Umbauten der BLS Lokomotive |
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Bei einer
Lokomotive
ist natürlich klar, dass die geringsten Veränderungen an der Maschine die
ganze Flotte betrafen. Dabei folgte die Lokomotive der BLS
Gruppe
in vielen Belangen schön brav den zahlreichen Maschinen der
Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Diese Veränderungen werden hier jedoch
nur kurz vorgestellt. Die Massnahmen dazu finden Sie jedoch bei den
Lokomotiven der
Staatsbahn
und damit im Kapitel Umbauten und
Änderungen. Umsetzt wurden die neuen Lager bei den Triebstangen und die zentrale Schmierung für die Achslager. Die Vorteile waren dabei so gross, dass auch die BLS Gruppe diesen Schritt vorgenommen hatte. Selbst der Umbau der
Bremsen
machte das Unterneh-men im Berner Oberland mit, denn der Vorteil der
Bremssohlen aus Kunststoff konnte man durchaus auch im
Bahnhof
von Spiez nutzen. Schliesslich verliess die-se Maschine den Bahnhof
praktisch nie. Auch den Rangierdienst mit Funk führte man bei der BLS Gruppe ein. Seine Vorteile waren zu gut. Jedoch gab es eine andere Ausrüstung eines neuen Anbieters und das Gerät wurde nicht in einer Halterung mon-tiert. Der Grund war simpel, denn die
Funkgeräte
mussten hier nicht so oft gewechselt werden, wie das bei den
Lokomotiven
der Schweizerischen Bundesbahnen SBB, wo das Gerät nahezu täglich
gewechselt wurde, der Fall war. Beim Farbwechsel machte natürlich auch die Lokomo-tive der BLS mit. Diese wurde, wie die anderen Loko-motiven des Unternehmens braun gestrichen. Somit passte sich die Maschine an die anderen an, als sich die Staatsbahnen zur Trennung entschieden hatten. Der Anstrich in braun liess die biedere
Lokomotive
noch etwas kompakter erscheinen, er war jedoch sehr gut gegen die im
Rangierdienst
immer wieder vorkommenden Verschmutzungen geeignet. Der
Stromabnehmer
wurde durch ein modernes Exemplar ersetzt. Dabei wurde ein
Scherenstromabnehmer
der modernen
Lokomotiven
aufgesetzt. So konnte man im Berner Oberland verhindern, dass wegen einer
Lokomotiven ein älteres Modell eingelagert werden musste. Das alte Modell
konnte abgegeben werden, so dass der Tausch durchaus sinnvoll war und bei
einer Maschine durchaus nachvollzogen werden kann. Es sollte nicht der letzte Wechsel des Stromabnehmers gewesen sein. Als man in Spiez ab 1972 die ersten Fahrzeuge mit einem neuen Einholmstromab-nehmer einsetzte, zeichnete sich ab, dass in Zukunft nur noch solche Modelle verwendet werden sollten. Postwendend, wurde der
Rangierlokomotive
das vorhandene Modell entwen-det und an dessen Stelle das neuste Exemplar
aufgesetzt. Damit entstand die einzige Ee 3/3 mit
Einholmstromabnehmer. Auch hier kann erwähnt werden, dass die Maschine der BLS Gruppe sehr gut funktionierte und lange Jahre nahezu unverändert eingesetzt werden konnte. Das sollte sich hier jedoch, im Gegensatz zu den Schweizerischen Bundes-bahnen SBB, ändern. Als die
Lokomotive
1982 sich mit einem kräftigen Knall aus dem
Rangierdienst
verabschiedete, war klar, dass die elektrische Ausrüstung schwer
beschädigt worden war. Da ohnehin die Hauptrevision R3 anstand, entschloss man sich in Spiez zu einer radikalen Lösung. Dabei wurde nahezu die gesamte elektrische Aus-rüstung erneuert, während beim mechanischen Teil die durch die Revision anstehenden Arbeiten erledigt wurden. Dazu gehörte auch, dass die
Lokomotive
einen neuen Anstrich bekommen sollte. Gerade die
Revision
R3
ist bekannt dafür, dass neue Ideen bei der Farb-gebung umgesetzt werden. Der braue bisherige Einheitsanstrich der
BLS-Gruppe
wurde wieder aufgegeben. Diesmal sollte die
Lokomotive
in einem feuerroten Anstrich aus der Werkstätte entlassen werden. Die
Anschriften blieben jedoch, wie die Farben beim
Fahrwerk
und beim Dach erhalten. Für die Maschine galt daher, dass sie nun ihr
drittes Farbkleid bekommen hatte, das sich erstmals von den anderen
Maschinen der BLS-Gruppe abheben konnte. Grosse Veränderungen gab es hingegen bei der elektrischen Ausrüstung. Im sichtbaren Teil auf dem Dach, blieb jedoch alles beim alten und die Lokomotive behielt den bisherigen Stromab-nehmer. Die weitere Ausrüstung mit dem Kabel zum
Transformator
blieb ebenfalls unverändert und wurde lediglich einer normalen
Revision
R3
unterzogen. Doch nun sollte sich der Aufbau ver-ändern, so dass wir einen
genauen Blick darauf werfen können. Grundsätzlich wurde die Funktion des Transformators nicht verändert. Jedoch hatte man in den vergangenen Jahren festge-stellt, dass es immer wieder zu Schäden kam, weil der Trans-formator überhitzte. Die Ursache war eine ungenügende
Kühlung
durch die natürliche Zirkulation des
Transformatoröls.
