Komfort und Sicherheit |
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Beginnen wir dieses Thema mit dem Komfort
für die Reisenden. Dieser beginnt bereits mit der Ausleuchtung der
Abteile. Benötigt wurde Licht bei Fahrten durch
Tunnels,
oder aber in der Nacht. Bei diesem Zug kam noch hinzu, dass wegen den
kleinen Fenstern weniger Tageslicht in den Innenraum gelangen konnte. Die
leichte Tönung der Fenster verbesserte diese Situation auch wieder nicht
auch wenn die UV-Strahlen nicht in Abteil kamen.
Diese hatten sich schon seit Jahren bei den
Bahnen durchgesetzt. Besonders gut, waren die Leuchtstoffröhren, die Sie
vermutlich zu Hause auch anwenden. Spots mit
Halogenlampen
ergänzten diese
Beleuchtung. In der Mitte des Wagens, also im Bereich des Durchganges war in Längsrichtung ein durc-hlaufendes Leuchtband vorhanden. Dieses wurde mit Leuchtstoffröhren erhellt. Damit diese unschönen Lampen nicht zu erkennen waren, wurde ein Reflektor eingebaut. Dieser sorgte dafür, dass das Licht
indirekt in den Raum gelangte. So wurde verhindert, dass die Leute durch
die
Beleuchtung
unangenehm geblendet wurden. Ergänzt wurde dieses Leuchtband durch zwei
weitere Leuchtbänder, die sich am seitlichen Rand im Bereich der
Gepäckablage befanden. Auch hier erfolgte die Ausleuchtung indirekt und es
wurden Leuchtstoffröhren verwendet. Damit das Licht nicht zu kalt wirkte,
wurden Modelle verbaut, die ein warmes und angenehmes Licht erzeugen
konnten. Trotzdem gab es nur diese indirekten Leuchtbänder für das Abteil. Das führte zusammen mit den kleinen
Seitenfenstern dazu, dass es im Wagen eher düster blieb. Das Licht
reichte, dass man sich im
Triebzug
gefahrlos bewegen konnte, aber die sonst vorhanden hellen sicheren
Sitzbereiche anderer Fahrzeuge gab es nicht. Die Konstrukteure verfolgten
vermutlich das Zeil, dass es in diesem Ambiente schnell zu ruhig sitzenden
Reisenden kam. Eine Massnahme, die in Italien verbreitet war. Wer nun aber auf einer langen Fahrt ein
Buch lesen wollte, hatte mit den Leuchtbändern schlicht zu wenig Licht.
Das lesen war so eher mühsam. Damit es den Leseratten an nichts fehlte,
wurden in den
Gepäckträgern
Spots eingebaut. Diese konnten durch den Fahrgast eingeschaltet werden und
leuchteten so hell, dass es kein Problem mehr war, ein spannendes Buch auf
der langen Fahrt mit dem
Neigezug
zu lesen. Die Ausrichtung dieser Leselampen konnte
jedoch nicht verändert werden. Sie waren aber für jeden Sitzplatz
vorhanden und erzeugten vor dem Fahrgast einen hellen Lichtkegel. So
konnten dort Schreibarbeiten erledigt werden. Das Licht reichte auch für
ein Buch, oder andere Aufgaben. Wichtig war, dass die Spots von den Leuten
auch wieder ausgeschaltet werden mussten, denn das erfolgte nicht
automatisch. In den Gängen waren ebenfalls solche Spots
eingebaut worden. Einen Reflektor gab es dabei nicht und die Lampen waren
nur etwas zurückversetzt eingebaut worden. So wurde eine bestimmte Zone
ausgeleuchtet. Viel heller, als in den Abteilen, war es jedoch auch hier
nicht. Der
Neigezug
ETR 470 sollte eine bescheidene Ausleuchtung haben, die jedoch auch half,
den Verbrauch bei der Energie zu vermindern. Es muss noch erwähnt werden, dass die
Abteile der ersten
Wagenklasse
und der
Speisewagen
eher dunkler waren. Der dort verlegte dunkle Teppich absorbierte sehr viel
Licht. Der bei den Wagen der zweiten Wagenklasse verlegte Hartbelag konnte
dieses etwas besser reflektieren. Trotzdem, es sollte in diesem
Triebzug
nicht so hell werden, wie das bei Modellen aus der Schweiz der Fall war,
wo eher freundliches Licht benutzt wurde.
