Mechanische Konstruktion |
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Grundsätzlich war die Maschine als
Schlepptenderlokomotive
aufgebaut worden. Das hatte bei der mechanischen Konstruktion zur Folge,
dass das Fahrzeug aus zwei Teilen bestand. Diese wurden mit
Gelenken
miteinander verbunden und bildeten so die Einheit. Letztlich wurde jedoch
nur der angetriebene Teil mit einer Nummer versehen. Der
Kohlenwagen
besass jedoch keine solche und daher war alles als ein Fahrzeug anzusehen.
Auch wenn diese beiden Fahrzeuge eine
betriebliche Einheit bildeten, es waren zwei eigenständige Fahrzeuge.
Daher werden sie hier auch nicht getrennt angesehen. Die Reihe B 3/4 war
eine ganz normale
Schlepptenderlokomotive. Die Bestimmung der Richtung war bei
Dampflokomotiven mit wenigen Ausnahmen eine leichte Sache. Der
Kamin
war dazu als Anhaltspunkt genommen worden. Daher befindet sich dieser an
der vorderen Seite des Gespannes. Der
Tender
bildete somit den Abschluss. Sie sehen, dass man bei der mechanischen
Konstruktion keine neuen Lösungen umsetzte. Das galt auch für den
Plattenrahmen.
Dies obwohl man damals in Europa die
Barrenrahmen
bereits kannte. Beim Aufbau des mechanischen Teils der
Lokomotive
wurden wirklich keine Neuerungen eingeführt. Daher wurden auch hier die
damals üblichen Stahlbleche mit einer Dicke von 25 mm verwendet. Die
zugeschnittenen Bleche wurden nach der Bearbeitung mit der Hilfe von
Nieten zu einem stabilen und verwindungssteifen
Plattenrahmen
verbunden. Gussteile aus hochwertigem Stahlguss kamen jedoch nur beim
erforderlichen Zylinderblock zur Anwendung. Der bei der
Lokomotive
verwendete Innenrahmen wurde beim
Tender
zu einem Aussenrahmen verändert. Nicht verändert wurden die angewendeten
Bleche. Bei der
Verbindung
der beiden Fahrzeuge kamen spezielle
Zugstangen
zur Anwendung. Daher konnte die Lokomotive nur in einer Werkstatt vom
Tender getrennt werden. Das hat zur Folge, dass wir das Modell als Ganzes
ansehen müssen. Eine Lösung, die durchaus auch technisch gemacht wurde.
Da es seitlich über den Rahmen hinaus
verlängert wurde, musste das Blech gegen den Rahmen abge-stützt werden.
Zudem wurden innerhalb des
Plat-tenrahmens
zusätzliche Verstärkungen vorgesehen. Eine Massnahme die aus dem Blech
einen
Stossbalken
bildeten. Bei den am Stossbalken angebrachten Zug- und Stoss-vorrichtungen gab es zwischen Lokomotive und Ten-der keinen Unterschied. Auch hier wurden Bauteile gemäss den Normen der UIC verwendet. Das wirkte sich auch auf den mittigen
Einbau des
Zughakens
aus. Dieser konnte sich gegen die Kraft einer
Spiralfeder
in Längsrichtung verschieben. Dabei bewirkte die
Feder
immer, dass der Haken gegen den Anschlag beim
Stossbalken
gezogen wurde. Am
Zughaken
angebracht war schliesslich die
Schrau-benkupplung
nach
UIC.
Diese war so beweglich, dass sie in den
Kurven
die Veränderungen beim Winkel ausgleichen konnte. Trotzdem konnte es in
diesen Fällen zu einer einseitigen Belastung kommen. In der Folge wurde
das Metall überlastet und riss. Damit in diesem Fall die Strecke geräumt
werden konnte, war ebenfalls am Zughaken eine
Notkupplung
in Form eines Bügels montiert worden. Da die
Schraubenkupplung
keine
Stosskräfte
aufnehmen konnte, wurde sie mit den seitlich am
Stossbalken
montierten
Stossvorrichtungen
versehen. Befestigt wurden diese Bauteile jedoch nicht mit den sonst
verwendeten Nieten. Her verwendete man Schrauben, die bei einem
beschädigten Element schnell gelöst werden konnten. Ebenfalls bei der
Montagestelle war der
Kupplergriff
vorhanden, der es dem Personal erleichterte unter den
Puffern
durchzurutschen.