Damit wurde dieses unge-nügend zu den Kühltaschen geleitet. In der Folge
stieg die Temperatur im Kern dramatisch an, was den
Wicklungen
nicht gut bekam. Da jedoch neu die
Anzapfungen
mit einem
Thyristorstromrichter
verbunden wurden, war klar, dass die
Kühlung
umgebaut werden musste. Der Grund war klar, im Gegensatz zur
Hüpfersteuerung,
musste der neue
Stromrichter
gekühlt werden und dazu wurde eine Lösung mit Flüssigkeiten gewählt. Da
auch hier
Transformatoröl
verwendet wurde, bot sich bei der Rückkühlung eine Kombination mit dem
Transformator
an. Mit der neuen Steuerung sollten die
Belastungen für den
Transformator
höher werden. Das zusätzlich im
Stromrichter
erwärmte
Öl
musste zu den Kühltaschen geführt werden und konnte dort nur ungenügend
gekühlt werden. Daher bot sich ein genereller Umbau der
Kühlung
geradezu an. Daher wurden eine Leitung und ein externer Ölkühler
eingebaut. Dank dem Kühler war eine deutlich bessere Kühlung zu erwarten. Weil sich das
Transformatoröl
mit der natürlichen Zirkulation nicht dazu bewegte in den Ölkühler zu
ziehen, musste nachgebessert werden. Daher baute man eine
Ölpumpe
ein. So wurde das
Öl
künstlich in Bewegung versetzt und konnte einfacher an die zu kühlenden
Elemente geführt werden. Zudem war eine zuverlässige
Kühlung
vorhanden. Diese wurde zudem mit der
Zwangsventilation
ergänzt, so dass sicher eine Kühlung einsetzte.
Durch
diese Veränderung der
Kühlung
mussten auch einige Lufteinlässe an den
Vorbauten
verändert werden. Diese Veränderung verringerten auch die vom
Lokomotivpersonal
seit Jahren bemängelten Zuglufterscheinungen im
Führerstand.
Der Grund dafür war simpel, denn nun waren die Gitter mit
Filtermatten
nicht vorne, sondern wurden im hinteren Vorbau angeordnet. Zudem
verringerte ein neuer
Ventilator
den durch die Lüftung entstehenden Lärm. Da der
Fahrmotor
jedoch nicht direkt am
Stromrichter
angeschlossen werden konnte, musste den
Thyristoren
eine Drosselspule zur Glättung der Spannung nachgeschaltet werden. Damit
entstand ein wellenförmiger
Gleichstrom,
der nun über den
Wendeschalter
dem Motor zugeführt wurde. Ein Umbau des Fahrmotors war jedoch nicht
nötig, da
Seriemotoren
durchaus auch mit Gleichstrom betrieben werden konnten. Auf den Betrieb der
Lokomotive
hatte dieser Umbau grosse Auswirkungen. Die umgebaute
Rangierlokomotive
konnte die wegen den unveränderten
Fahrmotorströmen
identische
Zugkraft
nahezu ohne spürbare Stufen aufbauen. Damit waren etwas höhere Belastungen
kein Problem mehr und die Belastungen auf die
Kupplungen
konnten ebenfalls verringert werden. Die Maschine sollte somit ein fein
steuerbares ideal für den
Rangierdienst
geeignetes Fahrzeug werden.
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