Der Kasten |
|||
Navigation durch das Thema | |||
Je nach Länge des fertigen
Triebzuges
bestand dieser aus mehreren Fahrzeugen. Diese teilten sich in die
Zwischenwagen und in die beiden
Endwagen
auf. Bei den sechsteiligen Modellen wurden einfach die Zwischenwagen
doppelt ausgeführt und dann im Zug eingereiht. Wir müssen uns daher nicht
jedes Fahrzeug bis ins Detail ansehen. Wie einfach sich das der Hersteller
machte, werden wir schnell erkennen, denn der Grundaufbau war gleich. Beim Aufbau eines Rohwagenkasten für einen Dop-pelstockwagen musste man immer wieder genau auf das Gewicht achten. Jeder Wagen hatte eine eigene Belastung und zu dieser kam dann noch die Beladung. Dabei können durchaus Werte entstehen, die
für die zugelassenen
Achslasten
zu hoch waren. Hinzu kam, dass jedes Gramm noch gezogen werden musste. Je
leichter der fertige
Triebzug
wurde, desto besser war das für die Anlagen. Für den Aufbau des Kastens verwendete der
Hersteller spezielle Profile aus dem Werkstoff Aluminium. Diese Profile
verfügten über eine spezielle Wabenstruktur und sie wurden mit der Hilfe
der elektrischen
Schweisstechnik
verbunden. Um die hier auftretenden Kräfte vom Metall besser aufnehmen zu
können, mussten wegen dem deutlich schwächeren Werkstoff an den richtigen
Stellen die erforderlichen Verstärkungen eingebaut werden. Dabei wurde jeder Kasten im Werk Altenrhein
in mehreren Schritten aufgebaut. Diese unterteilten sich in den Boden, die
Seitenwände und das Dach. Wobei wir uns hier nicht jeden Teil ansehen
werden, denn der
Rohwagenkasten
hatte seine volle Kraft erst, wenn die Teile verschweisst wurden. Dabei
bildeten die Öffnungen in den beiden Seitenwänden die Schwachstellen. Das
musste bei der Bestimmung des Kraftflusses berücksichtigt werden. Der Vorteil beim getrennten Aufbau der
Baugruppen lag bei den Problemen der elektrischen
Schweisstechnik.
Durch die bei der Schweissung entstehende Wärme, konnten sich die Metalle
verziehen. Bei einzelnen Baugruppen war jedoch deren Ausrichtung leichter
vorzunehmen. Nu so konnte ein Kasten erstellt werden, der nicht verzogen
war. Hinzu kam noch, dass einzelne Teile etwas leichter in der Handhabung
waren. Bereiche, die nicht zur tragenden Struktur des Kastens ge-hörten, sollten bei der Montage mit einfachen Verschal-ungen versehen werden. Es gelang so einen optimal abge-stimmten Kasten zu gestalten, der auch die auftretenden Druck- und Zugkräfte aufnehmen konnte. Gerade bei den
Doppelstockwagen,
waren diese höher und in der Struktur auf andere Weise verteilt worden.
Daher mussten die Kräfte genau berechnet werden. In den Fahrzeugen konnten die in den Normen verlangten Stosskräfte von bis zu 1 500 kN aufgenommen werden. Für die spätere Zulassung wurden die berechneten Werte an einem Rohwagenkasten überprüft. Dieser Test bestätigte die Richtigkeit der
Berechnungen. Da-mit war nun auch klar, dass der Werkstoff Aluminium für
den Bau von
Doppelstockwagen
geeignet war. Ein Meilen-stein beim Bau von solchen Modellen. Unterschiede gab es eigentlich bei den Rohwagenkasten nur bei den vorhandenen Öffnungen. Diese umfassten die Türen und die Seitenfenster. Letztere wurden je nach der späteren
Wagenklasse
ange-ordnet. Dabei galt es zu berücksichtigen, dass in dem Bereich mit den
späteren
Einstiegstüren
eine deutliche Schwächung der Struktur entstand. Der Kraftfluss im
Fahrzeug musste daher optimal daran vorbei geführt werden. Nicht im Kasten enthalten waren jedoch die
bei den
Endwagen
verbauten
Führerstände.
