Umbauten und Änderungen |
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Das Thema mit den Umbauten und Änderungen könnte man
sich bei den mit Dampf betriebenen
Lokomotiven ersparen. Dort gab es
selten grosse Anpassungen. Jedoch haben wir bei dieser Baureihe auch
gelesen, dass gewisse Baugruppen nur bei einer bestimmten Anzahl
Lokomotiven vorhanden waren. Sehr oft betraf das die ab dem Jahr 1890
gelieferten Modelle. Es stellt sich dann unweigerlich die Frage, was dazu
geführt hat. Begonnen hatte es mit den Modellen, die für die Tessiner Talbahnen beschafft wurden. Diese waren noch als Reihe III geführt worden und sie wurden mit den neuen Regeln zu Modellen der Baureihe C geändert. Die mit diesen Maschinen gemachten betrieblichen
Erfahr-ungen, wirkten sich auf die Lokomotiven der ersten Serie aus. Da
diese deutlich verändert wurden, gab es vermutlich bei den Nummern 41 bis
46 Probleme. Das grösste Problem war der Kessel mit dem Dampfrohr. Diese Bauweise, die aus Frankreich übernommen wurde, bewährte sich bei den Tessiner Talbahnen nicht beson-ders. Das hier vorhandene Dampfrohr führte
je nach Steigung dazu, dass mehr oder weniger Kesselwasser mitgeführt
wurde. Wasser in den
Zylindern konnte aber nicht genutzt werden. So konnte
aber nicht die volle
Leistung der
Dampfmaschine genutzt werden. Als Folge dieses Effektes, mussten die
Normallasten
verringert werden. Ein Punkt, der letztlich dazu führte, dass diese sechs
Lokomotiven nicht für die
Bergstrecke geeignet waren. Obwohl die Serie mit
Dampfdom ausgeliefert wurde, war dieser hier lange Zeit nicht vorhanden.
Das Problem war, dass dazu ein neuer
Kessel benötigt wurde und dieser
kostete viel Geld. Bis ins Jahr 1882 fehlte dieses schlicht in den leeren
Kassen. Im Jahre 1882 wurden zumindest die Probleme mit den
Sander verbessert. Diese funktionierten nicht richtig, da die Fallhöhe zu
gering war. Aus diesem Grund wurden die Sandkasten neu auf dem
Kessel
montiert. So konnte die Fallhöhe erhöht werden, was eine bessere Funktion
der Sander zur Folge hatte. Trotzdem konnten die
Normallasten nicht erhöht
werden. Der Kessel war also klar als grosse Baustelle anzusehen. Die grossen Veränderungen bei der Gotthardbahn gab es ab dem Jahre 1887. Erneut wurden die Be-zeichnungen geändert. Damit wurde aus der bis-herigen Baureihe C die neue Reihe C3T. Das war zur Zeit mit dem
Beginn der Moderni-sierung der einzige Punkt, der jedoch alle Ma-schinen
dieser Baureihe betraf. Für die Versuche, die nun durchgeführt wurden,
baute die
Gott-hardbahn nur vereinzelte Maschinen entsprechend um. Um Versuche mit der Vakuumbremse anzustellen, mussten auch Lokomotiven damit versehen werden. Bei der Baureihe C3T sah man davon ab, die ganze Serie damit auszurüsten. Die
Versuchslokomotiven wurden
jedoch der Serie mit den Nummern 51 bis 66 entnommen. Die nun als
Prototypen angesehenen Modelle der Tessiner Talbahnen waren bei allen
Versuchen nicht eingebunden worden. Das war eine Folge davon, dass sie im
Güterverkehr eingesetzt wurden. Wie gut dieser Entscheid war, zeigte sich, als
erkannt wurde, dass die
Bremse der
Bauart Hardy nicht optimal
funktionierte. Entscheidend für die Aufgabe der Bremse mit
Vakuum waren
die grossen Erfolge, mit einem
Bremssystem in Amerika erreicht wurden.
