Farben und Anschriften

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Seit den letzten an die BLS AG abgelieferten Maschinen weiss man, dass sich das Unternehmen für die Gestaltung der Seitenwände immer wieder eine neue Idee einfallen lässt. Nach den Lösungen mit speziellen Signeten und Farben, wurde die Variante mit dem Alpinisten ins Leben gerufen. Das lässt automatisch erwarten, dass auch bei der neusten Lokomotive für das Unternehmen eine entsprechende Lösung gewählt wurde.

Auf keinen Fall soll dieser Ansatz negativ bewertet werden. Die Maschinen der BLS bekamen damit eine besondere Note in den sonst eher trotzlosten Lösungen anderer Bahnen. Die moderne Technik mit den grossflächigen Klebefolien ermöglichten diese Lösungen jedoch ohne zu grossen Aufwand. Daher können die aufwendigen Bilder jedoch auch schnell ausgetauscht werden. Jedoch bilden sie bei der Betrachtung einen eigenen Bereich.

Letztlich griff man auch bei der neuen Baureihe Re 475 auf die silberne Grundfarbe zurück. Diese Farbe wurde auf den Seitenwänden und auch für die beiden Fronten verwendet.

Dabei wurde jedoch der Untergurt in einem dunkeln grauen Anstrich gehalten. Das stellte gegenüber den älteren Re 486 durchaus einen Unterschied dar, denn dort wurde die ganze Seite silbern gehalten. Der neuen Lokomotive sollte diese Variante jedoch gut bekommen.

Die abgeschrägten Bereiche bei den beiden Führerständen wurden schliesslich in dem üblichen hellgrünen Farbton gehalten. Dabei wurde die Farbe bis an die untere Kante geführt und nur durch die Lampen unterbrochen. Durch diese dezente Anbringung der Hausfarben des Unternehmens wirkte die Lokomotive hell und freundlich. Die grünen Farbtupfer der Ecken wurden ausser in diesem Bereich für die Signete der Bahnanschriften verwendet.

Für die Stossbalken, die Puffer und die Drehgestelle verwendete man ebenfalls den dunkelgrauen Farbton des Untergurtes. Diese im Betrieb der Lokomotive einer starken Verschmutzung unterworfenen Bereiche wirkten daher nicht so schnell verschmutzt. Als Folge davon blitzten natürlich die blanken Flächen der Bremsscheiben und der Laufflächen hervor. Das war jedoch kein Problem, da diese Stellen durch die Abnutzung immer sauber blieben.

Letztlich kommen wir bei den Farben noch zum Dach. Dieses wurde ebenfalls dunkel gehalten. Dabei fielen hier jedoch die Stromabnehmer auf. Diese wurden, wie das bei Siemens üblich ist, mit einem rot gestrichenen Holm versehen. Der obere Teil war schliesslich silbern gestrichen worden. Das war besonders, weil in der Schweiz solche farblich gestalteten Stromabnehmer nicht üblich waren und meisten graue Lösungen gewählt wurden.

Verchromt ausgeführt wurden lediglich die Griffstangen der seitlichen Aufstiege. Diese Stangen waren schon seit vielen Jahren so gestaltet worden. Durch den Auftrag des Chromes wurden die Stangen sehr glatt. Dadurch haftete der Schmutz nicht so stark an den Stangen und die Hände der Mitarbeiter wurden nicht durch leichte Rillen oder gar scharfe Kanten verletzt. Ein Punkt, der gerade hier wichtig war.

Bevor wir uns den aufwendig gestalteten Seiten zuwenden, betrachten wir die beiden Fronten. Diese besassen, wie das bei neueren Triebfahrzeugen üblich ist, die schwarze Maske um die Frontscheiben. Diese wurde bis ins Dach geführt, so dass die silberne Farbe nur im unteren Bereich zu erkennen war. Der Lokomotive passte dieses Gesicht sehr gut, so dass ein freundliches Gesamtkonzept vorhanden war.

