |
777 |
1920 |
798 |
1921 |
742 |
1921 |
778 |
1920 |
801 |
1920 |
745 |
1917 |
781 |
1917 |
804 |
1916 |
755 |
1920 |
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Bevor wir uns den Details des
Überhitzers
zuwenden, sind noch ein paar Worte zur Tabelle nötig. Die Maschine mit der
Nummer 728 war die erste mit einem Überhitzer der
Bauart
Schmidt mit 21
Rauchrohren
versehene
Lokomotive
dieser Baureihe. Ebenfalls gut zu erkennen ist die Tatsache, dass die
Revisionen
dazu genutzt wurden und so eine saubere Ordnung bei den Nummern und der
Jahre des Umbaus unmöglich wurde. Der vom Überhitzer benö-tigte Platz im Kessel, muss-te natürlich zuerst geschaf-fen werden. Damit der Platz für den Überhitzer geschaffen wer-den konnte, musste der vor-handene Kessel grundlegend umgebaut werden. Dieser Kesselumbau betraf ausschliesslich den Langkes-sel und dort in erster Linie die Rauchrohre.
So musste die Anzahl der regulären
Rauchrohre
we-gen den geänderten Durch-messern reduziert werden.
Neu wurden daher die immer noch vorhandenen Rohre mit den
ursprünglichen Abmessungen als
Siederohre
bezeichnet. Die neu als
Rauchrohre
bezeichneten Rohre hatten einen deutlich grösseren Durchmesser erhalten
und nahmen daher im
Kessel
mehr Platz weg. Deshalb waren im neuen Kessel der
Lokomotive
nach dem Umbau nur noch 127 Rohre vorhanden. In der Folge reduzierte sich
natürlich die indirekte
Heizfläche
auf einen Wert von 119.6 m2.
Der
Überhitzer
hatte insgesamt 21
Rauchrohre,
die im Gegensatz zum
Kessel
von aussen erhitzt wurden. Daher mussten diese Rohre in den grösseren
Rauchrohren eingezogen werden. Die ursprünglichen dünneren Rohre wurden im
Kessel nun als
Siederohre
bezeichnet. Diese überdimensionalen Rauchrohre sorgten dafür, dass die
Anzahl reduziert wurde und sich so natürlich die Fläche reduzierte, auch
wenn das auf Grund der Anzahl Rohre viel grösser hätte sein müssen. Die 21 Rauchrohre des Überhitzers hatten natürlich auch eine Heizfläche, die angerechnet werden konnte. Beim hier behandelten Modell bedeutete das, dass die Heizfläche des Überhitzers mit 37.6 m2 angegeben wurde. Dadurch betrug die gesamte Heizfläche zusammen mit der Feuerbüchse bei den umgebauten Kesseln 171.8 m2. Im Vergleich zu den ursprünglichen Kesseln, haben wir daher eine deutlich grössere Heizfläche erhalten.
Der vom
Kessel
stammende
Nassdampf
wurde weiterhin im
Dampfdom
gesammelt und anschliessend im
Überhitzer
durch die entsprechenden Rohre geschickt und so noch einmal den heissen
Rauchgasen
ausgesetzt. Dadurch stieg die Temperatur weiter an und auch die letzte
Feuchtigkeit des Nassdampfes wurde verdampft. Dieser trockene Dampf wurde
auf Grund der Temperatur von über 300°C als
Heissdampf
bezeichnet. Mit dem nun vorhandenen Heissdampf wurden letztlich die vier unveränderten Dampfmaschinen mit Dampf versorgt. Dadurch stieg deren Leistung deutlich an.
Für die Maschinen, die einem
Überhitzer
mit 21
Rauch-rohren
hatten, bedeutete das, dass man den ursprüng-lichen Wert von 1 280 PS auf
einen neuen Wert von 1 350 PS steigen konnte. Es war also mit den gleichen
Dampf-maschinen
stolze 70 PS mehr
Leistung
vorhanden. Wegen dem eingebauten Überhitzer stieg auch das Gewicht der Lokomotive etwas an. Neu wurde für die Lokomotive mit Tender ein Betriebsgewicht von 108.9 Tonnen angegeben.
