Schutz vor der Energieversorgung

Die Versorgung mit der für den Verkehr benötigten Energie, birgt ebenfalls Gefahren. So kann es zum Beispiel bei Ihnen zu Hause zu einem Unglück mit dem Heizöl kommen. Das brennbare Öl gerät in Brand und dadurch wird das ganze Haus gefährdet. Damit das nicht passiert, verhindert man, dass statische Aufladung entstehen kann. Man versucht also die Zündquellen fern zu halten und so einen ungewollten Brand zu verhindern.

Anders sieht das mit der Elektrizität im Haus aus. So werden spezielle Sicherungen verwendet, die schnell ausschalten und Sie so vor einem Stromschlag schützen. Spezielle Steckdosen verhindern, dass man mit der gefährlichen Spannung in Berührung kommen kann. Achten Sie sich einmal auf die Vorkehrungen, die zum Schutz in Ihrem Haus umgesetzt wurden. Besonders die Elektrizität bietet hier gute Gelegenheiten.

Sie sehen, mit zwei einfachen Beispielen aus der Umwelt Ihres privaten Lebens konnten zahlreiche Sicherheitsmassnahmen in Bezug auf die Versorgung mit Energie aufgezeigt werden. Daher ist der Schutz vor der Energieversorgung ein Schutz, der wirklich konsequent durchgezogen wird. Immer besser werden in den Häusern diese Massnahmen umgesetzt und so das Risiko eliminiert oder gemindert. Es soll wirklich niemand zu Schaden kommen.

Doch wie sieht das bei den Bahnen aus. Auch hier ist man auf den Schutz der Leute aus. Die Energieversorgung liegt aber durch das System bedingt, immer wieder blank und bietet so ein grosses Risiko. Das gilt für alle Energieversorgungen. Wir werden uns nun ein paar Gedanken zur Form der Energieversorgung und zu den getroffenen Schutzmassnahmen machen. Erst wer versteht, wo die Gefahr besteht, kann sie erkennen und so sicher arbeiten.

Gefahren der Dampferzeugung

Beginnen wir in der Reihenfolge, wie die Energieformen entstanden und sie zur Eisenbahn kamen. Somit kommen wir zu den Gefahren der Dampferzeugung. Selbst von den Eisenbahnen unabhängige Systeme müssen hier Schutzmassnahmen ergreifen, denn eigentlich arbeitet Ihre Zentralheizung nach einem ähnlichen System. Doch begeben wir uns in die Zeit, als die wichtigste Form der Energie, der Dampf war.

Die Dampfzeit, also die Zeit, als noch Dampflokomotiven für die Hauptlast des Verkehrs verantwortlich waren, ist mit wenigen Ausnahmen vorbei. Bahnen, wie die Brienz – Rothorn – Bahn oder viele Museumsbahnen zeigen, dass das nicht unbedingt stimmt. Trotzdem erinnern wir uns nur noch schwach an die Zeiten, als der Dampf die Antriebsform war, die ausschliesslich genutzt wurde. Die Dampfzeit weckt jedoch nostalgische Erinnerungen.

Der mit Dampf betriebene Verkehr bietet zwei Gefahren. So entstehen beim Dampfverkehr aus der Verbrennung Abgase, die gefährlich werden können. Zudem ist der Transport von Dampf nicht so einfach, wie man landläufig meinen könnte. Daher lohnt es sich, wenn wir die beiden Gefahrenbereiche getrennt ansehen und uns so ein paar Gedanken zum Schutz vor den Gefahren machen.

Die Rauchgase: Zur Erzeugung von Dampf benötigt man Wärme. Diese Wärme erzeugte man bei den Dampflokomotiven auf dem Fahrzeug selber. Dazu wurde an einer dafür vorgesehen Stelle ein Feuer entfacht, dieses Feuer heizte anschliessend das Wasser, so dass daraus Dampf entstehen konnte. Dieses Feuer erzeugt jedoch auch Rauchgase und die sind für den Menschen gefährlich, weil Sie chemische Stoffe enthalten, die für die Atmung gefährlich werden können.

So lange man mit dem Fahrzeug einen freien Bereich befährt, kann man die Gefahren einfach beseitigen, denn man entlässt die Rauchgase weit oben, so dass sie aufsteigen können. Dadurch sind die Leute aus dem Bereich der Gefahr.