Speziell waren die roten Bereiche in der Front. Diese passten nicht zum gewählten Design, mussten jedoch angebracht werden. Die Vorschriften in Italien verlangen rote Flächen in den Fronten. Daher mussten diese angebracht werden. Die in den Niederlanden verlangten hellen Flächen sind mit dem silbern gehaltenen Anstrich erfüllt worden. Sie sehen, dass nationale Vorschriften bei mehreren Systemen durchaus Auswirkungen haben.

Damit kommen wir zu den Seitenwänden. Diese wurden auf der ganzen Länge mit einem aufwendigen Motiv beklebt. Dabei griff man das Motiv mit dem Alpinisten erneut auf. Dieser fehlte jedoch und an deren Stelle trat ein Eispickel. An diesen Eispickel waren die Wimpel angebracht worden. Diese Wimpel bildeten die Landesfahnen der diversen Länder, in denen die Lokomotive eingesetzt werden sollte.

Letztlich bildete der Hinter-grund die Alpen des Berner Oberlandes ab. Durch den grossen Anteil des Himmels wirkte so die Seite eher bläulich, als weiss.

Alles in allem war es aber ein gelungenes Motiv, das mit einem einfachen Schriftzug ergänzt wurde.

Dieser Schriftzug war auf einer Seite mit «BLS Cargo Die Alpinisten» in Deutsch gehalten.

Die andere Seite wurde jedoch in Englisch mit «BLS Cargo The Alpinists» besch-riftet.

Nicht knausrig war man mit den Bahnanschriften. Diese wurden auf der Seite nicht weniger als dreimal verwendet. So wurden der Schriftzug der Firmenabkürzung mit cargo in einem hellgrünen Feld ergänzt. Diese Signete waren bei den beiden Führerständen und beim Bild der Alpen vorhanden. Natürlich durften sie zudem in den beiden Fronten nicht fehlen. Somit konnten an der Lokomotive total acht solcher Signete erkannt werden.

Die Nummer der Lokomotive wurde auf der Seite im dunkelgrauen Bereich mittig in der vollen Länge nach der geltenden TSI-Norm gehalten. Das bedeutete somit, dass hier zum Beispiel 91 85 4475 402-4 CH-BLSC angeschrieben wurde. Damit war auch klar, dass die Baureihe als Re 475 bezeichnet wurde und dass das Fahrzeug in der Region Schweiz immatrikuliert wurde. An der Front begnügte man sich mit den letzten drei Ziffern der Nummer.

Umfangreich waren die technischen Anschriften. Der Grund für diese zahlreichen Angaben, fanden sich im Länderraster der Lokomotive. Dort war für eine Lokomotive der Schweiz sehr viele weitere Nationen aufgeführt worden. Das führte dazu, dass die Angaben jeder Vorschrift entsprechen mussten. Dazu gehörten sowohl die Bremsanschriften, als auch Hinweise zu den Abmessungen der Lokomotive.

Durch den Bereich in dunkler Farbe, wurden für die technischen Anschriften und die seitliche Nummer der Lokomotive weisse Farben verwendet. Lediglich die Bereiche, bei denen eine rote Schrift vorgeschrieben ist, wurde diese Farbe verwendet. Dadurch waren die Anschriften, wie die Nummer sehr gut zu erkennen. Damit das auch an der Front möglich war, wurde dort die Nummer in blauer Farbe gehalten.

Damit bleibt noch der Hersteller. Dabei war Siemens bekannt dafür, dass man auf Aufwendige Herstellerschilder verzichtet. Dabei kam der Schriftzug SIEMENS jedoch auf einem kleinen Schild beim Zugang zum Führerstand zur Anwendung. Zudem wurde bei den Fronten der Schriftzug in ausgeschnittener Ausführung bei den zu den Puffern gehörenden Klettersicherungen angebracht. So war der Hersteller auf allen vier Seiten zu erkennen.

Wir können damit den Anstrich der Lokomotive bereits abschliessen. Viele Abweichungen von dieser Farbe sollte es nicht geben, denn in der Regel werden die einzelnen Baureihen in einheitlicher Farbe ausgeliefert. Die neue Re 475 der BLS AG sollte in diesem Bereich keine Ausnahme darstellen. Mit dem aufwendigen Muster auf der Seite hoben sich diese Lokomotiven zudem von den schlicht gehaltenen Modellen anderer EVU ab.

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