Signale Typ L (Grundsatz) |
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Kommen wir
nun zu den Zugsignalen der Schweiz. Dabei beginnen wir mit dem älteren
System, das anfänglich verwendet wurde und die Semaphoren zu ersetzen. Es
wurde im Lauf der Jahre immer mehr erweitert. So kamen in den Jahren um
1960 neue Signalbilder dazu, und ältere verschwanden. Vielleicht erinnern
Sie sich noch an den Fahrbegriff 4, der bei den vergessenen Signalen
erwähnt und erklärt worden ist. Durch die steten Anpassungen wurde das Signalsystem immer komplizierter und damit für aussenstehende immer schwerer zu versehen. Doch zuerst müssen wir klären, warum man bei diesen Signalen nicht von Hauptsig-nalen, sondern von den Zugsignalen spricht.
Die Antwort ist simpel, denn mit Aus-nahme eines
speziellen Signals gelten die hier vorgestellten Signalbilder nicht für
Rangierbewegungen und da-mit ergibt sich eine neue Frage. Bei den ortsfesten Rangiersignalen ha-ben wir das Sperrsignal kennen ge-lernt. Dieses gilt auch bei Zügen. Wir werden es nicht erneut ansehen. Jedoch führte das neue Sperrsignal auch für die Einführung neuer Begriffe und diese werden uns noch genug beschäftigen.
Daher gehen wir davon aus, die
Sig-nale gelten für Züge und damit sind wir ganz sicher, denn das
Sperrsignal gilt eben auch noch für andere Fahr-ten. Für die Zugssignale nach dem Bau-muster L kommen ausschliesslich Lichtsignale vor. Dabei können aber nicht alle Signale komplett alle später noch vorgestellten Begriffe zeigen. In den einfachsten Fällen zeigen die Hauptsignale nach dem Typ L nur das Signalbild «Halt». Weitere Lampen sind dabei nicht vorhanden. Trotzdem werden auch dort Lichtsignale verwendet und diese müssen wir uns etwas genauer ansehen.
Bei Lichtsignalen werden die Signalbilder mit elektrischen Lampen
aufgebaut. Damit diese am Tag gesehen werden können, muss eine gute
Leuchtkraft vorhanden sein. Da diese in der Nacht aber zu einem
Blendeffekt führt, werden sie abgedunkelt. Neu war hier das Licht am Tag
und daher müssten wir in diesem Zusammenhang korrekterweise von
Tageslichtsignalen sprechen. Lichtsignal ist einfach etwas kürzer.
Bevor wir
aber mit den Lichtsignalen beginnen, müssen wir abklären, warum der Titel
Signale des Typs L lautet. Der Zusatz kam erst später, als in der Schweiz
ein zweites verbessertes Signalsystem eingeführt wurde. Damit diese auch
ohne die Bilder unterschieden werden konnten, wurde das ältere System als
Typ L bezeichnet. Dafür ausschlaggebend waren die Lichtpunkte, die hier
verwendet werden.
Keine grosse
Geschichte, das L steht einfach für Lichtpunkt. Sofern Sie sich eher für
das zweite Signalsystem vom Typ N interessieren, dann können Sie
hier
klicken. Ich empfehle Ihnen jedoch hier zu blei-ben, denn wir kommen in die
bunte Welt der Lichtsignale, die nach dem Baumuster der Schweiz aufgebaut
wurden. Auch als noch nicht vom Typ L gesprochen wurde. Es sind die
Signale, die die ersten Formsignale zu Fall brachten.
Gesehen haben Sie diese Signale sicher schon einmal,
und vermutlich ist Ihnen dabei aufgefallen, dass es unterschiedlich viele
Lichter hat, die hier leuchten können. Dabei haben Sie die farbigen
Kombinationen immer wieder zu entziffern versucht und fanden dabei keine
logische Erklärung. Ob vielleicht mit zwei grünen Lichtern schneller
gefahren werden kann, als mit einem? Und was bedeutet die Kombination mit
orange?
Doch bevor
wir uns genauer damit befassen, wollen wir zuerst etwas über die
grundlegenden Bedingungen an diese Signale für Züge erfahren. Wir beginnen
deshalb mit einer kleinen Signalkunde und kommen dann zu den farbigen
Punkten und zu dem was sie bedeuten. Beginnend sei schon einmal erwähnt,
dass die oft verwendete Bezeichnung Hauptsignale nicht immer zutreffend
ist. Sie glauben das nicht, dann beginnen wir doch gleich damit.
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Drei Typen von Signalen |
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Das Signalsystem vom Typ L kennt drei
unterschiedliche Typen von Signalen. Wobei man damit zwar nicht falsch
liegt, aber nicht genau genug arbeitet. Es sind eigentlich zwei
unterschiedliche Signale, die in der dritten Variante einfach kombiniert
werden. Sie verstehen das nicht ganz? Einfach, es gibt Signale die einen
Haltauftrag erteilen und solche die diesen nur ankündigen. Das kann aber
am gleichen Signal erfolgen. Es klingt komplizierter als es ist. Denken Sie einfach an die Lokführer, diese müssen bei diesen Licht-signalen die Farbmuster richtig erkennen und dazu haben sie nur wenigen Sekunden zur Verfügung.
Kein Grund gleich in Panik
zu verfallen, es gibt bei diesem Signalsystem einfache Eselsbrücken, die
vom Fahrpersonal durchaus am Anfang auch angewendet werden. Doch das sehen
wir später zusammen an, denn noch sind wir nicht soweit. Grundsätzlich gibt es bei den Eisenbahnen nur Vor- und Hauptsignale. Das ist auch in der Schweiz so. Bei der dritten Variante stellte man nicht zwei Signale auf, sondern die Bilder wurden in einem Signal platziert.
