Rahmen mit Kasten |
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Bei den ersten für die
Schweizerischen Bundesbahnen SBB gelieferten
Lokomotiven kamen Modelle mit
Drehgestellen zur Anwendung. Mit der zweiten Generation machte man jedoch
wieder den Schritt zu den in einem festen Rahmen gelagerten
Achsen. Das
war problemlos möglich, da bei drei
Triebachsen die Kräfte im
Gleis
eigentlich kein Problem sein sollten. Das wirkte sich auch beim Modell aus
Meyrin auf den Aufbau aus. Das tragende Element der Lokomotive war der Platten-rahmen. Im Gegensatz zu den anderen Herstellern ver-wendete man bei der SAAS dafür einen aussenliegenden Rahmen.
Dieser war
schon bei der Baureihe Be 4/7 innerhalb der
Drehgestelle verwendet worden.
Auch hier war dafür der verwendete
Antrieb
verantwortlich. Doch sehen wir
uns diesen Rahmen etwas genauer an, der sich bei den Bau-teilen nicht gross
unterschied. Man verwendete Stahlbleche mit einer Materialstärke von 22 mm. Daher auch die Bezeichnung Plattenrahmen. Die einzelnen Bleche waren dabei in Längsrichtung ange-ordnet worden und sie wurden mit den erforderlichen Ausschnitten versehen.
Damit daraus ein
Aussenrahmen entstehen konnte, musste an den wichtigen Stellen spezielle
Querbalken eingebaut werden. An den Stirnseiten wurden diese zu einem
Stoss-balken ausgebildet.
Verbunden wurden die einzelnen
Teile des Rahmens mit Hilfe von Nieten. Zudem wurden zur Verstärkung an
den Ecken Gussteile verbaut. Das war eine damals übliche Bauweise und die
Nieten wurden warm eingebaut. Dadurch entstand eine feste, aber doch noch
flexible
Verbindungen. Spezielle Stellen, wo der Rahmen gelöst werden
sollte, wurden mit Schrauben ausgeführt. So konnte man sich in den
Werkstätten die Arbeit erleichtern.
Speziell ansehen müssen wir uns
die beiden Querträger an den Enden des Rahmens. Diese als
Stossbalken
aufgebauten Träger mussten verstärkt ausgeführt werden, da hier die
Einleitung der entstehenden Kräfte in den Rahmen erfolgte. Statt den
üblichen Abstützungen für die
Puffer, musste hier der zentrale Bereich
verstärkt ausgeführt werden. Der Grund fand sich beim in diesem Bereich
montierten
Zughaken, der im Rahmen eingebaut wurde. Beim Zughaken handelte es sich um die übliche Ausführung nach den Normen der UIC. Das bedeutete, dass er in der Längsrichtung gefedert war. So konnte sich der Haken in dieser Richtung leicht gegen die Kraft der Spiralfeder verschieben.
Eine seitliche
Verschiebung war hingegen nicht möglich. Eine Einbauweise, die den
damaligen Lösungen entsprach und die hier nicht so grosse Probleme
verursachen sollte, wie bei anderen Baureihen. Direkt am Zughaken montiert wurde die Schraubenkupplung nach UIC. Diese war beweglich und konnte in der Längsrichtung verlängert werden. Durch die Montage am Zughaken wurden die Kräfte von der Kupplung in den Haken und erst von dort in den Rahmen übertragen.
Da diese
Schraubenkupplung leicht reissen konnte, wurde
ebenfalls am
Zughaken ein einfacher Bügel
als
Hilfskupplung montiert. Dieser diente damals
als
Notkupp-lung. Einen grossen Nachteil hatte die Schraubenkupplung nach UIC jedoch. Sie konnte nur Zugkräfte übertragen. Entstanden Stosskräfte wurden die Zugvorrichtungen jedoch entlastet.
Damit das System funktionierte, mussten die
Zugvorrichtungen mit den
seitlichen
Stossvorrichtungen ergänzt werden. Diese wurden am
Stossbalken
mit Hilfe von Schrauben befestigt. Damit konnten diese Einrichtungen bei
einem Defekt leicht ersetzt werden.