Diese bildeten in der Schweiz schon immer eigene Baugruppen, auch wenn sie
immer mehr in der Struktur enthalten waren. Hier wirkte sich das soweit
aus, dass die seitlichen Bereiche ein Bestandteil des Kastens waren. Bevor
wir uns jedoch den
Führerkabinen
zuwenden, müssen wir den Wagen zur Kontrolle ein erstes mal vermessen. Der Kasten hatte eine Breite von 2 800 mm erhalten. Gerade bei längeren Wagen war diese wegen dem Lichtraumprofil beschränkt worden. Spannender war jedoch die Länge des einzelnen Fahrzeuges. Jeder Zwischenwagen hatte über die Mitte
der
Verbindung
gemessen eine Länge von 24 820 mm erhalten. Das führte nun zu einem
besonderen Effekt, den wir uns noch ansehen müssen. Doch dazu verbinden
wir die einzelnen Wagen zu einem Zug. Die einzelnen Kasten eines Triebzuges wurden mit einer speziellen Kurzkupplung verbunden. Die optisch einer einfachen Kuppelstange gleichende Einrichtung, umfasste jedoch deutlich mehr Funktionen, als ältere Lösungen. So wurden über die
Kupplung
nicht nur die Druck- und
Zugkräfte,
sondern auch die pneumatischen Leitungen geführt. Trotzdem konnten sich
die ein-zelnen Wagen mit Ausnahme der Längsrichtung frei bewegen. Zusätzlich wurden noch Verzehrelemente in den Lagern der Kupplung einge-baut. Diese aktivierten sich, wenn die üblichen Kräfte im Triebzug über-schritten wurden. Somit waren auch die Kurzkupplungen in den Schutz-massnahmen des Zuges enthalten. So sollten bei einem Anprall des Zuges die
Kräfte nach Möglichkeit in den
Kupplungen
und nicht in den Strukturen des Wagens abgebaut. Wobei natürlich nicht
jedes Szenario aufgenommen werden konnte. Sie müssen bedenken, dass die Kräfte bei
einem Aufprall durch das ganze Fahrzeug übertragen werden. Je höher die
Geschwindigkeit ist, desto mehr wurden diese durch die Verformung des
Kastens aufgenommen. Bei diesen
Triebzügen sprachen zuerst die
Zerstörungsglieder
an und bauten von dieser Kraft einen Teil ab. Der Bereich mit den
Fahrgästen war daher in diesem Fall besser geschützt und er wurde nicht so
schnell beschädigt. Mit geringem Aufwand konnten die
Kurzkupplungen
in einer Werkstatt gelöst werden. Es war jedoch nicht vorgesehen, den Zug
betrieblich zu verändern. Sie sehen, dass gerade im Bereich der sonst eher
einfachen
Verbindung
zwischen den Wagen viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Der Zug sollte
auch den Unterhalt dank diesem Massnahmen vereinfachen. Ein Punkt, der
beim Bau von Zügen oft nur unzureichend berücksichtigt wird. Selbst dem Schutz der
Kurzkupplung
schenkte der Hersteller viel Aufmerksamkeit. Wegen dem tiefen Boden,
neigten
Doppelstockwagen
schnell zu
Schotterflug.
Dieser hätte die
Kupplung
beschädigen können. Damit das nicht passieren konnte, wurde der
Faltenbalg
der
Personenübergänge
genutzt. Eine Massnahme, die dazu führte, dass beim fertigen Fahrzeug kaum
Verbindungen
durch den
Triebzug
zu erkennen waren. Der
Faltenbalg
war als doppelte Ausführung vorhanden. So konnte der Durchgang besser vor
dem Lärm geschützt werden. Zwischen diesen Bälgen fanden dann die
Kurzkupplung
und andere Baugruppen einen Platz. Damit waren diese
Verbindungen
auf einfache Weise vor mechanischen Beschädigungen geschützt. Die weichen
und flexiblen Strukturen des Faltenbalges führt zudem dazu, dass dieser
nicht so leicht beschädigt wurde. Wir haben nun den
Triebzug
formiert und können uns den beiden
Endwagen
zuwenden. Bei diesen wurden jeweils die
Führerstände
und damit das Gesicht des Zuges montiert. Dabei wurden bei beiden Bahnen
die Hüllen aus einem mit Glasfaser verstärktem Kunststoff gefertigt.