Jedoch spielt das Wetter nicht immer mit, oder der Zug fährt durch einen Tunnel. Nun wird es mit den Rauchgasen sehr gefährlich, denn daran kann man leicht sterben, was natürlich verhindert werden muss.

Rauchgase bestehen aus diversen, für den Menschen, gefährlichen Stoffen. Dabei sind besonders die Konzentration von CO und CO2 zu erwähnen.

Während jeder Mensch selber CO2 produziert, ist das CO eine Folge der Verbrennung von Kohle. Dabei bietet jedoch das CO, das ausgeschrieben als Kohlenmonoxyd bezeichnet wird, die weitaus grössten Gefahren für die Menschen. Daher sollten wir die Wirkung dieses Gases schnell ansehen.

Kohlenmonoxyd ist eine chemische Verbindung von Kohlenstoff und Sauerstoff. Dabei entsteht ein gasförmiger Stoff. Dieses Gas ist farblos, ist nicht riechbar und kann nicht geschmeckt werden. Jedoch ist Kohlenmonoxyd ein giftiges Gas. Auf den Menschen wirkt das Gas ermüdend und betäubend. Sie schlafen daher ein und werden bei einer Vergiftung mit Kohlenmonoxyd nicht mehr aufwachen.

Probleme entstehen dadurch hauptsächlich in Tunnelstrecken. Dort kann das Gas nicht verdünnt werden und es verflüchtigt sich nicht. Bei Dampfzügen ist deshalb das Mitführen eines speziellen Detektors vorgeschrieben. Dieser gibt an, wie hoch die CO Konzentration ist. Steigt diese über einen Wert, dann müssen die Leute evakuiert werden. Diese Geräte sind erst seit kurzer Zeit bei Zügen, die von Dampflokomotiven gezogen werden, vorgeschrieben.

Eine weitere Massnahme zum Schutz vor den Rauchgasen wurde geschaffen, indem man gewisse Strecken für Dampflokomotiven gesperrt hat. Dabei sind viele bekannte Linien dabei. Ein Beispiel ist hier die Gotthardstrecke, die seit einem Vorfall in jüngster Zeit nicht mehr mit alleine fahrenden Dampflokomotiven befahren werden darf. Schon länger gesperrt ist aber der Rickentunnel, nachdem es dort genau aus diesem Grund dort Opfer zu beklagen gab.

Der Dampf: Der Dampf selber bildet die grösste Gefahr für ein Fahrzeug. Aber auch für die Personen ist er alles andere als angenehm. Grundsätzlich entsteht Dampf durch die Erhitzung von Wasser. Der Dampf dehnt sich aus und steigt auf. Bisher bildet er noch keine grosse Gefahr. Verhindert man jedoch, dass der Dampf entweichen kann, entstehen sehr grosse Gefahren, die man nicht unterschätzen darf.

Durch den Druck des Dampfes kann ein Kessel bersten. Die Kraft des Dampfes reicht daher aus, um Metalle zu überlasten. Da nun der Kessel platzt, breitet sich der Dampf schlagartig in alle Richtungen aus und reisst Metallsplitter mit. Neben den Verletzungen durch die Druckwelle, führt der heisse Dampf auch zu Verbrennungen am Körper. Daher muss man verhindern, dass der Kessel durch den Druck des Dampfes bersten kann.

Auf dem Kessel montiert man daher ein Sicherheitsventil. Diese entlässt den Dampf kontrolliert in die Umwelt, wenn der Druck im Kessel den eingestellten Wert übersteigt. Wenn Sie einmal eine Dampflokomotive besuchen, achten Sie sich einmal, wenn das Sicherheitsventil Druck entlässt. Dann erkennen Sie sehr gut, die enorme Kraft des Dampfes. Jedoch auch ein Missgeschick des Heizers, denn Dampf will man eigentlich nutzen.

Die Kontrolle der korrekten Funktion dieser Ventile und die amtliche Kontrolle des Kessels, erfolgen durch den Kesselinspektor. Dieser speziell ausgebildete Beamte des Staates ist für die amtliche Abnahme der Kessel verantwortlich. Nur wenn dieser die Zustimmung erteilt, darf eine Dampflokomotive in Verkehr gesetzt werden. Stellt der Kesselinspektor jedoch einen geringen Schaden fest, kann es passieren, dass die Betriebsbewilligung gelöscht wird.

