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Wenn man sich der Geschichte der
Triebfahrzeuge
in der Schweiz annimmt, wird der
Motorwagen
Fe 4/4 oft nur am Rande erwähnt. Dies nicht zuletzt, weil die alten
Triebwagen
der ersten Generation unter den damals sehr erfolgreichen elektrischen
Lokomotiven unter gingen. Wenn man Lokomotiven
der Baureihen
Ce 6/8 II,
Be 4/6
und
Ae 4/7 hat,
muss man nicht an einem Triebwagen hängen, der nur eine sehr geringe
Leistung
hatte.
Auch die Vielfachsteuerung, die mit ande-ren Baureihen kombinierbare Verbind-ungen erlaubte, sollte später erneut angewendet werden. So hatten diese Fahrzeuge sicherlich viel dazu
beigetragen, dass es bei der Eisen-bahn Erleichterungen gab. Besonders der
automatische
Gestängesteller
war der Er-folg. Der «Arbeiter-Pullman» kannte zwar noch keine
Sicherheitsmerkmale, konnte aber die Türen vom
Führerstand
aus schliessen, was schon ein Erfolg war. Mit der beson-deren Farbe und
dem ganzen Wagen in der zweiten
Wagenklasse
kam für das Modell nur noch die Goldküste in Frage. Die Goldküste hatte
ihren Namen nämlich nicht von der abendlichen Färbung erhalten. Daher
musste etwas mehr Komfort geboten werden. Jedoch stellt man auch fest, dass der
Motorwagen
mit der Nummer 18 561 das Fahrzeug war, das historisch äusserst wertvoll
war. Er hatte eine
elektrische
Bremse erhalten, die zwar nicht
die
Leistung
von heutigen
Bremsen
hatte, aber mit der Automatik so weit voraus war, dass erst die Reihe
Re 460, die lange
nach dem 18 561 kam, dan dem
Bremsrechner
eine solche Bremse hatte. Die
Re 460
ging dann soweit, dass dort die elektrische Bremse immer Vorrang geniesst. Etwas, was sicherlich 1928 noch nicht vorstellbar war.
Zudem wurde die
elektrische
Bremse bei eingeschalteter
Automatik vor den Stillstand automatisch ausgeschaltet. Mit den Triebwagen
RBDe 4/4 wurde
diese Lösung erstmals wieder eingeführt und vereinfachte die Bedienung für
das Personal im
Nahverkehr
erheblich. Auch diese Lösung gehört heute zum Standard der Technik und
kommt dem
Lokomotivpersonal
immer wieder zu gute.
1972 noch mit geregelten Sili-ziumdioden ausgerüstet, konn-ten erstmals Drehstrommotoren verbaut werden. Die Erfahrungen, die mit dem alten Fahrzeug während den
60 000 Kilometern gemacht wurden, fanden sich in den
Rangierlokomotiven
Ee 6/6 II und später in den Baureihen Re 450 und
Re 460
wieder. Heute, wo dank den
IGBT
Leistungen
bei geringem Gewicht ermöglicht werden, vergisst man schnell, dass alles
eher unscheinbar mit einem schwachen
Triebwagen
und vollgestopften
Maschinenraum
begann. Dabei ebnete er den Nachkommen auch den Weg, denn seine Störungen
führten dazu, dass
Stellwerke
angepasst wurden. Profitiert davon hatte auch der
RAe TEE II, der nun endlich
auch den
Bahnhof
Luzern anfahren durfte. Heute wären so Beschränkungen undenkbar. Man kann nun sicherlich streiten, ob er nun der erste
seiner Art weltweit war oder nicht. Es ist aber eine Tatsache, dass der
ehemalige
Motorwagen
Fe 4/4 mit der Nummer 18 561 immer ein Fahrzeug war, das Innovationen im
Fahrzeugbau einläutete, auch wenn die erst viele Jahre später umgesetzt
werden konnten. So ist es Schade, dass davon nur ein
Drehgestell
übrigblieb. Niemand denkt im Jahre 2020 daran, dass diese Technik 1971
eingeführt wurde. Nur schon so, gehört den
Motorwagen
Fe 4/4 mehr als ein Satz in der Geschichte der Eisenbahn, denn die anderen
Triebwagen,
die nicht so weit entwickelt waren, trugen dazu bei, dass in der Schweiz
heute nahezu sämtliche Strecken über eine
Fahrleitung
verfügen und es in der Schweiz kaum Dieseltriebwagen gegeben hat. Die
Schritte in diese Richtung wurden auf den
Hauptstrecken
sicherlich durch die
Ce 6/8 II
und die
Be 4/6
eingeläutet. Auf
Nebenstrecken
waren es dann die Fe 4/4.
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