Die
Achslasten
der Maschine verteilten sich nun auch et-was anders. So wurden die beiden
Laufachsen
mit rund zehn Tonnen belastet. Bei den drei
Triebachsen
stieg die Achslast auf rund 16 Tonnen an. Das ergab ein neues
Adhäsionsgewicht
von rund 48 Tonnen. Dank dem etwas höheren Adhäsionsgewicht, konnte auch die Zugkraft leicht gesteigert werden. Die Zugkraft betrug neu 82 kN. Auf die Normallasten der Lokomotive hatte diese etwas grössere Zugkraft keine grossen Auswirk-ungen.
Auf den steilen Abschnitten konnten so knapp zehn Tonnen mehr
mitgenommen werden, was natürlich nicht sehr viel ist. Man nutzte daher
die neuen Werte für bessere Werte bei der Beschleunigung. |
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Überhitzer
mit 24 Rauchrohren |
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Ab der
Lokomotive
mit der Nummer 806 wurden nur noch
Überhitzer
der
Bauart
Schmidt mit 24
Rauchrohren
verbaut. Bis ins Jahr 1923 wurden insgesamt 46 Lokomotiven mit dieser
Version ausgerüstet. Zur Unterscheidung wurden diese Maschinen am
Kamin
mit einem zweiten Messingring versehen. Der Grund lag beim noch einmal
etwas heisseren Dampf dieser Lokomotiven, der nun über 400°C heiss wurde.
Bevor wir uns aber den
Kessel
und den
Überhitzer
der umgebauten Maschinen ansehen, ist es sinnvoll, wenn wir uns die
entsprechenden Maschinen ansehen. Das ist nicht so einfach, wie man sich
das vorstellen könnte, denn die Umbauten erfolgten nicht anhand der
Nummern, sondern die
Lokomotiven
wurden scheinbar willkürlich ausgesucht und zum Umbau geschickt. In der
folgenden Tabelle sind die betroffenen Maschinen aufgelistet worden. |
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Schmidt-Überhitzer mit 24 Rauchrohren | |||||
Loknummer |
Umbau |
Loknummer |
Umbau |
Loknummer |
Umbau |
703 |
1922 |
761 |
1923 |
786 |
1922 |
705 |
1922 |
762 |
1922 |
787 |
1922 |
711 |
1922 |
764 |
1922 |
791 |
1922 |
715 |
1923 |
765 |
1922 |
792 |
1923 |
721 |
1922 |
766 |
1922 |
793 |
1923 |
724 |
1922 |
767 |
1922 |
795 |
1922 |
732 |
1923 |
770 |
1922 |
796 |
1923 |
734 |
1922 |
772 |
1922 |
797 |
1923 |
735 |
1922 |
774 |
1923 |
799 |
1923 |
739 |
1922 |
775 |
1923 |
800 |
1922 |
746 |
1922 |
766 |
1922 |
805 |
1922 |
747 |
1922 |
779 |
1922 |
806 |
1921 |
751 |
1923 |
782 |
1922 |
807 |
1923 |
757 |
1922 |
783 |
1922 |
808 |
1923 |
758 |
1923 |
785 |
1923 |
809 |
1922 |
760 |
1922 |
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Auch hier stellen wir die scheinbar chaotische Reihenfolge bei den
Nummern und Umbaujahren fest. An der Praxis, dass die zur
Revision
anstehenden Maschinen umgebaut wurden, änderte man schlicht nichts mehr.
Jedoch kam es mit dem Abbruch des Umbaus im Jahre 1923 dazu, dass die
vorhandenen Lücken nicht mehr gefüllt wurden und wir uns deshalb heute mit
dieser komischen Reihenfolge abfinden müssen.
Der vom
Überhitzer
benötigte Platz im
Kessel,
musste natürlich zuerst geschaffen werden. Damit der Platz für den
Überhitzer geschaffen werden konnte, musste der vorhandene Kessel
grundlegend umgebaut werden. Dieser Kesselumbau betraf ausschliesslich den
Langkessel
und dort in erster Linie die
Rauchrohre.