Solche Signale haben Sie schon bei den vergessenen Signale kennen gelernt,
denn jetzt kommen wir zum Nachfolger der Signale für den automatischen
Streckenblock, die mittlerweile schlicht nicht mehr vorkommen. Wie schon erwähnt, das Signalsystem entwickelte sich im Lauf der Jahre und daher kamen immer neue Signale dazu. Dass man es schaffte, dass nur drei Typen ent-standen, grenzt schon an ein Wunder und zeigt, dass man sich Mühe nahm. Doch beginnen wir ganz am Anfang und damals gab es nur eine Form von Signalen und das waren die Hauptsignale. Wie der Name schon sagt, diese nehmen sich für sehr wichtig.
Hauptsignal: Die
Hauptsignale beim Typ L sind jene Signale, die einen Haltauftrag erteilen
können. Wie der Name schon vermuten lässt, nehmen sich diese Signale für
sehr wichtig. Das können sie, denn sie sind extrem wichtig und damit ist
der Name Hauptsignal wirklich ausgesprochen gut gewählt. Jedoch stellt
sich die Frage, warum man nicht einfach von dem Signal spricht. Einfach,
es gibt noch andere.
Der Haltauftrag dieser Signale wird in jedem Fall mit
einem einzelnen roten Licht erteilt. Die Varianten mit einem zweiten roten
Licht kennt man in der Schweiz nicht. Sollten Sie schon so ein Bild
gesehen haben, dann handelte es sich um eine Störung, denn weil die Farbe
so extrem wichtig ist, besitzen Hauptsignale von Typ L ein sogenanntes
Notrot, das aufleuchtet, wenn die übliche
Glühbirne einen Defekt erlitten
hat.
Wie bei Ihnen zu Hause, kann auch bei einen
Hauptsignal eine
Glühbirne defekt werden. Sofern das Signal ein zuvor
erwähntes Notrot hat, wird diese aktiviert. In den anderen Fällen wird das
Signal einfach dunkel. In dem Fall gilt die Regel, dass der schlimmste
Fall angenommen werden muss. Der Zug muss vor dem Signal anhalten. Das
gilt auch, wenn neben einer anderen Farbe auch die rote Lampe aufleuchtet.
Lösungen, die ein rotes Licht mit einer der anderen
Farbe kombinieren, gibt es zum Beispiel bei den Italienischen Bahnen, also
bei der FS. Wie in vielen Ländern, gilt das Hauptsignal immer als Halt
zeigend, wenn ein rotes Licht vorhanden ist. Jedoch kommen wir nun zu
einem anderen Problem, wie um alles in der Welt, kann ein dunkles Signal
als Hauptsignal erkannt werden. Es ist dunkel und Tageslicht gibt es dann
sicher auch nicht.
Ein Hauptsignal in der Schweiz ist immer höher als
breit und die Lichtpunkte sind maximal in zwei Reihen unmittelbar
beieinander angeordnet. Zudem besitzen die Signale vom Typ L eine weisse
Umrandung, die jedoch nicht bis ganz zum Rand geführt wurden. Sollten Sie
diese Einfassung als schönes Schmuckwerk angesehen haben, dann muss ich
Sie enttäuschen. Signale sind keine Diven und daher sind nur wichtige
Sachen vorhanden. Die Umrandung mit dem gebrochenen Ecken ist wichtig. Ist in der Nacht das Signal dunkel, kann dieses auf der Strecke schlicht nicht erkannt werden. Jedoch war es so, dass der weisse Rahmen auch mit den schwachen Lampen erkannt werden konnte.
So war das Hauptsignal zu
erkennen. Reflektierend sind diese Rahmen jedoch nicht, die es bei allen
Signalen nach dem Typ L gibt und Sie sehen, es ist ein wichtiges Teil. Auch die betriebliche Abschaltung von Hauptsignalen, wie das in Deutschland möglich ist, kennt man in der Schweiz nicht. Ist ein Hauptsignal dunkel, wird davor angehalten, sofern das möglich ist, denn wie erwähnt in der Nacht können diese nur schlecht erkannt werden.
Trotzdem kann es sein, dass ein Hauptsignal zwar bereits aufgestellt
wurde, aber noch nicht gilt. Dann muss es ausgekreuzt, oder einfach
abgedeckt werden. In diesem Fall gelten die erwähnten Regeln mit dem Kreuz bei sämtlichen Signalen. Es kann aber kein beliebiges Kreuz sein, denn die beiden Latten müssen weiss und schwarz in der Länge geteilt werden.
In den meisten Fällen werden Signale heute einfach abgedeckt. Für
die Signale zum Typ L sind dazu sogar spezielle Planen vorhanden. So ist
auch der weisse Rahmen nicht mehr zu erkennen und das Signal ist
verschwunden.
Vorsignal: Kommen
wir zu den Vorsignalen. Ein Vorsignal kündigt dem Fahrpersonal immer ein
folgendes Hauptsignal an. Daher auch die Bezeichnung als Vorsignal. Ein
Vorsignal steht immer in der Entfernung des
Bremsweges der Strecke vom
Hauptsignal entfernt. Feste Abstände, wie in anderen Ländern gibt es
jedoch in der Schweiz nicht. Dabei gilt aber, dass mit einer beim
Vorsignal wirksamen Vollbremsung von dem Hauptsignal angehalten werden
kann. Vorsignale sind rechteckig aufgebaut worden. Die Lampen stehen in einem deutlich erkennbaren Abstand in zwei Reihen. Der weisse Rahmen ist vorhanden und nur das Verhalten bei einem dunklen Signal ist anders.