Um die Kräfte in den
Puffer
zu leiten und diese über die
Feder
in den Rahmen abzuführen, waren runde
Pufferteller
verwendet worden. Diese Teller waren jedoch nicht identisch ausgeführt
worden. Der in Fahrrichtung links montierte Puffer hatte ein gewölbtes Modell erhal-ten. Das Modell auf der rechten Seite jedoch einen flachen Pufferteller. Da so immer ein gewölbtes auf ein ebenes Exemplar traf, war gesichert, dass die Stosskräfte gut übertragen wurden. Um diese Übertragung noch zu verbessern,
mussten die Teller geschmiert werden. Dazu verwendete man spezielles
Fett,
das sich nicht so leicht aus-waschen lies. Mit den
Stossvorrichtungen
und der
Kurzkupplung
zwischen
Lokomotive
und
Tender
können wir die Länge bestimmen. Wie bei allen Lokomotiven wurde diese über
die
Puffer
gemessen. Bei der Baureihe B 3/4 konnte so ein Wert von
16 275 mm festgestellt
werden. Da die Werte bei den Puffern wegen dem
Berner Raum
genormt waren, konnte der Rahmen knapp unter 15 Meter gehalten werden. Für
das verbaute
Laufwerk
eine kurze Maschine. Unter dem
Stossbalken
der
Lokomotive
wurden am Rahmen die beiden
Schienenräumer
montiert. Das war speziell, denn in der Regel wurden diese bei
Triebfahrzeugen
mit
Laufachsen
an diesen angebracht. Um diese Bleche jedoch auf die korrekte Höhe zu
bringen, waren gut erkennbare Halterungen erforderlich. Diese waren so
ausgeführt worden, dass die Schienenräumer in der Höhe leicht verstellt
werden konnten. Dazu waren zur Befestigung Schrauben verwendet worden.
Dadurch wurden die Teile jedoch beschädigt,
so dass diese ausgewechselt werden mussten. Dank den hier verwendeten
Schrauben war das schnell und einfach zu erledigen. Auch der notwendige
Ersatz war dank der üblichen Bau-weise ebenfalls vorhanden. Bevor wir uns jedoch dem Laufwerk zuwenden, sehen wir uns die Aufbauten an. Dabei beginnen wir beim vorderen Stossbalken. Dieser wurde mit einer kleinen Plattform abgedeckt. Wobei diese von der
Rauchkammer
so beschränkt wurde, dass für das Per-sonal kaum eine Standfläche zur
Verfügung stand. Jedoch musste diese nur genutzt werden, wenn die
Rauchkammer gereinigt werden musste. Dann war jedoch die Türe geöffnet und
der Platz reichte. Der Aufstieg zu dieser
Plattform
erfolgte mit der bei Dampflokomotiven üblichen Lösung. Am Blech wurde eine
einfache Trittstufe montiert. Auf dem-selben montierten die Konstrukteure
eine einfache
Griffstange.
Da auf dem Tritt nur ein Fuss einen Platz fand, war klar zu erkennen, dass
hier nicht oft aufgestiegen werden musste. Das sich hier aufhaltende
Rangierpersonal
konnte jedoch einen mässigen Halt finden. Seitliche der
Lokomotive
entlang verliefen auf beiden Seiten zwei Umlaufbleche. Diese dienten dazu,
das
Fahrwerk
der Lokomotive abzudecken. Da die
Triebachsen
jedoch grösser als die
Laufachse
waren, musste das Blech höher montiert werden. Damit gab es bei der
vorderen
Plattform
eine Trittstufe. Das Blech wurde hier in einem Bogen nach innen
abgeschlossen. Das
Laufwerk
war daher komplett abgedeckt worden.
Das bedeutet, dass das Bauteil nur im
Bereich der
Feuerbüchse
befestigt wurde. Im Bereich der
Rauch-kammer
war der
Kessel
jedoch nur auf einem Stütz-bock abgestützt worden. Dieser Sattel
verhinderte, dass es im Rahmen zu unerwünschten Kräften kom-men konnte. Ein Mass, dass wir uns in diesem Bezug ansehen müssen, ist die Kessellinie. Mit der Mitte des Kessels wurde auch bestimmt, wie sich das Führerhaus auf-baute. Der bei dieser Baureihe verwendete Wert lag bei 2 450 mm. Für die damalige Zeit war das eher tief.