Bei der Kontrolle wird der Kessel geprüft und die Funktion des Sicherheitsventiles kontrolliert. Dazu wird die Lokomotive auf normale weise aufgeheizt. Durch den im Kessel steigenden Druck wird das Sicherheitsventil aktiviert und der Druck entweicht ins Freie. Erst jetzt erhält das Ventil das behördliche Siegel und die Lokomotive darf eingesetzt werden. Doch damit ist die Kontrolle nicht abgeschlossen, denn noch muss die Feuerbüchse kontrolliert werden.

Die Feuerbüchse: Eine der grössten Gefahren geht von der Feuerbüchse aus. Der Grund dafür ist eigentlich ganz einfach, denn hier sind sich Dampf und Feuer sehr nahe und nur durch eine dünne Wand getrennt. So verhindert nur diese dünne Wand, dass es zu einer grossen Zerstörung der Lokomotiven kommen kann. Personen in unmittelbarer Umgebung vertrauen dieser Wand ihr Leben an. Doch warum ist das gefährlich.

Eigentlich ist die Wand sicher, sie wird zwar durch das Feuer so stark erhitzt, dass das Material durchaus schmelzen kann. Jedoch sorgt man mit dem Wasser dafür, dass das Metall gekühlt wird. So lange das nun so bleibt, ist der Betrieb der Dampflokomotive ungefährlich und sicher. Nur entfernt man mit dem Dampf das Wasser, das im Kessel zur Kühlung genutzt wird. So kann die Kühlung der Wände ausfallen.

Durch die ausgefallene Kühlung schmilzt das Metall und der heisse Dampf gelangt durch die Öffnung ins heisse Feuer. Der in die Feuerbüchse eindringende Dampf beschleunigt die Verbrennung explosionsartig. Die Folgen sind dramatisch, denn der Kessel explodiert und heisser Dampf, durchsetzt mit glühenden Teilen, fliegt durch die Umgebung. Wer davon getroffen wird, hat kaum eine Chance zu überleben, denn es entstehen sehr schwere Verbrennungen.

Im Betrieb kontrollierte man daher die Bedeckung der Feuerbüchse regelmässig. Bei einer zu geringen Bedeckung, werden die Sicherheitsbolzen geschmolzen und es tritt kontrolliert Dampf in die Feuerbüchse. Damit kann man die Anfachung des Feuers etwas entschärfen. Die Lokomotive muss sofort besser gekühlt werden und aus dem Betrieb genommen werden. Was bei einer Dampflokomotive nicht sehr einfach ist, denn man muss das Feuer entfernen.

Stand nun aber die Lokomotive nach einer Entgleisung in extremer Schieflage, reichten die Sicherheitsbolzen nicht mehr. Die zur Lokomotive eilenden Helfer versuchen nach dem Vorfall die verletzten Personen zu bergen. Darunter kann das mit der Bedienung betraute Personal sein. Das Feuer lodert aber unkontrolliert weiter. Die Lokomotive kann in jeder Sekunde explodieren und so auch die Helfer in grosse Gefahr bringen.

Schutz vor Elektrizität

Elektrizität ist gefährlich, das haben Sie als Kind schon gelernt. Ihre Eltern reagierten jedes Mal erbost, wenn Sie versucht haben, die Steckdose im Zimmer zu demontieren. Ihre Eltern hatten dabei durchaus richtig gehandelt. Es ist enorm wichtig, dass man das immer wieder wiederholt und sich der Gefahr bewusst wird. Viele Leute sind im Umgang mit Elektrizität ungeübt und bringen sich so unbewusst in grosse Gefahr. Nur, warum ist das so?

Sie benutzen jeden Tag elektrische Geräte, ohne dass etwas passiert. Jetzt behaupte ich, dass Sie im Umgang mit Elektrizität ungeübt seien. Das ist so, denn man hat sehr viele Schutzvorkehrungen getroffen, damit Sie gar nie in Kontakt mit der Elektrizität kommen können. Sie benutzen nur ein Gerät, das mit Elektrizität betrieben wird. Sie stecken einen Stecker in eine Dose, aber der hat erst Elektrizität, wenn sie nicht mehr an die Kontakte kommen.