Die
Fahrgasträume
wurden nun mit halber
Leistung
erhellt. Positiver Nebeneffekt war, dass nun die über-all angebrachten
Markierungen für die Fluchtwege aufleuchten konnten. Den Weg aus dem
Fahrzeug konnte man so nicht verfehlen. Da der Neigezug im internationalen Verkehr einge-setzt werden sollte und es dabei zu Einsätzen als Eurocity kommen sollte, wurden bestimmte Beding-ungen verlangt. So war bei diesen Zügen klar vorgesehen,
dass sämt-liche Sitzplätze klimatisiert sein mussten. Diese An-lagen waren
aber mittlerweile im
Fernverkehr üblich und daher war deren Einbau keine grosse
Über-raschung. Wir sollten aber einen genauen Blick auf die Sache werfen. Die Klimaanlagen für jeden Wagen des Triebzuges waren beim Durchgang mit den Gepäckablagen einge-baut worden. Sie waren daher dafür verantwortlich, dass
man das Gepäck nicht einsehen konnte. Ein Einbauort, der jedoch wertvollen
Platz benötigte, denn andere Modelle verbannten deswegen die Anlagen auf
das Dach. Hier blieb das aus und die
Klimaanlagen
befanden sich in einem Schaltschrank neben dem Abteil. Ein Bestandteil einer
Klimaanlage
ist die
Lüftung.
Diese lief das ganze Jahr und dabei wurde ein grosser Teil der Innenluft
nach einer Aufbereitung wieder in den Raum geblasen. Eine Lösung, die
gerade in Ländern mit hohen Temperaturen sehr beliebt war, weil man so
viel
Leistung
zum kühlen der Frischluft einsparen konnte. Für die Baureihe ETR 470
sollte das mit der Umluft jedoch keine so gute Idee gewesen sein.
Bei der Baureihe ETR 470 gab es aber ein
weiteres Problem. Das klar aufzeigte, dass die
Lüftung
und die Klimatisation nicht durchdacht worden war. Schuld an der ganzen
Sache war die WC-Kabine. Benutzte jemand das WC mit einem Geschäft, das unangenehm roch, verteilte sich dieser Geruch dank der Umluft nahezu im ganzen Wagen. Der Grund dafür lag darin, dass die Luft in der Nähe der Kabine abgezogen wurde. Der unangenehme Geruch verbreitete sich im
Abteil, bevor der Verursacher seine Hände gewaschen hatte. Wie angenehm
dann der Weg zum Sitzplatz war, können Sie sich vermutlich leicht
vorstellen. Wurde es draussen kühler, wurden die Heizregister der Klimaanlage aktiviert. Die Luft erwärmte sich so. Dank der Lösung mit viel Umluft, konnte auch ein kaltes Abteil schnell erwärmt werden. Spezielle Heizkörper zur Unterstützung
waren nicht vorhanden. Es muss dabei auch erwähnt werden, dass der
Triebzug
ETR 470 selten ausgeschaltet wurde. So konnte die
Klimaanlage
den Raum immer auf den üblichen Werten halten. Mit der Ausleuchtung und der Klimaanlage konnte der Triebzug ETR 470 seine Herkunft nicht verleugnen. Es roch italienisch und es war eher ein bescheidenes Licht vorhanden. Ein Punkt, der jedoch der Tatsache
geschuldet werden musste, dass es sich hier um einen Nachbau der für
Italien bestimmten
Neigezüge
der Reihe ETR 460 handelte. Was dort ideal war, konnte in anderen Ländern
befremdlich wirken, besonders wenn die Leute einen
Einheitswagen IV
kannten. Wenn wir nun zu den Sicherheitsmerkmalen
des
Triebzuges
kommen, dann ist klar ersichtlich, dass hier die internationalen Regeln
eingehalten werden mussten. Sämtliche Türe, die von Reisenden begangen
werden konnten, waren mit einem guten
Einklemmschutz
versehen worden. Gerade jene in den Wagen schlossen zudem erst, wenn sich
niemand in diesem Bereich befand. Eingeklemmte Leute gab es jedoch nicht. Jedoch gab es in einem
Triebzug
weitere Gefahren, die vermieden werden sollten. Eine Massnahme, die schon
seit Jahren vorhanden war, war die
Notbremse
um den fahrenden
Neigezug
anzuhalten. Diese war, wie bei allen anderen Fahrzeugen der Eisenbahn, mit
einem deutlich erkennbaren roten Griff versehen worden und sie wurde
überall platziert. Zudem wurde in vier Sprachen angeschrieben, dass es
sich um eine Notbremse handelte.
