Einleitung |
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Mit unserer Lukmanierbahn sind wir nun soweit, dass wir etwas tiefer in die Welt der Eisenbahn eintauchen können. Mit dem ersten Kapitel haben wir die Strukturen der notwendigen Firmen kennen gelernt und nun wissen wir, dass man Eisenbahnen allgemein in Bahnhöfe und Strecken unterteilt. Damit wissen wir schon viel, das man als Allgemeinwissen bezeichnen kann. Doch noch haben wir eine wichtige Frage nicht beantwortet. Warum heisst es eigentlich Eisenbahn? Die Eisenbahn erhielt ihren Namen wegen der eisernen Unterlage, auf der sie steht. Gut, damit hat sich das Eisen, das eigentlich Stahl ist, erklärt, aber was ist mit der Bahn? Ach so, eine Bahn ist grundsätzlich ein spurgeführtes Transportmittel, das sich auf dem Boden bewegt. Wobei da natürlich einige Sonderfälle vorhanden sind, die wir nicht weiter beachten wollen. Wir müssen wissen, dass die Eisenbahn ein spurgebundenes Transportmittel auf einen Untergrund von Eisen ist. Gut, ich weiss, Sie wohnen in Deutschland und für Sie ist die Bahn einfach die DB, ein Konzern, der Ihnen nicht nur Freude bereitet. Sie benutzen auch die Regionalbahn oder die Fernbahn um an ihr Ziel zu kommen. Bahn ist bei Ihnen zum Inbegriff für Eisenbahn geworden. Vermutlich lieben Sie Abkürzungen, denn mit Bahn wird oft die Eisenbahn bezeichnet. Das mag legitim erscheinen, kann aber zu Problemen führen, die nicht immer leicht zu beseitigen sind. Ich nehme die Bahn und meine damit die Luftseilbahn, die auf den Gipfel führt. Ich fahre mit dem Auto auf der Autobahn durch das Land. Damit habe ich nur zwei Beispiele von Bahnen, die mit der Eisenbahn nicht viel gemeinsam haben. Daher ist es etwas heikel, die Züge als Bahn zu bezeichnen. Deshalb bleiben wir hier dabei, die Eisenbahn ist das System und wir werden mit Zügen reisen. Damit beglücken wir die Leute in der Schweiz und auch in Deutschland. Nur was machen die paar Leute in der Schweiz landläufig? Sie benutzen Züge und verreisen mit der SBB. Das ist so, egal ob am Zug nun AAR, MGB oder sonst etwas steht, man nimmt die SBB oder ganz einfach den Zug. Etwas Eigenständigkeit ist hier sicherlich herauszuhören. Aber eben, die Schweizer identifizieren sich mit den Bundesbahnen, die nördlichen Nachbarn einfach mit der Bahn. Gut, dann gehört wohl die Autobahn zum Konzern DB? Bleiben wir dabei, eine Bahn ist ein spurgebundener Weg. Die Autobahn trennt schliesslich auch die beiden Richtungen. Man kann aber auch einfacher den vorgegebenen Weg damit bezeichnen. Man berechnet so zum Beispiel Flugbahnen von Wurfkörpern, um eine möglichst grosse Weite zu erreichen. Die Eisenbahn ist auch spurgebunden und hat daher einen vorgegebenen Weg. Abweichungen davon enden nicht gut. Dieses Prinzip mit fest vorgegebenen Bahnen ist schon viel älter als die Eisenbahn. Feste Fahrbahnen nutzten schon die Römer für ihre Fuhrwerke. Spezielle in Stein gemeisselte Fahrbahnen, die dafür sorgten, dass die Wagen diesem festen Weg folgten. Nur, warum haben die Römer einen solchen Aufwand betrieben? Bei schwierigen Durchgängen mit steil abfallenden Hängen war es so einfach möglich zu verhindern, dass ein Wagen neben den Weg geriet und abstürzte. Nach dem Untergang des römischen Reiches gerieten diese Wege wieder in Vergessenheit. Die Leute hatten sich der neuen christlichen Ordnung zu fügen und dort waren solche festgelegte Handelswege