Betriebseinsatz Re 465 Teil 2 |
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Auch bei den
Lokomotiven
der Lötschbergbahn, die natürlich mittlerweile einen neuen Namen hatte,
änderte sich mit dem Wechsel auf den neuen Abschnitt beim Betriebseinsatz
nicht viel. Die in der Firma eingesetzten Lokomotiven deckten in erster
Linie die
Interregio
von Bern nach Luzern ab. Zusammen mit den
Pendelzügen
aus
Einheitswagen III
befuhren sie so das Emmental und das luzernische Entlebuch.
Daneben gab es bei den
Lokomotiven
der Lötschbergbahn jedoch immer wieder Einsätze im
Güterverkehr.
Zwar hatte das Unternehmen dort eine grosse Zahl neuer Baureihen, die aber
auch im Ausland verkehrten und so lange an einen Zug gebunden waren.
Fehlte eine Re 425
wurde die verbliebene
Lokomotive
mit einer Re 465 kombiniert. So konnte man den Zug führen ohne dass man
Lokomotiven einmieten musste.
Hier kann gesagt werden, dass die
Lokomotiven
Re 465 kaum von der eigenen
Vielfachsteuerung
Gebrauch machten. Vielmehr wurde die Maschine im
Pendelzug
über das System
Vst IIId
versorgt und bei der Vielfachsteuerung musste sich die Lokomotive der
Re 425
anpassen. Die Dolmetscherschaltung hatte sich daher auf den Lokomotiven
bewährt. Ein Punkt, der bei kleineren Bahnen immer wieder beobachtet
werden konnte.
Speziell hier war jedoch, dass Railcare Re 465 bei der BLS AG
mietete, der Grossverteiler für den man fuhr, jedoch an einer Re 460 der
Schweizerischen Bundesbahnen SBB Werbung machte. Natürlich ge-fiel das SBB
Cargo
nicht besonders.
Dunkle Wolken zogen bei den Lokomotiven Re 465 im Frühjahr 2015 auf. Das Unternehmen beab-sichtigte, die Züge im Entlebuch durch neue Triebzüge zu ersetzen.
Damit hätten die Maschinen die letzten regulären Züge im
Fernverkehr verloren. Die
Lokomotive
der Lötschbergbahn würde daher wieder mehr in den
Güterverkehr
verdrängt. Gerade die langfristige Vermietung zeigte auf, dass man auf
diese Maschinen auch verzichten konnte.
Die
Hauptrevision
R3,
die auch bei diesen
Lokomotiven
dereinst anstehen würde, war keine leichte Aufgabe. Die Schweizerischen
Bundesbahnen SBB hatten diese Erfahrung mit den Re 460 gemacht und eine
Modernisierung beschlossen. Das eröffnete für die Re 465 mehrere
Möglichkeiten. So konnte man die Lokomotiven ausmustern, das Programm der
Staatsbahn
übernehmen, oder ein eigenes Programm ins Leben rufen.
Das
bekamen die
Lokomotiven
der damaligen Gene-ration immer mehr zu spüren. Nach 20 Jahren war es
schwer eine Lokomotive mit
Umrichter
zu revi-dieren. Die Zeit war für gute Lokomotiven zu kurz-lebig. Schliesslich fällte man in den Büros der BLS AG einen Entscheid, der über die Zukunft der Re 465 entscheiden sollte. Sollte auch jetzt die Re 460 der Schweizerischen Bundesbahnen SBB endgültig sie-gen?
Denn mit dem Refitprogramm der
Staatsbahn,
wäre die Maschine der BLS technisch definitiv zu einer Lok 2000 der ersten
Generation geworden. Doch noch musste man sich in Spiez entscheiden, doch
die
Revisionen
konnten nicht warten.
Mit der Auslieferung von neuen
Lokomotiven
Re 475 entspannte
sich die Lage der BLS jedoch. Zudem hatte auch Railcare solche Maschinen
bestellt, so dass die Re 465 wieder vor eigenen Zügen verwendet werden
konnten. Im
Nahverkehr
wurden die Maschinen nicht benötigt, da dort
Triebzüge
verkehrten, aber bei den
Einheitswagen III
konnten nun vermehrt die Lokomotiven der Baureihe
Re 420.5 ersetzt werden.
Zudem begann die BLS AG mit der
Ausmusterung
der Baureihe
Re 425.
Diese wurden wegen den neuen Regeln im Einsatz sehr teuer. Daher
verschwanden dort die ersten Modelle. Ersatz gab es meistens durch die Re
465, welche dank der vorhandenen Dolmetschersteuerung auch mit den
Pendelzügen
der BLS verkehren konnten. Doch das war auch eine Folge der Abgabe einiger
Güterzüge
an andere
EVU. Im Frühjahr 2022 wurden die der
Revision
entlassenen Maschinen der Reihe Re 465 bei der
Vielfachsteuerung
verändert. Bisher konnten diese mit den älteren Modellen kombiniert
werden. Nun sollten auch die neuen Baureihen kombiniert werden. So schwer
war der Umbau eigentlich gar nicht, denn es musste einfach eine passende
Schnittstelle vorhanden sein. In dieser wurde dann das Signal von der
ZMS
für die
Lokomotive passend umgewandelt. Kaum als die
Zulassung
vorhanden war, war die damit versehenen
Lokomotive mit der Nummer 465 012 am
02. Juni 2022 in einen Unfall verwickelt. In einem
Lokomotivzug
an zweiter Stelle eingereiht, folgte sie der Baureihe
Re 475 von
Spiez nach Basel. In Zollikofen kam es aber zu einem Unfall mit einem
Güterzug
von SBB
Cargo.
Die beiden Lokomotiven knallten mit grosser Kraft in den stehenden Zug und
schoben diese nach vorne. Bei den Re 465 begann im Jahre 2024 der
Einsatz vor den
Autotunnelzügen
zwischen Kandersteg und Goppenstein. Die modernisierten Einheiten
verkehrte vorerst noch mit zwei
Lokomotiven.
Diese wurden je am Ende eingereiht und verkehrt in der
Vielfachsteuerung.
Dabei sollte die zweite Lokomotiven verschwinden, wenn die neuen
Steuerwagen
bereit stehen. So konnten auch dort die Maschinen der
Baureihe
Re 425
abgelöst werden.
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