Als Stosselemente wurde auf
beiden Seiten der
Kupplung ein
Puffer verwendet. Dabei kamen die üblichen
Stangenpuffer zur Anwendung. Die Unterschiede der beiden Seiten fanden
sich dabei nur bei den
Puffertellern. Diese waren beim rechten Modell
flach ausgeführt worden. Der linke Puffer hatte jedoch einen gewölbten
Teller erhalten. Eine Lösung, die damals durchaus üblich war und die
bisher gut funktionierte. Mit den am Stossbalken montierten Stossvorrichtungen können wir bereits die Länge der Lokomotive bestimmen. Diese wurde hier mit 12 320 mm ange-geben. Damit wurde die Baureihe Ae 3/5 zur kürzesten Schnellzugslokomotive der Schweiz.
Durch die
Änderungen beim Modell stieg die Länge bei der Reihe Ae 3/6 III auf einen
Wert von 13 700 mm. Womit man immer noch kürzer war, als die Mo-delle der
anderen Hersteller. Auf diesem Rahmen wurde schliesslich der Kasten aufgebaut. Auch dieser wurde in der damals üblichen Bauweise ausgeführt. Grosse Neuerungen können daher nicht erwartet werden.
Aufgeteilt wurde der Kasten in die beiden Seitenwände,
die
Führerstände und das Dach, das den Bereich abdeckte. Die Betrachtung
beginnen wollen wir mit den beiden Seitenwänden, die auch hier eine grosse
Fläche bildeten und daher entsprechend erstellt wurden.
Die hier verwendeten Bleche
konnten nicht für die ganze Wand ausgeführt werden. Auch wenn wir eine
kurze
Lokomotive haben, wäre es bei einem einzigen Blech nicht möglich
gewesen, dieses zu handhaben. Aus diesem Grund wurde die Wand in einzelne
Segmente aufgeteilt. Zudem konnte dank den bei den Schnittstellen
vorhandenen
Portalen auch die Stabilität der Seitenwand vergrössert
werden. Viel war dazu nicht erforderlich, da hier keine
Zugkräfte wirkten.
Die einzelnen Segmente wurden
auf dem
Portal befestigt. Da sie jedoch nicht überlappend ausgeführt
werden konnten, wurden die Bleche eigentlich nur zwischen dem Portal und
dem Nietenblech eingeklemmt. Bei der in Längsrichtung verlaufenden
Trennlinie kamen sowohl aussen als auch innen Nietenbänder zur Anwendung.
Damit haben wir hier eine den anderen Baureihen entsprechende Konstruktion
bekommen. Die beiden Seitenwände der Lokomotive waren nicht iden-tisch. Auf jeder Seite waren jedoch sechs Segmente vor-handen. Keine Angst, wir müssen uns nicht zwölf Bereiche ansehen, denn viele Teile waren identisch ausgeführt wor-den.
Dabei beginne
ich mit den einheitlichen Bereichen, die sich unmittelbar an die beiden
Führerstände anreihten. Dabei war hier der untere Bereich der Seitenwand
schlicht nur ein einfaches Blech. In der oberen Hälfte dieses Bereiches war ein Blech verbaut worden, dass eine seitlich leicht aus der Mitte gegen den Führerstand verschobene Öffnung hatte. Diese wurde für ein Fenster benötigt.
Dieses war nicht fest eingebaut worden. Es konnte vom
Maschinenraum aus seitlichen verschoben werden und gab so den Durchgang
frei, denn diese Seitenfenster dienten zugleich auch dem Personal als
Fluchtweg.
Wenn wir nun zum mittleren
Bereich kommen, bleiben wir in oberen Teil. Dieser entsprach den beiden
seitlichen Teilen. Jedoch wurde hier das Fenster exakt in der Mitte
eingebaut. Auch dieses konnte geöffnet werden und erhellte so den
Maschinenraum. Damit haben wir die Bereiche kennen gelernt, die auf beiden
Seiten der
Lokomotive identisch ausgeführt wurden. Die erwähnten
Unterschiede finden sich daher im letzten Bereich.
Bevor wir uns diesen jedoch
ansehen, müssen wir die Richtung der
Lokomotive ansehen. Diese war nicht
leicht zu erkennen. Als Merkmal für die Erkennung dienten diese beiden
unterschiedlichen Bereiche. In der Fahrrichtung eins gesehen auf der
rechten Seite war daher die einfache Wand, ohne Öffnungen vorhanden. Die
linke Seite war jedoch mit einer mittigen Öffnung versehen worden und muss
genauer betrachtet werden. Die Öffnung im Blech wurde mit einem Lüftungsgitter versehen. Dieses einfache Gitter hatte in Längsrichtung verlaufende Lamel-len erhalten. Dabei war das Gitter in seiner Grösse etwas höher und breiter als das Fenster.