Dieser Werkstoff konnte in jede Form gebracht werden und das wurde hier
auch umgesetzt. Wir müssen uns daher den Teil gesondert ansehen.
|
|||
Führerstand SBB |
|||
Beginnen werden wir mit den
Triebzügen für die Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Diese wurden
etwas eher in Betrieb genommen und dadurch entstand auch der grosse
Unterschied zu den Modellen der BLS AG, die wir im Anschluss auch ansehen
werden. Wobei wir hier erfahren werden, wieso es effektiv zu den
Unterschieden kommen sollte. Die Theorie, dass sich die BLS AG abgrenzen
wollte, kann jedoch nur zum Teil gehalten werden. Die Führerkabine teilte sich in die beiden Seitenwände und die Front auf. Seitliche Einstiege gab es jedoch nicht mehr. Als Fluchtweg bei einem Brand der technischen Einrichtungen konnten die Seitenfenster durch das Per-sonal genutzt werden. Daher beginnen wir zuerst mit den
Seitenwänden, denn diese waren ein Bestandteil des Kastens. Die von diesem
stammende Struktur aus Aluminium wurde in diesem Bereich beibehalten. In den beiden Seitenwände waren die Öffnungen für die Seitenfenster vorhanden. Diese waren so aufgebaut wor-den, dass sie gross genug waren, um dem Lokomotivper-sonal einen Fluchtweg zu ermöglichen. Dank der hier vorhanden doppelten
Verglasung mit
Sicher-heitsglas
konnte eine gute
Isolation
erzielt werden. Der
Führerstand
dieses
Triebzuges
war somit auch druckdicht ausgeführt worden. Eine Massnahme, die Zugluft
ver-hinderte. Das Gesicht des Triebzuges wurde jedoch mit der Front gestaltet. Diese wurde nicht mehr aus Metall, sondern aus einem mit Glasfasern verstärkten Kunststoff versehen. Der Vorteil dieses Materials war, dass es in jede erdenkliche Form gebracht werden konnte. Zudem boten diese Werkstoffe bessere Werte bei den Kräften. Zwar waren sie nicht so gut, wie die Verbund-stoffe mit Kohlefaser, aber immer noch besser als Metall. Die geformte Haube wurde mit den restlichen
Strukturen des Kastens verklebt. In dieser Haube waren zudem das
Frontfenster,
die Anzeige des Fahrtzieles und die seitlichen
Rückspiegel
eingebaut worden. Von der Optik her, orientierten sich die Formen an den
bereits bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB eingesetzten
Triebzügen der Baureihe
RABe 523. Diese
Züge wurden daher oft auch als grosser Bruder der «Flirt» bezeichnet. Für das in der Haube fest eingebaute Frontfenster wurde Sicherheitsglas nach den neusten Normen verwendet. Dieses bot auch bei der Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h einen ausreichenden Schutz für das Lokomotivpersonal. Jedoch musste das Glas dazu auf einer
bestimmten Temperatur gehalten werden. Dies war mit der als transparente
Folie aufgebauten
Scheibenheizung
gesichert. Eine Auftauvorrichtung klärte auch beschlagene Scheiben. Um die Frontscheibe von Schmutz und Wasser zu befreien, war ein Scheiben-wischer mit einer Scheibenwaschanlage eingebaut worden. Diese entsprachen den üblichen Normen und erlaubten es dem Lokomotivpersonal die Scheiben auch von fest haftendem Schmutz zu befreien. So konnte eine gute Sicht geschaffen
werden, was bei schneller Fahrt von gros-sem Vorteil war. Bahnbrechende
Neuerung konnten in diesem Bereich jedoch nicht geschaffen werden. Der wichtigste Bereich des Frontpartie war jedoch nur teilweise zu erkennen. Um das Personal auch besser zu schützen, wurden Massnahmen umgesetzt. So befand sich hinter der Front vor dem Lokführer ein Rammbalken. Dieser sollte verhindern, dass der Bereich
mit dem Personal von einem anderen Fahrzeug durchstossen werden konnte.