Hier muss ein Haltauftrag erwartet und daher nicht
angehalten werden. Das ist aber der einzige Unter-schied zu den
Hauptsignalen. Auch hier gibt es in der Schweiz keine Dunkelschaltung der
Vorsignale. Wie gesagt, die Vorsignale stehen immer in der Bremswegentfernung vor dem dazu gehörigen Hauptsignal. Es sei denn, es ist eine der Ausnahmen vorhanden.
Die müssen wir ansehen, denn auch in
diesem Punkt gibt es deutliche Unterschiede zu anderen Ländern, wie zum
Beispiel Deutschland. Dabei beginnen wir jedoch mit einer Anwendung der
Vorsignale, die sogar sehr oft angewendet wird, daher ist es kein
Vorsignal. Wiederholungssignale sind Vorsignale, die zwischen diesem und dem Hauptsignal aufgestellt werden. Sie kommen immer dann zu Anwendung, wenn aus einem triftigen Grund das Hauptsignal nicht zur rechten Zeit erkannt werden kann.
Auch bei einer
Haltestelle nach dem Vorsignal wird ein Signal
als Widerholungssignal verwendet. Sie zeigen in jedem Fall das Bild des
Vorsignales und sind mit diesem technisch verbunden.
Etwas genauer ansehen müssen wir uns den Punkt mit
dem zu spät sichtbaren Hauptsignal. Eine Vorschrift, die wie es in
Deutschland durchaus üblich ist, ein Wiederholungssignal verlangt, wenn
das Hauptsignal nicht aus einer bestimmten Distanz erkennt werden kann,
gibt es nicht. Die Lösung wird nur angewendet, wenn es wirklich unmöglich
ist aus der Annäherungsgeschwindigkeit vor dem Signal anzuhalten. Daher
sind die Lösungen selten.
Wiederholungssignale des Typs L sind auch nicht
speziell gekennzeichnet worden. Sie sehen aus, wie normale Vorsignale und
es ist Sache der
Streckenkunde, dass deren Standort bekannt ist. Vielleicht haben Sie schon ein Vorsignal gesehen, das sie für ein solches
gehalten haben, aber effektiv war es ein Wiederholungssignal. Sie sehen,
es ist in der Schweiz vieles leichter gelöst worden, doch ein Fall ist
ganz speziell.
Es kann bei bestimmten Anlagen vorkommen, dass der
Zug das zu einem Vorsignal gehörige Haupt-signal nicht erreicht. Das kann
eine Abzweigung sein und auf dem alternativen Fahrweg folgt ein neues
Vorsignal. Es sind in der Schweiz seltene Situationen und da ja keine
Dunkelschaltung vorgesehen ist, kommt es in dem Fall dazu, dass das
Vorsignal einen Haltauftrag ankündigt, obwohl der nicht erwartet werden
muss.
In diesem Fall hilft dem Fahrpersonal die
Strecken-kunde. Reicht diese jedoch nicht aus, dann gilt in diesem Fall,
dass wegen dem Vorsignal eine
Bremsung eingeleitet werden muss. Es
kann zu einer Fehlleitung kommen und dann muss vor dem Hauptsignal
angehalten werden. Wie gesagt, es sind wirklich sehr seltene Situationen
und zum Teil verschwinden sie sogar, weil auf ein anderen Signalsystem
umgestellt wird.
Kombiniertes Signal: Mit den kombinierten Signalen wird es etwas komplizierter. Wobei so schwer
ist es auch wieder nicht, denn diese Signale sind, wie es der Name schon
sagt Kombinationen zwischen einem Vorsignal und einem Hauptsignal. Diese
wurden beim System L eingeführt um die Signale des automatischen
Streckenblocks zu ersetzen. Diese Signale finden sich bei den vergessenen
Signalen. Der grösste Unterschied zu den Signalen des automatischen Streckenblock ist die Tatsache, dass bei den kombinierten Signalen die Grundstellung nie eine Fahrtstellung sein kann.
Um das zu
verstehen, müssen wir uns nun die kombinierten Signale etwas genauer
ansehen, denn sie sind auch unterschiedlich ausgeführt worden. Doch wie so
oft, lasse ich Sie nicht mit offenen Fragen zurück und erkläre alles. Kombinierte Signale nach dem Typ L sehen aus, wie normale Vorsignale. Hier sind die Lichtpunkte in zwei oder drei Reihen angeordnet worden. Der andere Aufbau entspricht diesen Signalen und daher ist auch hier der weisse Rahmen vorhanden.
Es sind daher ganz normale
Signale des Typs L, die nur verhindern, dass an einem Mast zwei Signale
montiert werden mussten. Soweit ist die Welt noch in Ordnung, das ist aber
selten. Bei den kombinierten Signalen des Typs L werden Modelle verwendet, die als Vorsignal verwendet werden und daher auch wie ein solches aussehen.
Daher kann bei diesen eigentlich nicht von einem
kombinierten Signal gesprochen werden, denn der Begriff sagt ganz klar,
dass dieses Signal eine Kombination von zwei unterschiedlichen Signalen
ist. Daher können wir uns darauf verständigen, dass immer ein Haltsignal
vorhanden ist.
Haltsignale sind immer Signale die einen klaren Auftrag erteilen und vor
denen auch immer angehalten werden muss, sofern sie dazu auffordern. Das
sind grundsätzlich die schon erwähnten Hauptsignale, aber auch die
kombinierten Signale. Sind diese jedoch dunkel, kann anhand der Bauform
das Haltsignal bei einem dunklen Signal nicht erkannt werden. Daher müssen
die kombinierten Signale zwingend kennkennzeichnet werden.