Daher sollte diese
Westinghousebremse auch bei der
Gotthardbahn erprobt
werden. Auch jetzt wurden zu Beginn nur einzelne Maschinen mit dem
Bauteilen versehen. Die grossen Erfolge der
Westinghousebremse müssen wir
nicht näher betrachten. Der Entscheid diese generell einzuführen, hatte
Auswirkungen auf die Maschinen mit den Nummern 51 bis 66. Diese
Gruppe wurden mit
den entsprechenden Bauteilen versehen. Für die
Luftpumpe und den
Luftbehälter war jedoch knapp ausreichend Platz vorhanden. Das hatte zur
Folge, dass die nächsten Modelle dieser Reihe die beiden
Wasserkästen auf
der
Lokomotive nicht mehr hatten.
Neu sollten die Wagen in der kalten Jahreszeit
geheizt werden können. Daher wurde bei der
Gotthardbahn die
Dampfheizung
eingeführt. Im Gegensatz zur
Bremse nach
Westinghouse wurden jetzt auch
die Nummern 41 bis 46 entsprechend ausgerüstet. Grosse Arbeiten waren dazu
nicht erforderlich, denn es musste lediglich ein
Regulator und die Leitung
eingebaut werden. Der
Stossbalken wurde nun aber recht gut bestückt. Da die Leitung für die
Dampfheizung beim
Tender durch
den
Wasserkasten geführt werden musste, stellt man schnell fest, dass das
Wasser dort erwärmt wurde. Bei der
Nachspeisung hatte das zur Folge, dass
etwas mehr Wasser in den
Kessel gezogen wurde. Der Grund war, dass dort
die Auskühlung nicht mehr so schnell einsetzte. Das war auch der Grund,
dass diese Leitung nie isoliert wurde und so ein Teil der Wärme verloren
ging. Ein ungewollter Effekt, der aber bei der Nachspeisung mit dem Injektor grosse Vorteile brachte. Bei den noch nicht vorhanden Maschinen war der Effekt jedoch geringer, da dort die neu entwickelten Speisepumpen verwendet wurden. Diese waren so gut, dass auch die älteren Maschinen damit ausgerüstet wurden. Doch das erfolgte erst nach 1890, denn es gab jetzt noch ein deutlich grösseres Problem zu lösen. Ein Problem, das die
Gotthardbahn seit der
Betriebsaufnahme beschäftigte, waren die vielen Überschreit-ungen bei der
Geschwindigkeit. Das
Lokomotivpersonal sollte immer die
Fahrzeit berechnen und
so das Tempo bestimmen. Sie können sich vorstellen, dass dies nicht immer
gemacht wurde. Das Lokpersonal fuhr deshalb oft einfach nach Gefühl. Dass
dieses nicht immer passte, war verständlich und wurde von den Vorgesetzten
natürlich nicht akzeptiert. Ab 1887 wurden daher die Lokomotiven mit einem V-Messer der Bauart Klose versehen. Auch jetzt waren alle Maschinen der Baureihe C3T betroffen. So war eine genaue Anzeige der Geschwindigkeit vorhanden. Um zu kontrollieren, dass diese auch wirklich eingehalten
wurde, waren diese Anzeigen mit einer
Registrierung auf weissem Papier
versehen worden. Diese Streifen mussten nach der Fahrt der Obrigkeit
abgegeben werden. Alle bisher vorgestellten Anpassungen umfassten den grössten Teil der Baureihen. Die Reihe C3T hatte daher keine grossen Fehler. Mit den ab 1890 eingesetzten Nummern 67 bis 83 wurden daher diese Massnahmen beim Bau berücksichtigt. Das war auch der Grund, warum wir bei
der Vorstellung immer wieder von diesen Modellen gesprochen haben. Ein-zige
Neuerung war, dass der Druck im
Kessel auf zwölf
bar erhöht werden konnte. Bei den neu ausgelieferten Maschinen war wegen dem Platz-bedarf auf die beiden bei der Lokomotiven vorhandenen Was-serkästen verzichtet worden. Der Betrieb zeigte, dass damit keine grossen Einschränkungen vorhanden waren. Die bisherigen Distanzen konnten auch so
mit einer aus-reichend grossen Reserve befahren werden. Daher sollten die
älteren Nummern 51 bis 66 ab dem Jahre 1895 einem Umbau zugeführt werden. Die Wasserkästen bei der Lokomotive wurden entfernt und die Luftpumpe neu platziert. Da nun auch der Anstrich er-neuert werden musste, wurden die Nummern 51 bis 66 nach den Vorgaben der später ausgelieferten Modellen angepasst. Die Reihe C3T wurde daher schwarz und
das betraf auch die sechs
Prototypen mit den Nummern 41 bis 46, die nun
auch mit der
Druckluftbremse ausgerüstet wurden. Noch blieb dort aber der
alte
Kessel.