Eine Massnahme, die aber schon bei der Baureihe
RABe 523 so gelöst
worden war. Das galt auch für die seitlichen
Crashelemente. Diese wurden nur leicht verbessert und sie sollten die
Kräfte aufnehmen, wenn der
Triebzug
mit einem Fahrzeug kollidierte, das über die üblichen
Stossvorrichtungen
nach
UIC
Norm verfügte. Dabei trafen dessen
Puffer
auf die sichtbaren Stosselemente, die mit einem neuen Kletterschutz
versehen wurden. Die Kräfte wurden daher durch die
Zerstörungsglieder
abgebaut. Kam es jedoch zu einem Zusammenstoss mit einem baugleichen Fahrzeug, konnten diese seitlichen Elemente nicht genutzt werden. Der Triebzug der Schweizerischen Bundesbahnen SBB verfügte über eine automatische Kupplung der Bauart Schwab. Diese kam schon bei den
Triebzügen RABe
523 zur Anwendung, passte aber nicht zu den anderen im Bereich der
S-Bahn
Zürich eingesetzten Fahrzeugen. Es war zu erkennen, dass diese nicht mehr
den neusten Normen entsprachen. Bei einem Zusammenstoss mit einem anderen
Zug, mit
automatischer Kupplung
wurden die Kräfte durch deren Zerstörelemente aufgenommen. Damit war auch
in diesem Fall der gleiche Schutz, wie bei den zuvor vorgestellten
Elementen für Fahrzeuge mit
Stossvorrichtungen
der
UIC
vor-handen. Der
Triebzug
war damit nach den damals in der Schweiz vorge-sehenen Normen aufgebaut
worden und bot einen guten Schutz. Durch den Führerstand und die verbaute automatische Kupplung wurden die beiden Endwagen jedoch etwas länger, als die Zwischenwagen. Bei den Modellen der Schweizerischen Bundesbahnen SBB betrug der Wert daher 25 360 mm. Wir können nun auch die Länge des ganzen
Triebzuges
bestimmen. Dabei sollte es zu einem speziellen Zustand kommen, der auf
Grund der unterschiedlichen Anzahl bei den Zwischenwagen entstand. Bei der vierteiligen Version ergab das eine
Länge über
Kupplung
von 100 360 mm. Die hier verlangten 100 Meter konnten daher nicht genau
eingehalten werden. Wenn wir aber nun zum längeren Modell kommen, erhöhte
sich nur die Anzahl der eingereihten Zwischenwagen. Das hatte zur Folge,
dass die Länge nun 150 000 mm betrug. Sie sehen, der Unterschied bei den
beiden
Endwagen
wirkte sich bei den langen Zügen nicht negativ aus. Während die ersten
Triebzüge der Schweizerischen Bundesbahnen SBB in Betrieb genommen
wurden, kamen neue Normen zur Anwendung. Damit erfüllten die Modelle für
die Schweizerischen Bundesbahnen SBB die Vorgaben nicht mehr. Da es sich
bei der neuen Norm jedoch nur um eine Empfehlung handelte, wurden die
Modelle der
Staatsbahnen
nicht angepasst. Das erfolgte jedoch bei den Zügen für die BLS AG. |
|||
Führerstand BLS |
|||
An Stelle von Aluminium verwendete man auch
bei den
Triebzügen der BLS AG zur Einsparung von Gewicht Werkstoffe aus
GFK-Verbundstoffen. Die Technik mit diesen Glasfasern erlaubte auf
einfache Weise, gerundete Formen zu bauen. Das war nun ein Vorteil, denn
die Formen mussten gegenüber dem Modell für die Schweizerischen
Bundesbahnen SBB angepasst werden. Grund dafür waren die neuen Normen. Die geänderte Führerkabine hatte zur Folge, dass die Formen, gegenüber den Zügen für die Staatsbahnen, etwas abgeflacht und dadurch optisch verändert wurden. Das Fahrzeug wirkte zwar windschnittiger,
jedoch nicht mehr ganz so elegant, wie die vorangegangenen Modelle der
Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Jedoch darf man nicht vergessen, dass
damit der Schutz des Personals ver-bessert wurde. Moderne Züge werden immer öfters nach den vorge-gebenen Crash-Normen der EU gebaut. Dabei wurden bei diesem Zug die Vorgaben nach EN 15227 3 erfüllt. Neben dem verlängerten Führerstand gab es diverse Massnahmen zum Schutz des Personals und des Fahrzeuges. Dazu gehört zum Beispiel ein innerhalb der
Kabine mon-tierter Rammbalken. Der sollte verhindern, dass der Geg-ner in
die Kabine eindringen konnte. Dieser war schon bei dem Modellen der
Baureihe RABe 511 vorhanden. Jedoch kam nun eine massiv verstärkte Version
zur Anwendung. Da diese mehr Platz benötigte, musste die Frontpartie des
Triebzüges verlängert werden. Letztlich war wirklich nur dieser
Rammbalken für die Anpassungen verantwortlich. Ein Zusammenstoss mit hohen
Geschwindigkeiten sollte so das Fahrpersonal besser vor den Folgen der
Kräfte schützen. Nicht verändert wurden jedoch die
seitlichen
Crashpuffer