nicht mehr gefragt. Die Wege der Römer versanken im Boden und somit aus den Köpfen der Leute. Teilweise wurden die Wege sogar abgebaut. Neue Verkehrswege entstanden und so waren die ersten bekannten Bahnen verschwunden. Zumindest bis man nach diesen Wegen zu suchen begann. Mit dem aufkommenden Bergbau musste man solche Strukturen wieder neu einführen. Die Pferde und Arbeiter mussten die Wagen und Loren auf gesicherten Wegen ziehen und schieben können. Man schlug wieder Rillen in den Boden. Nur blieb die Arbeit immer noch hart. Mit der Zeit stellte man jedoch fest, dass die Wagen viel einfacher rollten, wenn man sie auf eine feste Bahn aus Holz stellte. Die ersten hölzernen Bahnen entstanden somit im Bergbau. Mit der Zeit wurden diese Holzbahnen durch Eisen ersetzt und die Eisenbahn war geboren. Natürlich war man noch weit von der Eisenbahn entfernt, die wir heute kennen, aber es war eine Eisenbahn, die den Arbeitern die Arbeit erleichterte. Schliesslich rollten die Wagen auf den eisernen Bahnen noch besser und konnten jetzt leicht verschoben werden. Ein Pferd konnte sogar mehrere Wagen ziehen, was einen besseren Arbeitsablauf ergab und so den Gewinn steigerte. Die Bahnen aus Eisen legte man einfach auf den Grubenboden und die Pferde und Arbeiter liefen dazwischen. Einen speziell gestalteten Untergrund für diese Eisenbahnen gab es jedoch nicht. Zum Teil wurden die beiden Spurrillen nur dürftig zusammengehalten. Diese erste primitive Eisenbahn machte jedoch von sich reden und so verbreitete sich das System immer mehr. Jeder wollte davon profitieren und führte deshalb diese Eisenbahnen ein. So kam es immer wieder zu besser entwickelten Eisenbahnen, die immer noch mit Pferden gezogenen Wagen liefen in speziellen Bahnen. Das heisst, die Wagen konnten von den normalen Wegen auf diese Bahnen wechseln und umgekehrt. Gerade der Wechsel war aber immer wieder mit Problemen behaftet, denn die auf den Eisenbahnen gut rollenden Wagen hatte auf dem teilweise lockeren Boden kaum Halt und sanken ein. Sie waren einfach zu schwer. Man vereinfachte dieses Prinzip mit den Jahren und änderte die ganze Sache. Die Bahnen, in denen normale Wagen rollten, wurden zu einfachen Schienen und die Wagen darauf erhielten spezielle Räder, die auf ihrer inneren Seite eine Erhöhung hatten. So fielen die Wagen nicht mehr so leicht ab den Schienen und man konnte noch mehr Wagen zusammenhängen. Die Eisenbahn von heute war in ihren Grundzügen geboren. Diesen Schritt machte man vor mehr als 200 Jahren. Ja, Sie haben richtig gelesen, die Eisenbahn ist schon so alt, auch wenn sie kaum mit der Eisenbahn von heute verglichen werden kann. Sie entwickelte sich immer weiter und erreichte so den heutigen Zustand. Die Pferde wurden später durch Dampflokomotiven abgelöst, welche wiederum den elektrischen Lokomotiven platz machten und so kam man zu der modernen Eisenbahn, wie wir sie heute kennen. Es wird deshalb Zeit, dass wir uns etwas genauer mit diesem System Eisenbahn befassen. In diesem Artikel soll es aber nur um einen Teil der Eisenbahn gehen, der ihr den Namen gab. Genau genommen behandeln wir nun die Bahn selber. Dazu gehört jedoch auch der Teil darunter und so entsteht jetzt eine Eisenbahn, die man als solche erkennen kann. Deshalb herzlich willkommen in der Welt von Gleis und Rad. Beginnen werden wir damit ganz unten.
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