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Merktafel Hauptsignal |
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Signal besitzt die Grundstellung Halt |
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Kann anhand der Bauform nicht erkannt werden, ob
das Signal Halt zeigen kann oder nicht, muss diese Zusatztafel
angebracht werden.
Trifft ein Lokführer ein Signal an, das wie dieses
dunkel ist, oder ein auf dieser Seite nicht erwähntes Signalbild
darstellt, muss er den tiefsten Befehl des Signals annehmen.
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Mit dieser auf dem Signal montierten Tafel werden
also die kombinierten Signale gekennzeichnet. Auch wenn in den
Vorschriften davon gesprochen wird, dass so Signale gekennzeichnet werden,
bei denen anhand der Bauform das Haltsignal nicht erkannt werden kann,
sind nur die kombinierten Signale davon betroffen. Doch das ist nun
wirklich nur eine nebensächliche Angelegenheit und wir haben noch
wichtiger Punkte.
Kombinierte Signale kommen im Gegensatz zu den
vergessenen Signalen des automatischen Streckenblock nicht nur auf
Strecken zur Anwendung. Daher sind sie vielseitiger einsetzbar.
Dabei
können auch die einzelnen Fahrbegriffe, die wir später noch kennen lernen
werden, angezeigt werden und dabei gibt es deutlich Unterschiede. Diese
lassen vermuten, dass es nicht einfach werden wird und doch ist es so.
Zeigt ein Signal einen ausführenden Signalbegriff,
also das Bild eines Hauptsignals handelt es sich immer um ein kombiniertes
Signal, denn Vorsignale können beim Typ L keine Ausführungen zeigen. Das
gilt auch wenn kein Haltauftrag gezeigt werden kann. Es ist also die
Situation, bei der ein kombiniertes Signal den vorher erwähnten Aufsatz
nicht hat. Das hat Auswirkungen auf das verhalten des Fahrpersonals.
In diesem speziellen Fall gilt, dass es sich um ein
Hauptsignal handelt und daher gilt ab diesem Signal die angezeigte
Geschwindigkeit. Das wurde erst später so eingeführt und war eine Folge
des Signalsystems N. So können die kombinierten Signale wirklich überall
verwendet werden. Nur wenn es so einfach wäre, wären wir nicht in der
Schweiz und es gibt eine Situation, bei der keine kombinierten Signale
verwendet werden.
Bei einem Einfahrsignal ist immer die Kombination mit
getrenntem Hauptsignal und Vorsignal vorhanden. So kann dieses Signal als
Einfahrsignal erkannt werden und das ist eine Hilfe bei der Orientierung
für das Fahrpersonal. Der Grund sind, dass vor
Bahnhöfe und Strecken
Unterschiede bestehen, die zum Teil die erlaubte Geschwindigkeit
betreffen. Doch damit stellt sich uns die Frage, was denn ein
Einfahrsignal ist.
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Zuordnung der Signale |
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Wenn wir zur Zuordnung der Signale kommen, dann
handelt es sich immer um Hauptsignale, oder um kombinierte Signale. Die
hier betrachteten Begriffe werden jedoch bei den Signalsystemen L und N
verwendet. Einen Unterschied ergibt sich nicht, denn egal welches System
verwendet wird, es sind immer Signale die einen Haltauftrag erteilen
können. Doch was ist denn mit den Vorsignale, sind die unbedeutend?
Natürlich nicht, aber Vorsignale sind immer einem
Hauptsignal zugehörig und wenn wir nun die Bezeichnungen ansehen werden,
dann gelten diese auch für die Vorsignale. Ein Beispiel soll helfen. Wenn
wir ein Einfahrsignal dazu nehmen, dann wird das entsprechende Vorsignal
als Einfahrvorsignal bezeichnet. Sie können daher in den folgenden
Anschnitten davon ausgehen, dass das Vorsignale, wie beim Namen mit den
Zusatz vor gemeint sind.
Wir können nun annehmen, dass jedes in der Schweiz
aufgestellte Hauptsignal, oder ein kombiniertes Signal eine dieser
Zuordnung hat. Abweichungen davon gibt es nicht, es ist nur die Regel
vorhanden, die klar aussagt, dass bei einem Signal zur Einfahrt in einen
Bahnhof kein kombiniertes Signal von Typ L vorhanden sein darf. Wichtig
ist hier, dass das wirklich nur für die Lösungen nach dem Baumuster L gilt
und nicht für die Modelle von Typ N. Ob nun diese Signale rechts oder links vom Gleis stehen, ist nicht wichtig und diese Vorschriften haben wir ja an anderer Stelle schon kennen gelernt. Jetzt werden die einzelnen Signale eigentlich nur anhand ihres Standortes in der Längsrichtung der Strecke betrachtet. Dabei wähle ich die Reihenfolge, wie die Standorte entstanden sind, denn diese kamen wirklich im Laufe der Jahre und es gab immer eine neue Bezeichnung.
Einfahrsignal: Das
mit Abstand erste Hauptsignal der Schweiz war ein Einfahrsignal. Wie es
der Name schon vermuten lässt, regeln die Einfahrsignale die
Einfahrt in
einen
Bahnhof. Daher finden Sie diese Signale auf der Strecke und es sind
wirklich die wichtigsten Signale der Schweiz und daher müssen wir uns
diese Zuordnung etwas genauer ansehen. Dabei lernen wir diese
Einfahrsignale und deren Bedeutung kennen. Einfahrsignale wurden aufgestellt um zu verhindern, dass ein Zug ungehindert in einen Bahnhof ein-fahren konnte. Die Regel, dass sich dieser mit der Lokpfeife an-kündigt und nach einer definierten Wartezeit ein-fährt, erwies sich in den immer umfangreicher werdenden Anlagen als nicht mehr zeitgemäss.