Jedoch war das eine Folge dessen, dass der mechanische Teil von einer
älteren Baureihe übernommen wurde. Der
Lo-komotive
verhalf das jedoch zu einem eleganten Er-scheinungsbild. Um den
Kessel
in diesem Teil abzuschliessen, sehen wir uns die Anordnung der Aufbauten
an. Bei der Baureihe B 3/4 gab es in diesem Bereich keine grossen
Überraschungen. Auf dem Kessel selber waren bei seinem vorderen Ende im
Bereich der
Rauchkammer
der
Dampfdom
montiert worden. Diesem folgte mit einem Abstand von rund drei Meter der
Sanddom. Die
Sicherheitsventile
wurden jedoch im Bereich des
Führerhauses
montiert. Auf der
Rauchkammer
aufgebaut wurde der
Kamin.
Wie bei jeder Dampflokomotive bildete dieser den höchsten Punkt des
Fahrzeuges. Durch die schmale Bauweise mittig auf dem Rahmen konnte das
Lichtraumprofil
optimal ausgenutzt werden. Bei der fertig aufgebauten
Lokomotive,
die zudem über die halben Vorräte verfügte, konnte die Höhe bestimmt
werden. Diese wurde mit 4 295 mm angegeben. Jedoch konnte sich dieser Wert
im Betrieb leicht verändern.
Das führte dazu, dass die hinterste
Triebachse
vom
Führerhaus
leicht abgedeckt wurde. Diese erkennbare Abdeckung war eine Besonderheit,
die aber der kurzen Bauweise der
Lokomotive
geschuldet wurde. Das Führerhaus bestand aus einer Frontwand, die um den Kessel angeordnet wurde. Beim Aufbau wurde ein einfaches Blech verwendet, dass jedoch im oberen Bereich neben dem Kessel über zwei Öffnungen verfügte. Diese beiden Löcher waren gut zu erkennen,
wurde doch darüber ein
Sonnendach
montiert. Damit entsprach die
Frontwand
den anderen Baureihen, denn bei den Löchern handelte es sich um die
Frontfenster,
die auch hier vorhanden waren. Bei den im
Frontfenster
eingebauten Scheiben handelte es sich um Glas. Dieses wurde in einem
speziellen Verfahren hergestellt, so dass es gehärtet wurde. Dank dieser
Behandlung zersprang es bei leichten Aufprällen nicht sofort. Bei
grösseren Objekten, war das jedoch nicht zu verhindern. In diesem Fall
entstanden jedoch keine scharfkantigen Scherben. Das sich dahinter
befindliche Personal war dank dem Glas gut geschützt. Ergänzt wurde die
Frontwand
durch die beiden Seitenwände. Vom Aufbau her gab es hier auch keinen
Unterschied. Es wurde schlicht ein einfaches Blech verwendet. Dabei
handelte es sich sogar um das gleiche Blech, wie bei der
Front.
Es wurde bei den Ecken nur abgebogen. Das führte dazu, dass die Ecke nicht
mit einer scharfen Kante versehen wurde. Jedoch konnte so die Abdichtung
vor Spritzwasser optimal erreicht werden.
Das hintere konnte jedoch seitlich
verschoben und so geöffnet werden. Das war notwendig, damit das
Lokomotivpersonal
die Strecke besser beobachten konnte. Zum Schutz der Augen, war an der
Säule zwischen den Fenstern ein Schutzglas mon-tiert worden. Bei den Seitenfenstern und beim Schutzglas gab es jedoch keine Abweichungen zu den Frontfenstern. Bei Lokomotiven wurden sämtliche Fenster mit gehärtetem Glas versehen, da die Belastung für normales Glas schlicht zu hoch gewesen wäre. Daran änderte auch diese Baureihe nichts
und wie bei den anderen Modellen mit
Tender,
war das
Führerhaus
nach hinten offen. Es gab daher beim Führerhaus keine weiteren
Seiten-wände mehr. Abgedeckt wurde das Führerhaus mit einem gewölbten Dach. Dabei entsprach die Wölbung den damals üblichen Lösungen, was zu einer starken Ausrundung führe. Damit das Dachwasser nicht in den
Führerstand
gelangen konnte, stand das Dach gegenüber den beiden Seitenwänden leicht
vor. Das reichte, dass das Wasser seitlich gegen den Boden tropfte. Eine
Lösung, die sich gut bewährte und die daher bis zur Einführung der
Dachrinnen angewendet wurde. Im Bereich des Personals wurde auf dem Dach
eine Abzugsvorrichtung eingebaut. Diese führte die warme Luft aus dem
Führerhaus
ab. Da dieses nach hinten offen war, konnte kühlere Luft in den Bereich
des Personals gelangen. Es entstand daher eine gute
Lüftung.