mit den Hilfspuffern. Auch hier dienten diese mit einem Kletterschutz
versehenen Elemente den Schutz bei einer Kollision mit einem Fahrzeug, das
über
Stossvorrichtungen
nach den Normen der
UIC
verfügte. Einen anderen Nutzen gab es, wie bei den Modellen der
Schweizerischen Bundesbahnen SBB jedoch nicht mehr. Sie sehen, dass der
Teil kaum verbessert wurde. Beim Aufprall wurden die Puffer daher zerstört und zusammengeschoben. Dadurch gelangten die Stosselemente des Kontrahenten unter den Kletter-schutz. Das andere Fahrzeug konnte daher nicht
aufsteigen und wurde durch den Kletterschutz nach unten gedrückt. Ein
grosser Teil der Kraft wurde dabei durch die Zerstörung der
Zerstörungsglieder
aufgenommen, so dass deutlich weniger Kraft auf den Wagenkasten übertragen
wurde. Kam es zu einer Kollision mit einem baugleichen Fahrzeug, wirkten die seitlichen Elemente jedoch nicht mehr. In diesem Fall wurden die Zerstörungsglieder der verbauten automatischen Kupplung aktiviert. Auf die Aufnahmen der eigentlichen Kräfte
hatte das jedoch keinen Einfluss. Der verbaute Crashschutz bei den
Triebzügen RABe 515 funktioniert daher mit jedem Gegner immer auf
die optimale Weise. Bei der mittig eingebauten automatischen Kupplung kam ein modifiziertes Modell der Firma Schwab zum Einbau. Diese Schwab-Kupplung war daher mit den anderen bei der BLS AG verwendeten Modellen nicht mehr kombinierbar. Der Grund dafür lag bei der sehr guten
Funktion dieser
Kupplung
und bei der Tatsache, dass sie bei Schnee besser funktionierte, als die
bisherigen Modelle der Firma Scharfenberg mit den Einbuchtungen. Der Vorteil dieser
Kupplung
von Schwab war, dass sie bis zu einem minimalen Radius von 180 Meter ohne
Probleme gekuppelt werden konnte. Wegen den Anpassungen beim
Führerstand
der Züge für die BLS AG musste jedoch das Modell verändert werden.
Zusätzlichen Führungsbalken halfen in engen Bögen die beiden Kupplungen so
auszurichten, dass sie passten. Daher müssen wir uns in diesem Fall den
Überhang genauer ansehen. Wegen den hier vorgenommenen Anpassungen bei der automatischen Kupplung konnte der mit 5 450 mm doch recht grosse Überhang kompensiert werden. Jedoch waren die Anpassungen so ausgeführt
worden, dass die
Triebzüge der BLS AG ohne Probleme mit den Modellen der
Schweizerischen Bundesbahnen SBB ver-bunden werden konnten. Wobei das nur
mechanisch und pneumatisch der Fall sein sollte, aber das sehen wir uns
später an. Durch die verlängerte Frontpartie bei den Triebzügen für die BLS AG wurden die beiden Endwagen mit 26 500 mm deutlich länger, als die Modelle bei der Reihe RABe 511 der Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Da es bei den eingereihten Zwischenwagen
jedoch keine Unterschiede gab, können wir nun auch die Länge der Baureihe
RABe 515 bestimmen. Die vierteilige Version, die anfänglich ausgeliefert
wurde, kam daher auf einen Wert von 102 640 mm. Da es aber auch bei der BLS AG später
sechsteilige Einheiten gab, müssen wir auch jetzt noch mit zwei weiteren
Zwischenwagen rechnen. Damit erhalten wir mit einer Länge über
Kupplung
von 152 280 mm die längsten Modelle. Somit können wir aber auch die
Führerstände
der BLS AG abschliessen und uns wieder den gemeinsamen Punkten zuwenden.
Einer dieser Punkte befand sich unmittelbar unter dem Führerstand. In diesem Bereich wurden bei allen hier
vorgestellten
Triebzügen die in der Schweiz üblichen
Bahnräumer
verbaut. Deren Aufgabe bestand darin, das
Laufwerk
vor im
Gleis
liegenden Gegenständen zu schützen. Dazu waren die Bahnräumer leicht
pfeilförmig aufgebaut worden. Die Montage mit Schrauben und Unterlagen
erlaubte eine leichte Auswechslung und die Anpassung an die optimale Höhe
über der
Schienenoberkante. Im Gegensatz zu anderen Baureihen wurden
hier die
Bahnräumer
mit einer vertikalen Rundung versehen. Dank dieser Massnahme konnte der
Räumer auch genutzt werden um Schnee zur Seite zu schieben. Jedoch dürfen
wir diese nicht mit den
Schneepflügen
verwechseln, denn diese waren für deutlich höhere Massen ausgelegt worden.
Jedoch war eine Verbesserung in diesem Bereich ein Vorteil, den gerade die
BLS AG benötigte.
|
|||
Letzte |
Navigation durch das Thema |
Nächste | |
Home | SBB - Lokomotiven | BLS - Lokomotiven | Kontakt |
Copyright 2023 by Bruno Lämmli Lupfig: Alle Rechte vorbehalten |