Es waren immer noch die
Prototypen, deren
Kessel
einfach nicht optimal aufgebaut worden war. Auch mit dem neuen Besitzer
sollte das Problem mit dem Wasser im Dampf nicht behoben werden. Das
führte dazu, dass die ersten Modelle verschwanden. Jedoch noch nicht alle
und diese sollten nun auch mit einem zweiten Kessel versehen werden. Ein
Umbau, der jedoch grössere Auswirkungen hatte, als bei der Serie. Im Jahre 1892 wurden die noch vorhandenen Nummern 41,
42 und 45 für einen Umbau in die
Haupt-werkstätte überstellt. Dort sollte
es dem alten
Kessel an den Kragen gehen. Ein neu aufgebauter Kessel sollte
die grössten Probleme beseitigen. Dieser sollte auf die drei
Lokomotiven
aber eine so grosse Auswirkung haben, dass wir genauer hinsehen müssen.
Der Grund war, dass nun ein Kessel nach den neusten Regeln verbaut wurde. Beim
Stehkessel und damit bei der
Rostfläche gab es
keine Anpassungen. Jedoch wurde nun der
Lang-kessel etwas anders aufgebaut.
Die bisherige Länge der Rohre von 4 300 mm wurde beibehalten. Jedoch
konnte nun die Anzahl der
Mit dem neuen
Kessel, der nun einen
Dampfdom besass,
konnte auch der Druck im Kessel auf zwölf
bar erhöht werden. Da nun der
Anteil des Wassers deutlich geringer war, und weil der Kesseldruck erhöht
wurde, hatten die drei
Prototypen nun die
Leistung der Nummern 67 bis 83
erhalten. Die dort gültigen
Normallasten konnten daher auch mit den
ältesten Modellen der Baureihe C3T angewendet werden. Auswirkungen auf die hier vorgestellten
Lokomotiven
hatte der Beschluss des Volkes die
Privatbahnen zu verstaatlichen. Die im
Jahre 1902 gegründeten neuen Schweizerischen Bundesbahnen SBB führten für
die Schweiz ein neues System für die Bezeichnungen ein. Davon betroffen
waren auch die Modelle der
Gotthardbahn. Aus der bisherigen Reihe C3T
wurde damit die Baureihe D 3/3 und der
Tender wurde nicht mehr erwähnt. Weitere Änderungen zu den Zeiten der Gotthardbahn gab es jedoch nicht mehr. Die 1909 erfolgte Verstaatlich-ung führte dazu, dass die weiteren Anpassungen von den Schweizerischen Bundesbahnen SBB ausgeführt wurden. Eine erste Massnahme der
Staats-bahnen war, dass die
Lokomotiven mit einem
Rauchverbrenner der
Bauart Lange ausgerüstet wurden.
Gerade in den langen
Tunneln am Gotthard war das ein grosser Vorteil. Die Schweizerischen Bundesbahnen SBB führten 1909 auch neue Nummern ein. Bei der hier vorgestellten Bau-reihe hatte das die Auswirkung, dass neu vierstellige Nummern verwendet wurden. Der alten von
der
Gotthardbahn verge-benen Nummer wurden nun die Ziffern 34
vorangestellt. Die zwei letzten Ziffern entsprachen jedoch der alten
Lösung. So hatten die
Prototypen die Nummern 3441 bis 3446 und die Serie
3451 bis 3483 erhalten. Weitere Anpassungen bei den Nummern 3451 bis 3483
sollte es jedoch nicht mehr geben. Die 1882 ausgelieferten Maschinen
benötigten zum Teil neue
Kessel, die aber nach den bisherigen Regeln
aufgebaut wurden. Jedoch zeigten die neuen Baureihen deutlich den Vorteil
von Modellen mit mehreren
Zylindern. Das führte dazu, dass die Reihe D 3/3
in niedere Dienste verdrängt wurde und dort wurde nicht mehr umgebaut.
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