Die Kasten der Wagen |
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Obwohl der
Triebzug
aus mehreren einzelnen Fahrzeugen bestand, waren der Aufbau der einzelnen
Wagen mehrheitlich identisch ausgeführt worden. Wir können uns daher die
Betrachtung jedes einzelnen Wagens ersparen. Natürlich werden wir uns die
kleinen Abweichungen nicht ersparen können. Bevor wir jedoch in die
Details gehen können, schauen wir uns an, wie der Triebzug mit den
einzelnen Fahrzeugen konfiguriert wurde. Der aus fünf, beziehungsweise sechs Fahrzeugen, bestehende Zug hatte eigentlich vier unterschied-liche Fahrzeugtypen. Diese bestanden aus den zwei Steuerwagen At, einem Speisewagen WR und dem Zwischenwagen A.
Leichte Abweichungen im Grundaufbau gab es ei-gentlich nur im Bereich des
Maschinenwagens,
der als RDre 4/6 bezeichnet wurde. Beim sechsteiligen Zug wurde schlicht
nur ein zweiter A eingereiht. Eine freie Zusammenstellung war jedoch nicht mög-lich. So war klar, dass die beiden Steuerwagen an den Enden des Triebzuges eingereiht werden muss-ten.
Der
Maschinenwagen,
der die Küche erhalten sollte, wurde mit dem
Speisewagen
zu einer festen Einheit verbunden. Dazwischen konnten die beiden
schlich-ten Wagen eingereiht werden. Die Reihenfolge der Fahrzeuge lautete
daher At + (A) + RDre 4/6 + WR + A + At.
Der mit einer Klammer versehene Wagen war die
Erweiterung auf sechs Fahrzeuge. Wir erkennen jedoch, dass beim
fünfteiligen Zug der
Speisewagen
und nicht der
Maschinenwagen
die Mitte bildete. Nach der Erweiterung verteilte man die zusätzlichen
Sitze logisch um diesen Speisewagen. So kam es, dass dieser auf der Seite
des vorderen
Steuerwagens
eingereiht wurde. Der Maschinenwagen rückte damit etwas näher gegen die
Mitte.
Damit haben wir die Reihenfolge im Zug. Das
bei der Richtung eins des Zuges führende Fahrzeug war ein
Steuerwagen,
dann folgte bei den sechsteiligen Zügen ein Zwischenwagen als zweites
Fahrzeug. Der
Maschinenwagen
bildete die Nummer zwei (drei) und der dazu gehörende
Speisewagen
damit die Nummer drei (vier). Der hintere Steuerwagen bildete je nach
Konfiguration den Wagen fünf, beziehungsweise mit dem zusätzlichen Wagen
die Nummer sechs. Beim Aufbau der einzelnen Kasten, machte man es sich bei der Industrie nicht unnötig schwer. Die ein-zelnen Fahrzeuge wurden grundsätzlich identisch aufgebaut und entsprachen in vielen Punkten den Modellen, der Triebzüge RAm TEE I.
Dabei kamen jedoch auch Merkmale der neuen
Ein-heitswagen
zum Zug. Diese Lösung erlaubte den Aufbau von leichten, aber stabilen
Wagenkästen für den ganzen
Triebzug.
Der Kasten bestand aus dem Boden, den beiden
Seitenwänden, den Querwänden und dem Dach. Bei den beiden
Steuerwagen
wurden eine Seite mit dem
Führerstand
ergänzt. Abweichungen dieser Kastenstruktur gab es jedoch nur im Bereich
des
Maschinenwagens.
Dort musste das Dach angepasst werden, weil darauf die
Stromabnehmer
montiert werden mussten. Ein Umstand, der vorerst vernachlässigt werden
kann.
Die einzelnen Teile wurden aus Stahlblech
hergestellt und anschliessend mit Hilfe der elektrischen Schweisstechnik
zu einem stabilen selbsttragen Kasten aufgebaut. Als Verbesserung dieser
von den
Leichtstahlwagen
her bekannten Bauweise, wurden Massnahmen ergriffen, die dem Zug eine
zusätzliche
Schallisolation
ermöglichten. Das führte jedoch zu einem leicht höheren Gewicht der Wagen,
was wir später noch erfahren werden.