Ausgeklügelte Systeme verhindern, dass Sie in Ihrer Wohnung von der Elektrizität überrascht werden und sich so in Gefahr bringen. Schon kleinste Spannungen und Ströme können tödlich sein. Das gilt selbst für die Spannung, die aus der Steckdose kommt. Dank Schutzmassnahmen wendet man diese Energiequelle heute jeden Tag ohne sich lange Gedanken zu machen, an. Das kann doch nicht gefährlich sein. Meine Aussage stimmt dann wohl nicht? FALSCH!

Die Gefahr: Elektrizität ist wirklich schon bei geringen Spannungen tödlich. Dabei darf kaum ein Strom fliessen, denn dieser ist noch gefährlicher. Selbst die Spannung von Batterien kann durchaus gefährlich werden. Jedoch sind solche Batterien selten im freien Handel erhältlich. Die Ströme, die fliessen, können im Körper zu einem Stillstand des Herzens führen. Ohne Herz lebt es sich jedoch sehr schlecht.

Hinzu kommt, dass man Elektrizität nicht sehen kann, man riecht oder hört sie auch nicht. Damit kann keines unserer Sinnesorgane die Elektrizität erkennen. Das macht sie sehr gefährlich, denn plötzlich ist sie da und schlägt erbarmungslos zu. Bei Ihnen zu Hause löst dann der Fehlerstromschalter aus. Dieser FI verhindert, dass die Spannung lange genug durch Ihren Körper fliessen kann. So ist es bei Ihnen zu Hause relativ sicher.

Bei der Eisenbahn kommen neue Gefahren hinzu. So sind zum Beispiel die Leiter blank und so frei zugänglich. So offensichtlich frei gelegte Spannung wird daher so hoch aufgehängt, dass Sie sie nicht erreichen können. Gut, an Ihre Phantasie sind keine Grenzen gesetzt und so finden Sie immer eine Lösung, sich dieser frei liegenden Spannung zu nähern. Die Folgen sind dann meistens endgültig und Sie werden diesen Versuch sicher nie wieder durchführen. Daher gilt:

 

„FAHRLEITUNGEN SIND IMMER UNTER SPANNUNG UND EINE BERÜHRUNG IST TÖDLICH!!“

 

Sie sehen, auch ich rufe in das gleiche Horn, wie Ihre Eltern. Dabei mache ich bewusst auf Angst, denn wer vor etwas Angst hat, nähert sich gewöhnlich nicht, sondern ergreift die Flucht. Jedoch nicht restlos ausschliessen kann ich, das Elektrizitätswerk und auch die Eisenbahn, ihren Leichtsinn. Immer wieder versuchen Sie es und dann sind dann meistens die anderen schuld. Doch wie kann man Fahrleitungen schützen?

Der Schutz: Bei Ihnen im Haus gibt es einen Schaltkasten, in dem sich viele kleine Schalter befinden. Gut, ich weiss, alte Anlagen haben diese noch nicht, aber wenn Sie solche Sicherungen haben, sollten Sie sich über eine Erneuerung der elektrischen Anlagen wirklich ernsthafte Gedanken machen, denn da sollte man nicht liederlich sein und nur die neuste Technik bietet den besten Schutz vor Elektrizität.

In den diversen Gebäuden gibt es einen Fehlerstromschütz, der allgemein nur als FI bezeichnet wird. Dieser Schütz überwacht die Ströme, die im Neutralleiter fliessen mit den Strömen, die im Polleiter sind. Diese Ströme müssen dabei identisch sein. Ist das nicht der Fall, löst der Fehlerstromschütz unverzüglich aus und die Zufuhr der Elektrizität wird unterbrochen. Damit erreicht man eine sehr hohe Sicherheit.

Dumm dabei ist nur, dass der Fehlerstromschütz bei der Versorgung der Züge nicht angewendet werden kann. Der Grund ist sehr simpel, denn alle Spannung fliesst über die Erde ab. So kann es unmöglich zu Differenzen zur Zuführung kommen. Der FI würde schlicht keinen Fehler feststellen und so auch nicht ansprechen. Daher musste man bei den Bahnen zu anderen Methoden greifen und die bestehen in erster Linie aus Warnungen.

Mit speziellen Warnanschriften, wie Sie sie auf dem Bild sehen, versucht man, Sie davon zu überzeugen, sich nicht in unnötige Gefahr zu begeben.