Somit war dieses
Lüftungsgitter der einzige Bereich der
Loko-motive, der nicht verschlossen
werden konnte. So war aber gesichert, dass frische Luft in den
Maschinenraum gelangen konnte. Dieser sollte so etwas gekühlt werden. Um die Seitenwände abzuschliessen, muss noch erwähnt wer-den, dass die gesamte Wand durch lösen der Nieten entfernt werden konnte. Zudem war die Verteilung der einzelnen Segmente unterschiedlich.
In der Höhe war das Nietenband in der
Mitte der Wand ange-ordnet worden. Die
Portale waren jedoch leicht nach
aussen verschoben, so dass das mittlere Segment deutlich breiter wur-de,
als die äusseren Ausführungen.
Bevor wir uns den beiden
Führerständen zuwenden, sehen wir uns das Dach im Bereich der Seitenwände
an. Dieses besass seitlich starke Rundungen, die dann in ein leicht
seitlich gewölbtes Dach übergingen. Durch diese Wölbung konnte das
Dachwasser seitlich abfliessen und blieb nicht liegen. Eine Lösung, die
auch bei anderen Baureihen verwendet wurde. Das galt auch für die beiden
seitlichen Stege mit Einlagen aus
Holz.
Im mittleren Bereich gab es
jedoch einen Unterschied zu anderen Baureihen. Dort war, wie bei der
Baureihe
Be 4/7, ein Aufbau vorhanden. Dieser Bereich wurde nicht mehr so
hoch ausgeführt, wie beim Muster. Er hatte jedoch nicht nur die Aufgabe
der Luftzufuhr. Hier musste das Dach auch leicht erhöht werden, dass im
Maschinenraum genug Platz für den
Transformator entstand. Somit können wir
auch hier einen gut gefüllten Bereich erwarten. Der so entstandene Maschinenraum wurde auf den beiden Stirnseiten mit einer Wand gegenüber den Führerständen abgeschlossen. Diese Wände besassen die erforderlichen Öffnungen mit den Türen, die so den einfachen Durchgang durch den Maschinenraum ermöglichten.
Hier war, wie schon bei der Baureihe
Be 4/7,
auf beiden Seiten ein Durchgang vorhanden. Damit verlief dieser auch
gerade durch den
Maschinenraum. Dieser Zugang zum Maschinenraum war sowohl für den Unterhalt, als auch für die Behebung von Stör-ungen wichtig.
Da er von beiden Seiten zugänglich war, konnte der Durchgang auch
beim Wechsel des
Führerstandes genutzt werden. Eher nebensächlich war
jedoch die Bedeutung als Fluchtweg. Sie haben richtig gelesen, es war für
das
Lokomotivpersonal ein Fluchtweg vorhanden, daher öffneten sich die Türen
auch zum
Maschinenraum hin.
Die beiden
Führerstände
bildeten den Abschluss der
Lokomotive. Das hier verbaute Modell entsprach
in seiner grundlegenden Ausführung den anderen Baureihen. Jedoch gab es
gerade hier deutliche Unterschiede. Es lohnt sich daher, wenn wir den
Bereich etwas genauer ansehen und dabei beginnen wir mit der
Front, die
über dem
Stossbalken senkrecht und rechtwinklig aufgestellt wurde. Es war
auch keine Pfeilung vorhanden, so dass wir eine einfache Wand haben.
Mittig in der
Front wurde eine
Türe eingebaut. Diese diente dem Übergang auf den angehängten Zug. Sie
öffnete sich gegen den
Führerraum und wurde auf beiden Seiten mit
vorstehenden Handgriffen ergänzt. Damit der Durchgang überhaupt möglich
war, wurde über dem
Stossbalken noch ein
Übergangsblech montiert. Dieses
wurde bei Nichtgebrauch senkrecht aufgestellt und mit seitlichen Riegeln
gehalten. In der Türe eingelassen war auch ein Fenster. Dieses wur-de durch die Breite der Türe beschränkt und hatte eine quadratische Form erhalten. Es konnte geöffnet werden und besass eine Scheibe aus gehärtetem Glas.
Diese Gläser waren damals üblich
und sie boten dem Personal bei einem Bruch soweit einen Schutz, dass keine
schafkantigen Scherben entstanden. Trotzdem waren sie nicht vor einem
Bruch geschützt und können nicht zu den
Sicherheitsgläsern gezählt werden. Kommen wir zu den auf beiden Seiten der Fronttüre ange-ordneten Frontfenstern. Sie besassen ebenfalls gehärtetes Glas. Hier gab es jedoch innerhalb der Baureihe Unter-schiede. Bei den Maschinen mit den Nummern 10 201 bis 10 209 waren sie gleich gross ausgeführt worden, wie das Fenster in der Türe.