Beginnen wir mit dem Boden. Dieser war analog
zu den
Einheitswagen
aufgebaut worden. Optimal eingebaute Träger verstärkten diesen so, dass er
die Kräfte optimal aufnehmen konnte. Mit Hilfe der Verstrebungen, wurden
diese anschliessend in die weiteren Bauteile übertragen. Einfach
ausgedrückt, der Boden alleine konnte die Kräfte nicht aufnehmen. Daher
wurden die beiden Seitenwände zur Verstärkung auf dem Boden aufgebaut.
Bei den beiden Seitenwänden jedes Wagen gab
es optische Unterschiede zwischen den einzelnen Fahrzeugen, aber auch auf
bei den beiden Seiten desselben. Beim Aufbau gab es jedoch keinen
Unterschied, denn die beiden Wände wurden mit dem Boden verschweisst und
mit den Querwänden abgestützt. Zur optischen Verbesserung wurden die
Seitenwände nach unten verlängert. Damit sollten diese optisch tiefer
erscheinen, als es war.
Bei der genauen Betrachtung der Seitenwände kommen
wir nicht darum herum jedes Fahrzeug genauer anzusehen. Dabei beginne ich
jedoch nicht bei den beiden
Steuerwagen, sondern beim im Zug eingereihten
Maschinenwagen. So ergibt sich ein Aufbau, bei dem immer wieder eine neue
Komponente hinzugefügt wird. Das erleichtert den Aufbau etwas. Jedoch muss
der Zug zum Schluss richtig formiert werden. Beim Maschinenwagen wurden die beiden Seiten-wände entsprechend dem inneren Aufbau des Fahr-zeuges erstellt. So wurde auf der rechten Seite des Wagens der Durchgang für die Reisenden angeord-net.
Dieser wurde mit neun in der Wand fest einge-bauten Seitenfenster erhellt.
Die Fenster hatten eine identische Abmessung von 1200 x 850 mm erhalten und
waren gleichmässig verteilt, jedoch leicht zur Seite hin verschoben
worden.
Der Grund für diese seitliche Verschiebung der
Fenster war das Tor. Dieses wurde im
Maschinenwagen
auf der vorderen Seite
eingebaut und es diente dem Transport von wichtigen Postsendungen und
kleineren Gepäckstücken. Normale Güter, die in
Gepäckwagen transportiert
wurden, waren jedoch nicht vorgesehen. Vielmehr sollte eilige Post mit dem
Zug befördert werden können. Das war zudem der Grund, warum der Buchstaben
D in der Bezeichnung fehlte.
Es waren hier weder Handgriffe noch Trittbretter
vorhanden und in der Türe, die nur vom Fahrzeug aus geöffnet werden
konnte, war ein kleines Fenster zur Ausleuchtung des Bereiches eingebaut
worden. Zudem war sie wirklich als normale Türe, die bündig mit der
Aussenwand abschloss, ausgeführt worden. So konnte hier der Fahrtwind
keine unnötigen Geräusche erzeugen, was klar im Konzept des
Triebzuges
vorgesehen war. Das Tor war auch in der anderen Seitenwand eingebaut worden und unterschied sich nicht in der Ausführung. Dort führte es jedoch nicht in den Seitengang, sondern in einen kleinen Bereich, der als Lager genutzt werden konnte.
Die Wand selber, war jedoch nicht so einheitlich
aufgebaut worden, wie das angenommen werden kann. So waren mehrere Fenster
eingebaut worden. Sie dienten zur Erhellung der Küche und dem Dienstabteil
für das Personal. Speziell war das neben der Küche weiss gefärbte und kleiner ausgeführte Fenster mit klappbaren Oberlicht. Solche Fenster werden nur in Bereichen verwendet, die einen Sichtschutz benötigen.
Dieser
war hier erforderlich, weil sich hinter diesem Fenster das WC für das
Personal befand. Sie haben richtig gelesen, es gab eine Toilette für das
Personal und dieses war durch den kleinen Aufenthaltsraum für das
Dienstpersonal zugänglich. Zwischen dem Lager mit den Toren und dem Fenster des WC befand sich schliesslich der Maschinenraum. Dieser Bereich wurde mit Düsenlüftungsgittern versehen, die unterschiedlich ausgeführt wurden.
Dabei wurde das mittlere grosse
Lüftungsgitter mit zwei seit-lichen und
kleiner Modellen ergänzt. Auch wenn diese seitlich verschoben waren, unter
ihnen stimmte der Abstand, so dass diese im Bereich des
Maschinenraumes
symmetrisch verteilt wur-den.