So musste die Anzahl der regulären Rauchrohre wegen den geänderten
Durchmessern reduziert werden. Neu wurden daher die immer noch vorhandenen Rohre mit den ursprünglichen Abmessungen als Siederohre bezeichnet. Die neu als Rauchrohre bezeichneten Rohre hatten einen deutlich grösseren Durchmesser erhalten und nahmen daher im Kessel mehr Platz weg.
Deshalb waren im neuen
Kessel
der
Lokomotive
nach dem Umbau nur noch 110 Rohre vorhanden. In der Folge reduzierte sich
natürlich die indirekte
Heizfläche
auf einen Wert von 114.6 m2.
Der
Überhitzer
hatte insgesamt 24
Rauchrohre,
die im Gegensatz zum
Kessel
von aussen erhitzt wurden. Daher mussten diese Rohre in den grösseren
Rauchrohren eingezogen werden. Diese überdimensionalen Rauchrohre sorgten
dafür, dass die Anzahl Rohre im Kessel reduziert wurde und sich so
natürlich die Fläche reduzierte, auch wenn das auf Grund der Anzahl Rohre
viel grösser hätte sein müssen, als es effektiv war. Die 24 Rauchrohre des Überhitzers hatten natürlich auch eine Heizfläche, die angerechnet werden konnte. Beim hier behandelten Modell bedeutete das, dass die Heizfläche des Überhitzers mit 46.2 m2 angegeben wurde. Dadurch betrug die gesamte Heizfläche zusammen mit der Feuerbüchse bei den umgebauten Kesseln 175.4 m2. Im Vergleich zu den ursprünglichen Kesseln, haben wir daher eine deutlich grössere Heiz-fläche erhalten.
Der vom
Kessel
stammende
Nassdampf
wurde weiterhin im
Dampfdom
gesammelt und anschliessend im
Überhitzer
durch die entsprechenden Rohre geschickt und so noch einmal den heissen
Rauchgasen
ausgesetzt. Dadurch stieg die Temperatur weiter an und auch die letzte
Feuchtigkeit des Nassdampfes wurde verdampft. Dieser trockene Dampf wurde
auf Grund der Temperatur von über 400°C als
Heissdampf
bezeichnet. Mit dem nun vorhandenen Heissdampf wurden letzt-lich die vier unveränderten Dampfmaschinen mit Dampf versorgt. Dadurch stieg deren Leistung deut-lich an. Für die Maschinen, die einem Überhitzer mit 24 Rauchrohren hatten, bedeutete das, dass man den ursprünglichen Wert von 1 280 PS auf einen neuen Wert von 1 400 PS steigern konnte.
Es war also mit den gleichen
Dampfmaschinen
stolze 120 PS mehr
Leistung
vorhanden. Wegen dem eingebauten Überhitzer stieg auch das Gewicht der Lokomotive etwas an. Neu wurde für die Lokomotive mit Tender ein Betriebsgewicht von 110.1 Tonnen angegeben.
Die
Achslasten
der Maschine verteilten sich nun auch etwas anders. So wurden die beiden
Laufachsen
mit rund zehn Tonnen belastet. Bei den drei
Triebachsen
stieg die Achslast auf rund 16 Tonnen an. Das ergab ein
Adhäsionsgewicht
von rund 48 Tonnen.
Spannend ist, dass man gegenüber den Maschinen mit einem
Überhitzer
mit 21 Rohren zwar die
Leistung,
aber nicht die
Zugkraft
steigern konnte. Die Zugkraft betrug auch jetzt 82 kN. Die
Normallasten
konnten daher nicht weiter erhöht werden, jedoch schaffte die Maschine
dank der höheren Leistung eine etwas höhere Geschwindigkeit.
So gesehen hatte sich die Verbesserung beim
Überhitzer sicherlich gelohnt.
