Aufbau und Fahrwerk Xrote 99 |
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Da
man bei der elektrischen Schneeschleuder nicht mehr auf die Dampferzeugung
achten musste, konnte sie deutlich kürzer konstruiert werden. Die fertig
aufgebaute Schleuder hatte eine Länge von 7 715 mm erhalten. Standen die
Rafferbleche in der Transportstellung, wurde sie etwas länger und
erreichte nun einen Wert von 7 740 mm, was immer noch sehr kurz war. Doch
sehen wir uns dieses Fahrzeug etwas genauer an.
Für
den Kasten der Schneeschleuder verwendete man Stahlbleche, die mit Hilfe
der elektrischen
Schweisstechnik
miteinander verbunden wurden. Dabei wurde ein tragender Boden vorgesehen,
auf dem letztlich die Aufbauten aufgestellt wurden. Der Boden war kräftig
ausgeführt worden, da hier die Kräfte in das Fahrzeug geleitet wurden.
Vorne war das Schleuderaggregat angebaut worden und hinten die normalen
Zug- und
Stossvorrichtungen. Bei den Stossvorrichtungen verwendete man nun Hülsenpuffer, die mit runden Puffertellern versehen wurden. Es handelte sich daher um handelsübliche Modelle, die mittlerweile an nahezu jedem Fahrzeug verwendet wurden.
Es
entstand dadurch auch der Vorteil, dass die Kräfte der elektrischen
Loko-motive besser in das Fahrzeug geleitet werden
konnten. Ein Punkt, der bei einer Schneeschleuder besonders zu beachten
war. Die beiden Seitenwände hatten ein grosses Fenster und breite Einstiegstüren erhalten. Die breiten Türen waren sicherlich gut für das Personal, dass in kalten Tagen recht dick eingepackt am arbeiten war.
Der
Einstieg war zudem eher niedrig aufgebaut worden, so dass man leicht, in
die Schleuder gelangte. Besonders war, dass sich die
Einstiegstüren
in der Mitte des Fahrzeuges am vorderen Rand der Seitenwand befand. Weitere Öffnungen, wie Lüftungsgitter gab es bei den Seitenwänden jedoch nicht. Daher waren zwei einfache Seitenwände vorhanden, die sich oben mit Hilfe des einfachen Daches gegenseitig abstützten.
Wegen der Höhe des Fahrzeuges wurde das Dach seitlich mit einer deutlich
abgeschrägten Partie versehen. So konnte auch hier das
Lichtraumprofil
eingehalten werden. Jedoch war dabei eher das Aggregat massgebend.
Die
benötigten
Lüftungsgitter
kamen an der Rückwand zum Einbau. Dort war die Schneeschleuder am
wenigsten dem Schneesturm der Aggregate ausge-setzt und so war eine
verbesserte Lüftung und
Kühlung
der Bauteile möglich. Auch dem Problem mit eindringendem Schnee konnte so
besser begegnet werden. Für etwas mehr Licht im
Maschinenraum
sorgten die in der Rückwand eingebauten zwei Fenster, die sich über den
Gittern befanden. In der Rückwand war zudem eine einfache Türe vorhan-den. Diese wurde mit einem einfachen Übergangsblech und den Handgriffen versehen.
Dadurch war es auch möglich, bei einer entsprechend aus-gerüsteten
Schublokomotive, die Schleuder von dieser aus zu betreten. Ein Vorteil,
wenn der Zugang seitlich schlicht nicht mehr möglich war. So konnte sich
das Personal bei Überführungen in der
Lokomotive aufhalten. Die Bedienung der Schneeschleuder erfolgte ab einer Führerkabine, die vor dem eigentlichen Kasten montiert wurde. Damit das Personal gute Sichtverhältnisse auf die Strecke vorfand, wurde es so hoch platziert, wie das vom Profil her möglich war.
Dadurch konnte das
Führerhaus
jedoch nicht in der ganz-en Breite des Fahrzeuges ausgeführt werden. Es
wurde daher zentrisch vor den eigentlichen Kasten gesetzt, mit links und
rechts abgeschrägten Wänden gestellt.
Das
Führerhaus
hatte insgesamt vier Fenster erhalten. Die beiden seitlichen Fenster
konnten dabei geöffnet werden. Bei den beiden
Damit das
Sicherheitsglas
dieser Fenster seine Festigkeit behalten konnte, mussten die beiden
Um
die Sicht nach vorne zusätzlich zu verbessern, wurde die linke
Frontscheibe
mit einem
Scheibenwischer
ergänzt. Dieser war mit einem pneumatischen
Antrieb
versehen worden und entsprach den Modellen von
Lokomotiven. Montiert wurde der einfach ausgeführte
Wischer in der rechten oberen Ecke. Damit reinigte das Blatt jedoch nicht
die ganze Scheibe und die Sicht war daher trotzdem immer noch nicht
optimal.
Hier
war somit die erste Verbesserung gegenüber dem
Rotary zu finden, denn dort
konnten die
Dadurch gelangte der aufgewirbelte Schnee in die Maschine. Trotzdem
sollten auch hier die Sicherverhältnisse nicht besonders optimal
ausfallen. Besonders dann, wenn der Schnee vor dem Fenster ausgeworfen
wurde. Ein oben an der Dachkante montierter Scheinwerfer erhellte den Bereich vor der Schleuder in der Nacht. Dieser Scheinwerfer konnte jedoch auch abgeblendet werden, so dass die Lokführer von kreuzenden Zügen nicht geblendet wurden.