In Notfällen sollte sie aber niemanden
davon abhalten, die
Notbremse
zu ziehen und das war für die Rettung nicht immer ideal, denn der Zug kam
eventuell mitten auf einer
Brücke,
oder im
Gott-hardtunnel
zu stehen. Damit der Halteort definiert werden konnte, wirkte die Notbremse nicht mehr direkt. Vielmehr wurde der Lokführer darüber informiert, dass diese Bremse betätigt wurde. Die Hauptleitung wurde jedoch nicht entleert. Der Zug konnte so an einem sicheren Ort
anhalten. Dabei war hier nur eine
Notbremsüberbrückung
vorhanden, da es die Systeme mit der
NBA
damals schlicht noch nicht gab. Hier war der Zug auf dem aktuellen Stand. Die Rückstellung der Notbremse konnte nur durch das Personal erfolgen. Dabei war der gezogene Griff leicht zu finden, eine laute Sirene wies die Leute darauf hin, dass die Notbremse im Wagen gezogen wurde. Nach der Rückstellung war es wieder ruhig
und der
Triebzug
konnte seine Fahrt ungehindert fort-setzen. Lediglich die Plombe wurde
erst beim Besuch der Werkstatt wieder angebracht, denn diese gab es auf
dem Zug nicht. Ein grosses Problem bei Zügen war, wenn in
diesen ein Feuer entstand. Der Rauch füllte den Raum sehr schnell und
dieser war für die Reisenden giftig. Um das Feuer sehr schnell zu
bekämpfen, waren in den einzelnen Wagen
Feuerlöscher
montiert worden. Diese waren auffällig rot markiert und die Bedienung war
sehr einfach. Zur Not konnte auf dem Gerät noch schnell die Hinweise
gelesen werden. Jedoch sollte jedermann damit klar kommen. Diese tragbaren
Feuerlöscher
hatten jedoch nur einen beschränkten Vorrat, so dass es wichtig war, dass
der Zug an einer Stelle zum Stehen kam, wo Hilfe herbeieilen konnte. Leute
die durch das Feuer eventuell im Abteil gefangen waren, konnten nicht mehr
die Türen erreichen. Um Trotzdem einen Fluchtweg anzubieten, konnten
einige Seitenfenster mit einem speziellen Hammer eingeschlagen werden. So
konnte jeder aus dem Wagen klettern. Spannend war, dass der
Triebzug
über eine Brandlöschanlage verfügte und dass diese in Italien
vorgeschrieben war. Jedoch betraf das weniger die Reisenden, denn diese
Anlage war für die technischen Bereiche vorgesehen. Besonders die hohen
Spannungen
hatten ein gewisses Potential und daher musste eine solche Anlage verbaut
werden. Für uns heisst das aber auch, dass wir uns diese technischen
Bereiche ansehen müssen.
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