Letztlich wurden insgesamt 68
Lokomotiven
mit einem
Überhitzer
nach Schmidt ausgerüstet. Der Umstand, dass nicht alle Maschinen umgebaut
wurden, war nicht ein Problem des Überhitzers, sondern schlicht ein
Problem der Dampflokomotiven. Die elektrischen Vertreter begann sich ab
1923 in der Schweiz wirklich schlimmer zu verbreiten als Ungeziefer. So
investierte man schlicht kein Geld mehr in Lokomotiven, die abgebrochen
werden. |
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Weitere
Umbauten |
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Neben den Umbauten auf
Überhitzer
gab es noch kleinere Veränderungen, die nicht unerwähnt bleiben sollten.
So wurden mit den Jahren die
Tender
mit Scheibenrädern versehen. Der Grund lag dabei bei den Wagen, wo nur
noch solche
Achsen
verwendet wurden. Das hatte zur Folge, dass man für die Tender schlicht
keine anderen Achsen mehr hatte und diese daher notgedrungen mit
Scheibenrädern versehen werden mussten. Es gab jedoch im Lauf der Jahre auch Veränder-ungen bei der Farbgebung und der Bezeichnung. Insbesondere das Glanzblech verschwand unter ein-er schwarzen Farbschicht.
Man wollte die
Lokomotiven
einheitlich schwarz halten und so den Schmutz etwas besser tarnen. Gerade
der Russ setzte den Maschinen zu, so dass oft kaum mehr unterschieden
werden konnte, ob es nun Glanzblech war, oder ob schon eine Farbschicht
aufgetragen wurde.
Auch die Kennzeichnung der
Überhitzer
wurde vereinfacht. Die
Lokomotiven
trugen unabhängig davon, was für eine
Bauart
eingebaut war, nur noch einen einzigen Ring. Der Grund war so banal, dass
er nicht unerwähnt bleiben durfte. Die Anzahl der verbauten Überhitzer war
so umfangreich geworden, dass man kaum mehr genug Platz für die benötigte
Anzahl der Ringe hatte. Auch die Temperaturen war nicht mehr massgebend.
Als 1925 die Gasbeleuchtung bei den Bahnen in der Schweiz verboten
wurde. Mussten neue Laternen für die
Lokomotiven
beschafft werden. Diese wurde neu mit dem flüssigen
Leuchtpetrol
betrieben. Das war ebenfalls brennbar, aber längst nicht so explosiv wie
das Acetylengas der alten Lampen. Das Petrol konnte man auch unterwegs
ergänzen, so dass die Lampen immer öfters auf den Lokomotiven aufgesteckt
blieben.
Mit der neuen Organisation bei den Schweizerischen Bundesbahnen
SBB wurden die
Lokomotiven
nicht mehr den
Kreisen,
sondern den jeweiligen
Depots
zugeteilt. Aus diesem Grund wurden die Kreisplaketten nicht mehr benötigt
und entfernt. An ihre Stelle traten die neuen aus Messingblech gefertigten
Depotschilder. Diese wurden neu im Bereich zwischen der Loknummer und dem
Herstellerschild montiert und hatten eine schwarze Schrift bekommen.
Weniger im Zusammenhang mit der
Lokomotive,
mehr mit den geänderten Vorschriften hatte die Ausrüstung der Lokomotiven
mit
Hemmschuhen
zu tun. So wurden die Dampflokomotiven der Schweizerischen Bundesbahnen
SBB mit vier Hemmschuhen versehen, die fest der Lokomotive zugeteilt
wurden. Sie konnten zum Sichern von Fahrzeugen benutzt werden. Das galt
auf steilen Abschnitten auch für die Lokomotive.
Obwohl in der Schweiz die
Sicherheitssteuerung
und die
Zugsicherung
eingeführt wurden, als diese Maschinen noch planmässig im Einsatz waren,
wurden sie nicht damit ausgerüstet. Auf die Sicherheitsteuerung konnte man
verzichten, da man die Maschinen stehend bediente. Die Tatsache, dass zwei
Mann Besatzung erforderlich waren, führte dazu, dass auch die Zugsicherung
nicht unbedingt benötigt wurde. Damit hätten wir aber bereits alle
Veränderungen kennen gelernt.
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