Bleibt eigentlich nur noch die Öffnung am hinteren
Ende der bei-den Seitenwände. Diese war mit einem Rollo verschlossen
worden. Es war der Bereich, wo die Küche mit dem Nachschub versorgt werden
konnte. Es wurde somit auf ein grosses Tor verzichtet. Speziell war
eigentlich nur, dass dieses Rollo nach oben verschoben werden konnte.
Damit strich der Fahrtwind an den Rillen vorbei und erzeugte somit keinen
zusätzlichen Lärm.
Zu Abstützung der beiden Seitenwände, war eine
Trennwand zwischen der Küche und dem
Maschinenraum eingebaut worden. Zudem
waren die beiden Stirnwände des 24 200 mm langen Kastens des RDre 4/6, mit
den einfachen Stirnwänden verschweisst worden. Übrigens stand damals die
Buchstabenfolge Dr in der Bezeichnung für einen Bereich mit Küche und das
Kürzel entsprach den früheren
Speisewagen. Diesen werden wir uns nun
ansehen. Kommen wir zum Speisewagen, der wegen der Küche nur auf deren Seite an den Maschinenwagen gekuppelt wurde. Die Seitenwände dieses Wagens besassen lediglich Fenster. Auf Türen und Lüftungsgitter wurde verzichtet.
Damit waren sie am einfachsten aufgebaut worden.
Trotzdem gab es auch bei diesem Wagen unter-schiedliche Seiten. Wir
beginnen hier mit der rechten Seitenwand, die etwas einfacher aufgebaut
worden war.
Hier waren auf einer Länge von 23 900 mm nicht
weniger als elf Fenster eingebaut worden. Die waren fest in der Seitenwand
eingebaut worden und hatten eine Abmessung von 1 500 x 950 mm. Daher war
der
Speisewagen wegen den deutlich schmaler ausgeführten Fenstersäulen
leicht zu erkennen. Die Seite spielte jedoch keine Rolle, da der Teiler
bei den Sitzgelegenheiten im Wagen auf der anderen Seite identisch war.
Die linke Seitenwand hatte acht Fenster, die den
vorher beschriebenen Modellen entsprachen. Im Bereich der Stirnwand zum
Maschinenwagen
war jedoch ein etwas kleineres Fenster eingebaut worden. Es
war zur Ausleuchtung des Abteils für den
Zugführer vorgesehen. In der dazu
eingebauten Kabine fand er die für die Arbeit wichtigen Einrichtungen, wie
ein Tisch für Schreibarbeiten, aber auch die Bedienung der
Lautsprecher.
Bleibt noch der Bereich zur anderen Stirnwand. Dieser
war mit drei kleinen Fenstern ausgerüstet worden. Diese waren näher
zusammengerückt, als das bei den anderen Wagen der Fall war. Bei der
Grösse gab es jedoch keinen Unterschied. Zudem waren diese Fenster nicht
eingetrübt worden, weil sich hier die Bar des Zuges befand und dieser im
Rücken nur über die Oberlichter verfügte. Damit war der Platz für das
Gestell mit den Getränken vorhanden.
Der
Speisewagen bildete zusammen mit dem
Maschinenwagen
eine Einheit, die bei allen vorhandenen Konfigurationen
nicht angetastet werden konnte, da die Küche ja nicht im Speisewagen war.
So folgten sich also zwei Fahrzeuge ohne Türen. Diese gab es erst noch
nachfolgend beschriebenen Wagen und auch dort waren diese gegen aussen
angeordnet worden. Der fertige Zug besass auf einer Länge von 90 Metern
keine Türen! Bei den reinen Zwischenwagen gab es je nach Kon-figuration ein oder zwei Modelle, die jedoch ident-isch aufgebaut worden waren. Dabei übernahmen diese Wagen die Seitenwände des Speisewagens.
Da diese Wagen jedoch je nach Position
im Zug ab-gedreht waren, kann nicht mehr mit den Positionen Links und
Rechts gearbeitet werden. Daher sollten uns die
Einstiegstüren als Hinweis
dienen und wir blicken dabei immer auf diese.