Daher wurde ein Signal aufgestellt. Das
verhinderte, dass ein Zug ohne Zustimmung des
Bahnhofes in diesen
einfahren kann. An diesem Auftrag änderte sich bis heute nichts und das Einfahrsignal kennzeichnet aus der Sicht der Signale die klare Grenze zwischen der Strecke und dem Bahnhof. Sie sind so wichtig, dass sie speziell gekennzeichnet werden.
So lange es nur die Einfahrsignale gab,
war diese natürlich nicht wichtig, aber mit der Einführung weiterer
Signale musste für die Einfahrsignale eine klare Kennzeichnung eingeführt
werden. Einfahrsignale nach dem Typ L sind nie als kom-binierte Signale ausgeführt worden. Es ist immer ein Hauptsignal.
Gerade auf langen Strecken, wo eine Unterteilung mit anderen Signalen
erfolgt, kann die Sicht behindernd sein, aber es besteht auch die Gefahr,
dass das Fahrpersonal auf der Strecke die Orientierung verliert, weil
wegen Nebel die Referenzpunkte entlang der Strecke fehlen. Das spezielle
rosa Haus, war dann nicht zu sehen.
Seit einigen Jahren kommt es aber zu einer weiteren
Kennzeichnung die Signale für die Einfahrt. Obwohl sie eigentlich beim Typ
L nicht vorgesehen sind, werden die Einfahrsignale nach diesem Baumuster
mit den Ergänzungen, wie sie beim System N eingeführt wurden, ergänzt.
Diese werden wir bei den entsprechenden Signalen noch kennen lernen.
Wichtig ist, das Einfahrsignal muss für den Lokführer klar erkannt werden.
Bei Einfahrsignalen nach dem Typ L ist in den meisten
Fällen am gleichen Mast auch das Vorsignal für das nächste Signal
angebracht worden. Dieses ist auch als Orientierung gedacht, aber wie so
oft, es gibt überall Ausnahmen und so gibt es auch Einfahrsignale, die
dieses zusätzliche Signal nicht haben und das müssen wir genauer ansehen,
denn das ist wirklich eine ausgewöhnliche Situation für das
Lokomotivpersonal.
Fehlt bei einem Einfahrsignal das Vorsignal, ist der
Bahnhof nicht mit weiteren Signalen versehen worden. Sie denken, das ist
nicht möglich. Doch, denn der
Kopfbahnhof Luzern hat beim Einfahrsignal
kein Vorsignal, da die
Geleise ja in diesem Bahnhof bei einem
Prellbock
enden. Diese Situation ist aber im
Fahrplan aufgeführt worden, denn das
sind wirklich spezielle Signale, aber eben nicht die einzigen.
Es kann nach einem Einfahrsignal auch ein weiteres
Signal folgen, ohne dass dieses ein Vorsignal besitzt. In diesem Fall ist
im
Fahrplan für das Fahrpersonal eine entsprechende Kennzeichnung
vorhanden. Diese besagt, dass beim nächsten Signal zwingend mit einem
Haltauftrag gerechnet werden muss. Sie sehen, das Vorsignal ist so
wichtig, dass eine Kennzeichnung im Fahrplan nötig ist, wenn es an einem
Einfahrsignal fehlt.
Nun aber wird es wirklich schwer. Die Bauform mit
einem Hauptsignal und einem am gleichen Mast montierten Vorsignal für das
nächste Signal gibt es an vielen Stellen. So kann aber das Einfahrsignal
nicht mehr erkannt werden. Aus diesem Grund gilt eine besondere Regel für
die Vorsignale und diese müssen wir ansehen, denn damit können selbst Sie
als Laie ein Einfahrsignal sehr einfach und auch schnell erkennen.
Nur bei einem Einfahrsignal leuchten die orangen
Lampen des Vorsignals bei der Haltestellung des Hauptsignal. Bei allen
anderen Kombinationen werden die Lichter der Vorsignale jedoch gelöscht so
lange das Hauptsignal keinen Fahrauftrag zeigt. Ausnahmen davon gibt es
nicht und so hilft also dieser Punkt dabei des extrem wichtige
Einfahrsignal zu erkennen. Haben Sie gezählt, wie viele Merkmale wir
hatten?
Zählen wir daher einmal zusammen, wie viele Merkmale
vorhanden sind. Kein kombiniertes Signal vom Typ L, die Zusatztafel vom
Typ N ist angebracht, das separate Vorsignal am gleichen Mast und nun die
Situation, dass die Lichter beim Vorsignal nicht gelöscht werden. Vier
Merkmale für ein Signal auf Grund seiner Position zeigt klar, dass auch
heute noch die Einfahrsignale zu den wichtigsten Signalen gehören.
Wenn Sie sich an die Signale der
Fahrleitung und dort
an das einfachste Signal der Welt erinnern, dann wissen Sie es. Denn
Einfahrsignale sind auch wichtig, wenn sie von der Rückseite betrachtet
werden. Das ist aber nun wirklich nur dort so. Es wird Zeit, dass wir nun
auch andere Signale aufstellen und dabei bleiben wir bei den
Bahnhöfen,
denn die
Einfahrt ist nun geregelt, daher ist es sinnvoll, wenn wir auch
die Ausfahrt regeln.