Um die Sicht zu
verbessern, wurden die
Frontfenster bei den nachfolgenden
Lokomotiven im
oberen Bereich etwas höher ausgeführt. Über den Frontfenstern wurden Sonnenblenden montiert. Diese sollten dem Personal bei bestimmten Situationen einen etwas besseren Schutz vor Blendung durch die Sonne bieten.
Durch die Änderung bei der Grösse, waren diese jedoch nicht bei
allen
Lokomotiven auf der gleichen Höhe. Daher konnten die Unterschiede
der
Front
auch von der Seite aus betrachtet, leicht erkannt werden. Ein spezielles
Merkmal, das zu dieser Lokomotive gehörte.
Auch wenn bisher beide Seiten
identisch waren, wurde nur das Fenster auf der rechten Seite mit einem
Scheibenwischer
versehen. Das war damals durchaus üblich, da nur der
Lokführer einen freien Blick auf die Strecke haben musste. Beide
Frontscheiben konnten jedoch elektrisch geheizt werden. Damit wurde
verhindert, dass sie bei nasskaltem Wetter beschlagen konnten. Eine
Massnahme, die aber damals üblich war.
In der Breite beschränkt wurde
die
Frontwand durch die beiden seitlichen Ecken. Diese waren abgekantet
und nach hinten gezogen worden. Die beiden Eckbereiche besassen im oberen
Bereich ebenfalls ein Fenster aus gehärtetem Glas. Hier waren jedoch weder
Scheibenwischer noch
Sonnenblenden vorhanden. Trotzdem sorgte dieses
Fenster dafür, das der tote Winkel bei der
Lokomotive deutlich verringert
werden konnte. Um diese Fenster im Unterhalt reinigen zu können, war der Boden in diesem Bereich in die Ecke geführt worden. So entstand hier eine kleine Plattform, die jedoch keinen sicher Stand bot.
Damit sich das Personal bei der Arbeit festhalten konnte, wurde
unter dem Fenster ein waagerecht verlaufender Griff montiert. So war es
möglich die Arbeiten auszu-führen. Der Zugang erfolgte dabei von der Seite
her. Bevor wir uns den beiden Seiten zuwenden, müssen wir uns die linke Ecke beim Führerstand eins etwas genauer ansehen. Diese war zusätzlich noch mit der üblichen Dachleiter versehen worden.
Sie war im Betrieb eingeklappt und sie wurde mit einer
Pfeife ergänzt. Diese ertönte, wenn die Leiter ausgeklappt wurde und die
Stromabnehmer noch gehoben waren. Es war daher eine
Warnung für das
Personal, was jedoch üblich war. Bei den beiden Führerständen waren eigentlich keine Seitenwände vorhanden. Der Bereich wurde für die seitlichen Einstiegstüren benötigt. Diese Türen wurden gegen den Führerstand hin geöffnet und sie besassen ein einfaches Senkfenster.
Dieses wurde zudem mit dem in der Schweiz üblichen senkrechten weissen
Strich versehen. Damit wurde dem Bodenpersonal der Bereich gekennzeichnet,
wo Doku-mente überreicht werden konnten. Um von der Seite her die Türe zu erreichen, war unterhalb der Türe eine Leiter vorhanden. Diese Leiter besass drei Stufen, wobei der Boden des Führerstandes noch einen vierten Tritt ergab.
Um dem
Lokomotivpersonal den notwenigen Halt zu bieten, wurden
seitlich die üblichen
Griffstangen montiert. Diese wurden hier jedoch nur
noch im Bereich des Kastens angebracht. Ein Unterschied zu anderen
Baureihen, der jedoch keine Nach-teile ergab.
Auch der
Führerstand wurde mit
einem gewölbten Dach abgedeckt. Im Gegensatz zum
Maschinenraum konnte es
jedoch nicht abgenommen werden. Im Bereich der Einstiege waren zudem die
starken Rundungen vorhanden. Speziell war, dass das Dach im Bereich der
Front über dieses hinaus verlängert wurde. So entstand bei der Baureihe Ae
3/5 ein gelungenes Erscheinungsbild für die
Lokomotive, die sehr kurz
ausgefallen ist.
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