Ich beginne mit der Seitenwand, die auf der Grafik zu
erkennen ist. Dort ist die Türe rechts angeordnet worden und die
Seitenwand hatte links davon acht identische Fenster erhalten. Diese
verfügten mit Ausnahme des Fensters gegen die Stirnwand einen identischen
Teiler. Dieses abseitsstehende Fenster markierte den Durchgang zum
nächsten Wagen. Zur Türe hin war dann noch ein Kasten mit den Tafeln für
den Laufweg angebracht worden.
Für die
Einstiegstüre
dieses ebenfalls 23 900 mm
langen Wagens, war eine Nische vorhanden. Diese teilte den Bereich so,
dass rechts davon noch ein weiteres Fenster, das jenen der anderen
Wagenseite entsprach, vorhanden war. Auch hier war dahinter der Durchgang
vorhanden. Es waren weder
Lüftungsgitter, noch
Griffstangen vorhanden. Es
entstand so eine schlichte Seitenwand, die auch auf der anderen Seite
ähnlich ausgeführt wurde.
Die Unterschiede der anderen Seite sind schnell
erklärt, denn hier war der Kasten mit dem Linientransparent ebenfalls
links von der Türe angeordnet worden. Obwohl sich diese leicht gegen die
Mitte des Wagens verschoben hatte, wurde in der Wand kein Fenster mehr
eingebaut. Diese folgten auf der anderen Seite für die sieben Abteile. Sie
entsprachen dabei in der Grösse und der Ausführung den üblichen
Seitenfenstern aller Wagen.
Fehlen nur noch die drei kleinen gegen die Stirnwand
der Seite ohne Türe gerichteten Fenster. Diese quadratischen Fenster waren
weiss eingefärbt worden und erhellten die beiden Toiletten. Mit diesen
können wir zu den beiden
Steuerwagen wechseln. Diese Wagen waren mit
Ausnahme des Bereiches mit dem Führerstand nach dem Muster der
Zwischenwagen aufgebaut worden. Somit besassen auch diese Wagen die drei
kleinen Fenster. Die Frontpartie, die dem ferti-gen Zug das Gesicht gab, war gekennzeichnet durch viele run-de Formen. Kanten oder ähnliches gab es hier nicht und die Front war in einem Bogen über die ganze Fahrzeugbreite gezogen wor-den. Zudem war sie oben leicht hinten gezogen worden.
Damit sollte der auf die
Front
treffende Fahrtwind auch bei hohen Geschwindigkeiten leicht zur
Seite abgeleitet werden. So sollten die Fahrgeräusche redu-ziert werden. Die beheizbaren Fenster aus Sicherheitsglas, teilten sich in drei Einzelfenster auf. Das mitt-lere Fenster wurde von den zwei um die seitlichen Eckra-dien gezogenen Fenstern um-rahmt.
Die beiden so vorhandenen
Säu-len waren jedoch nur sehr schmal ausgefallen und schränk-ten die Sicht
des Fahrpersonals kaum ein. Es muss noch er-wähnt werden, dass die
seitlichen Fenster sich nach aussen in der Höhe leicht verengten, so dass
ein eleganter Bogen entstand.
Alle drei
Fenster wurden mit einem
Scheibenwischer versehen, der über den Fenstern
angeordnet wurde. Unter den Fenstern fanden sich noch Haltestangen, die
beim manuellen reinigen der Scheiben hilfreich waren. Die benötigten
Standflächen waren bei den beiden unteren Stirnlampen und auf der
automatischen Kupplung vorhanden. Es gab daher keinen konventionellen
Stossbalken mehr, was wegen der
Kupplung kein Problem war.
Bleiben nur noch die beiden seitlichen Fenster des
Führerstandes. Diese nahmen den oberen Bogen auf und verengten diesen so,
dass ein dreieckiges mit gerundeten Kanten versehenes Dreieck entstand. Es
war möglich, diese Fenster von innen zu öffnen. Dazu mussten sie nur nach
unten gezogen werden. Das Fenster auf der Seite des Lokführers wurde zudem
noch mit einem in der Schweiz üblichen weissen Strich versehen. Da hier, an der Stelle der senkrechten Stirnwand, der Führerstand aufgebaut wurde, wurden die Steuerwagen etwas länger. Mit einer Länge von 25 200 mm waren es die längsten Wagen im Zug.