Ausfahrsignal: Mit
dem Ausfahrsignal kommen wir zu den zweiten Signalen, die in der Schweiz
bei den Eisenbahnen eingeführt wurden. Mit diesen konnte verhindert
werden, dass ein Zug, der den
Bahnhof verlassen wollte, trotz einem
Gegenzug losfuhr. Daher wurde auch diese Ausführung schon sehr früh
aufgenommen. Die Bedienung oblag dabei wie schon beim Einfahrsignal einem
Weichenwärter. Ausfahrsignale bilden immer das letzte Signal eines Bahnhofes, bevor dann die Strecke beginnt. Mit diesen Bedingungen steht es bei der Bedeutung nicht weit hinter dem Einfahrsignal.
Trotzdem gibt es
dazu bei dieser Form von Signalen viele Unter-schiede, die beachtet werden
müssen. Dabei beginnen wir gleich einmal mit der Bauform. Hier können
neben den Hauptsignalen auch kombinierte Signale verwendet werden. Nicht möglich ist das jedoch nur, wenn das Ausfahrsignal gleichzeitig auch das Einfahrsignal des nächsten Bahnhofes ist. In dem Fall über-lagern die Vorschriften für die Signale zur Einfahrt jene bei der Aus-fahrt.
In diesem Fall sind die
Bahnhöfe jedoch benachbart
und oft wird in dem Fall von einem Bahnhofsteil gesprochen, dann haben wir
weder ein Einfahr- noch ein Ausfahrsignal. Doch dazu kommen wir später. Das Ausfahrsignal hat jedoch auch eine besondere Bewandtnis. Im Gegensatz zu den anderen vorhandenen Signalen der Schweiz gehen die Ausfahrsignale in vielen Fällen erst wieder in die Grundstellung, wenn das letzte Fahrzeug an diesen vorbei gefahren ist. Diese Lösung ist wichtig, denn ein Zug kann auch nach diesem Signal angehalten haben. Dann ist es für den Zugführer wichtig, dass er auch sieht, dass das Signal offen war.
Auch für das Fahrpersonal ergeben sich beim
Ausfahrsignal Unterschiede. Dieses kann bei Bedarf vom
Fahrdienstleiter
wieder auf Halt gestellt werden, bevor der Zug daran vorbei gefahren ist.
Aus diesem Grund muss bei einem Ausfahrsignal eher mit einer Ansprechung
der
Zugsicherung gerechnet werden. Daher wird bei der Fahrt das
Ausfahrsignal kurz vor dem passieren noch einmal genau angesehen, denn
schnell ist etwas passiert.
Diese Regel für das Ausfahrsignal ist sicherlich
speziell. Jedoch ist es die letzte Möglichkeit zu verhindern, dass ein Zug
die Strecke befährt. Bei den Situationen sind viele Punkte möglich, aber
in allen gilt, dass aus einem kurzfristigen Grund die Strecke nicht mehr
befahren werden darf. Das können zum Beispiel gemeldete Schäden an einem
Gleis sein. Es müssen jedoch in jedem Fall ausgesprochen triftige Gründe
sein.
Wenn wir das Ausfahrsignal ansehen, dann kann es
sein, dass die Anlagen nicht erkennen lassen, dass der Zug nun auf eine
Strecke übergeht. In dem Fall werden die beim Einfahrsignal verwendeten
Stationstafeln verwendet. Jetzt ist der Name jedoch mit diagonalen
schwarzen Streifen versehen worden. Das Ende des
Bahnhofes ist so auch gut
zu erkennen. Wenn der Zug einmal auf der Strecke ist, dann ist er weg.
Ich habe es vorher schon angedeutet.
Bahnhöfe können
sich so dicht folgen, dass es dazwischen keine Strecke gibt. In dem Fall
müssen zwischen diesen nicht zwingend Ausfahr- und Einfahrsignale
vorhanden sein. In diesem Fall kommt die dritte Version der Signale vor.
Sie sind eingeführt worden, um Bahnhöfe zu unterteilen und um so die
Auslastung der Anlagen zu verbessern. Sie sorgten zum Teil sogar für einen
neuen Fahrbegriff.
Gleisabschnittsignal: Um Ihnen die Gleisabschnittsignale der Schweiz etwas näher zu bringen,
erkläre ich in einem Satz, was das für Signale sind. Sämtliche Signale,
die sich zwischen dem Ein- und Ausfahrsignal befinden, sind
Gleisabschnittsignale. Es ist wirklich nicht mehr, denn die Signale wurden
zur Unterteilung von grösseren Anlagen benutzt. Sie können daher nicht auf
der Strecke stehen. In anderen Ländern werden die Gleisabschnitt-signale oft auch als Zwischensignale be-zeichnet. Der Unterschied ist nicht gross. Je-doch sind an diese Gleisabschnittsignale zu-sätzliche Bedingungen gestellt worden.
Hier können sowohl Hauptsignale, als auch die kombinierten Signale
verwendet werden. Zu-dem können sich diese Signale folgen und sie müssen
zum Ausfahrsignal nicht unbedingt in der Entfernung des
Bremsweges stehen. Diese Gleisabschnittsignale hatten grosse Aus-wirkungen auf die Signalbegriffe. Dank diesen Signalen konnte auf den Fahrbegriff 4 ver-zichtet werden, da die später liegende Ge-schwindigkeitsschwelle mit dem neuen Signal vermittelt wurde.
Neu musste
aber mit dem Fahrbegriff 6 eine Möglichkeit geschaffen werden, dass an
die-sem Signal vorbei gefahren und bis zum Aus-fahrsignal vorgezogen werden
konnte. Die Lösung hiess kurze Fahrt.