Diese Warnanschriften sind überall dort angebracht, wo man sich gefährlich nahe zur Fahrleitung begeben kann. Sie werden diese Warnanschriften wirklich überall vorfinden. Selbst an den Fahr-zeugen sind sie vorhanden und der Blitz ist immer dabei.

Das abgebildete Schild haben Sie sicher schon einmal auf einem schweizer Bahnhof gesehen. Es sieht überall gleich aus, nur der Text ist in der jeweiligen Landessprache gehalten. Auch wenn Sie es nicht lesen können, denn überall steht der gleiche Satz.

Eine einfache Möglichkeit, fremde Sprachen zu lernen. Nur, was will man Ihnen mit diesem Schild sagen? Im Grunde steht es da, sie sollen sich nicht der Fahrleitung oder herabhängenden Teilen nähern und diese schon gar nicht berühren.

Bei einigen Bahnwagen gibt es Leitern, die auf das Dach führen. Im jugendlichen Leichtsinn, steigt man diese Leiter hoch, missachten dabei die Stelle, wo dieses Schild den normalen Aufstieg verhindert und steht dann freudig auf dem Gipfel. Die Fahrleitung sorgt dann dafür, dass der Abstieg schlagartig und schnell erfolgt. Wer das Überlebt, wir lebenslange Entstellungen davon tragen. Daher gilt: Der Bahnhof ist kein Spielplatz und:

 

„FAHRLEITUNGEN SIND IMMER UNTER SPANNUNG UND EINE BERÜHRUNG IST TÖDLICH!!“

 

Noch haben wir aber ein Problem, denn es gibt Situationen, bei denen man sich der Fahrleitung und somit der Elektrizität nähern muss. Man muss zur Kontrolle auf das Dach steigen. Dazu muss man die Fahrleitung ausschalten. So wird keine Energie mehr zugeführt. Nur, die verbleibende Spannung in der Fahrleitung reicht immer noch aus um Sie zu töten oder zumindest sehr schwer zu verletzen. Es muss deshalb noch ein weiterer Schutz her.

Die Erdung: Die Erdung ist eigentlich die grösste Gefahr, sie kann jedoch auch zum Schutz verwendet werden. Die Elektrizität wird in jedem Fall auf die Erde abgeleitet. Befinden wir uns nun dazwischen, erleiden wir einen tödlichen Stromschlag. Verbinden wir jedoch den Leiter mit der Erde, wird die Elektrizität direkt in die Erde abgeleitet. Man erzeugt so einen Kurzschluss, der verhindert, dass Spannung entstehen kann.

Bei einer Erdung wird die Fahrleitung mit Hilfe einer speziellen Stange mit der Erde verbunden. Jetzt haben beide Teile eine direkte elektrische Verbindung. Das heisst, die Fahrleitung weit oben in der Luft ist mit dem Boden, also der Erde, verbunden. Es kann dazwischen keine unterschiedliche Spannung entstehen. Daher auch die Bezeichnung Erdung. Erst, wenn eine Fahrleitung mit einer Erdung versehen ist, gilt sie als ungefährlich und man darf Fahrzeuge besteigen. Jedoch gilt:

 

„FAHRLEITUNGEN SIND IMMER UNTER SPANNUNG UND EINE BERÜHRUNG IST TÖDLICH!!“

 

Nur, wer sich persönlich davon überzeugt hat, dass die Fahrleitung geerdet ist, darf die Fahrzeuge besteigen, denn ohne diese persönliche Kontrolle gilt der oben stehende Satz in jedem Fall. Versuchen Sie daher nie selber eine Fahrleitung zu erden, denn das kann ebenso tödlich enden, wie ein direkter Kontakt mit dem Fahrdraht. Bei der Eisenbahn sollen nur speziell geschulte Mitarbeiter damit arbeiten. Für Laien ist das kein geeigneter Ort.

Die Erstellung einer korrekten Erdung ist nicht so einfach wie es auf den ersten Blick aussieht. Zudem werden Sie vermutlich auch nicht über die erforderliche Schutzausrüstungen und die Kenntnisse dazu verfügen. Um eine Fahrleitung zu erden ist eine spezielle Schulung nötig. Damit Sie wissen, welche Bedingungen Sie erfüllen müssten. Die Lokführer der schweizerischen Bundesbahnen SBB haben das notwendige Fachwissen und dürfen eine Fahrleitung trotzdem nicht erden. Es ist zu gefährlich.