An ganz heissen Tagen konnten so gar die
Frontfenster
geöffnet werden. Der Abzug funktionierte damit sehr optimal. Während der
Fahrt waren die Fenster jedoch geschlossen.
Wurde an einem Handgriff gezogen, öffnete
dieses Vorrichtung das
Ventil
und der Dampf wurde in der
Pfeife
so angeregt, dass der Schall entstand. Welche Tonlage dabei entstand, hing
direkt davon ab, wie stark am Griff gezogen wurde. Das Dach endete nach hinten jedoch nicht im Bereich der Seitenwände. Wie bei Lokomotiven mit Tender üblich, wurde es nach hinten verlängert, so dass das Dach auch einen Bereich des Tenders bedeckte. Damit war klar zu erkennen, dass die
Baureihe für eine Fahrrichtung ausge-legt wurde. Jedoch fehlt uns noch der
Zugang zum
Führerhaus,
denn schliess-lich musste dieses auch hier vom
Lokomotivpersonal
erreicht werden können. Der bei der Lokomotive montierte Aufstieg zum Führerhaus war ganz ans Ende verschoben worden. Dort war eine schmale Leiter vorhanden. Um die Höhe des Bodens zu erreichen waren zwei Stufen erforderlich. Den notwendigen Griff fand das Personal an
einer
Griffstange,
die an der Seitenwand montiert wurde. Ein einfacher Aufstieg, der jedoch
nicht aus-reichend war, denn hier wurde bekanntlich sehr oft der Zugang
genutzt. Um den vollständigen Zugang zum
Führerhaus
zu bekommen, müssen wir jedoch auf den
Tender
wechseln. Die zweite Hälfte des Zuganges war an diesem Fahrzeug montiert
worden. Es entstand so ein Aufstieg, der die übliche Breite hatte und der
mit zwei seitlichen
Griffstangen
versehen wurde. Diese
Teilung
war bei
Schlepptenderlokomotiven
jedoch üblich. Wir aber haben damit auf den Tender und damit bereits auf
das zweite Fahrzeug der Maschine gewechselt.
Bei den Nummern 1350 – 1369 verwendete man ein Mo-dell der Bauart SBB, wie es zum Beispiel bei der Baureihe A 3/5 600 und später auch bei der Reihe C 5/6 verwendet wurde. Das war aber nur eine Folge der Tatsache,
dass während der Lieferung ein einheitliches Modell eingeführt wurde. Die Unterschiede der beiden Tender wirkten sich auf das Gewicht und die Anordnung der Achsen aus. Auf den mechanischen Aufbau waren die Auswirkungen jedoch gering, da der Platz optimal ausgenutzt wurde. Wie bei solchen Fahrzeugen üblich, wurde
auf dem Rah-men der in Form eines U ausgeführte
Wasserkasten
mon-tiert. Durch den Aufbau konnten daher bei beiden Mo-dellen 16 Tonnen
Wasser geladen werden. Innerhalb dieses
Wasserkastens
befand sich schliesslich das
Kohlenfach.
Dieses war so aufgebaut worden, dass es gegen den
Führerstand
mit Brettern abgeschlossen wurde. Diese verhinderten nur, dass bei der
Beladung die
Kohlen
in den
Führerraum
kullerten. Um an die verladene Kohle zu gelangen, konnten die Planken
entfernt werden. Das erlaubte, dass man sechs Tonnen Kohle beladen konnte.
Damit waren die Vorräte ausreichend bemessen. Sämtliche
Tender
dieser Baureihe hatten eine Länge von 6 170 mm erhalten. Da wir vorher
schon die Länge der gesamten
Lokomotive
kennen gelernt haben, kann auch der Wert für das
Triebfahrzeug
bestimmt werden. Zur Erinnerung nochmals die Länge von 16 275 m. Das
bedeutet jedoch, dass der Teil mit dem
Antrieb
nur knapp länger als zehn Meter war. Das hatte direkte Auswirkungen auf
den Aufbau des
Laufwerkes,
das wir uns nun ansehen werden. |
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