Bei den zuvor erwähnten benachbarten
Bahnhöfen, die
kein Ausfahrsignal zulassen, kommen diese Gleisabschnittsignale zur
Anwendung. In dem Fall stehen sie auch in der Entfernung des
Bremsweges
und sie haben ganz normale Vorsignale. Es sind daher sehr flexible Signale
in einem
Bahnhof geschaffen
worden, die so nicht bei allen Bahnen angewendet werden. Ein Vergleich mit
Deutschland soll in diesem Punkt helfen.
Die dort als Zwischensignal bezeichneten Signale
können ebenfalls nicht im Abstand des
Bremsweges zum Ausfahrsignal stehen.
In dem Fall kann eines der beiden Signale betrieblich abgeschaltet werden
und ist dann nicht mehr vorhanden. So kann es passieren, dass das
Gleisabschnittsignal zu einem Ausfahrsignal wird. Eine ähnliche Lösung
gibt es in der Schweiz nicht, aber die Kombination ist durchaus möglich.
Befindet sich in einem
Bahnhof eine Abzweigung auf
eine andere Strecke kann es sein, dass wir in dieser Richtung ein
Ausfahrsignal haben, in der Richtung der Strecke jedoch ein
Gleisabschnittsignal. Wichtig ist, nur das letzte Signal in einem Bahnhof
ist das Ausfahrsignal. Alle anderen Signale können das jedoch nicht sein,
es sein, denn es ist der erwähnte Fall. Aber in Richtung abzweigender
Strecke ist es ja das letzte Signal.
Gleisabschnittsignale, aber auch Ausfahrsignale, die an gleicher Stelle
stehen, werden als Signalstaffel bezeichnet. Die Aufstellung auf gleicher
Höhe erleichtert den Lokführern die Zugehörigkeit zu unterscheiden. Die
Signale einer Signalstaffel stehen in einem beschränkten Bereich. Das
heisst nicht, dass sie exakt auf den Meter genau an der gleichen
kilometrischen Lage stehen müssen. Abweichungen sind natürlich immer
möglich.
Der Grund für diese Signalstaffel ist simpel, denn
diese Signale besitzen ja auch ein Vorsignal und das gilt unter Umständen
für alle
Geleise, weil es sich beim Einfahrsignal befindet. Daher muss
auch der
Bremsweg für alle Signale stimmen. Das ist erfüllt, wenn man die
Signale an der gleichen Stelle montiert. So sind keine besonderen
Vorschriften für einzelne Geleise zu schaffen. Sie sehen, dass es durchaus
sinnvoll ist, wenn man sich an die Staffelung der Signale hält.
Blocksignal: Kommen wir zur Unterteilung der Strecken. Es
sind die
Blockstellen und die mit
denen verbundenen Blocksignale. Es handelt sich hier um ältere Lösungen,
die bereits zur Zeit der Formsignale angewendet wurden. Damals mussten
diese auf der Strecke stehenden Signale durch einen Mitarbeiter auf Fahrt
gestellt werden. Da diese Blockstellen aber oft nicht um die Uhr besetzt
waren, suchte man nach Lösungen. Sie haben richtig gelesen Blockstellen hatten Besetzungs-zeiten. Ausserhalb dieser Zeit war das Signal inaktiv und wurde als letzte Handlung einfach auf Fahrt gestellt. Die Züge im Abgangsbahnhof mussten warten, bis die Rückmeldung von der Blockstelle, oder vom nächsten Bahnhof kam.
Auf stark ausgelasteten Strecken waren diese Besetz-ungszeiten
aber hinderlich und so musste eine Lösung mit der Automatik her. Für die die ersten automatisch arbeitenden Blocksignale, wurden spezielle Signale eingeführt. Sie haben diese bei der Vorstellung der vergessenen Signale kennen gelernt.
Heute werden als
Blocksignale normale Hauptsignale, aber auch die für diesen Zweck
geschaffenen kombinierten Signale verwendet. Wichtig ist aber, dass durch
diesen als Block bezeichneten Abschnitt die Strecke in mehrere Teile
gespalten wurde.
Wer sich schon mit den vergessenen Signalen zum
auto-matischen Block befasste, weiss, dass sich diese Signale auch folgen
können. Da sich in der Regel bei einer
Blockstelle keine
Weichen befinden
können, wird nur eine einfache Ausrüstung benötigt. Jedoch hat es gerade
diese in sich und wir müssen uns doch noch mit den Blocksignalen
intensiver befassen. Dabei denken wir uns eine virtuelle Strecke aus, bei
der einiges nicht klappt.
Das erste Blocksignal folgt auf das Ausfahrsignal.
Das ist soweit klar und nun wird es komplizierter. Befindet sich das
Vorsignal zum Block am Standort noch innerhalb der
Weiche des
Bahnhofes,
wir diese auf Grund der Vorschriften zum Ausfahrsignal. Das kann weit in
der Ferne sein und so wird eigentlich nur die Grenze zwischen Bahnhof und
Strecke aufgeweicht. Einen betrieblichen Nutzen ergibt sich dadurch jedoch
nicht.
Auf der Strecke selber sind dann noch
Weichen
eingebaut. Diese nennt man auch Spurwechselstellen und diese sorgen für
Wirbel bei den
Blockstellen. Die Signale vor dem
Spurwechsel sind ganz
normale Blocksignale, die aber je nach
Bauart der Weichen unterschiedliche
Begriffe zeigen können. Damit ein Spurwechsel, aber auch ein Einfahrsignal
erkannt werden kann, zeigt das letzte Blocksignal eine Ankündigung.