Eine eigentliche
Dienstbeleuchtung,
wie es sie beim
Rotary gab, war hier
jedoch nicht mehr vorhanden. Der
Scheinwerfer
war die einzige aussen montierte Lampe der elektrischen Schleuder. Unter dem Führerhaus war ein Korpus vorhanden, der die gesamte Breite des Fahrzeuges einnahm. Dadurch entstanden neben dem Führerhaus zwei Plattformen, über welche ein Zugang zu den Schleuderaggregaten möglich wurde.
Damit sich das Personal festhalten konnte, waren am
Führerhaus
die ent-sprechenden
Griffstangen
montiert worden. Es entstand so ein etwas ei-genwillig aussehendes
Fahrzeug, das aber einen funktionellen Aufbau hatte. Im Korpus gab es Öffnungen, die hauptsächlich der Wartung der Motoren dienten. Hier konnte jedoch auch Werkzeug deponiert werden. Gerade der Einsatz der Rotary hatte gezeigt, dass bei einer Schleuder viel Werk-zeug mitgeführt werden musste.
Damit diese von der Seite her zugänglich war, fand sich im Korpus genug
Platz für das mitgeführte Material.
Lüftungsgitter
verhinderten jedoch, dass sich hier die Wärme stauen konnte.
Die
so aufgebaute Schneeschleuder war nicht direkt mit dem
Laufwerk
verbunden worden. Vielmehr wurde darunter ein
Drehgestell
montiert. Dieses besass einen eigenen Rahmen. In diesem wurden die beiden
Achsen
eingebaut. Dabei kamen auch hier
Räder
zu Anwendung, die einen Durchmesser von 850 mm erhalten hatten. Es wurden
hier jedoch Vollräder verwendet, die mit einer
Bandage
versehen worden waren.
Gegenüber der
Rotary waren jetzt
jedoch
Achslager
der neusten Generation verwendet worden. Daher wurden hier geschlossene
doppelreihige
Rollenlager
verbaut. Diese konnten dauerhaft mit
Fett
geschmiert werden und benötigten im Betrieb keinen Unterhalt mehr. Das
mühsame nachschmieren der Achslager im tiefen Schnee konnte daher
entfallen. Eine Verbesserung, die auch die Einsatzbereitschaft
beschleunigte. Der Achsstand wurde mit 3 300 mm angegeben und jede Achse wurde mit hoch montierten Blattfedern abgefedert. Diese Federung konnte verwendet wer-den, da die Schneeschleuder nicht mit hoher Ge-schwindigkeit eingesetzt werden sollte.
Angegeben wurde bei der Auslieferung eine maxi-mal zulässige
Geschwindigkeit von 45 km/h. Wobei diese nur in geschleppter Fahrt
erreicht werden konnte. Bei der Räumung lag dieser Wert tiefer. Abgebremst werden konnte die Schneeschleuder mit einer normalen Klotzbremse, die bei beiden Achsen mit einem Klotz gegen die Lauffläche wirk-te.
Dabei konnte das
Bremsgestänge
mit der im
Ma-schinenraum
vorhandenen
Handbremse
bewegt werden. Zusätzlich war jedoch auch eine
Druckluft-bremse
vorhanden, die von schiebenen Fahrzeug aus beeinflusst werden konnte.
Wirksam war dabei nur die
P-Bremse.
Das
Drehgestell
wurde nicht dem üblichen Verwend-ungszweck entsprechend benutzt. Vielmehr
wurde es dazu genutzt, die Schleuder abzudrehen. An Stelle eines
Drehzapfens
kam nun ein Drehkranz zum Einbau. Dieser kannte drei Stellungen, die wir
uns etwas genauer ansehen müssen. In der Transportstellung wurde der
Kasten etwas abgehoben. Damit war das Drehgestell nun im normalen Rahmen
beweglich und erlaubte so eine radiale Einstellung.
Im
Einsatz wurde die Schleuder auf dem
Drehgestellrahmen
fixiert und so angehoben, dass sich die Unterkante des Schleuderaggregates
etwa 70 mm über der Oberkante der
Schiene
befand. Somit konnte mit dieser Schleuder auch nicht bis auf die Oberkante
der Schienen geräumt werden. Die Verbesserungen gegenüber dem
Rotary fanden sich
jedoch auch nicht in der Schleuderstellung, sondern vielmehr in der
dritten Stellung.
Die
Abdrehstellung ermöglichte es, dass der ganze Aufbau über dem
Drehgestell gedreht werden konnte. Der Aufbau ruhte
nun auf dem Rollenkranz und die Schleuder konnte jetzt ohne Hilfe einer
Drehscheibe
abgedreht werden. Da dies nur mit Hilfe der Muskelkraft von der Besatzung
erfolgte, waren an der Schneeschleuder auch die entsprechenden
Haltestangen vorhanden. Der ganze Abdrehvorgang dauert etwa fünf Minuten.
Die
Schleuder war im grünen Farbkleid der
Lokomotiven gehalten. Ein helles Dach und der graue
Rahmen schloss die farbliche Vielfalt jedoch schon ab. Auch das
Drehgestell war in dieser grauen Farbe
gestrichen worden. Davon abgegrenzt waren die Schleuderaggregate, die wir
später noch ansehen werden und natürlich die
Griffstangen.
Letztere wurden, wie das bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB üblich
war, gelb gestrichen.
Neben den technischen Anschriften waren auch die Schilder der Hersteller
und die Typenbezeichnung angeschrieben worden. Speziell war, dass an der
Seitenwand im Bereich hinter dem Fenster die Abkürzung SBB angeschrieben
wurde. Das war mittlerweile auch bei der
Rotary erfolgt und
speziell war eigentlich nur, dass die Nummer des Fahrzeuges mit 99 tiefer
angesetzt wurde, als das bei der alten Maschine der Fall war.
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