Auf Lokomotiven ist ein Erdungsschalter eingebaut worden, der jedoch durch den Lokführer bedient wird. Dieser Schalter dient zum sicheren Arbeiten im Bereich der elektrischen Hochspannung. Solche fest eingebauten Schalter übernehmen deshalb die gleiche Funktion wie die gelben Stangen im Gleisfeld. Die Bedienung eines Erdungsschalters ist an sehr viele Bedingungen geknüpft.

Bevor ein Erdungsschalter betätigt wird, müssen diverse Kontrollen und Schutzmechaniken befolgt und bedient werden. Die Vorschriften beginnen mit ganz einfachen Punkten, mit einer optischen Kontrolle, ob die Stromabnehmer in Tieflage und somit von der Fahrleitung getrennt sind. Diese Kontrolle muss optisch erfolgen und darf nicht vermutet werden. Dann erst darf mit Hilfe von speziellen Schlüsseln die Erdung auf der Lokomotive eingeschaltet werden.

Schutz bei Verbrennungsmotoren

Verbrennungsmotoren funktionieren sehr gut und sind sicher. Davon geht nun jeder Leser dieser Seite aus und er wundert sich, dass ich hier so schnell widerspreche. Ich teile diese Meinung nicht. Auch bei Verbrennungsmotoren gibt es Gefahren, wo denen man die Leute schützen muss. Was hier bei den Eisenbahnen gilt, gilt auch auf der Strasse, wo man Automobile mit solchen Motoren bedenkenlos einsetzt. Doch sehen wir uns einmal das System an.

Verbrennungsmotoren funktionieren mit der Verbrennung von Flüssigkeiten. Durch diese Verbrennung entstehen Abgase, die an die Umwelt abgegeben werden. Diese Abgase bieten eine Gefahr, die immer wieder in den Zeitungen zu lesen ist, denn sie treiben die Temperaturen der Welt in die Höhe. Doch diese globale Gefahr wird nicht nur von den Automobilen verursacht, sondern auch von den entsprechenden Heizungen:

Die Abgase: Die Abgase bei Verbrennungsmotoren werden im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung immer wieder erwähnt. Ich will hier nicht auf diese Problematik eingehen, denn mir geht es um den unmittelbaren Schutz vor einer Gefahr. Die Erwärmung des Klimas muss ernst genommen werden. Doch die Verbrennungsmotoren bieten auch direkte Gefahren, die ich nun genauer betrachten will.

Im Gegensatz zu den Dampflokomotiven, wo man die Rauchgase gut erkennen kann, werden Abgase von den Verbrennungsmotoren nicht unbedingt gesehen.

Das heisst jedoch nicht, dass sie deswegen ungefährlich wären, denn die Stoffe wie Kohlenmonoxyd sind auch hier vorhanden und sie wirken auf die gleiche Weise, wie bei den Rauchgasen einer Dampflokomotive. Somit können auch die Abgase erstickend wirken.

Nun werden aber viele von Ihnen protestieren, denn jeder fährt Auto und dort hat noch niemand von dieser Gefahr gesprochen. Doch, man hat schon davon gesprochen und deshalb benötigen lange Strassentunnel spezielle Lüftun-gen, die dafür sorgen, dass die Abgase abgezogen werden.

Diese Lüftungen sorgen dafür, dass Sie die Fahrt durch einen langen Strassentunnel überleben können. Sonst gäbe es die gleichen Probleme, wie bei den Dampflokomotiven.

Bei gewissen Motoren kommt noch hinzu, dass diese feine Staubpartikel in die Umwelt entlassen. Der Feinstaub gelangt in die Lungen der Leute und kann sich dort festsetzen. Lungenkrankheiten werden so gefördert und können langfristig zu schweren Schäden führen. Daher ist auch mit Verbrennungsmotoren vorsichtig umzugehen. Gerade mit den Atemwegen sollte man keine langfristigen Experimente durchführen.