Abgedeckt
wurden diese mit einem gerundeten Dach, das mit längs verlaufenden Sicken
versehen wurde. Nur im Bereich des
Maschinen-wagens konnte dieses Dach
nicht umgesetzt werden. Der Grund war die dort vorhandene elektrische
Ausrüstung.
Nachdem wir
nun die Betrachtung der Wagen mit dem
Steuerwagen abgeschlossen haben,
können wir den Zug zusammenstellen. Diese Fahrzeuge wurden mit einer
Kurzkupplung
miteinander verbunden. Dabei formierte man den Zug Logisch. Aussen die
Steuerwagen, dann der oder die Zwischenwagen und zuletzt die Kombination
mit dem Maschinen- und dem
Speisewagen. Letztere konnte
bekanntlich nicht verändert werden.
Diese
Kurzkupplung bestand aus der
Zugstange und den beiden seitlichen
Puffern,
die ebenfalls nicht der Norm entsprachen. Die
Verbindung der Teile war so
ausgelegt worden, dass sie nur in der Werkstatt getrennt werden konnten.
Zudem entstandenen in dieser
Kupplung kaum Zuckungen. Das förderte den
Fahrkomfort. Somit wurde auch in diesem Bereich auf eine möglichst
unbehelligte Fahrt mit dem
Triebzug geachtet.
Da die
speziellen druckdichten
Personenübergänge
nicht in der Mitte des Kastens
angeordnet wurden, hätte sich zwischen den Wagen ein ungewohntes Bild
gezeigt. Daher wurde der Bereich zwischen den Wagen mit einer
Gummiabdeckung versehen. Diese Abdeckung verdeckte dabei auch die
Kurzkupplung und sie war im geraden
Gleis leicht gewölbt. Nötig war das,
wenn der Zug enge Radien befahren musste und so der Gummi zu stark
beansprucht worden wäre.
Es entstand so ein harmonisch wirkender Zug, der kaum
Blicke auf die Technik frei gab. All das führte zusammen mit dem später
noch vorgestellten Anstrich zu einem äusserst eleganten Zug. Dazu trug
auch der unter den beiden
Steuerwagen montierte
Bahnräumer
bei. Die in der
Schweiz üblichen Modelle konnten wegen den in anderen Ländern vorhandenen
Lichtraumprofilen nicht verwendet werden. So wurde ein schmales Modell
eingebaut.
Auf beiden Seiten wurde der
Triebzug mit einer
automatischen Kupplung der
Bauart Scharfenberg versehen. Diese
Kupplung
stellte sowohl die mechanische, als auch die pneumatische und elektrische
Verbindung von zwei baugleichen Zügen zur Verfügung. Die benötigten
Leitungen und Schläuche waren unter der Kupplung geschwungen zugeführt
worden. Auch diese Lösung trug zum eleganten Bild des Zuges bei.
Da die
Scharfenbergkupplung
durch ihren Aufbau anfällig auf Verschmutzungen war, wurde die
nicht benutzte
Kupplung mit einer Haube abgedeckt. Die Abdeckung verdeckte
die komplette Kupplung, so dass diese nicht zu erkennen war. Jedoch
verhinderte sie, dass die Züge direkt gekuppelt werden konnten. In diesem
Fall mussten zuerst die Hauben von einem Mitarbeiter entfernt und
anschliessend in den
Triebzügen verstaut werden.
Es wird nun Zeit, dass wir den fertigen
Triebzug
ausmessen. Die Breite des Zuges wurde mit 2 840 mm und die Höhe mit 4 000
mm angegeben. Damit waren auch diese Abmessungen so ausgelegt worden, dass
sie zu den
Lichtraumprofilen der einzelnen Länder passten. Ein Punkt der
gerade bei längeren Fahrzeugen sehr wichtig ist und dabei mehrere Bereiche
umfasst. Besonders in der Höhe waren die Normen in Italien deutlich
geringer.
Die Länge des fertigen
Triebzuges betrug bei der
fünfteiligen Ausführung 125 334 mm. Dieser Wert erhöhte sich beim
sechsteiligen Zug um einen Wagen und die zusätzliche
Kupplung auf 149 760
mm. So konnten die gängigen
Bahnsteige
auch mit zwei gekuppelten Zügen
problemlos angefahren werden, was bei den damals vor allem in der Schweiz
noch kurzen Bahnsteigen, sicherlich hilfreich war. Die Länge von 300 Meter
wurde daher nie überschritten.
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