Genau zwar nur das kombinierte Signal, bei den
anderen Lösungen folgt für das nächste Signal bekanntlich ein Vorsignal,
das die Aufgabe übernimmt. Wir bleiben aber noch beim
Spurwechsel, denn
wurde dieser mit verminderter Geschwindigkeit befahren, darf nach der
letzten
Weiche beschleunigt werden. Wo das aber zu Problemen mit Signalen
führen kann, sind die bekannten Wiederholungssignale nach dem Spurwechsel
montiert worden.
Es wäre doch so schön, wenn die Blocksignale der
letzte Punkt gewesen wären. Die Signale sind auf vielen längeren Strecken
heute nicht mehr wegzudenken, aber uns fehlt ein spezielles Signal, das
wirklich alleine dasteht und nur ein eigenes Vorsignal besitzt. Der
Einzelgänger will auch nichts mit den bisher vorgestellten Signalen zu tun
haben. Daher lohnt es sich sicherlich, wenn wir einen etwas genaueren
Blick darauf werfen.
Deckungssignal: Auch wenn Sie es mir nicht glauben wollen, das Deckungssignal will
wirklich mit den anderen Signalen nichts zu tun haben. Im oft bemühten
Fachchinesisch heisst das, die Deckungssignale sind nicht in der
Sicherung
des
Blockes enthalten. Wer sich jetzt nicht einen
Bahnhof in die Nähe
wünscht ist gut. Wobei er kann auch diese Webseite schreiben und nach
Lösungen suchen. Beginnen wir mit der Bauform. Ein Deckungssignal ist immer ein Hauptsignal und es ist keine Blockstelle, wie wir sie vorher betrachtet haben. Das Signal schützt einen Be-reich und auch nicht mehr.
In
der Regel sind das
Bahnübergänge und für die gibt es auch andere Lösungen.
Trotzdem sind Deckungssignale immer noch vorhanden und sie sind wirklich
ausgesprochen speziell, da sie keine
Verbindung zu anderen Signalen ha-ben. Wir benutzen ein Beispiel. Ein einfacher Bahnübergang einer normalen Landstrasse ist mit Deckungssignalen ge-sichert worden. Diese Signale zeigen so lange einen Haltauftrag, wie die Schranken geöffnet sind.
Werden nun aber die
Schranken geschlossen, wird am
Deck-ungssignal der Fahrbegriff 1 angezeigt, denn einen anderen kennt das
Signal auch nicht. Ob die Strecke frei ist, spielt dabei keine Rolle. Das geht sogar so weit, dass die Schranken von einem Zug in der Fahrrichtung von A nach B geschlossen wurden. Da-durch sind die Bedingungen erfüllt und das Signal geht auf Fahrt.
Obwohl das nur in der
Fahrrichtung AB wichtig ist, öffnet sich auch das Signal in der Richtung
BA. Die Dinger werden einfach grün, wenn die
Schranke zu ist. Im anderen
Fall bleiben sie geschlossen und das ist nun bei Störungen wirklich ein
Problem.
Nehmen wir an, wegen der gestörten
Gleisfreimeldeeinrichtung kann die
Ausfahrt aus dem
Bahnhof A nicht auf
Fahrt gestellt werden. In dem Fall muss mit Befehl gefahren werden und der
Lokführer macht bis zum nächsten Signal
Fahrt auf Sicht. Das ist aber
unser Deckungssignal und dieses wird in den Vorschriften nicht von einem
anderen Signal unterschieden. Das kann verdammt gefährlich werden und
daher liebe Kollegen lest gut.
Der Abschnitt nach dem Deckungssignal kann mit
Fahrzeugen belegt sein und daher muss weiter mit
Fahrt auf Sicht gefahren
werden. Ich weiss, der
Fahrdienstleiter muss uns das mit einem
zusätzlichen Befehl mitteilen. Jedoch in dem Fall kann etwas mitdenken
einem schlicht das Leben retten. Auch ein Fahrdienstleiter ist nur ein
Mensch und kann das in der Hektik vergessen. Mitdenken hat wirklich noch
nie geschadet.
Sie als Otto normal Verbraucher sind immer noch ab
dem Signal geflasht? Es ist wirklich einfach und funktioniert, wie bei der
Modellbahn. Ist der Schalter zu, dann ist grün, ist er offen, dann ist das
Signal rot. So haben auch Sie das spezielle asoziale Signal kennen
gelernt, es ist wirklich nicht mehr und das funktioniert sogar gut. Wir
können die Deckungssignale daher abschliessen und uns wichtigeren Sachen
zuwenden.
Stopp, so schnell hören wir nicht auf. Jedes zuvor,
also jedes Signal vor dem nun vorgestellten Deckungssignal, kann zu einem
solchen werden. Es ist so, da diese Signale in dem Fall jedoch noch eine
andere Aufgabe übernehmen, wird dieser Punkt nicht gross erwähnt. Das
Einfahrsignal bleibt ein solches, auch wenn es für den
Bahnübergang danach
als Deckungssignal dient. Die reine Form ist die Lösung, die Kopfweh
macht.
Keine grossen Schmerzen und ich denke, Sie haben
genug von Signalen erfahren. Es sollen endlich diese Fahrbegriffe erklärt
werden. Bisher wissen wir nur, dass es mindestens sechs sein müssen. Ähm,
sind Sie da ganz sicher? War da nicht etwas mit den vergessenen Signalen
und einen Fahrbegriff 4, denn es nicht mehr gibt. Es sind fünf und ich
finde, das sind mehr als genug, denn die werden auch noch ein paar Wunder
offenbaren.
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