Sie sehen, dass bei den Abgasen viele Gefahren lauern. Jedoch verbindet der Verbrennungsmotor die Gefahren der Dampflokomotive, mit jenen der elektrischen Lokomotiven, denn auch hier sind die benötigten Betriebsstoffe, also die Versorgung nicht unbedenklich. Daher sollten wir auch den Treibstoffen eine gewisse Beachtung schenken, denn auch dort muss die Sicherheit gross geschrieben werden.

Der Treibstoff: Bei Verbrennungsmotoren kommen noch die verwendeten Betriebsstoffe hinzu. Auch hier benutzen Sie vermutlich immer wieder ohne lange nachzudenken die Tankstelle, um Ihrem Wagen die notwendige Energie zuzuführen. Meistens nervt Sie der Preis für diese Flüssigkeit, der aber womöglich das geringste Problem sein könnte, denn die Treibstoffe sind alles andere als harmlos. Im Gegenteil, sie bieten viele Gefahren.

Wussten Sie, dass Benzin der einzige giftige Stoff ist, der im freien Handel für jedermann erhältlich ist und der sogar in der Selbstbedienung bezogen werden kann?

Alleine die Giftigkeit dieses Brennstoffes würde ein Verbot rechtfertigen. Trotzdem fahren die meisten Automobile mit diesem Kraftstoff. Schliesslich kommt bei dem aktuellen Preis niemand auf die Idee, Benzin zu trinken. Das sind jedoch nicht die einzigen Probleme.

Die Gefahrgutkennung für den Transport von Benzin ist 33-1203. Dabei wollen wir uns jetzt die vorderen beiden Ziffern ansehen. Die Ziffer 33 bedeutet dabei, dass der Stoff leicht brennbar ist.

Ich will Sie nun nicht mit Flammpunkten und weiteren Hinweisen dazu langweilen. Wir müssen einfach wissen, dass der Flammpunkt dieses Stoffes unter den für uns angenehmen Temperaturen liegt. Daher brennt Benzin einfach so vor sich hin.

Nur der Form halber, 30-1202 ist Diesel, der bei den Bahnen verwendet wird. Auch für ihn gelten die gleichen Bedingungen wie für Benzin.

Das heisst, auch Diesel soll man nur an speziellen Orten umfüllen. Diesel ist nicht so schnell brennbar, wie Benzin, aber es braucht nicht viel, brennt auch Dieselöl. Somit sind beide Stoffe leicht entflammbar und das kann durchaus ein Problem darstellen. Daher sollten Sie bei einer Tankstelle nicht rauchen.

Holz oder Kohle, die beide auch brennen, gelten auf dem Transport nicht als Gefahrgut und können ohne Probleme transportiert werden. Sie erhalten diese Stoffe in jedem Laden und im Wald sammeln Sie bei der Wanderung Holz für das Lagerfeuer. Benzin oder Diesel sind aber viel schlimmer, denn sie gefährden nicht nur den Menschen, sondern auch die Natur. Deshalb soll man es nur an speziellen Orten umfüllen.

Diesel oder auch Benzin wirken in der Natur verheerend, denn sie können Trinkwasser verunreinigen und so Tier und Mensch bedrohen. Dazu reicht ein kleiner Tropfen. Überlassen Sie deshalb in Zukunft den Transport dieser Stoffe den Profis, die damit umgehen können. Einen Kanister für Ihren Rasenmäher dürfen Sie befüllen und transportieren. Mehr gehört jedoch schon in die Hand der Profis. Die wissen, wie man damit umgeht.

Versuchen Sie nie, mit Benzin eine andere als die gedachte Verwendung zu probieren. Schnell können schlimme Unglücke entstehen. Benzin und Diesel gehören nun man in einen Tank und sollen einem Motor zur Funktion verhelfen. Da gibt es keinen Unterschied zur Eisenbahn, denn auch eine Diesellokomotive fährt zur Tankstelle um befüllt zu werden. Diese sind mit Schutzwannen und ähnlichen Einrichtungen versehen worden. Schliesslich will niemand die Umwelt verschmutzen.

 

Zurück Navigation durch das Thema Weiter
  Home Depots im Wandel der Zeit Die Gotthardbahn
News Fachbegriffe Die Lötschbergbahn
Übersicht der Signale Links Geschichte der Alpenbahnen
Die Lokomotivführer Lokführergeschichte Kontakt

Copyright 2016 by Bruno Lämmli Erstfeld: Alle Rechte vorbehalten